Einen Hund zu vermessen ist eigentlich ganz einfach. Es gibt viele Gründe dafür, daher werden die Maße auf unterschiedliche Weise ermittelt. Oft gibt es Situationen, in denen man einen kleinen Hund mitnehmen kann, aber keinen großen. Wie findet man also heraus, zu welcher Kategorie ein Hund gehört? Man muss seine Größe an irgendeiner Stelle messen.
Haustiere, mit Ausnahme von Streunern, bekommen oft Kleidung für kaltes Wetter; diese wird in speziellen Größen hergestellt. Um Fehlkäufe zu vermeiden, werden vorher Maße genommen. Natürlich kann sich ein Hund dagegen wehren, aber es ist nicht schwer, ihn zum Stillhalten zu bewegen.
Inhalt
Wie werden Hunde vermessen?
Hunde werden im Allgemeinen in klein (bis zu 28 cm), mittel (28–60 cm) und groß (über 60 cm) eingeteilt. Die Größe variiert je nach Rasse und Geschlecht: Rüden sind in der Regel etwas größer als Hündinnen. Darüber hinaus kann die Größe eines Hundes durch Veränderungen in Ernährung, Gesundheit und Lebensstil schwanken. Durch regelmäßiges Messen Ihres Tieres können Sie unerwünschte Veränderungen frühzeitig erkennen und Ihre Pflege entsprechend anpassen.
Es gibt mehrere Gründe, einen Hund zu vermessen:
- Kauf von Kleidung, Schuhen und anderer Ausrüstung;
- bevorstehende Impfung;
- Kauf einer Transportbox für kleine Hunde;
- Feststellung der Übereinstimmung der Entwicklung des Hundes mit allgemein anerkannten Standards;
- Vorbereitung auf Ausstellungen und Wettbewerbe.
Es ist bekannt, dass es recht strenge Normen gibt, die die durchschnittliche Größe von Hunden einer bestimmten Rasse beschreiben. Während beispielsweise die Körpergröße von Menschen stark variieren kann, sind bei Hunden Abweichungen von lediglich 3 cm zulässig. Nur Mischlingshunde und Terrier der Mittelklasse sind von dieser Regel ausgenommen.
Je nach Messzweck wird das Verfahren auf die eine oder andere Weise durchgeführt.
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Am Widerrist
Die Widerristhöhe eines Hundes ist wohl die am häufigsten gemessene Körpergröße. Dieses Maß gibt am deutlichsten Aufschluss über die Zugehörigkeit des Tieres zu einer bestimmten Rassegruppe. Die Widerristhöhe ist der Abstand (üblicherweise in Zentimetern) von der Standfläche bis zum Punkt, an dem Hals und Schulterblätter zusammentreffen. Der Widerrist ist somit der höchste Punkt des Tieres, den Kopf ausgenommen.
Da man zu Hause wahrscheinlich kein professionelles Stadiometer besitzt, greifen Hobby-Hundeführer auf improvisierte Methoden zurück. Die Verwendung eines Maßbandes kann die Ergebnisse verfälschen; Hundeführer sind der Ansicht, dass ein Messstab die genauesten Messwerte liefert. Üblicherweise werden mindestens drei Messungen im Abstand von einigen Minuten durchgeführt und anschließend der Mittelwert berechnet.
Falls Sie kein spezielles Hilfsmittel haben, reichen zwei lange Lineale aus. Sie benötigen jedoch eine zweite Person, insbesondere wenn der Hund sich weigert, mitzumachen. Locken Sie den Hund mit einem Leckerli oder seinem Lieblingsspielzeug an, setzen Sie ihn auf eine ebene Fläche (Tisch, Boden) und die zweite Person versucht, ihn festzuhalten.
Am besten steht der Hund an einer Wand. Er sollte aufrecht stehen, den Kopf hochhalten und nicht angespannt sein. Alle vier Pfoten sollten fest auf der Wand aufliegen und etwa schulterbreit auseinander stehen.
Ein Lineal wird waagerecht auf den Rücken des Tieres gelegt, das andere senkrecht dazu direkt auf den Widerrist. Wichtig ist nur, die genaue Position dieses Punktes (umgangssprachlich auch „Nacken“ genannt) zu bestimmen. Glücklicherweise befinden sich in diesem Bereich keine Nervenenden, sodass kleine Hunde (und sogar Katzen) am Nacken getragen werden können.
Um die Position des Widerrists genau zu bestimmen:
- Legen Sie Ihre Handflächen auf die Schultern des Tieres und drücken Sie sie dagegen.
- Streichen Sie mit einer sicheren, aber nicht überhastet ausgeführten Bewegung mit den Handflächen über die Haut in Richtung Kopf, bis sich 1-3 Falten bilden.
- Bewegen Sie Ihre Hände zu Ihren Schulterblättern.
- Beachten Sie die Bildung einer Falte: Sie wird als Nackenfalte bezeichnet und befindet sich direkt über dem Widerrist.
Es sei darauf hingewiesen, dass bei kurzhaarigen Rassen der Widerrist bereits mit bloßem Auge gut sichtbar ist.
Wenn Sie an einer Wand messen, markieren Sie diese mit einem Bleistift und messen Sie dann von der Stelle, an der der Hund steht, bis zu dieser Markierung. Verwenden Sie dafür kein Schneidermaß: Ein Metalllineal liefert die genauesten Messwerte.
Für den Gurt
Das Anpassen des Geschirrs an einen Hund ist nicht schwierig, aber die richtige Größe ist entscheidend, um dem Tier kein Leid zuzufügen. Das Geschirr selbst ist äußerst komfortabel: Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Halsband verteilt es die Last optimal auf den Körper des Hundes und minimiert so das Verletzungsrisiko.
Es gibt verschiedene Arten von Gurten:
- gehen;
- Reiten;
- Abschleppen;
- mit einem Griff;
- Gurtwesten;
- Korrektur;
- medizinisch;
- Ausstellung.
Bei der Wahl eines Hundegeschirrs sind Rasse und Alter des Hundes wichtig. Ist das Geschirr zu eng oder zu locker, kann es mehr schaden als nutzen. Beim Messen Ihres Hundes zur Auswahl eines Geschirrs ist es wichtig zu wissen, dass es eng am Körper anliegen muss; nur so verteilt es die Last optimal auf das Skelett. Die Gurte dürfen beim Tragen des Geschirrs nicht verrutschen; jegliche Bewegung, ein Durchhängen oder insbesondere ein Einschneiden in die Haut schaden dem Tier. Wenn Sie Ihren Hund zu Hause richtig messen, brauchen Sie ihn nicht extra ins Geschäft mitzunehmen.
Wie auch in anderen Fällen werden die Messungen mindestens dreimal durchgeführt, anschließend wird der Mittelwert berechnet:
- Bestimmen Sie das Volumen des Halses des Tieres (Falls ein Halsband vorhanden ist, messen Sie direkt darunter.) Der vordere Punkt ist der Brustbeinhöcker, der hintere Punkt ist die Kante der Schulterblätter oberhalb der Vorderbeine.
- Messen Sie den Brustumfang. Nehmen Sie dazu ein Maßband und legen Sie es um die breiteste Stelle der Brust Ihres Hundes (direkt hinter den Vorderbeinen). Addieren Sie 2 cm zu diesem Maß (bei sehr kleinen Hunden reicht 1 cm): Die Handfläche des Besitzers sollte nun zwischen Geschirr und Hundekörper passen.
Obwohl im Handel erhältliche Gurte so konstruiert sind, dass die Größe mithilfe von Riemen leicht angepasst werden kann, ist es ratsam, bei den Messungen keinen größeren Fehler zu machen.
Da spezielle Geschirre (wie z. B. Schlittengeschirre) mit zusätzlichen Gurten ausgestattet sind, muss beim Kauf neben den beiden beschriebenen Maßen auch die Rückenlänge des Tieres bestimmt werden. Messen Sie dazu mit einem Lineal oder Maßband den Abstand von der Vorderkante der Schulterblätter bis zum Schwanzansatz.
Kleidung kaufen
Für den Kauf von Kleidung und Schuhen sind im Wesentlichen die gleichen Maße erforderlich.
Während des Messvorgangs:
- Der Hund ist gerade und ohne Verzerrungen platziert;
- Der Umfang wird an der breitesten Stelle gemessen;
- Im Zweifelsfall lieber eine etwas größere als eine kleinere Größe wählen, insbesondere wenn es sich um eine Jacke und nicht um einen engen Pullover handelt;
- Beim Kauf von Kleidung für Männer ist es wünschenswert, dass der Bauch leicht sichtbar ist.
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Wenn Sie Kleidung für Ihren Hund kaufen möchten, ist es hilfreich, die gleichen Maße wie für ein Geschirr zu nehmen, aber die wichtigsten sind:
- Rückenlänge. Messen Sie bei aufrecht stehendem Hund den Abstand zwischen Halsbandspitze und Rutenspitze. Da beim Anprobieren von Kleidung etwas Spielraum vorhanden sein kann, sind präzise Messungen nicht nötig: Ein normales Maßband genügt. Vergleichen Sie dieses Maß mit den Angaben in der Größentabelle und verwenden Sie den größeren Wert als Orientierung.
- Brustumfang. Um dies zu ermitteln, spannen Sie ein flexibles Maßband unter den Vorderpfoten: Sie können sofort einen Schneiderzentimeter verwenden.
Es empfiehlt sich außerdem, Ihren Halsumfang zu messen – den Umfang an der breitesten Stelle. Addieren Sie zu diesem Wert 2 cm.
Es gibt zwar Größentabellen für Hundebekleidung, diese sind aber oft auf bestimmte Hersteller zugeschnitten. Daher empfiehlt es sich, universelle Tabellen zu verwenden. Diese Tabellen enthalten zwei oder drei Maße und decken die meisten gängigen Rassen ab, um eine grobe Orientierung zu ermöglichen.
Zur Vereinfachung wurden separate Tabellen für große, mittelgroße und kleine Hunderassen erstellt. Spezielle Tabellen wurden für Haustiere mit abweichenden Körperformen entwickelt. Konfektionsgrößen werden durch lateinische Buchstaben und Zahlen gekennzeichnet, z. B. A0, B2, TM1 usw.
Es gibt auch alternative Bezeichnungen, die nicht mit der Hunderasse in Zusammenhang stehen:
- XS – extra klein;
- S – klein;
- M – mittel;
- L – groß;
- XL – extra groß.
Die Serie umfasst Größen bis XXXXXXL (6XL). Größe XS ist für Tiere mit einem Gewicht von ca. 1,5 kg geeignet, Größe M für ca. 3,5 kg, Größe XL für ca. 7 kg und Größe 6XL für ca. 40 kg.
In der modernen Welt werden Hunde nicht nur bekleidet, sondern auch beschlagen, so absurd das für Laien auch erscheinen mag. Hundeschuhe wurden notwendig, da Straßen und Gehwege im Winter mit aggressiven Chemikalien behandelt werden. Selbst im Sommer sind sie manchmal nötig, um die Pfoten beim Laufen auf Gras vor Verletzungen zu schützen. Zur Auswahl der richtigen Hundeschuhe werden Länge und Breite der Pfoten gemessen. Dazu stellt sich der Hund auf ein Blatt Papier und zeichnet den Umriss seines Pfotenabdrucks nach. Bei der Längenmessung werden auch die Krallen berücksichtigt. Zu Länge und Breite wird jeweils ein halber Zentimeter addiert. Da die Vorderpfoten oft etwas größer sind als die Hinterpfoten, empfiehlt es sich, auch diese zu messen. Die Ergebnisse werden mit Größentabellen verglichen, die jedoch je nach Hersteller variieren können. Schuhgrößen werden üblicherweise mit Zahlen (0 bis 10) und Sockengrößen mit Buchstaben (S, M, L usw.) angegeben.
Tipps und Nuancen
Kynologen empfehlen, beim Messen ein weiches und flexibles Maßband zu verwenden; am einfachsten geht das mit einem 1,5 m langen Schneidermaßband, das jedoch regelmäßig überprüft werden sollte.
Nur zur genauen Messung der Widerristhöhe sollte ein langes Metalllineal verwendet werden. Eine Verbesserung lässt sich erzielen, indem man zwei parallele Stangen daran befestigt, sodass eine davon beweglich ist. Noch besser ist es jedoch, ein ausreichend großes Metallwinkelmaß zu verwenden.
Wenn der Hund unruhig wirkt, ist es besser, die Messungen zu verschieben: So lassen sich ohnehin keine genauen Werte ermitteln.
Fachleute benötigen wesentlich mehr Messungen, um die „Qualität“ einer Rasse zu bestimmen: Indizes für Körperbau, Knochendichte, Beinlänge, Masse, Kopflänge usw. Hobbyzüchter sollten sich nicht mit diesem Thema befassen.
Beim Vergleich von Maßangaben für Kleidungskäufe mit Datentabellen ist zu beachten, dass diese relativ sind: Tabellen berücksichtigen nicht die individuellen Merkmale eines bestimmten Tieres. Eine Rücksprache mit dem Verkaufspersonal ist immer hilfreich.
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