Ihr Erste-Hilfe-Set sollte stets außerhalb der Reichweite Ihres Haustieres aufbewahrt werden. Dieser Artikel erklärt, wie Medikamente Ihrem Haustier schaden können.
Wie Ihre Medikamente Ihrer Katze schaden können
Katzen haben einen angeborenen Entdeckerdrang. Der Anblick und Geruch von Medikamenten ziehen sie magisch an. Doch Medikamente, die für Menschen unbedenklich sind, stellen für Haustiere ein ernstes Risiko dar. Selbst geringste Dosen mancher Medikamente können für Ihr Tier tödlich sein.
Warum sind Medikamentenverpackungen für Katzen attraktiv?
Katzen werden stark von Medikamenten angezogen, vor allem wegen des Geruchs. Doch auch die Verpackung übt eine große Anziehungskraft auf Haustiere aus. Chemikalien, die bei der Kunststoffherstellung verwendet werden, haben Gerüche und Geschmäcker, die Tiere anziehen. Die glatte Oberfläche der Verpackung verlockt zum Ablecken und Kauen. Das Rascheln der Verpackung kann Katzen zum Spielen animieren, wobei sie an der Verpackung knabbern und nagen, um an das Medikament zu gelangen. Dieses Verhalten ist gefährlich für die Gesundheit Ihres Haustiers. Das Spielen mit der Verpackung kann zum Ersticken oder zu einem Darmverschluss führen.
Welche Medikamentengruppen sind für Haustiere am gefährlichsten?
Viele Medikamente für Menschen können bei Haustieren Vergiftungen und mitunter sogar den Tod verursachen. Die gefährlichsten sind:
- Produkte mit Baldrianextrakt. Die Wirkung von Baldrian auf Katzen ist vergleichbar mit der Wirkung eines starken, süchtig machenden Medikaments auf Menschen. Tabletten und alkoholische Tinkturen mit einem hohen Anteil an Baldrianextrakt sind besonders gefährlich. Nach der Einnahme können Haustiere psychische Störungen, Panikattacken und Halluzinationen erleiden.
- Phenolhaltige Medikamente. Paracetamol ist das am häufigsten in Hausapotheken zu findende dieser Medikamente. Diese Medikamente sind für Katzen hochgiftig und können selbst in kleinen Dosen schwere gesundheitliche Schäden verursachen.
- Analgin und Aspirin. Diese Tabletten schädigen die inneren Organe und können Blutungen oder toxische Anämie verursachen.
- Amphetamine beeinträchtigen das zentrale Nervensystem. Nach der Verabreichung kommt es bei dem Tier zu erhöhter Körpertemperatur, Bluthochdruck, beschleunigter Atmung und Herzfrequenz sowie zu Krampfanfällen.
- No-shpa. Dieses Medikament verursacht Lähmungen der unteren Extremitäten.
- Zinkpräparate können bei Haustieren schwere Nieren- und Magenprobleme verursachen.
Denken Sie daran: Bei ersten Anzeichen einer Vergiftung sollten Sie sofort einen Tierarzt kontaktieren. Vorbeugen ist immer besser als Heilen. Bewahren Sie Ihre Hausapotheke daher unbedingt außerhalb der Reichweite Ihrer Katze auf.



