Selbstgebautes Hamsterhaus

Hamster werden meist auf Wunsch von Kindern angeschafft. Sobald Ihr neues Haustier eingezogen ist, können Sie ihm gemeinsam mit allen Familienmitgliedern ein gemütliches Zuhause schaffen. Es sollte einen behaglichen Schlafplatz, einen Platz für Futter und Zubehör haben. Denken Sie auch an das notwendige Spielzeug und die Hygiene, sichere Einstreu, eine Katzentoilette und viele weitere Dinge, die ein Hamster braucht.

Aus welchen Materialien kann man ein Hamsterhaus bauen?

Damit sich Ihr pelziges Haustier in seinem selbstgebauten Zuhause wohl und sicher fühlt, wird es aus umweltfreundlichen Materialien hergestellt, da es sich um Nagetiere handelt und sie es gewohnt sind, alles mit ihren Zähnen auszuprobieren. Für das Häuschen eignen sich Karton, Papier, Sperrholz, Holz oder lebensmittelechter Kunststoff. Die Abmessungen hängen von der Größe des Hamsters ab. Welche Unterbringungsmöglichkeiten gibt es?

Ein Hamster lugt aus einem Karton hervor

Man kann ein Hamsterhaus aus fast jedem Material selbst bauen.

Aus einem Plastikbehälter

Für dieses Hamsterhaus benötigst du einen Plastikbehälter in der passenden Größe (z. B. 640 x 460 x 300 cm), Baugitter, einen Filzstift, ein Lineal, einen Bleistift, ein Messer, ein Feuerzeug und Kabelbinder. Schneide mit einem erhitzten Messer ein Loch in den Deckel des Behälters. Das Gitter lässt sich anschließend mit Kabelbindern befestigen, nachdem du mit dem heißen Messer Löcher dafür hineingeschnitten hast. Fertig ist dein einfaches Hamsterhaus!

Aus Plastikflaschen

Dieses Haus kann sogar einen kompletten Käfig ersetzen – dafür benötigen Sie mindestens drei Fünf-Liter-Wasserflaschen. Schneiden Sie den breitesten Teil der Flaschen ab und verwenden Sie die Deckel, um einen Gewindering herzustellen. Schneiden Sie die oberen Teile der Flaschen ab und bohren Sie 3–5 cm vom Boden entfernt Löcher hinein. Stecken Sie die abgeschnittenen Flaschenhälse und Ringe fest hinein (so entsteht ein Tunnel von einer Flasche zur anderen). Dadurch werden die drei Flaschen miteinander verbunden. Eine dient als Hamsterzimmer mit einer Höhle (aus Lego oder einem anderen Material); die zweite als Essbereich; die dritte als Toilette; und die vierte als Spielbereich mit einem Laufrad. Befestigen Sie die Hausteile sicher mit Klebeband und Sekundenkleber.

Aus Kokosnussschalen

Bohren Sie ein Loch in die Kokosnuss, lassen Sie die Milch abtropfen und markieren Sie einen Eingang für den Hamster. Bohren Sie ein Loch mit 5 cm Durchmesser und kratzen Sie das Fruchtfleisch mit einem Meißel heraus. Um dies zu erleichtern, legen Sie die Kokosnuss über Nacht ins Gefrierfach. Waschen Sie die Kokosnuss nach dem Entfernen des Fruchtfleisches und schleifen Sie die Kanten des Eingangs glatt. Stellen Sie das fertige Häuschen in den Käfig.

Aus Pappröhren

Dies ist die einfachste Hamsterhaus-Variante, geeignet für kleine Nagetiere. Man benötigt zwei leere Toilettenpapier- oder Küchenpapierrollen. Eine Rolle flachdrücken und an beiden Enden halbkreisförmige Segmente ausschneiden, dann die zweite Rolle genauso behandeln. Nach dem Begradigen die beiden Rollen kreuzförmig ineinanderstecken. So entsteht ein kleines Labyrinth.

Hamster in einer Röhre

Ein Hamster fühlt sich in einem Haus aus Pappröhren wohl.

Aus Holzstöcken

Für dieses Modell benötigst du 80–120 Holzstiele (Eisstiele), Holzleim, ein Messer und ein Lineal. Zeichne zunächst zwei Seitenwände, einen Boden, eine Decke und zwei Dachteile. Alle notwendigen Details des Hauses werden aus parallel zueinander geklebten Eisstielen nachgebildet. Klebe nun Wände, Decke und Boden zusammen. Die Verbindungsstellen kannst du mit denselben Eisstielen verzieren.

Die Dachsparren für das Hamsterhaus (zur Stabilisierung) werden hergestellt, indem man Stöcke zuerst längs und dann quer aneinanderlegt. Solange der Kleber noch feucht ist, kann man die Konstruktion mit Gummibändern fixieren. Das Haus kann, wenn gewünscht, zwei- oder höher gebaut werden. Mit ähnlichen Stöcken lässt sich leicht eine Leiter an der Vorderseite anbringen.

Wir haben die beliebtesten Optionen für den Bau von Nagerhäusern in separaten Abschnitten weiter unten aufgelistet und detaillierter beschrieben.

Selbstgebautes Hamsterhaus aus Holz

Die interessanteste und zuverlässigste Bauweise ist ein Holzhaus. Man kann auch einen kleinen Zaun mit einem dahinterliegenden, mehrräumigen Haus bauen. Sperrholz ist dafür einfacher zu verarbeiten, aber Massivholz ist schöner und langlebiger. Das Holz wird mit einem Holzschutzmittel vorbehandelt, anschließend gebeizt und dann mit Möbellack versiegelt, um die Reinigung zu erleichtern. Das Prinzip beim Bau dieses Hamsterhauses ist dasselbe wie beim Bau eines Vogelhauses.

Der Hamster kommt aus dem Haus

Holz ist das beste Material für den Hausbau.

Benötigte Werkzeuge und Materialien

Für den Bau eines Hamsterhauses eignet sich am besten eine 4 cm dicke Hartholzplatte; Sperrholz ist aber auch gut. Außerdem benötigen Sie eine Bohrmaschine, Schleifpapier, kleine Nägel und einen Hammer oder Holzleim, einen Bohrer und eine Stichsäge.

Fertigungsanweisungen

  1. Markieren Sie die einzelnen Teile. Für kleine Hamster sollten die Vorder- und Rückwände 15 x 10 cm, die Seitenwände 10 x 10 cm und das Dach 17 x 12 cm groß sein, wodurch das Dach etwas breiter als der Umfang des Hauses wird.
  2. Fenster in der Vorderseite des Hauses für den Zugang und die Belüftung ausschneiden.
  3. Um das Zusammenfügen der Teile zu erleichtern, nageln Sie schmale Leisten an die Verbindungsstellen.
  4. Schleifen Sie jedes Bauteil des Hauses ab und säubern Sie die Kanten mit Schleifpapier.
  5. Die Wände werden mit Nägeln oder Schrauben verbunden. Zur einfacheren Reinigung sollte das Dach nicht am Rahmen befestigt werden.
  6. Es ist wichtig, dass die Krallenspitzen nicht in das Gehege hineinragen. Schlagen Sie sie mit einer für Hamster sicheren Methode ein, um Verletzungen zu vermeiden.

Hamsterhaus aus Pappe

Ein Papphaus für Ihren pelzigen Freund selbst zu bauen ist viel einfacher als ein Holzhaus. Aber aufgrund der scharfen Zähne und des ständigen Kauens des Babys wird es viel weniger haltbar sein. Zusätzliches Klebeband stabilisiert es. Sie können eine passende Vorlage für ein Hamsterhaus auf einem Farbdrucker ausdrucken und diese, auf ein Stück Pappe gelegt, ausschneiden. Biegen Sie die Pappe an bestimmten Stellen, kleben Sie die beiden Teile zusammen und vergessen Sie nicht, vorne einen Eingang für den Hamster auszuschneiden. Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit.

Benötigte Werkzeuge und Materialien

Ein ausreichend großer Karton aus Papierservietten, mehrere Papprollen von Toilettenpapierrollen oder Papierhandtüchern, eine Schere, PVA-Klebstoff.

Fertigungsanweisungen

  1. Legen Sie die Schachtel auf die Seite, sodass die Serviettenöffnung auf der Vorderseite ist.
  2. Wie bereits erwähnt, binden Sie mehrere Toilettenpapierrollen kreuzförmig zusammen.
  3. Stecken Sie eines dieser Elemente in das Loch der Serviette und verbinden Sie die anderen damit und untereinander. Das Ergebnis ist ein Haus mit einem labyrinthischen Ausgang.
  4. Sichern Sie alle Verbindungen mit Klebstoff. Das Hamsterhaus ist fertig.

Merkmale von Gebäuden für die Dsungarischen und Syrischen Rassen

Hamster unterschiedlicher Größe

Die Größe der Häuser für syrische und Dsungarische Hamster sollte unterschiedlich sein.

Jedes Hamsterhaus sollte unter Berücksichtigung der Größe und der Gewohnheiten des pelzigen Haustieres entworfen werden. Es ist wichtig, dass aktive und flinke Dsungarische Zwerghamster genügend Spielmöglichkeiten haben und sich in ihrem Zuhause wohl und sicher fühlen. Dsungarische und Syrische Zwerghamster benötigen weiches, umweltfreundliches Nistmaterial. Watte oder Servietten sind geeignet, Zeitungspapier hingegen nicht – die darin enthaltene Bleilegierung, die zum Gießen von Druckschriften verwendet wird, ist für diese Tiere gefährlich.

Es ist wichtig zu bedenken, dass Kleintiere durch Risse, die durch schlecht zusammengebaute Teile beim Bau entstanden sind, oder durch Annagen von Löchern entkommen können, wenn sie eine Schwachstelle finden. Größere Goldhamster können in einem zu engen Tunnel stecken bleiben, was sehr beängstigend sein kann. Daher ist es wichtig, jedes Detail zu planen und das Gehege regelmäßig zu kontrollieren.

Wohnaccessoires

Um sicherzustellen, dass sich das Nagetier in dem Haus wohlfühlt und das Junge darin gesund und aktiv aufwächst, muss das Haus mit geeignetem Zubehör ausgestattet sein.Die

Lernspielzeug für Hamster

  1. Ein Laufrad. Seine Größe hängt von der Größe des Nagers ab: Für Dsungarische Zwerghamster empfiehlt sich ein 20 cm großes Laufrad, während es für größere Exemplare, wie z. B. Goldhamster, bis zu 30 cm groß sein kann. Die Laufbahn sollte fest sein; ein Gitterlaufrad, das Verletzungen verursachen kann, ist nicht geeignet. Wichtig zu wissen ist, dass Hamster nachtaktiv sind, daher sollte das Laufrad leise sein.
  2. Tunnel. Sie müssen geräumig und gut belüftet sein.
  3. Hamsterhängematten aus Röhren mit unterschiedlichen Durchmessern oder Schaukeln in Form von vier Pfosten, einer Querstange und einer Sitzstange.
  4. Holzbrücken oder andere Gegenstände zur Zahnentwicklung des Hamsters eignen sich gut. Auch Mineralsteine ​​und Wachsmalstifte sind eine gute Wahl. Kartons, Toilettenpapierrollen und Obstbaumzweige können ebenfalls verwendet werden.
  5. Ein Laufball aus unbedenklichem Kunststoff in verschiedenen Farben mit Belüftungslöchern und Vertiefungen für die Pfoten.

Trink- und Essgeschirr

Der Hamster frisst aus einer Schüssel

Es ist sehr wichtig, den richtigen Futter- und Wasserspender für Ihr Nagetier auszuwählen.

Im Haus sollte eine spezielle Trinkschale vorhanden sein. Sie können einen Futternapf selbst basteln oder eine Schüssel verwenden, die Sie abdecken, damit kein Futter oder Einstreu hineinfällt. Kleine Hamster buddeln gern nach Futter, daher können Sie es in die Einstreu geben. Größere Hamster benötigen einen stabilen Futternapf, der nicht so leicht umkippt.

Am besten stellt man zwei Behälter bereit – einen für Nassfutter und einen für Trockenfutter. Nagetiere sitzen gerne im Futternapf, daher sollte dieser ausreichend groß sein. Wichtig ist auch ein separater „Versteckplatz“ für die unvermeidlichen Vorräte des Hamsters. Das kann ein Behälter in einer ruhigen Ecke des Hauses sein. Ihr Hamster wird Ihnen zeigen, wo sein Versteck ist; beobachten Sie ihn einfach genau und stellen Sie den Napf dann dorthin.

Hamsterstreu

Bettwäsche ist sehr wichtig, um das Haus sauber zu halten und Komfort und Gemütlichkeit zu schaffen. Es könnte sich um gepresste Sägespäne handeln, aber nicht um zu kleine, damit sie nicht in der Nase des Babys hängen bleiben oder sich in seinem Fell verfangen.

Wenn Holzpellets verwendet werden, sollten diese geruchlos sein und schnell zu Staub zerfallen. Nadelholzspäne können Allergien auslösen, und Stoffe sowie Watte sind gefährlich, da sie in Fasern zerfallen können, in denen sich der Hamster verfangen kann.

Als Einstreu für ein Hamsterhaus eignen sich am besten Maiskolbenstücke mit Körnern, die man auch vergraben kann. Küchenpapier oder unparfümiertes weißes Toilettenpapier sind ebenfalls geeignet.

Die Einstreuschicht sollte mindestens 6 cm dick sein, da Hamster darin gerne spielen und buddeln. Bei kälterem Wetter wird sie dicker. Sie sollte täglich gereinigt und wöchentlich gewechselt werden. Um einen vertrauten Geruch zu erhalten, sollten einige Pellets der vorherigen Einstreu unter die frische gemischt werden; andernfalls wird das Tier nervös.

Toilette

Hamster sind sehr saubere Tiere, daher benötigen sie in ihrem Haus einen separaten Platz für ihre Toilette. Sie müssen die Katzentoilette täglich reinigen, die Hinterlassenschaften entfernen und frische Einstreu hinzufügen. Eine Papp-Katzentoilette eignet sich gut dafür; dieses Material muss recht häufig ausgetauscht werden, da es Urin gut aufsaugt und den Geruch teilweise absorbiert.

Katzenstreu wird oft mit speziellem, sauberem Sand gefüllt, in dem das Tier gerne buddelt und den Sand verteilt. Da Sand Gerüche jedoch schlecht bindet, muss er regelmäßig gewechselt werden. Katzenstreu oder Mineralgranulat sind dafür ungeeignet, da sie bei Ihrem Liebling Vergiftungen oder Allergien auslösen können.

Sandbad

Dies ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Hamsterhauses, da Wasser nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen zählt. Baden in speziellem Chinchillasand ist eine gute Alternative. Um das Fell von Fett und Schmutz zu befreien, stellen Sie einen hohen Behälter mit einer Leiter in das Haus. Alternativ können Sie auch ein Loch in die Seite schneiden. Ein Deckel verhindert das Verschütten. Das Volumen der Badewanne sollte doppelt so groß sein wie das pelzige Haustier, und ihre Seitenwände sollten hoch genug sein.

Einweihungsparty: Ihr Haustier in einem neuen Zuhause vorstellen

Der Hamster schnüffelt

Ein Hamster braucht, wie jedes andere Haustier auch, Zeit, um sich an ein neues Zuhause und einen neuen Besitzer zu gewöhnen.

Ein neu erworbener Hamster befindet sich in einem Zustand des Stresses und hat vor allem Angst. Es wird mindestens eine Woche dauern, bis er sich allmählich an das neue Haus gewöhnt hat. Es ist ratsam, das Baby in der Eingewöhnungsphase nicht zu stören. Sobald es sich eingewöhnt hat, wird es aktiv sein Revier markieren, daher sollte man die Einstreu zunächst nicht wechseln.

Hamster sind von Natur aus neugierig, daher wird das Jungtier, wenn es keine Gefahr wittert, früher oder später Interesse daran zeigen, sein Zuhause zu erkunden und wird dies auch tun.

Es ist wichtig, Jungtiere frühzeitig an die Stubenreinheit zu gewöhnen. Sie werden sich selbst einen geeigneten Platz dafür suchen. Indem Sie das Verhalten des Neuzugangs aufmerksam beobachten, können Sie eventuelle Fehler in der Einrichtung korrigieren und Anpassungen vornehmen, die seinen Vorlieben entsprechen.

Wenn beispielsweise ein Laufrad schlecht befestigt ist und beim Drehen laute Geräusche macht, bekommt der Hamster Angst und spielt nicht mehr damit. Nachdem man es befestigt, die Spindel geschmiert oder es durch ein leiseres Modell ersetzt hat, wird Ihr kleiner Liebling wieder fröhlich herumrennen und toben.

Video: Hamsterhaus selber bauen

Bevor Sie sich einen Hamster anschaffen, sollten Sie sich mithilfe von Informationsmaterial mit seinen Gewohnheiten vertraut machen. Schließlich ist er kein lebendes Spielzeug, sondern ein Lebewesen mit eigener Persönlichkeit, das Pflege und Aufmerksamkeit benötigt. Es ist wichtig, sich Gedanken über das Zuhause Ihres zukünftigen Freundes zu machen und jedes Detail der Einrichtung zu bedenken. Am besten bauen Sie das Gehege und das nötige Zubehör selbst aus natürlichen und unbedenklichen Materialien. Das stärkt den Familienzusammenhalt und ermöglicht es allen, sich an den Vorbereitungen für das neue Familienmitglied zu beteiligen. So fühlen sich insbesondere Kinder, die oft die Idee zur Hamsteranschaffung haben, für das Wohlergehen ihres kleinen Freundes verantwortlich.

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