Erstaunliche und ungewöhnliche Tierhybriden

Die Welt ist voller erstaunlicher und einzigartiger Dinge. Heute beschäftigen wir uns mit ungewöhnlichen Tierhybriden – Tieren, die mit eng verwandten Arten gekreuzt wurden. Solche Kreuzungen finden häufig in Zoos statt. In freier Wildbahn können Arten unterschiedliche Lebensräume bewohnen, ohne sich jemals miteinander zu paaren.

Liger

Es handelt sich um eine Kreuzung zwischen einem männlichen Löwen und einer weiblichen Tigerin. Das Ergebnis ist ein Tier von beeindruckender Größe, das bis zu 500 kg wiegt und eine Körperlänge von etwa 4 Metern erreicht.

Ein Liger neben seinem JungenLiger auf einem Felsen

Der Liger wächst sein ganzes Leben lang. Äußerlich ähnelt er einem riesigen Löwen mit verschwommenen Streifen im Fell. Liger leben ausschließlich in Gefangenschaft, da sich die Lebensräume dieser Arten in freier Wildbahn nur selten überschneiden.

Ein Liger neben einer Frau

Der größte Liger ist doppelt so groß wie der größte Löwe. Weltweit gibt es derzeit etwa 200 Exemplare dieser Unterart.

Liger mit Weibchen und Jungtier

Von der Größe her ähnelt es einem Säbelzahntiger oder einem Höhlenlöwen, der am Ende der Eiszeit lebte.

Ein Liger wird mit der Flasche gefüttert

Einen Albino-Liger zu sehen ist schon an sich eine Seltenheit, aber es gibt tatsächlich vier weiße Liger, die alle in South Carolina leben.

Weiße Liger

Maultier

Das Maultier entstand durch die Kreuzung von Esel und Pferd. Dies geschah bewusst, da man schon lange nach einem Tier mit maximaler Ausdauer unter allen Wetterbedingungen suchte.

Ein Maultier in einem PferchMaultier mit einem Baby

Dieser Hybrid ist deutlich kräftiger und widerstandsfähiger als die Stute und zudem recht groß. Das Maultier wiegt etwa 500 kg.

Maultier mit Sattel

Er ist in Größe und Körperbau einem Pferd ähnlich, unterscheidet sich aber in der Form seines Kopfes, seiner Ohren und Hufe. Von seinem Vater, einem Esel, hat er außerdem seine Stimme und eine wenig nützliche Eigenschaft geerbt: Sturheit.

Ein Maultier in der Nähe des Zauns

Grolar

Es handelt sich hierbei um ein wahrhaft einzigartiges Tier, das aus der Kreuzung eines Eisbären und eines Grizzlybären entstanden ist.

Grolar im SchneeGrolar

Grolars kommen auch in freier Wildbahn vor. Infolge der globalen Erwärmung verändern sich die Lebensräume von Grizzlybären und Eisbären, und solche ungewöhnlichen Paarungen werden immer häufiger.

Zwei Bären

Sie haben dichtes, cremeweißes Fell, lange Krallen und einen buckligen Rücken.

Grolar in Gefangenschaft

Grolars haben ihr Verhalten von Eisbären geerbt. Ihre Hauptnahrung besteht aus Fleisch und Fisch, während Grizzlybären Beeren und andere pflanzliche Kost bevorzugen. Hybriden sind für ihre Aggressivität bekannt.

Grolar im Wald

Wolfshund

Dieses Tier entstand durch die Kreuzung eines Hirten und eines Wolfes.

Wolfshund

Solche Kreuzungen kamen in der Natur schon lange vor; Darstellungen von Wolfs-Halbwölfen existierten sogar in antiken Städten. Ein gezielter Versuch, diese Tiere zu kreuzen, fand jedoch erst 1766 statt. Die Welpen wurden Pomeranians genannt, erwiesen sich aber als unzähmbar.

Wolf und Deutscher Schäferhund

1950 gelang es Lander Saarloos schließlich, einen Hybridhund zu züchten. Dieser wurde offiziell bei der FCI registriert und Saarloos-Wolfshund genannt.

Saarloos Wolfshunde

Ein erfolgreicherer Hybrid wurde anschließend von Karel Hartl in Tschechien entwickelt; diese Tiere waren trainierbar und dienten als Wachhunde. Die Rasse erhielt den Namen Tschechoslowakischer Wolfshund.

Tschechoslowakischer Wolfshund

Daneben werden derzeit zwei weitere Hybridarten anerkannt: der Saarloos-Wolfshund und der Wolfshund. Zur zweiten Gruppe gehören alle Kreuzungen zwischen Wolf und Hund.

Saarloos WolfshundSchwarzer Wolfshund

In normalen Zoos wird man solche Hybriden wohl kaum antreffen; es gibt spezielle Einrichtungen, in denen ungewöhnliche Tiere gehalten werden. Manche Tiere, wie beispielsweise Wolfshunde, können sogar gekauft und gehalten werden. Man sollte jedoch bedenken, dass sie besondere Haltungsbedingungen und ein entsprechendes Training benötigen.

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