Wenn die Gefahr so ​​verlockend ist: Warum Katzen neun Leben haben

Jeder weiß, dass eine Katze neun Leben hat, doch nur wenige machen sich Gedanken über den Ursprung dieser Redewendung. Es stellt sich heraus, dass dieser Aberglaube schon seit Jahrtausenden existiert und von verschiedenen Kulturen unterschiedlich interpretiert wurde.

Woher stammt dieser Mythos?

Die Ursprünge der Legende lassen sich bis ins Alte Ägypten zurückverfolgen, wo die Katze als wahre Gottheit verehrt wurde. Sie galt als Verkörperung der Göttin Bastet auf Erden – mal wurde sie als Katze, mal als Frau mit Katzenkopf und einem Musikinstrument in den Händen dargestellt. Der Mythos besagt, dass dieses Wesen genau neunmal starb und wiederauferstand.

Vielleicht lag der Grund dafür, dass diese pelzigen Geschöpfe unter allen anderen Tieren so hoch geschätzt wurden, in ihrer unglaublichen Widerstandsfähigkeit und ihrer Fähigkeit, Menschen zu heilen. Auch heute noch berichten Besitzer dieser Haustiere, dass sie Katzen trotz ihres eigenwilligen Charakters mit besonderer Zuneigung und Liebe behandeln.

Warum glaubt man, dass eine Katze neun Leben hat?

Diese Zahl findet sich in alten Texten verschiedener Völker. Einer Legende zufolge lebte in Indien eine Katze von außergewöhnlicher Intelligenz – sie lernte sogar zählen. Als das Tier alt wurde, bemerkte Shiva dies selbst. Der Gott versprach dem pelzigen Geschöpf so viele Leben, wie es zählen konnte. Die Katze begann zu zählen, schlief aber vor Langeweile bei der Zahl Neun ein. Shiva hielt sein Versprechen und schenkte dem ungewöhnlichen „Gesprächspartner“ neun irdische Inkarnationen.

Freya, die schönste Göttin der nordischen Mythologie, besaß einen von zwei riesigen Wildkatzen gezogenen Wagen, den ihr Thor selbst geschenkt hatte. Freya herrschte über neun Welten, was möglicherweise der Grund dafür ist, dass man glaubt, Katzen hätten neun Leben.

Einer Legende zufolge konnte sich die römische Göttin Diana in eine flauschige schwarze Katze verwandeln. Die Göttin wurde auch mit dem Mond in Verbindung gebracht. Ein Mondjahr dauerte neun Monate, in denen dieser Himmelskörper neunmal vom Sternenhimmel verschwand, nur um wieder zu erscheinen (wiedergeboren zu werden). All dies mag im Laufe der Zeit den Glauben genährt haben, dass Katzen neun Leben besitzen.

Diese Zahl spielt auch in einem türkischen Glauben eine Rolle. Ein englisches Sprichwort besagt: „Eine Katze hat neun Leben. Drei verbringt sie mit Spielen, drei mit Herumstreifen und die restlichen drei mit Stillstehen.“

Die Zahl 9 ist kein Zufall. Verschiedene Kulturen haben ihr unglaubliche magische Eigenschaften zugeschrieben. Sogar in religiösen Texten finden sich Hinweise darauf.

Wissenschaftliche Erklärung für dieses Vorurteil

Für diesen Aberglauben gibt es auch eine wissenschaftliche Erklärung. Selbstheilung ist eine der außergewöhnlichsten Fähigkeiten dieser Haustiere. So kann beispielsweise eine Katze aus einem Hochhausfenster fallen, sich in der Luft richtig positionieren und auf ihren Pfoten landen. Trotz zahlreicher Verletzungen durch solche Vorfälle überleben diese pelzigen Geschöpfe Situationen, in denen es für Menschen sinnlos wäre, auf Glück zu hoffen.

Die Geschichte ist reich an unglaublichen Beispielen. So ereignete sich beispielsweise 1964 ein Unfall auf einem niederländischen Schiff. Die Besatzung konnte gerettet werden, doch die Katze an Bord blieb zunächst verschwunden. Über eine Woche später wurde das Schiff gehoben, und das Haustier wurde wohlbehalten gefunden.

Wissenschaftler glauben, dass Katzen sich durch Schnurren in einer bestimmten Frequenz zwischen 22 und 44 Hz erholen können. Diese Laute fördern die Zellregeneration, weshalb viele Katzenbesitzer ihre Lieblinge als wahre Heiler betrachten. Katzen scheinen zu spüren, wenn jemand Schmerzen hat, legen sich dann auf die betroffene Stelle und wiegen ihn mit ihrem Schnurren in den Schlaf. Ihr Schnurren hilft, Krankheiten zu neutralisieren, und gesundheitliche Probleme verschwinden nach diesen ungewöhnlichen Behandlungen oft schnell.

Ärzte behaupten, dass Katzenbesitzer länger leben als andere Menschen und weniger anfällig für Stress und verschiedene schwere Krankheiten sind. Sie erholen sich schneller von Krankheiten und neigen weniger zu Depressionen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Und „9 Leben“ ist einfach eine wunderschöne Legende.

Kommentare

1 Kommentar

    1. Ilya

      Warum fühlen sich Katzen so sehr von Gefahren angezogen? Als ich in den 1960er-Jahren noch zur Schule ging, hatten wir eine Katze, deren Lieblingsbeschäftigung darin bestand, vom Balkon einer Wohnung im fünften Stock auf die Feuertreppe zu springen und dort stundenlang auf dem 12–15 mm dicken Stab zu sitzen. Das tat sie mehrmals täglich.