Savannah-Katze: Rasse- und Charakterbeschreibung, Pflege und Betreuung

Seit jeher zähmten wohlhabende Menschen auf dem afrikanischen Kontinent Serval-Kätzchen. Ein Raubtier im Haus zu halten, galt als Zeichen des hohen Status seines Besitzers. Im 19. und 20. Jahrhundert wurden Wildkatzen nach Europa und in die USA importiert, wo ihr ungestümes Wesen vielen Besitzern Probleme bereitete. Um die Rasse zähmbarer zu machen, wurde sie 1986 mit einer Hauskatze gekreuzt. Dadurch behielt die Savannah ihr schönes, leopardenartiges Fell und ihre großen Stehohren, verlor aber ihre übermäßige Aggressivität. Heute zählt diese Rasse zu den teuersten und angesehensten der Welt.

Beschreibung und Rassestandard

Von ihren Vorfahren erbte die Savannah-Katze eine edle Haltung, einen langen Körper, einen verlängerten Hals, lange und kräftige Beine sowie einen kurzen und buschigen Schwanz mit dunkler Spitze. Das Aussehen des Haustiers ist vor allem wegen seiner großen, ungewöhnlich geformten Augen auffällig.

Das Tier hat ein weiches und sehr dichtes Fell. Die Leopardenflecken auf dem Körper sind unregelmäßig verteilt und variieren in Größe und Farbe. Die Grundfarbe der Savannah-Katze kann schokoladenbraun, goldbraun, silber oder zimtfarben getigert (zimtfarben getigert mit Flecken) sein. Farbe und Fleckenmuster werden maßgeblich von der Hauskatze beeinflusst, mit der sie gekreuzt wird.

Je höher der Generationsindex der Rasse, desto mehr ähneln die Nachkommen einem wilden Serval.

Die Größe einer Katze wird maßgeblich durch ihre Rasse bestimmt: Die größten und schwersten Katzen finden sich in der ersten und zweiten Generation (F1 und F2). Sie können eine Schulterhöhe von 60 cm erreichen und über 14 kg wiegen. Savannah-Katzen sind etwas leichter und kleiner.

Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 12 bis 14 Jahren. Es sind jedoch Fälle bekannt, in denen Haustiere 20 Jahre oder älter wurden.

Rassestandard der Savannah-Katze

Beim Kauf einer Katze oder eines Kätzchens sollten Sie auf den etablierten Rassestandard achten.

Die Hauptkriterien sind:

  • schlanker, großer und langgestreckter Körper;
  • große Ohren: breit an der Basis und spitz zulaufend;
  • große mandelförmige Augen;
  • dichtes, weiches und kurzes Fell in Leopardenfarbe;
  • Die Flecken sind braun oder schwarz.

Die dem wilden Serval am ähnlichsten sind erstklassige Savannenkatzen, genauer gesagt, Kätzchen aus der ersten Kreuzung mit einer Hauskatze. Der Preis solcher Tiere kann 10.000 US-Dollar oder mehr erreichen.

Charakter

Die Savannah-Katze ist verspielt und neugierig. Wer sich eine Savannah-Katze anschafft, sollte sich darüber im Klaren sein, dass sie viel Aufmerksamkeit benötigt. Wenn Sie nicht mit Ihrer Katze spielen, fängt sie an, Möbel zu zerkratzen und zu zerreißen oder Gegenstände von Tischen und Schränken auf den Boden zu werfen.

Da die Savannah-Katze in freier Wildbahn einen nahen Verwandten hat, liebt sie es zu jagen, auf erhöhte Flächen zu springen und flink durchs Haus zu flitzen. Beim Spielen kann sie dabei übermütig werden und Menschen ernsthaft kratzen. Deshalb sollte man die Katze nicht mit kleinen Kindern allein lassen und ihr schon früh beibringen, dass Hände kein Spielzeug sind.

Eine besondere Eigenschaft der Savannah-Rasse ist, dass sie sich sehr schnell sehr an ihre Besitzer bindet. Nach diesem Kriterium ist der Charakter der Tiere unter allen Katzenrassen dem von Hunden am ähnlichsten.

Vor- und Nachteile der Rasse

Die Haltung von Savannah-Katzen kann einige Herausforderungen mit sich bringen. Unkastrierte Kater sind beispielsweise sehr territorial, und ihr Urin riecht stärker als bei anderen Rassen. Ein weiterer Nachteil ist, dass größere Katzen eine größere Katzentoilette und einen größeren Kratzbaum benötigen, die unter Umständen maßgefertigt oder selbstgebaut werden müssen.

Der größte Vorteil dieser Rasse ist ihr Aussehen: Kein Gast wird gleichgültig bleiben angesichts des Anblicks eines kleinen „Leoparden“, der auf dem Sofa im Wohnzimmer schläft.

Pflege und Wartung

Obwohl diese Rasse als exotisch gilt, benötigt sie keine aufwendige Fellpflege. Entscheidend ist die Qualität der Ernährung. Sie sollte frisch und natürlich sein. Wurst und andere verarbeitete Lebensmittel sollten vermieden werden, da sie zu einem stumpfen Fell und Krankheiten führen können. Die Basis der Katzennahrung sollte mageres Fleisch und Hühnchen bilden. Steht kein natürliches Futter zur Verfügung, sind auch hochwertiges und ganzheitliches Futter geeignet.

Die Nahrungsaufnahme erfolgt zweimal täglich: morgens und abends. Ihr Haustier sollte jederzeit Zugang zu sauberem Wasser haben.

Die Fellpflege besteht aus wöchentlichem Bürsten. Baden ist alle 4-6 Wochen oder häufiger erlaubt – in freier Wildbahn waren die Vorfahren der Savannah-Katze, die Servale, ausgezeichnete Schwimmer.

Katzenerziehung bedeutet, dem Tier beizubringen, nicht mehr an Möbeln und Tapeten zu kratzen, Geschirr und andere Gegenstände auf den Boden zu werfen, auf den Esstisch zu springen, Pflanzen zu beschädigen usw. Schimpfen ist dabei praktisch wirkungslos – die Katze wird dadurch nur noch zerstörerischer. Am effektivsten lässt sich eine Katze mit Düften erziehen: Geben Sie ein paar Tropfen Orangenöl (Katzen mögen den Geruch von Zitrusfrüchten nicht) auf einen Blumentopf oder auf die Stelle des Bodens, wo die Katze an Tapeten oder Möbeln kratzt.

Die Erziehung eines Savannah-Hundes kann eine echte Herausforderung sein. Fortschritte zeigen sich meist darin, dass der Hund einen Ball apportiert und an der Leine neben Ihnen läuft. Verwenden Sie beim Training dieser Fähigkeiten wiederholte Kommandos. Der Tonfall sollte dabei stets ruhig und gleichmäßig sein.

Es ist eine gute Idee, eine spezielle Rutsche zum Spielen mit Ihrem Haustier zu bauen: Katzen lieben es, auf erhöhten Flächen zu springen und zu klettern. Wie andere Katzenrassen jagen auch Savannahs gerne Bällen oder Spielzeugmäusen hinterher, die aus der Tür huschen. Sie stören sich überhaupt nicht daran, dass ihre Beute mithilfe einer Schnur entkommt, die ihr Besitzer hinter der Tür zieht.

Krankheiten und Behandlung

Savannah-Katzen sind frei von Erbkrankheiten. Die Rasse ist jedoch anfällig für alle Krankheiten, die bei anderen Katzenarten üblich sind.

Am häufigsten entwickeln Haustiere:

  • Würmer - entfernt mit Hilfe der Medikamente Prazitel, Drontal, Milbemax, Profender;
  • Bei Lichen wird die Therapie mit Salben (Thiabendazol, Miconazol) und Tabletten (Itraconazol, Terbinafin) durchgeführt;
  • Flöhe - Um die Insekten loszuwerden, ist eine umfassende Behandlung mit Flohhalsband, Tropfen und Spray (z. B. Blokhnet) wirksam.
  • Bei einer Blasenentzündung wird die Behandlung mit Antibiotika (Sinulox) durchgeführt, gegebenenfalls werden zusätzlich Probiotika, Spasmolytika und andere Medikamente nach Ermessen des Tierarztes verschrieben.

Um vielen Gesundheitsproblemen bei Ihrer Katze vorzubeugen, empfiehlt es sich, den Kontakt zu streunenden Tieren einzuschränken und vorsorgliche Impfungen durchführen zu lassen.

Zucht

Zur Zucht der schönsten und teuersten Katzen werden eine Serval-Hündin und eine Hauskatze (meist eine Bengal- oder Siamkatze) verwendet. Es ist jedoch sehr schwierig, ein wildes Raubtier und ein Haustier zur Paarung zu bringen. Um die Chancen auf eine erfolgreiche Paarung zu erhöhen, werden die Tiere lange Zeit zusammen aufgezogen, damit sie sich aneinander gewöhnen können. Die Überlebensrate der Jungtiere ist sehr gering – sie liegt bei maximal 15 %.

Da die männlichen Nachkommen der Katze bis zur vierten Generation unfruchtbar sind, erfolgt die weitere Zucht ausschließlich durch die Verpaarung einer Savannah-Katze mit einer Hauskatze einer anderen Rasse. Dies reduziert die Kosten des Tieres.

Wer sich eine Savannah-Katze anschaffen möchte, sollte bedenken, dass die Haltung eines so schönen, exotischen Tieres aufgrund seines ungestümen Wesens zusätzliche Verantwortung mit sich bringt. Die Katze ist nicht empfehlenswert für Familien mit kleinen Kindern oder für Menschen, die sich teures, hochwertiges Futter nicht leisten können.

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