Wiesel: Das Tier zu Hause halten

Das kleine, flinke Wiesel ist ein Wildtier, das längst keine Kuriosität mehr ist. Diese niedlichen Tiere aus der Familie der Marderartigen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit sowohl in Stadtwohnungen als auch in Privathäusern.
Das Wiesel ist ein wertvolles Pelztier und dazu noch ein sparsames: Davon werden Sie selbst erfahren, wenn Sie sich einen pelzigen Freund anschaffen. In der Antike wurden Marder auf Bauernhöfen gehalten, um die Nagerplage einzudämmen, und niemand versuchte, dieses kleine Tier zu zähmen. Doch das Wiesel machte oft kurzen Prozess mit Mäusen und Ratten. Später wurde dieses nie domestizierte Tier von der bekannten Katze abgelöst – zahm und anhänglich, hat sie sich bis heute ihren Ruf als „beste Mäusefänger“ bewahrt.

Warum halten Menschen Wiesel? Was macht sie so anziehend? Warum hat dieses weiche, flauschige, aber nicht ganz zahme Tier unter Liebhabern exotischer Tiere eine beispiellose Berühmtheit erlangt?
Seltsamerweise haben Wiesel nichts mit Katzen oder Frettchen gemeinsam – ein Wieselbaby kommt nicht auf den ersten Ruf, schmust nicht wie ein Hauskätzchen und lässt sich vielleicht sogar nicht hochheben. Auch legt sich ein Marder nicht brav zu Ihren Füßen oder setzt sich auf Ihren Schoß. Warum also sind Besitzer so angetan von diesem flinken und wendigen Wiesel?

Schauen wir uns an, wie schwierig es ist, Marder zu Hause zu halten, wie es mit ihrer Aufzucht und Erziehung aussieht und welche Rasse sich am besten für die Haltung zu Hause eignet.

Wieselrassen

Züchter behaupten, dass Wiesel sich sowohl an die Haltung im Haus als auch in der Wohnung anpassen und ihre Pflege unkompliziert ist. Der Preis für diese seltene Tierart ist recht hoch, und es ist nicht einfach, Wiesel von Züchtern zu finden. Daher empfiehlt es sich, Wiesel nur von vertrauenswürdigen Personen zu kaufen. So erhalten Sie garantiert ein gesundes, gepflegtes und vor allem sozialisiertes Tier.

Wieselrassen

Wild gefangene Raubtiere können sich nicht schnell an die Gefangenschaft anpassen. Nur in den Händen eines Profis gewöhnt sich ein Wiesel allmählich an Hände und die neue Umgebung. Überschätzen Sie Ihre Fähigkeiten nicht: Wenn ein Wiesel versehentlich aus der Wildnis entnommen wurde und eine Rückkehr in seinen natürlichen Lebensraum nicht möglich ist, muss die Eingewöhnung behutsam erfolgen.

Das Wiesel ist der kleinste Jäger und kann in nahezu jeden Bau und jede Spalte eindringen. Daher ist es bekannt für seine Jagdgewohnheiten auf Mäuse. Kleine Tiere mit dunkelbraunem, glattem Fell werden häufig als Haustiere gehalten. Das Wiesel zeichnet sich durch seine kräftigen Krallen, die runden Ohren und die kleinen Augen aus. Von den Ohren bis zur Schwanzspitze misst dieser Taigabewohner in der Regel nicht mehr als 10–12 cm, kann aber bis zu 30 cm lang werden und wiegt 150–300 Gramm. Die Fellfarbe variiert stark je nach Rasse. Ein charakteristisches Merkmal des Wiesels sind die Talgdrüsen unter seinem Schwanz: Ein ausgewachsenes Tier hinterlässt dort „Markierungen“ mit einem dezenten, aber unverwechselbaren Geruch. Es bewegt sich springend fort und jagt den Großteil des Tages, vorwiegend jedoch nachts.

Es gibt mehrere Rassen von Vertretern der Marderfamilie, die sich hauptsächlich in Farbe und Größe unterscheiden:

  1. Das Feldwiesel ist handtellergroß (bis zu 25 cm), hat einen braunen Rücken und einen weißen Bauch. Es ist klein und zutraulich und wird von Züchtern am häufigsten als Haustier angeboten.
  2. Weißgestreift - wie der Name schon sagt, unterscheidet es sich von der gewöhnlichen Variante durch den hellen Fellstreifen auf dem Rücken; Größe und Farbe sind fast identisch mit der gewöhnlichen Variante.
  3. Langschwänzig, dunkelbraun mit hellerem Bauch. Diese Rasse ist größer und erreicht eine Länge von bis zu 30 cm und ein Gewicht von etwa 350 Gramm.
  4. Der nordafrikanische Waschbär ist ein stattliches Tier mit flauschigem, grauem Fell und unregelmäßigen Streifen auf dem Rücken, ähnlich wie ein Waschbär. Er wiegt nicht mehr als 260 Gramm und ist 27–30 cm lang.
  5. Südafrikanisch - ähnlich dem vorherigen, aber der obere Rücken ist mit Längsstreifen verziert, das Fell ist dick und flauschig.

Alle vorgestellten Rassen sind tatsächlich selten und kommen ausschließlich bei Marderzüchtern vor.

Wiesel im Haus: Merkmale der Haltung

Die Unterbringung eines Hausmarders ist trotz seines Freigeistes das Erste, worüber man sich Gedanken machen sollte. Viele halten sie in Schaukäfigen mit Regalen, Hängematten, Laufrädern, Häuschen und Höhlen – alles nach Ermessen des Züchters. Mehrstöckige Gehege, Zweige und andere Versteckmöglichkeiten sind empfehlenswert.

Wiesel zu Hause

Merkmale der Behausung für ein junges Marderartiges:

  1. Der Käfig ist nicht verschlossen, oder es kann sich um ein offenes Aquarium (Vitrine) mit Glasseiten handeln, Mindestgröße 50 x 50 cm.
  2. Im Haus wird eine Katzentoilette (vorzugsweise zwei) installiert, die alle zwei Tage gereinigt wird.
  3. Täglich werden Reinigung und Beseitigung von Unordnung (Essensresten) durchgeführt, einmal im Monat erfolgt eine allgemeine Reinigung (einschließlich Desinfektion aller Oberflächen).

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Ernährung und Pflege von Mardern

Raubtiere wie Marder bevorzugen Fleisch – Hackfleisch vom Huhn und Rind –, aber Tierhandlungen verkaufen oft Fertigfutter für Nagetierräuber. Leckerbissen sollten in kleinen Portionen angeboten werden, damit das Tier sie sofort frisst. Andernfalls landet das Futter im Vorrat – eine Angewohnheit, die Marder gerne haben – und verdirbt innerhalb weniger Tage.

  1. Das Wiesel frisst zweimal am Tag, liebt es aber, zwischendurch zu naschen – wenn möglich, wird dem Fressfeind zwei- bis dreimal täglich ein kleiner Snack angeboten, und auch nachts wird Futter bereitgestellt.
  2. Neben Innereien und verarbeitetem Fleisch frisst das Tier Gemüse, Obst und Eier. Geräuchertes Fleisch, Pökelwaren, Nüsse, Fertigprodukte, Sauerrahm und Zwiebeln sollten jedoch nicht auf dem Speiseplan des Tieres stehen.
  3. Im Käfig sollte immer Wasser vorhanden sein – zugänglich und sauber (der Trinknapf sollte alle 2-3 Tage gewechselt werden).
  4. Der Boden der Behausung muss mit Stroh und Wegwerfwindeln ausgelegt werden – das erleichtert die Reinigung.
  5. Auch das Auslegen von Treibholz, Tunneln und anderem Spielzeug für Nagetiere aus einer Tierhandlung ist willkommen und sorgt dafür, dass sich der pelzige Räuber nicht langweilt.

Schul-und Berufsbildung

Das Wiesel lässt sich am liebsten auf Spaziergängen tragen. Es ist mäßig neugierig, aber unglaublich vorsichtig; es klettert nicht überall herum und ist auch nicht besonders aktiv, aber es liebt Spaziergänge.

Zuneigung wecken

Training ist nur für Jungtiere (ab 1,5 Monaten) sinnvoll. Für ein effektives Training sind tägliche Einheiten von mindestens 30–50 Minuten erforderlich (das Tier kann seinem Besitzer einfach nicht mehr Aufmerksamkeit schenken). Mit der Zeit wird Ihr Wiesel auf seinen Namen reagieren, mit Ihnen schlafen oder Zeit auf Ihrem Schoß vor dem Fernseher verbringen. Es wird auch stubenrein werden und sich an die Fütterungsregeln halten – also keine Futterreste verstreuen oder in Ecken verstecken.

Denken Sie daran: Wiesel sind aktiv und flink, krabbeln ständig umher und in die Arme ihrer Besitzer und fordern Aufmerksamkeit. Ein Käfig ist daher unerlässlich. Freiheit ist diesen kleinen Tieren jedoch wichtiger – Wiesel sollten nicht die ganze Zeit eingesperrt sein.

Krankheiten der Marderfamilie

Als Vorsichtsmaßnahme müssen Wiesel, da sie zur Familie der Marder gehören, gegen Tollwut geimpft werden – etwa im gleichen Rhythmus wie Hauskatzen. Andere Infektionskrankheiten und bakterielle Erkrankungen sollten am besten mit einem Tierarzt besprochen und umgehend medikamentös behandelt werden. Um den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen, beobachten Sie den Allgemeinzustand Ihres Tieres. Ein Marder, der stets aktiv und flink ist, weckt sofort den Verdacht auf gesundheitliche Probleme, wenn er lethargisch wirkt.

Was man einem Wiesel zu Hause füttern kann

Dieser unkomplizierte Jäger frisst mit Vorliebe Mäuse und Eidechsen. In einer Wohnung lässt sich eine so abwechslungsreiche Ernährung jedoch nicht immer gewährleisten. Experten empfehlen daher einen einfachen, aber ausgewogenen Speiseplan für dieses Haustier – Fleisch, Milchprodukte und Gemüse. Oft werden auch Vitaminpräparate verabreicht; ein Tierarzt kann diese empfehlen.

Was man einem Wiesel zu Hause füttern kann

Das Streichelmenü wird definitiv Folgendes beinhalten:

  • Hühnerfleisch, Hackfleisch;
  • ganze Kadaver kleiner Hühner (in Portionen zerlegt), Sehnen;
  • Innereien;
  • Kefir und Hüttenkäse;
  • Petersilie, Löwenzahn, Brennnessel;
  • Rotbarsch und Garnelen;
  • Käse;
  • Ei, insbesondere Wachtelei;
  • Äpfel, Karotten, Birnen – alle Obst- und Gemüsesorten, die Ihr Haustier bevorzugt.

Die Ernährung sollte unter Berücksichtigung der finanziellen Möglichkeiten zusammengestellt werden, aber in jedem Fall ist Fleisch die Grundlage der Ernährung des Marders.

Wie lange lebt ein Wiesel im Durchschnitt in seinem Zuhause?

Man geht davon aus, dass Wiesel in Gefangenschaft bis zu 8–10 Jahre alt werden können, da sie so den Gefahren der Wildnis entgehen. Die gängigste Lebenserwartung domestizierter Wiesel liegt jedoch bei 5–7 Jahren.

Lohnt es sich, ein Wiesel in die Wohnung zu holen?

Ein Wiesel hat im Haus oder in der Wohnung denselben Lebensrhythmus, da es keine endlosen Spaziergänge oder Luftbäder benötigt. Die Haltung eines Wiesels in einer Wohnung ist möglich, vorausgesetzt, man kann ihm eine Ecke zur Verfügung stellen und ist bereit, täglich Zeit für den Spaziergang zu investieren. Alle anderen Haltungsbedingungen für diesen kleinen Jäger sind identisch, egal ob im Haus oder in der Wohnung.

Tipps und Nuancen

Selbst ein von Hand aufgezogener Marder verliert mit der Zeit das Interesse an seinem Besitzer, insbesondere wenn ihm keine gegenseitige Zuwendung zuteilwird. Daher ist es wichtig, das Tier häufiger zu streicheln und mit ihm zu spielen. Spaziergänge und sogar Ausflüge sind ebenfalls wichtig. Manche Züchter nehmen ihre Marder mit in den Park oder sogar ins Geschäft – vorausgesetzt, der Besitzer ist sich absolut sicher, dass das Tier nicht wegläuft oder Unfug anstellt.

Tipps und Tricks zur Pflege eines Wiesels

Hier noch einige weitere Nuancen:

  1. Wieselfell enthält weit weniger Allergene als Katzen- oder Hundefell.
  2. Die Stubenreinheit eines zahmen Wiesels zu trainieren, ist nicht schwer. Es genügt, ihm in den ersten 7–10 Tagen nach der Ankunft Ihres Haustiers Aufmerksamkeit zu schenken. Wenn ein Wiesel sein Geschäft verrichten muss, zeigt es – wie andere Haustiere auch – Unruhe. Lenken Sie einfach regelmäßig die Aufmerksamkeit des Tieres auf die Katzentoilette. Marder gewöhnen sich schnell daran und verrichten ihr Geschäft an der vorgesehenen Stelle.
  3. Ausgewachsene Wiesel werden kastriert (da die Männchen ihr Revier markieren), wenn sie nicht zur Zucht eingesetzt werden sollen. Ausgewachsene Wiesel sondern bei Gefahr einen unangenehmen Geruch ab (ähnlich einem Stinktier) – daran muss man sich gewöhnen.
  4. Wiesel sind piepsig und neigen dazu, sich aufzuregen und können beißen, aber sobald sie sich an Menschen gewöhnen, verlieren sie oft ihre Aggressivität. Das Gleiche lässt sich nicht über ihr Temperament sagen – es ist nicht immer sanftmütig.
  5. Dieses freundliche und sehr aktive Tier wird sich freuen, Ihr Freund zu sein, aber es wird viel Zeit und Mühe kosten, es an andere Haustiere, insbesondere Vögel, zu gewöhnen.
  6. Ein Marder kann sich jedoch gut mit einer Katze verstehen, wenn er von klein auf mit ihr aufgewachsen ist. Seine Intelligenz und sein Geselligkeit gleichen etwaige aggressive Züge aus.
  7. Es wird empfohlen, Ihren Marder an einem Geschirr auszuführen. Nur wenn Sie Ihrem Tier vertrauen, sollten Sie es unbeaufsichtigt lassen, beispielsweise in Ihrem Garten. Achten Sie darauf, dass sich keine Jagdhunde, Autos oder andere Gefahrenquellen in der Nähe befinden (das Tier sollte zwar keine Angst davor haben, aber falls es erschreckt wird, könnte es sich weigern, nach Hause zurückzukehren).
  8. Das Wiesel ist zwar wendig und verspielt, kann aber trotz seiner Freundlichkeit manchmal zubeißen – daran sollten Sie denken, besonders wenn sich kleine Kinder im Haus befinden.

Um sich an das Tier zu gewöhnen und Freundschaft mit ihm zu schließen, muss man es oft halten, es auf die Schulter setzen, mit ihm sprechen und es beim Namen rufen – es ist ein recht geselliges Haustier. Am wichtigsten ist es, frühzeitig ein Gespür für seine Bedürfnisse zu entwickeln. Und noch etwas: Ausgewachsene Tiere sind praktisch nicht trainierbar.

Wendig, klein, sanftmütig und recht freundlich, wenn auch etwas unruhig: Sobald dieses Wiesel bei Ihnen eingezogen ist und Sie eine gemeinsame Basis gefunden haben, wird es mit Sicherheit zu Ihrem Lieblingstier. Dieses charmante Tier mit seiner unvergleichlichen Intelligenz wird Ihr Herz erobern, wenn Sie ihm Liebe und Fürsorge schenken.

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