Vor ihnen kann man nichts verbergen: 4 Katzenrassen mit großen Ohren

Die meisten Katzenrassen mit großen Ohren stammen aus Ländern mit heißem Klima. Dort spielt die Ohrengröße eine wichtige Rolle. Der Grund ist einfach: Bei Hitze zirkuliert das Blut schneller, daher sind Katzen mit größeren Ohren besser vor Überhitzung geschützt. Das Hörvermögen wird dadurch nicht beeinträchtigt; sie hören genauso gut wie Katzen mit kleineren Ohren.

orientalisch

Orientalische Katzen haben die größten Ohren aller orientalischen Rassen. Ihre historische Heimat ist Thailand. Die erste Erwähnung orientalischer Katzen stammt aus dem 13. Jahrhundert. Da Thailands Grenzen lange Zeit geschlossen waren, erfuhr die Welt erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts von dieser Rasse. Orientalische Katzen wurden erstmals in London ausgestellt, doch Katzenkenner zeigten sich wenig beeindruckt, da sie sie nicht für reinrassige Siamkatzen hielten. In den 1950er-Jahren gewann die Rasse in Amerika an Popularität. Danach wurde sie auch in anderen Ländern erwähnt, und Ende der 1980er-Jahre tauchten die Katzen in der UdSSR auf.

Orientalische Katzen gibt es in verschiedenen Fellfarben, die begehrteste ist jedoch der schokoladenbraune Farbton, bekannt als „Havanna“. Ihre Augen sind meist grün, schräg und mandelförmig. Blau kommt ebenfalls häufig vor, allerdings nur bei weißen Katzen. Ausgewachsene Tiere wiegen zwischen 2,5 und 4,5 kg. Die Länge vom Widerrist bis zur Schwanzspitze beträgt etwa 90 cm.

Der Charakter dieser Katzenrasse ist überaus lobenswert. Orientalische Katzen sind sehr freundlich und anhänglich, können aber mitunter etwas empfindlich sein. Sie sind außergewöhnlich intelligent und sehr schlagfertig. Ihr größter Vorteil ist jedoch ihre Hypoallergenität, was natürlich ein wichtiges Kriterium für Menschen mit Tierhaarallergie ist. Orientalische Katzen sind pflegeleicht, vertragen aber keine Kälte.

Devon Rex

Die Heimat dieser Katze ist England. Anfänglich wurde die Rasse nicht als eigenständige Rasse anerkannt, sondern für die Cornish Rex gehalten. Mittlerweile ist sie auf allen Kontinenten anerkannt, besonders beliebt ist sie jedoch in den Vereinigten Staaten und Kanada.

Das charakteristische Merkmal dieser Rasse ist ihr lockiges, spärliches Fell. Es kommt in vielen verschiedenen Farben vor, wobei einige Tiere Flecken und Zeichnungen aufweisen, die sich von den anderen abheben. Die weit auseinander stehenden Augen variieren in der Farbe von Blau über Gelb bis Grün. Die Ohren sind groß und oft mit Haarbüscheln versehen. Der Schwanz ist recht kurz.

Devon Rex-Katzen sind sehr friedlich und kinderlieb. Ihre Zuneigung zu ihren Besitzern ist fast schon hundeartig. Daher ist diese Rasse nicht für Menschen geeignet, die oft außer Haus sind. Ein großer Vorteil der Devon Rexe ist, dass sie kaum haart.

Kanadische Sphynx

Die Rasse stammt aus Kanada. Dort wurde 1966 in einem Wurf normalhaariger Katzen ein haarloses Kätzchen geboren. Das Kätzchen erhielt den Namen Prune. Später wurde es mit eng verwandten Devon Rex-Katzen gekreuzt, um eine neue Rasse zu schaffen. Eine Katze namens Epidermis gilt als Vorfahrin der Kanadischen Sphynx.

Katzen dieser Rasse zeichnen sich durch ihre Haarlosigkeit aus. Ihr Körper weist zahlreiche Falten auf. Die Hautfarbe variiert stark, von Schwarz bis Ziegelrot. Weiß und Creme sind jedoch am häufigsten. Ihre Augen sind überwiegend blau, grün oder orange und zitronenförmig. Ihre Ohren sind hoch angesetzt und groß.

Kanadische Sphynxkatzen sind sehr treue Haustiere. Sie lieben Aufmerksamkeit und können nur schwer von ihrem Besitzer getrennt werden, manchmal reagieren sie sogar aggressiv. Da ihnen der Jagdinstinkt fehlt, vertragen sie sich in der Regel gut mit anderen Tieren im Haus. Sie bleiben bis ins hohe Alter verspielt und aktiv. Sphynxkatzen schwitzen, weshalb sorgfältige Fellpflege notwendig ist. Dieses Sekret kann bei empfindlichen Personen Allergien auslösen.

Elf

Die Elfenkatzen sind eine relativ neue Katzenrasse, die 2006 in den Vereinigten Staaten entwickelt wurde und aus der Kreuzung von Kanadischen Sphynx-Katzen entstand. Ihren Namen verdanken sie der ungewöhnlichen Form ihrer Ohren, die an die Ohren berühmter Märchenfiguren erinnert.

Das Hauptmerkmal dieser Rasse sind ihre Ohren, deren Spitzen nach hinten gefaltet sind. Die Haut ist sehr dicht und gefaltet. Die Katze ist haarlos, hat aber ein leichtes Fell am ganzen Körper. Die Augen sind mandelförmig und können fast jede Farbe haben. Elfkatzen sind recht groß. Ausgewachsene Tiere wiegen zwischen 5 und 8 kg. Die häufigsten Farben sind Blau, Schokoladenbraun und Weiß. Auch gefleckte Katzen kommen häufig vor.

Elfen sind sehr gesellig und neigen nicht zu Aggressionen. Sie vertragen sich gut mit anderen Haustieren. Sie sind neugierig und aktiv, werden aber im Alter eher gemütlich. Sie lieben Kinder sehr. Gästen gegenüber sind sie manchmal etwas misstrauisch, ihrem Besitzer hingegen sind sie unendlich treu.

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