Es hat sich herausgestellt, dass auch Haustiere unter dem Rauchen ihrer Besitzer leiden können. Sie sind Passivraucher, was zu verschiedenen Krankheiten, einschließlich Krebs, führen kann. Lesen Sie diesen Artikel, um mehr über die Auswirkungen von Nikotinrauch auf Tiere und die möglichen Folgen zu erfahren.
Welchen Schaden richtet Rauch für die Gesundheit von Hunden an?
Alle Hunde haben einen hochempfindlichen Geruchssinn und leiden daher stark unter unangenehmen und schädlichen Gerüchen. Hunde mit langen Nasen, die regelmäßig Nikotin ausgesetzt sind, haben ein 2,5-fach höheres Risiko, an Nasenkrebs zu erkranken, als Hunde aus Nichtraucherhaushalten. Dies liegt daran, dass bei diesen Hunden eine große Oberfläche den vom Nikotin freigesetzten Karzinogenen ausgesetzt ist. Die Krankheit schreitet bei Tieren schnell voran, und sie überleben in der Regel weniger als ein Jahr.
Kurznasige Hunderassen wie Bulldoggen und Möpse können schädliche Karzinogene nicht filtern, daher sind sie vom Passivrauchen genauso betroffen wie Raucher. Dies erhöht ihr Lungenkrebsrisiko um das 1,6-Fache im Vergleich zu Hunden aus Nichtraucherhaushalten.
Hunde, die regelmäßig Nikotinrauch ausgesetzt sind, leiden häufiger an Lungenerkrankungen und verschiedenen Augenreizungen. Sie können Atemwegsprobleme, anhaltenden Husten und Depressionen entwickeln. Auch Lethargie und Spielsucht können auftreten. Da Hunde ihr Fell lecken, das mit krebserregenden Stoffen aus dem Tabakrauch verunreinigt ist, besteht zudem die Gefahr einer Vergiftung.
Wenn ein Hund eine Zigarettenkippe findet und frisst, kann er sich ebenfalls vergiften. Drei Zigarettenkippen stellen eine gefährliche Dosis für einen Hund dar.
Je kleiner der Hund, desto größer das Risiko, da Nikotin auf ihn die stärkste Wirkung hat.
Schädlich für Hauskatzen
Auch Katzen leiden unter schädlichem Tabakrauch. Dieser setzt sich nicht nur in ihrem Fell ab, sondern wird auch verschluckt. Katzen sind besonders anfällig für Passivrauch, da sie sehr reinlich sind und sich ständig putzen, wodurch sie großen Mengen an krebserregenden Stoffen ausgesetzt sind. Infolgedessen entwickeln Katzen, die in Haushalten mit Rauchern leben, oft Läsionen im Mundraum, sogenannte Plattenepithelkarzinome. Diese Erkrankung verläuft für Katzen tödlich; 90 % der betroffenen Tiere sterben innerhalb eines Jahres daran.
Passivrauchen kann bei Katzen auch Lymphknotenkrebs verursachen, eine Krankheit, die in 75 % der Fälle tödlich verläuft. Wird die Krankheit diagnostiziert, sterben die Katzen innerhalb eines Jahres. Je länger der Besitzer raucht, desto größer ist das Risiko.
Regelmäßiges Einatmen von Tabakrauch kann bei Katzen zu Lungenerkrankungen, Augenreizungen sowie Atemnot und Husten führen. Auch das Verhalten des Tieres kann beeinträchtigt werden, sodass es lethargisch und depressiv wird.
Die Auswirkungen des Passivrauchens auf Kleintiere
Kleintiere, darunter auch exotische Vögel, reagieren sehr empfindlich auf verschiedene Umweltgifte, insbesondere Tabakrauch. Daher leiden sie auch unter Passivrauchen. Exotische Tiere, die in Haushalten mit Rauchern gehalten werden, haben ein erhöhtes Risiko für Lungenkrebs und Lungenentzündung und können schwere allergische Erkrankungen der Atemwege und der Haut entwickeln.
Wie man Haustiere vor Rauch schützt
Der beste Schutz für Haustiere vor Tabakrauch ist, dass Besitzer mit dem Rauchen aufhören. Wenn Sie diese schädliche Angewohnheit noch nicht aufgeben möchten, rauchen Sie nicht in Gegenwart Ihrer Haustiere. Rauchen Sie stattdessen an Orten, die für Ihr Tier unzugänglich sind. Waschen und reinigen Sie regelmäßig das Fell Ihres Tieres, um zu verhindern, dass sich Schadstoffe darin ablagern, die es dann ablecken könnte.
Vermeiden Sie es, Haustiere in Räume zu bringen, in denen kürzlich geraucht wurde. Der Geruch ist für Menschen möglicherweise nicht wahrnehmbar, Ihr Haustier aber schon. Lüften Sie die Räume regelmäßig, damit der Tabakrauch nicht hängen bleibt und nach draußen zieht. Luftfilter oder Ventilatoren eignen sich hierfür ebenfalls.
Denken Sie daran, Zigaretten, Zigarettenkippen, Asche und Nikotinpflaster – auch gebrauchte – nicht offen herumliegen zu lassen, da sie noch Nikotin enthalten. Ihr Haustier könnte diese schädlichen Gegenstände erreichen, fressen und sich vergiften, sodass Sie ihm nicht mehr helfen können.
Konsultieren Sie außerdem einen Tierarzt, der Ihrem Haustier die notwendigen Vitamine verschreiben kann, um die schädlichen Auswirkungen zu neutralisieren.
Wenn Sie noch nicht mit dem Rauchen aufhören möchten, ist das Ihre Entscheidung. Setzen Sie aber nicht Ihre Lieben, einschließlich Ihrer Haustiere, diesem Risiko aus: Sie leiden unter dem Nikotin, ohne es zu merken, und Sie können die Ursache für ihre Verhaltensänderungen nicht sofort feststellen. Treffen Sie daher vorbeugende Maßnahmen und bewahren Sie Nikotinprodukte außerhalb ihrer Reichweite auf.



