Chinchillas sind von Natur aus gesund. Bei artgerechter Ernährung und Pflege sind Krankheiten selten. Hauptursachen sind genetische Veranlagung und unsachgemäße Haltung. Chinchilla-Besitzer sollten die häufigsten Krankheiten kennen, um rechtzeitig helfen zu können.
Woran man erkennt, ob ein Chinchilla krank ist
Ein gesundes Haustier ist aktiv und frisst gut. Die wichtigsten Krankheitsanzeichen bei Chinchillas sind:
- Appetitlosigkeit, Lethargie;
- Ausfluss aus Nase und Augen;
- Stuhlgang, Schleim und Blut im Stuhl;
- Glanzlosigkeit des Fells, sein Verlust;
- plötzlicher Gewichtsverlust oder Gewichtszunahme.
Treten eines oder mehrere dieser Symptome auf, suchen Sie einen Arzt auf: Da die Symptome vieler Krankheiten ähnlich sind, kann Selbstbehandlung tödlich sein. Es ist außerdem wichtig, Ihr Chinchilla so schnell wie möglich einem Tierarzt vorzustellen, da einige Chinchilla-Krankheiten für Menschen gefährlich sind.
Welche Krankheiten können Chinchillas bekommen?
Die Tabelle zeigt die häufigsten Chinchilla-Krankheiten, ihre Symptome und Behandlungsmethoden.
| Krankheit | Symptome | Behandlung | Verhütung |
| Erkältungen | Niesen, Husten, Ausfluss aus Nase und Augen, verminderte Aktivität. | 1. Spülen Sie die Nase mit Aquamaris oder Kochsalzlösung. 2. Einnahme von Antibiotika, wenn sich die Konsistenz oder Farbe des Schleims verändert. Diese Medikamente werden nach der Entnahme eines Abstrichs verschrieben. Wird die Erkältung nicht umgehend behandelt, entwickelt sich daraus eine Lungenentzündung, und das Tier kann daran sterben. | 1. Lüften Sie das Zimmer Ihres Haustiers regelmäßig. Vermeiden Sie dabei jedoch Zugluft. 2. Den Kontakt mit kranken Tieren und Personen mit Symptomen akuter viraler Atemwegsinfektionen einschränken. |
| Fehlbiss | Zahnfehlstellungen, übermäßiges Zahnwachstum, vermehrter Speichelfluss und die Verweigerung fester Nahrung können Symptome sein. Wird die Erkrankung nicht behandelt, kann es zu eitrigem Ausfluss aus Nase und Augen kommen. Das Wachstum von Haken an den Backenzähnen kann nur ein Arzt im Rahmen einer Untersuchung mit einem Spekulum feststellen. | Regelmäßiges Zähneschneiden durch einen Tierarzt ist erforderlich. Der Eingriff wird unter Vollnarkose durchgeführt. | Durch das Kauen von Heu werden die Zähne abgenutzt. Es ist wichtig, dass Ihr Chinchilla genügend Heu frisst. |
| Blähungen | Das Tier ist apathisch, sitzt an einem Ort, sein Bauch ist geschwollen und hart. | 1. Nur Heu als Futter übrig lassen. 2. Bauchmassage. 3. Simeticonhaltige Arzneimittel. Die Dosierung wird nach Gewicht berechnet. | 1. Sorgen Sie für ausreichend körperliche Aktivität für das Tier. 2. Bei Lebensmitteln, die Blähungen verursachen können, ist Vorsicht geboten. |
| Verstopfung | Kleiner oder ausbleibender Stuhlgang, Lethargie, Nahrungsverweigerung. | 1. Sorgen Sie für ausreichend Flüssigkeit. Falls nötig, füttern Sie das Chinchilla zwangsernährt. 2. Leinsamenaufguss. 3. Abführmittel (Vaselineöl). | Ausgewogene Ernährung. |
| Durchfall | Durchfall oder flüssiger Stuhl, Lethargie, Appetitlosigkeit. | 1. Jegliches Futter außer Heu entfernen. 2. Bei leichtem Durchfall geben Sie Ihrem Haustier einen Sud aus Kamille oder Eichenrinde. 2. Bei starker Übelkeit und Erbrechen Smecta oder Enterosgel verabreichen. Die Dosierung richtet sich nach dem Körpergewicht. | 1. Für Sauberkeit im Zuhause Ihres Haustieres sorgen. 2. Kontrolle über die Qualität und Frische der Lebensmittel. |
| Pilz, Flechte | Schuppenbildung, Juckreiz und Haarausfall. In fortgeschrittenen Stadien treten große kahle Hautstellen und Wunden auf. | 1. Vollständige Desinfektion des Chinchilla-Hauses, der Futternäpfe und des Spielzeugs. 2. Antimykotika. | 1. Regelmäßige Reinigung und Behandlung des Chinchilla-Hauses mit Chlorhexidin. 2. Stärkung des Immunsystems. |
Richtige Ernährung, gute Pflege und Vorsorgeuntersuchungen durch einen Tierarzt verhindern die meisten Krankheiten bei Chinchillas.



