Singapura-Katze: Rassebeschreibung, Charakter, Pflege und Haltung

Diese seltene und sehr kostspielige Rasse stammt aus Singapur. Ihre Vorfahren sollen streunende Katzen gewesen sein. Ihre genaue Herkunft ist unbekannt. Diese kleinen Katzen sind wunderschön, anmutig, intelligent und neugierig und weisen keine bekannten Gesundheitsprobleme auf. Züchter sehen die Singapura als idealen Begleiter und Freund für Familien mit Kindern. Sie benötigen wenig Pflege und sind bis ins hohe Alter verspielt und aktiv.

Historische Daten

Die Ursprünge der Rasse sind geheimnisumwoben. Man vermutet, dass die Vorfahren der heutigen Hauskatzen einst durch die Straßen Singapurs streiften. Sie lebten in Häfen, Jauchegruben und Abflussrohren. Die meisten von ihnen starben während des Wiederaufbaus der Stadt.

Die Rasse erlangte dank Touristen aus den Vereinigten Staaten Popularität. In den 1970er Jahren wurden die ersten Exemplare nach Amerika gebracht. Züchter interessierten sich für diese ungewöhnlichen Katzen, und sie traten auf Katzenausstellungen auf.

1984 wurde die Rasse von der TICA (The International Cat Association) anerkannt. Sie wird mittlerweile von vielen offiziellen Hauskatzenorganisationen anerkannt.

Nicht alle Singapurer schätzen diese Tiere. Manche nennen sie „Liebeskatzen“, andere „Kinder der Gosse“. 1991 erkannte die singapurische Regierung die Rasse an und erklärte ihre Vertreter zu einem „lebenden Nationaldenkmal“. Es wird angenommen, dass man diese Tiere noch immer auf den Straßen Singapurs antreffen kann.

Singapura-Katzen sind in den Vereinigten Staaten am beliebtesten.

Experten haben Rassestandards verabschiedet, nach denen die Tiere auf Ausstellungen bewertet werden:

  • Die Lebenserwartung beträgt 12-15 Jahre.
  • Sie ist zierlich, aber muskulös. Ihr Körperbau ist quadratisch.
  • Das weibliche Tier wiegt etwa 2 kg, das männliche Tier ist größer – 2,5-3 kg.
  • Der Kopf ist rund. Die Schnauze ist breit, die Nase stumpf. Der Hals ist gut entwickelt und kurz.
  • Die Augen sind groß, weit geöffnet, leicht schräg und gelbgrün, gelb oder grün. Andere Farben sind nicht zulässig.
  • Die Ohren sind groß, mit breiter Basis und spitzen Spitzen. Die Ohrmuscheln sind rosa.
  • Die Beine sind mittellang und weisen deutlich ausgeprägte Muskeln auf. Sie gehen in kleine, ovale Pfoten über. Die Ballen sind rosa oder braun.
  • Laut Rassestandard sollte der Schwanz, der längs vom Körper der Katze getragen wird, bis zu den Schultern reichen. Die Spitze ist abgerundet und dunkel gefärbt.
  • Das Fell ist fein, kurz und glänzend und bedeckt den gesamten Körper gleichmäßig und dicht. Kätzchen haben ein längeres Fell. Es gibt keine Unterwolle.
  • Die einzige offiziell anerkannte Farbe ist „Sepia-Agouti“ – dunkelbraune Sprenkelung auf elfenbeinfarbenem Grundfell. Schnauze, Brust und Bauch sind heller. Das Fell um Augen, Nase und zwischen den Zehen ist braun. Die Schwanzspitze ist dunkel. Ein dunkler Streifen verläuft an der Innenseite der Beine, an den Kniegelenken (der Hinterbeine), entlang des Rückens und am Schwanz.

Die Wolle schimmert perlmuttartig. Dieser Effekt ist auf die ungewöhnliche Struktur des Haares zurückzuführen.

Jedes Haar weist mindestens zwei dunkle Bereiche auf, die durch eine helle Zone voneinander getrennt sind. Die Haarwurzel ist hell, die Haarspitze dunkler.

Ticking ist der Wechsel von hellen und dunklen Farbtönen beim Haarefärben.

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Verhaltensmerkmale

Die Rasse besitzt viele Vorzüge. Die einzelnen Tiere sind hochintelligent und schlagfertig. Sie sind ihren Besitzern sehr zugetan, aber unaufdringlich, liebevoll, freundlich, verspielt und fröhlich. Selbst im hohen Alter bleiben sie fröhlich. Singapuras sind unabhängig, entschlossen und mutig.

Diese Katze versteht sich gut mit Kindern und anderen Haustieren und lernt schnell die Hausregeln. Sie ist neugierig und aufmerksam und interessiert sich für alles, was im Haus passiert. Sie miaut selten und macht keine Probleme. Bei Bedarf kann sie Mäuse und kleine Vögel jagen. Sie lässt sich auch für einfache Tricks trainieren.

Die Rasse hat allerdings auch einige Nachteile. Diese Katzen sind vorsichtig und vertragen weder laute Geräusche noch Lärm oder längere Einsamkeit. Sie brauchen lange, um sich an neue Umgebungen zu gewöhnen und sind Fremden gegenüber misstrauisch. Liebhaber loben diese Katzen jedoch in höchsten Tönen und halten sie für ideale Familienhaustiere.

Ein Kätzchen auswählen

Diese Rasse ist sehr teuer und selten (aufgrund von Zuchtproblemen kommt es häufig zu Geburtskomplikationen). In Russland gibt es seriöse Zuchtstätten. Unter Umständen ist eine Vorreservierung erforderlich.

Der Durchschnittspreis für ein Kätzchen der Heimtierklasse liegt bei 30.000 bis 40.000 Rubel. Ausstellungskätzchen sind um ein Vielfaches teurer. Sie werden im Alter von 3–4 Monaten zum Verkauf angeboten. Zu diesem Zeitpunkt sind sie selbstständig und haben alle notwendigen Impfungen erhalten.

Empfehlungen zur Auswahl eines Haustiers:

  • Sie kaufen ein Tier, das alle Rassestandards erfüllt.
  • Ein kleines Kätzchen unterscheidet sich im Aussehen nicht von einer ausgewachsenen Katze.
  • Gesunde Babys sind aktiv, gut genährt, haben klare, glänzende Augen und ein schönes Fell.
  • Vor dem Kauf sollten Sie das Verhalten des ausgewählten Kätzchens beobachten.

Das erworbene Haustier muss einen Namen erhalten:

  • für einen Jungen: Tom, Teddy, Max, Pete, Luke, Sam, Tim, Peach, Mickey, Tyson.
  • für Mädchen: Tusya, Tosya, Elsa, Kitty, Mini, Sima, Zoya, Sonya, Dana, Ruta.

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Wartung und Pflege

Die Katze benötigt keine besonderen Pflegebedingungen. Sie genießt die Zeit mit ihrem Besitzer und braucht keinen eigenen Schlafplatz. Ein Gummihandschuh, eine Katzentoilette, Futternäpfe und Spielzeug sind inklusive. Liebhaber der Rasse behaupten, Singapuras seien sehr reinlich und könnten mit einem speziellen Sitz stubenrein gemacht werden.

Es ist wichtig, das Tier vor Zugluft zu schützen.

Spaziergänge im Freien sind nur in den wärmeren Monaten und unter Aufsicht des Besitzers erlaubt. Für Spaziergänge im Freien kann eine Leine oder ein Geschirr verwendet werden.

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Richtige Ernährung

Katzen dieser Rasse haben einen guten Appetit, daher ist es wichtig, auf ihre Ernährung zu achten. Sie sind nicht wählerisch. Erwachsene Katzen werden zweimal täglich gefüttert. Kätzchen erhalten vier kleine Mahlzeiten am Tag. Sie bekommen hochwertiges Spezialfutter (mit Vitaminen und Nährstoffen) oder eine ausgewogene Ernährung mit natürlichen Lebensmitteln.

  • Die Basis bilden gekochtes Fleisch (Pute, Huhn, Kaninchen, Rind) und Seefisch, Hackfleisch.
  • Gekochte Innereien.
  • Eier.
  • Breie (Hafer-, Buchweizen-, Reisbrei) werden mit Pflanzenöl gewürzt. Gekochtes Gemüse (Karotten, Zucchini, Kürbis) kann hinzugefügt werden. Zubereitung ohne Gewürze oder Salz.
  • Fermentierte Milchprodukte (Kefir, Sauermilch, gebackene Sauermilch, Hüttenkäse, ungesalzener Käse, Naturjoghurt). Vollmilch ist schlecht verdaulich.
  • Sauberes Trinkwasser.

Folgende Speisen sind auf dem Tisch des Gastgebers verboten: Süßigkeiten, Salziges, Frittiertes, Fettiges, Scharfes, Saures, Eingelegtes, Geräuchertes und Gebackenes. Sie sind gesundheitsschädlich.

Erscheinungsbild erhalten

Diese Katzen sind sauber und benötigen nur minimale Fellpflege, was für alle kurzhaarigen Rassen Standard ist. Haustiere sind von klein auf an bestimmte Prozeduren gewöhnt:

  • Reinigen Sie die Ohren nach Bedarf, etwa einmal pro Woche. Es wird empfohlen, sie täglich zu kontrollieren.
  • Die Augen werden täglich mit einem in warmem, abgekochtem Wasser getränkten Tuch abgewischt.
  • Katzen haaren sehr wenig. Ihr Fell wird zweimal im Monat mit einem Gummihandschuh oder einem Naturborstenkamm gebürstet.
  • Katzen werden nur gebadet, wenn es unbedingt notwendig ist oder wenn das Tier sehr schmutzig ist. Es werden spezielle Shampoos verwendet.
  • Die Krallen werden einmal im Monat geschnitten.
  • Die Wolle ist gegen Flöhe behandelt.

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Katzengesundheit

Singapura-Katzen wachsen und entwickeln sich langsam und erreichen ihre volle Reife mit zwei Jahren. Diese Katzen sind robust und frei von Erbkrankheiten, eine Eigenschaft, die sie von ihren streunenden Vorfahren geerbt haben.

  • Manche Haustiere vertragen Standardimpfungen möglicherweise nicht. Impfungen sollten daher unter Aufsicht eines Tierarztes verabreicht werden.
  • Singapur-Katzen sind zugempfindlich und können sich erkälten. Erkältungssymptome sind Niesen, Fieber, Nasenausfluss (laufende Nase), tränende Augen, Appetitlosigkeit und Lethargie. Ein Tierarztbesuch ist notwendig. Die Katze erholt sich in der Regel schnell.

Zucht

Züchter und erfahrene Züchter achten sorgfältig auf die Reinheit der Rasse. Tiere, die den Standards nicht entsprechen oder gesundheitliche Probleme haben, werden von der Zucht ausgeschlossen.

Bei der Zucht von Singapura-Katzen gibt es ein gravierendes Problem. Alle weiblichen Tiere leiden während der Geburt unter Uterusatonie (fehlende Wehen). Sie werden per Kaiserschnitt entbunden. Spontane Geburten sind selten und dauern in der Regel lange. Würfe umfassen ein bis vier Kätzchen.

Die Paarung findet bei weiblichen Katzen frühestens mit zwei Jahren und bei männlichen Katzen frühestens mit anderthalb Jahren statt. Ein geeigneter Partner wird ausgewählt. Um lange Wartezeiten zu vermeiden, empfiehlt es sich, einen Termin im Voraus zu vereinbaren. Das Treffen findet im Haus des Katers statt.

Die Trächtigkeit dauert durchschnittlich 60 Tage. Alle Katzen werden aus Sicherheitsgründen per Kaiserschnitt entbunden. Kätzchen wachsen und entwickeln sich langsam. Katzen kümmern sich sehr liebevoll und fürsorglich um ihren Nachwuchs. Sie können auch die Kätzchen anderer Katzen aufziehen. Mit 3–4 Monaten sind die Kätzchen selbstständig und werden zum Verkauf angeboten. Impfungen werden zu diesem Zeitpunkt ebenfalls verabreicht. Alle Daten werden im EU-Heimtierausweis festgehalten.

Die Singapura-Katze ist eine niedliche, kleine Katze, die freundlich, anhänglich, treu und gehorsam ist. Sie benötigt wenig Pflege.

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