Der Dogo Argentino ist ein großer, kräftiger und hochintelligenter Hund. In Argentinien wurde er zur Jagd auf Großwild eingesetzt. In Russland ist die Rasse wenig verbreitet. Obwohl der Hund gefährlich und bissig wirken mag, ist er von sanftem Wesen, freundlich zu Familienmitgliedern und Kindern und ihnen treu ergeben. Bei Bedarf kann er sie beschützen.
Inhalt
Historische Daten
Die Rasse entstand im 20. Jahrhundert in Argentinien. Sie wurde von den Brüdern Antonio und Agustín Martínez entwickelt. Hundekämpfe mit Cordovan-Kampfhunden waren in Argentinien sehr beliebt. Wissenschaftler waren von der Kraft, Ausdauer und Stärke dieser Tiere beeindruckt. Sie wollten eine neue Rasse mit einem idealen Aussehen, einem sanftmütigen Wesen und Eignung für das Familienleben züchten. Für die Versuche wurden unter anderem der Cordovan-Hund, Boxer, Pointer, Bullterrier und die Deutsche Dogge verwendet. 1973 wurde die Rasse international anerkannt.
Der Dogo Argentino ist das Symbol des Landes. Er ist auch als „Dogo Argentino“, Argentinischer Mastiff oder „Weißer Todesengel“ bekannt. Er ist die erste und einzige in Argentinien gezüchtete Hunderasse.
Externe Beschreibung
Die Lebenserwartung beträgt 12–16 Jahre. Es handelt sich um große Exemplare mit einer Schulterhöhe von 60–68 cm bei Männchen (Gewicht 40–45 kg) und 60–65 cm bei Weibchen (Gewicht 40–43 kg). Die Männchen sind stets deutlich größer und massiger. Nach weltweiter Anerkennung wurden Standards definiert:
- Das Skelett ist kräftig, die Knochen breit. Der Körperbau ist proportional, muskulös und athletisch. Er ist quadratisch. Der Widerrist ist deutlich ausgeprägt. Die Brust ist breit und tief. Der Bauch ist aufgezogen. Die Beine sind lang und gut bemuskelt. Der Schwanz ist lang, am Ansatz dick und verjüngt sich allmählich zur Spitze hin. In Ruhe hängt er herab.
- Der Hals ist kräftig, kurz und gut entwickelt. Unterhalb der Kehle befinden sich zwei kleine Falten.
- Der Kopf ist groß, ohne scharfe Winkel oder abrupte Übergänge. Die Stirn ist breit. Die Scheitelmuskeln sind deutlich ausgeprägt. Der Stop von der Stirn zur Schnauze ist leicht abgegrenzt.
- Die Schnauze ist quadratisch und proportional zur Schädellänge. Die Nase ist groß, leicht aufgeworfen und schwarz mit großen Nasenlöchern. Die Jochbeine sind deutlich sichtbar.
- Die Kiefer sind kräftig und stark. Die Lippen sind schwarz. Die Zähne sind weiß. Die Eckzähne sind groß und spitz. Der Biss ist zangen- oder scherenartig. Die Schneidezähne stehen streng in einer geraden Linie. Der Biss kann schwere Weichteilverletzungen verursachen.
- Die Ohren sind weit und hoch angesetzt. Kupiert stehen sie aufrecht und sind spitz. Unkupiert sind sie halb aufrecht, breit an der Basis und abgerundet an den Spitzen und hängen seitlich am Kopf herab. Das Kupieren liegt im Ermessen des Besitzers; in vielen europäischen Ländern ist es verboten.
- Die Augen sind mandelförmig, klein, weit auseinander und schräg stehend, braun oder schwarz und werden von einem dunklen Augenlid umrahmt.
Das Fell ist kurz, gerade, liegt eng am Körper an und ist rau und glänzend. Es hat keine Unterwolle. Die Haut ist elastisch und dick, dunkle Pigmentierung ist zulässig. Das Fell ist weiß, kann aber einen Fleck an der Schnauze (meist um das Auge herum) aufweisen, der nicht mehr als 10 % der Grundfarbe bedeckt.
Persönlichkeitsmerkmale
Dieser Hund ist loyal, aktiv, fröhlich und gutmütig. Er hat ein ausgeglichenes Wesen, ist hochintelligent und neigt nicht zu Aggressionen. Er bellt nur, wenn es nötig ist. Er eignet sich für Familien mit Kindern (er ist nicht eifersüchtig).
Deutsche Doggen wurden ursprünglich zur Jagd eingesetzt. Sie besitzen schnelle Reflexe und flinke Bewegungen. Sie sind aufmerksam, mutig, stark und widerstandsfähig und stets bereit zu helfen und zu beschützen. Sie eignen sich hervorragend als Wachhunde für Haus und Hof. Sie können an Such- und Rettungsaktionen teilnehmen und als Blindenhunde eingesetzt werden.
Der Dogo Argentino wurde noch nie für Hundekämpfe eingesetzt.
Diese Hunde sind trainierbar. Es ist wichtig, frühzeitig Grenzen zu setzen (und zu zeigen, dass der Mensch das Sagen hat). Jeder Befehl muss korrekt befolgt werden. Es ist nicht akzeptabel, dem Hund die Dominanz zu überlassen. Harte Behandlung wie Anschreien, Schlagen oder Futterentzug ist inakzeptabel.
Haustiere müssen von klein auf sozialisiert werden (trainiert werden, angemessen auf Passanten und Autos zu reagieren). Deutsche Doggen vertragen sich nicht gut mit anderen Haustieren und sind territorial. Werden sie jedoch mit anderen Haustieren aufgezogen, treten keine Probleme auf. Hunde brauchen regelmäßige Bewegung und können dominant sein. Hat der Besitzer wenig Erfahrung mit dieser Rasse, ist es ratsam, einen Hundetrainer zu konsultieren. Deutsche Doggen vertragen längere Phasen der Einsamkeit nicht gut. Aus Langeweile können sie Möbel und Schuhe zerkauen.
Einen Welpen auswählen
Die Rasse ist in Russland nicht weit verbreitet, aber in den großen Städten gibt es angesehene Zuchtstätten.
Ein Welpe wird im Alter von 2 bis 2,5 Monaten zum Verkauf angeboten. In diesem Alter sollte er alle notwendigen Impfungen und einen EU-Heimtierausweis haben. Ein gesunder Welpe ist gut genährt, kräftig, aktiv und verspielt, mit einem schönen, weichen Fell, einer feuchten Nase und strahlenden Augen.
Es ist wichtig, das Verhalten Ihres ausgewählten Haustieres in seiner natürlichen Umgebung zu beobachten. Bitten Sie den Züchter um die Abstammungsurkunde der Elterntiere, um deren Herkunft und Gesundheitszustand zu überprüfen.
Der Preis für einen Welpen der Liebhaberklasse (für die Familie) liegt bei 15.000–20.000 Rubel. Zucht- und Ausstellungstiere der Eliteklasse kosten 30.000–50.000 Rubel.
Ein Hund bekommt einen Namen. Manchmal geschieht das im Zwinger. Er kann behalten oder geändert werden. Beliebte Namen für Hündinnen: Elsa, Rona, Ruta, Sherry, Utah, Emma. Für Rüden: Ron, Rich, Ted, Archie, Lord, Zeus, Sam, Pete.
Wartung und Pflege
Der Dogo Argentino ist ein pflegeleichter Hund. Ein Landhaus mit einem großen Garten für Spaziergänge ist ideal. Ist dies nicht möglich, kann sich der Hund aber auch an das Leben in einer Wohnung anpassen.
Hunde brauchen regelmäßige Bewegung (Laufen, Springen über Hindernisse, Schwimmen, aktives Spielen und lange Spaziergänge). Gehen Sie zweimal täglich 1,5 bis 2 Stunden mit Ihrem Hund spazieren. In der Öffentlichkeit muss er an der Leine geführt werden und einen Maulkorb tragen. Sie können Ihren Hund auch mit nach draußen nehmen: in den Wald, ans Wasser oder auf eine Wanderung.
Der Hund eignet sich nicht dafür, an der Kette gehalten zu werden und überwintert im Haus. Im Sommer kann sie in einem vor Zugluft und Regen geschützten Gehege untergebracht werden.
Im Haus wird ein warmer, ruhiger Platz mit Bett und Spielzeug eingerichtet. Ein Futternapf und Pflegeprodukte (Shampoo, Kämme und Krallenschere) werden angeschafft.
Pflege
Besondere Pflege ist nicht erforderlich. Der Besitzer führt die üblichen Pflegemaßnahmen durch. Der Welpe ist daran von klein auf gewöhnt.
- Bürsten Sie das Fell alle zwei Wochen mit einem speziellen Gummihandschuh.
- Die Zähne werden wöchentlich geputzt. Um dunkle Zahnbeläge zu entfernen, werden spezielle essbare Stäbchen gekauft.
- Die Krallen werden einmal im Monat gestutzt und kurz geschnitten.
- Baden Sie Ihren Hund nicht zu oft. Es wird empfohlen, kurzhaarige Hunde 3-4 Mal im Jahr zu baden. Verwenden Sie ein spezielles Shampoo.
- Wischen Sie die Augen einmal wöchentlich mit einem feuchten Tuch ab und reinigen Sie die Ohren mit einem Wattestäbchen. Spezielle Reinigungstropfen können verwendet werden.
Richtige Ernährung
Es sollte eine natürliche Ernährung zusammengestellt oder hochwertiges bzw. sehr hochwertiges Fertigfutter verwendet werden. Die Grundlage der Ernährung bilden rohes Fleisch (Huhn, Pute, Kaninchen, Rind), gekochte Innereien und Fisch.
Sie können Reis, Haferflocken, Mais, Buchweizen und kleine Fadennudeln als Brei anbieten. Mischen Sie etwas Gemüse, Kräuter und Pflanzenöl unter.
Täglich werden fermentierte Milchprodukte verabreicht (Kefir, Hüttenkäse, Milch, fermentierte Backmilch, Molke, ungesäuerter Käse, Naturjoghurt). Einmal wöchentlich gibt es 2–3 gekochte Hühnereier.
Essen vom Tisch des Besitzers ist ungeeignet: Geräuchertes, Gesalzenes, Frittiertes, Fettiges, Eingelegtes, Scharfes, Würziges und Gebackenes sind tabu. Diese Lebensmittel beeinträchtigen den Geruchssinn des Hundes. Hülsenfrüchte, gekochte Kartoffeln, frischer Kohl und Röhrenknochen sollten vermieden werden, da sie schwer verdaulich sind.
Welpen haben einen guten Appetit, aber man sollte sie nicht überfüttern. Bis zum Alter von 6 Monaten werden Babys 4-5 Mal täglich in kleinen Portionen gefüttert. Danach wird auf zwei Mahlzeiten täglich umgestellt. Die Futtermenge wird dabei schrittweise reduziert.
Gesundheitliche Probleme, Krankheiten
Der Hund ist zwar stark und robust, aber falsche Ernährung und Pflege können zu schweren Krankheiten führen:
- Nahrungsmittelallergien. Es treten Rötungen und ein Ausschlag auf. Es ist wichtig, die auslösenden Lebensmittel zu identifizieren und zu meiden.
- Gelenkprobleme in den Gliedmaßen. Diese treten im Alter oder bei Übergewicht auf und sind nicht behandelbar. Das Tier hat Schwierigkeiten beim Bewegen und humpelt.
- Sehprobleme. Treten mit zunehmendem Alter auf.
- Erkältungen aufgrund häufigen Badens und der Einwirkung von Kälte und Zugluft.
Ein Tier kann von Geburt an taub sein. Diese Erkrankung tritt typischerweise bei Tieren mit rassespezifischen Defekten auf, wie beispielsweise geflecktem Fell und hellen Augen.
Regelmäßige tierärztliche Kontrolluntersuchungen sind unerlässlich (mindestens zweimal jährlich). Impfungen (Staupe, Hepatitis, Tollwut) sollten jährlich verabreicht und eine Entwurmung durchgeführt werden.
Zucht
Nur gesunde Tiere mit idealen Rassemerkmalen dürfen zur Zucht eingesetzt werden. Das optimale Deckalter beträgt 2 Jahre (nach der dritten Läufigkeit des Weibchens).
Zu diesem Zeitpunkt ist der Körper des Tieres vollständig ausgebildet.
Stricken
Ein Partner wird im Voraus ausgewählt. Außerdem ist eine Wurmprophylaxe erforderlich. Das Treffen findet im Revier des Männchens statt.
Die Trächtigkeit dauert durchschnittlich 60 Tage. Während dieser Zeit sollte die Hündin sich ausruhen, und regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind wichtig. Die Mutter hat in der Regel keine Probleme mit der Trächtigkeit. Die Geburt verläuft meist problemlos, dennoch ist eine Aufsicht ratsam. Würfe umfassen 6 bis 12 Welpen. Es wird empfohlen, die Hündin maximal einmal im Jahr decken zu lassen.
Fürsorge für den Nachwuchs
Die Mutter kümmert sich gut um ihre Kinder und ernährt sie mit Muttermilch. Dadurch erhalten sie alle notwendigen Vitamine und Mineralstoffe.
Welpen wachsen und entwickeln sich schnell. Mit 2 bis 2,5 Monaten sind sie selbstständig. Sie erhalten die notwendigen Impfungen und sind bereit für die Abgabe. Es empfiehlt sich, frühzeitig ein neues Zuhause zu suchen.
Der Dogo Argentino ist ein vielseitiger Hund, der sich zum Bewachen, Jagen und als hervorragender Begleithund eignet. Diese Hunde sind intelligent, freundlich, gehorsam und aktiv, wenn sie richtig trainiert werden.








