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Warum verliert ein Hund Haare? Ursachen und Fotos
Verliert Ihr Haustier Haare? Keine Sorge, der Haarausfall kann physiologische Ursachen haben.
HäutungDieser Prozess tritt bei Hunden normalerweise höchstens zweimal im Jahr auf. Besonders auffällig ist dies bei langhaarigen Rassen. Auch bei älteren Tieren lässt sich eine Ausdünnung des Fells beobachten.
Wenn Haarausfall unerwartet auftritt, ist das ein Grund für einen Tierarztbesuch. Manche Tierhalter versuchen, ihren Tieren selbst mit Medikamenten gegen Haarausfall für Menschen zu helfen. Zunächst muss jedoch die Ursache des Haarausfalls festgestellt werden, was nur ein Spezialist leisten kann. Schließlich können verschiedene Erkrankungen hinter dem Haarausfall stecken, und es ist entscheidend, diese frühzeitig zu erkennen. Außerdem sind Medikamente für Menschen bei Hunden völlig wirkungslos.
Jeder Besitzer eines vierbeinigen Freundes sollte wissen, dass der wichtigste Indikator für die Gesundheit eines Tieres der Zustand seines Fells ist.
Ursachen für Haarausfall und warum Hunde sich kratzen
Es gibt möglicherweise mehrere Gründe für Haarausfall bei Hunden (neben physiologischen):
das Vorhandensein von Pathologien und komplexen Krankheiten;
- falsch zusammengestellte Diät;
- verminderte Immunität;
- Vorhandensein von allergischen Erkrankungen;
- hormonelle Ungleichgewichte;
- unsachgemäße Pflege;
- Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen.
Um die Ursache des Haarausfalls zu ermitteln, sollte der Besitzer auf die kahlen Stellen achten: Sind diese unregelmäßig verteilt, ist die Ursache nicht hormonell bedingt; ist der Haarausfall symmetrisch, könnte dies auf hormonelle Ungleichgewichte im Körper des Tieres hindeuten.
Krankheiten, die mit einem hormonellen Ungleichgewicht einhergehen
Hypoöstrogenismus (Östrogenmangel). Diese Erkrankung betrifft meist kastrierte Hündinnen mittleren Alters. Bei Östrogenmangel kommt es zu starkem Haarausfall, zunächst im Genitalbereich und sich allmählich über den ganzen Körper ausbreitend. Gleichzeitig verlangsamt sich das Haarwachstum deutlich. Vor diesem Hintergrund kann die Haut der Hündin sehr weich und empfindlich werden.
Hyperöstrogenismus (Überschuss an Östrogen). Hundezüchter glauben oft fälschlicherweise, dass diese Erkrankung nur Hündinnen betrifft: Auch Rüden verschiedener Rassen kann an Hyperöstrogenismus erkranken. Die Erkrankung äußert sich durch starken Haarausfall im Genitalbereich, eine Schwellung der Vorhaut bei Rüden und eine deutliche Vergrößerung der Vulva bei Hündinnen. All diese Veränderungen werden durch hormonelle Ungleichgewichte im Fortpflanzungssystem verursacht.
Hyperadrenokortizismus oder Cushing-Syndrom. Diese Erkrankung ist durch starken Haarausfall am gesamten Körper des Tieres gekennzeichnet. Ursache ist ein Überschuss an Cortisol, einem von vielen Hormonen. In manchen Fällen kann Hyperadrenokortizismus durch die Anwendung bestimmter Steroidmedikamente ausgelöst werden.
Neben schwerem Haarausfall ist das Cushing-Syndrom durch folgende klinische Anzeichen gekennzeichnet:
- hängender und geschwollener Bauch;
- ständiger Durst, der zu häufigem Wasserlassen führt;
- plötzliche Gewichtszunahme.
Darüber hinaus ist ein Rückfall bei einigen Infektionskrankheiten möglich.
Hypothyreose Die Erkrankung ist durch einen schweren Mangel an Schilddrüsenhormonen gekennzeichnet. Das Fell des Hundes wird brüchig und fällt stark aus. Zusätzlich kommt es zu einer plötzlichen, unerklärlichen Gewichtszunahme. Das Tier wird lethargisch, apathisch und verweigert jegliche körperliche Aktivität. Auch eine Schwächung des Immunsystems ist zu beobachten.
WachstumshormonmangelDiese Erkrankung betrifft typischerweise männliche Hunde während der Pubertät. Folgende Rassen sind am häufigsten betroffen:
Holländischer Wolfsspitz;
- Bitterorangen;
- Airedale Terrier;
- Boxer;
- Pudel;
- Chow Chow.
Nicht-hormonelle Faktoren, die den Haarausfall beeinflussen
altersbedingte oder saisonale HäutungJeder Hundebesitzer kennt den Grund für Haarausfall. Das Ausmaß des Fellwechsels hängt in der Regel von der Rasse und dem Felltyp des Tieres ab. Manche Rassen neigen während des Fellwechsels zu besonders starkem Haarausfall. So verliert beispielsweise der Pomeranian sehr viele Haare und entwickelt helle kahle Stellen. Dieser Zustand ist normal und kein Grund zur Sorge. Um Hautproblemen vorzubeugen, ist es jedoch wichtig, den Hund während des Fellwechsels regelmäßig zu bürsten und ihn entsprechend zu pflegen.
Bei Weibchen kann die Häutung nicht nur saisonal, sondern auch zeitlich begrenzt sein, beispielsweise unmittelbar nach der Geburt oder während des Östruszyklus.
Schwerer Stress Übermäßiger Haarausfall bei Hunden kann auch durch einen Besitzerwechsel, einen Umzug in eine neue Wohnung, einen Besuch beim Tierarzt usw. verursacht werden.
Hundebesitzer sollten bei der Auswahl von Kosmetika vorsichtig sein, da diese ebenfalls ungewollten Haarausfall auslösen können.
Acanthosis nigricans Diese Erkrankung ist durch aktiven Haarausfall an Ohren und Achselhöhlen gekennzeichnet. Die betroffenen Stellen werden fettig und entwickeln einen starken, unangenehmen Geruch. Die Veranlagung zu Acanthosis nigricans hängt auch von der Hunderasse ab. Dackel sind am häufigsten betroffen.
Allergie (Nahrungsmittel und andere Allergene). Tierhalter glauben, dass allergische Reaktionen bei Hunden selten sind. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass dies keineswegs der Fall ist. Nahrungsmittelallergien können durch die Einführung neuer, bisher unbekannter Lebensmittel in den Speiseplan ausgelöst werden. Schon geringe Mengen können kahle Stellen, Juckreiz und Hautausschläge verursachen. Unter bestimmten Umständen können sogar vertraute Lebensmittel eine allergische Reaktion hervorrufen. Eine unzureichende Immunantwort kann zu atopischer (allergischer) Dermatitis führen. Allergien gegen andere Allergene werden durch bestimmte Substanzen und Bestandteile in der Umwelt sowie durch Kosmetika ausgelöst.

Die betroffenen Hautstellen befinden sich typischerweise am Bauch, den Hinterbeinen, den Augenlidern und den Lefzen des Hundes. Die kahlen Stellen können einen Durchmesser von mehreren Zentimetern erreichen. Werden Juckreiz und Haarausfall über einen längeren Zeitraum ignoriert, kann sich die Anzahl der kahlen Stellen drastisch erhöhen und die betroffenen Bereiche können sich ebenfalls ausdehnen.
FarbmutationsalopezieDiese Erkrankung betrifft am häufigsten Dobermänner, daher auch der Name „Blaues Dobermann-Syndrom“. Sie ist durch starken Haarausfall am ganzen Körper des Tieres gekennzeichnet. Das Fell des Hundes wirkt wie von Motten zerfressen, und es bilden sich zahlreiche Papeln und Pusteln auf der Haut.
Bakterielle HautinfektionenPyodermie tritt meist aufgrund eines geschwächten Immunsystems beim Haustier auf.
Pilzinfektionen (Hefeinfektionen)Diese Erkrankungen verursachen häufig Haarausfall. Ringelflechte ist besonders gefährlich, da sie nicht nur das Fell von Haustieren befällt, sondern sich auch leicht auf Menschen ausbreiten kann. Die Infektionen treten vorwiegend in feuchten Bereichen auf (Hautfalten, Achselhöhlen). Zu den Rassen, die besonders anfällig für Ringelflechte sind, gehören Bulldoggen, Shar-Peis und alle Hunderassen mit vielen Hautfalten. Weitere Symptome einer Pilzinfektion sind ein unangenehmer, abstoßender Geruch aus den betroffenen Stellen sowie eine erhöhte Talgproduktion der Haut.

Seborrhö — besser bekannt als Schuppen. Es kann eine Folgeerkrankung sein und auch Haarausfall verursachen.
Schwerer ZinkmangelArktische und nordische Hunderassen sind am häufigsten von dieser Erkrankung betroffen. Zinkmangel führt zu einer Verhärtung der Haut. In manchen Fällen kann es zu schuppiger Haut und Rissen in den Pfotenballen kommen.
TalgdrüsenadenomitisDas Hauptsymptom der Erkrankung sind symmetrisch verteilte kahle Stellen an Hals, Rücken, Kopf und Gesicht des Tieres. Pudel sind anfälliger für diese Erkrankung als andere Rassen. Eine Adenitis kann zu einer Infektion der Haarfollikel führen.
VitiligoDie Krankheit verursacht Haarausfall aufgrund verminderter Hautpigmentierung. Rottweiler und Belgische Terrier sind die Rassen, die am anfälligsten für diese Erkrankung sind.
Wenn eine der oben genannten Krankheiten festgestellt wird, müssen Sie sich unverzüglich an eine Tierklinik wenden, wo ein Tierarzt Ihr Haustier untersuchen und das weitere Vorgehen festlegen wird.
Behandlung

- Vitamin D (Fischöl);
- Zinkchelat;
- Aminosäuren;
- B-Vitamine.
Alle diese Medikamente sind Bestandteil eines speziellen Vitaminkomplexes.
Sollten Sie also einmal Haarausfall bei Ihrem Haustier feststellen, geraten Sie nicht in Panik. Mit rechtzeitiger Hilfe und modernen Diagnoseverfahren erholt sich das Fell Ihres Lieblings schnell und er wird Sie weiterhin mit seinem prächtigen Fell erfreuen.









das Vorhandensein von Pathologien und komplexen Krankheiten;
Holländischer Wolfsspitz;

