Viele Menschen behandeln ihre Haustiere wie Familienmitglieder. In einem Anflug von Zuneigung streicheln und küssen sie sie oft ins Gesicht, ja sogar in den Schnabel. Doch das Streicheln von Tieren ist nicht ungefährlich. Und dafür gibt es drei triftige Gründe.
Angriffsgefahr
Selbst die liebsten und zahmsten Haustiere zeigen gelegentlich ihre tierischen Instinkte. Ein harmloser Kuss von Katze oder Hund kann zu Kratzern und Bissen führen. Ein Tier kann nicht in Ihren Kopf schauen und eine unerwartete Zuneigungsbekundung richtig einschätzen. Daher kann Ihre plötzliche Annäherung an seine Schnauze als Aggression interpretiert werden. Statt Zuneigung zu erwidern, riskieren Sie Verletzungen. Selbst bei Zuneigungsbekundungen kann ein Tier übermütig werden und zubeißen.
Beispielsweise könnte die Pfote oder der Schnabel eines Haustiers versehentlich Ihr Auge treffen und die Hornhaut beschädigen, was zu einer schweren Verletzung und anschließenden Behandlung führen könnte.
Küssen geht oft mit Streicheln einher. Indem man das Tier versehentlich verletzt, provoziert man es zu einer ähnlichen Reaktion.
Gesundheitsgefährlich
Haustiere und Vögel können verschiedene Krankheiten übertragen. Sie sind oft selbst Überträger von Krankheiten, mit denen sie uns infizieren können. Hier sind nur einige Beispiele:
- Toxoplasmose, die insbesondere für Schwangere gefährlich ist;
- Salmonellose (Überträger – Katzen, Vögel und Nagetiere) und andere Darminfektionen;
- Felinose oder „Katzenkratzkrankheit“;
- Helminthiasis (die meisten Haustiere haben Würmer);
- Staphylokokkeninfektion (durch Bisse);
- Parodontitis (kann von Hunden übertragen werden);
- Ringelflechte.
In manchen Fällen können sogar unsere Küsse unseren Haustieren schaden. Menschlicher Speichel ist beispielsweise gefährlich für Vögel. Achten Sie daher auf gute Hygiene, reinigen Sie Futternäpfe und Pfoten und küssen Sie Ihre kleinen Freunde nicht. Streicheln Sie sie stattdessen oft und füttern Sie sie gut!
Schlechte Vorzeichen
Es gibt nicht viele Aberglauben rund um das Küssen von Haustieren. Zum Beispiel hält sich hartnäckig das Volksglaube, dass Frauen Katzen nicht küssen sollten, da sie sonst einsam würden. Oder dass man, wenn man seine geliebte Katze auf die Nase küsst, Gefahr läuft, ihr Sklave zu werden. Das heimtückische Tier würde Macht über den Menschen erlangen, und dieser würde ihm sein ganzes Leben lang dienen, ohne etwas von der Außenwelt mitzubekommen. Ob das stimmt, lässt sich schwer sagen. Doch wenn man das Verhalten von Katzen betrachtet, scheinen wir alle schon lange von ihnen abhängig zu sein.
