Warum verlassen Katzen ihr Zuhause, um dort zu sterben? Wissenschaftler und Aberglaube

Wenn eine Katze spürt, dass ihr Ende naht, sucht sie die Einsamkeit. Um herauszufinden, warum Haustiere zum Sterben ihr Zuhause verlassen, betrachten wir Volksglauben und wissenschaftliche Ansichten zu diesem Thema.

Schilder

Anzeichen dafür, warum Katzen ihr Zuhause verlassen, um zu sterben

Viele seltsame Verhaltensweisen bei Katzen sind noch immer unerklärt.

Es gibt mehrere Volksglaubensvorstellungen, die dieses seltsame Verhalten erklären:

  • Sie spüren eine drohende Gefahr im Haus und beschließen, sie mitzunehmen. Wenn sich beispielsweise eine kranke Person im Haus befindet, glaubt man, dass diese wieder gesund wird.
  • Aus Liebe zu ihren Besitzern wollen sie diese nicht mit ihrem Tod beunruhigen und gehen deshalb fort.
  • Im Haus droht ein Unglück, und das Tier versucht in aller Eile zu entkommen.
  • Die Familie erwartet Nachwuchs, deshalb macht die Katze Platz für das neue Familienmitglied. Vielleicht ist jemand im Haushalt schwanger. Es könnte auch ein Hund oder ein anderes Tier sein.
  • Wenn ein Haustier zum Sterben sein Zuhause verlässt, hat es mit Sicherheit einem anderen Menschen ein Stück seines Lebens geschenkt. Es muss dessen Liebling gewesen sein. Dieser Mensch wird in Zukunft viel Glück haben.

In England gilt es gemeinhin als schlechtes Omen, wenn eine Katze im Haus stirbt, anstatt es zu verlassen. Unglück erwartet die Besitzer dann in naher Zukunft. Und wenn eine Katze in den Sarg eines Verstorbenen kletterte, wurde sie getötet, um weiteres Unglück abzuwenden.

Die Meinung von Wissenschaftlern darüber, warum Katzen ihr Zuhause verlassen, um zu sterben

Eine Katze mit Krücke

Seit der Antike gelten Katzen in vielen Kulturen als heilige Tiere.

Versuchen wir, dieses Verhalten bei Katzen wissenschaftlich zu erklären. Es gibt dazu verschiedene Meinungen:

  • In ihrem natürlichen Lebensraum leben Katzen in Rudeln. Ein krankes oder schwaches Tier kann sich daher nicht gegen gesündere Artgenossen behaupten. Es ist gezwungen, das Rudel zu verlassen und allein zu überleben. Dadurch erhöht sich seine Überlebenschance. Dieser Instinkt ist auch bei Hauskatzen erhalten geblieben.
  • Kranke Tiere können einem Raubtier nicht entkommen und suchen deshalb Schutz. Dies ist ein weiterer natürlicher Instinkt, der vielen Tierarten gemein ist.
  • Es gibt auch die Theorie, dass Tiere, die starke Schmerzen erleiden, einen Ort aufsuchen, an dem sie sich besser fühlen können. Oder sie suchen nach einem Heilmittel für ihre Krankheit. Jeder hat schon einmal Katzen draußen grünes Gras fressen sehen – und das hat seinen Grund.
  • Es ist leicht, andere Tiere innerhalb eines Rudels anzustecken, daher muss eine kranke Katze ihre Artgenossen zu deren eigenem Schutz verlassen. Ein verwesender Kadaver stellt zudem eine noch größere Ansteckungsgefahr dar, und Katzen leben in einem festen Rudelgebiet. Ein krankes Tier muss sich daher so weit wie möglich entfernen. Hauskatzen übertragen all ihre Instinkte auf Menschen und betrachten sie als Mitglieder des Rudels. Ihr Verhalten entspricht diesem Verhalten.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Katzen sich in vielen mentalen Eigenschaften unterscheiden. Daher variiert das Verhalten verschiedener Haustiere aufgrund von Rasse- und Herkunftsunterschieden erheblich. Manche sterben im Haus, andere ziehen sich in den Wald zurück. Ob dies nun auf Aberglauben oder Wissenschaft zurückzuführen ist, spielt keine Rolle. Tiere entscheiden selbst, wie sie ihr Leben beenden.

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