Eine Katze, die alle Symptome und Anzeichen einer echten Trächtigkeit zeigt, wird als Scheinträchtigkeit bezeichnet, obwohl sie keinen Kontakt zu einer anderen Katze hatte. Dieser Zustand ist nicht nur für den Besitzer unangenehm, sondern kann auch zu negativen Veränderungen des Hormonspiegels der Katze führen. Symptome und Behandlungsmöglichkeiten werden im Folgenden erläutert.
Symptome einer Scheinträchtigkeit bei Katzen
Die Grundlage für die Entstehung der Krankheit sind:
- Störungen des Fortpflanzungs- und des endokrinen Systems;
- Abnahme/Anstieg des Hormonspiegels;
- langfristiger psychischer Stress;
- Überfütterung;
- Mangelnde Aufmerksamkeit, Zuneigung und Fürsorge seitens des Besitzers;
- erbliche Veranlagung.
Emotionale Symptome einer Scheinschwangerschaft:
- ungewöhnliche Verhaltensänderungen bei Ihrem Haustier;
- Nicht selten versucht die Katze, sich ein Nest zu bauen (klettert in den Kleiderschrank, schleppt Dinge von einem Ende des Zimmers zum anderen);
- lautes Miauen;
- Aggressives Verhalten beim Versuch, das Haustier hochzuheben.
Physiologische Anzeichen:
- Ausfluss aus den Genitalien;
- Schwellung und Rötung der Brustwarzen;
- aufgeblähter Bauch;
- heftiges Erbrechen;
- Durchfall;
- erhöhte Temperatur (über 39 °C);
- Appetitlosigkeit.
Das Auftreten bestimmter Krankheitsmanifestationen hängt vom Zustand des Nervensystems des Tieres, dem Zustand der Gebärmutter und der Eierstöcke sowie dem Spiegel der Sexualhormone im Blut ab.
Behandlung
Um eine wirksame Behandlungsmethode auszuwählen, müssen Sie zunächst einen Tierarzt konsultieren. Nur er kann die Diagnose bestätigen oder widerlegen, nachdem er zuvor einen Bluttest und eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt hat.
Wenn die Erkrankung durch den instabilen emotionalen Zustand des Tieres verursacht wird, empfiehlt der Tierarzt, die Katze häufiger zu betreuen und ihr Aufmerksamkeit und Pflege zukommen zu lassen. Spielen mit dem Tier kann den Genesungsprozess fördern.
Da eine Scheinträchtigkeit sowohl psychische als auch physische Ursachen haben kann, ist unter Umständen eine medikamentöse Behandlung erforderlich. Beruhigungsmittel können den Milchfluss stoppen. Kompressen, Kompressionsverbände und sanfte Massagen können ebenfalls zur Linderung der Beschwerden beitragen. Entwickelt sich aufgrund des anhaltenden Milchflusses eine Mastitis (eine Entzündung des Milchdrüsengewebes), sind Antibiotika notwendig. Eine Behandlung mit Naloxon oder Cyclozocin stabilisiert den Zustand des Tieres und beugt weiteren gesundheitlichen Problemen vor.
Nur ein Arzt kann ein bestimmtes Medikament und die genaue Dosierung verschreiben.
Nach umgehender Inanspruchnahme tierärztlicher Hilfe und Abschluss der Behandlung dauert es 3–5 Wochen, bis die Katze wieder ihren Normalzustand erreicht hat.
Der häufigste Fehler, der zu irreversiblen Veränderungen im Körper einer Katze, Erschöpfung, psychischen Störungen und sogar zum Tod führen kann, ist das Ignorieren der oben genannten Symptome. Dieses Problem sollte nicht ignoriert werden; bei den ersten Anzeichen von Beschwerden sollte ein Tierarzt konsultiert werden.
