Kerry Blue Terrier: Rassebeschreibung, Haltungsbedingungen, Pflege und Erziehung

Der Kerry Blue Terrier eignet sich zur Jagd, zum Bewachen von Haus und Territorium und ist mit der richtigen Erziehung ein hervorragender Begleithund. Diese Hunde benötigen Disziplin, Auslauf, eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Fellpflege. Sie sind robust, widerstandsfähig und gesund. Hunde aus renommierten Zuchtvereinen und Zwingern mit guter Abstammung und normgerechtem Erscheinungsbild nehmen an Hundeausstellungen und Wettbewerben teil.

Geschichte der Rasse

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In den Nachkriegsjahren erlebten Terrier ihre größte Popularität in den USA; es wurden aktiv Ausstellungen und Wettbewerbe organisiert und Amateurvereine gegründet.

Der Hund stammt aus Irland (County Kerry) und gilt als Symbol des Landes. Über die Ursprünge der Rasse gibt es keine genauen Informationen. Es existieren verschiedene Theorien über die Vorfahren des Kerry Blue.

  • Der Vorfahre war der Portugiesische Wasserhund.
  • Ein Wheaten Terrier nahm an den Experimenten teil.
  • Sie kreuzten schwarze Terrier (eine ausgestorbene Art) mit „blauen Hunden“ aus Spanien.
  • Es besteht eine äußere Ähnlichkeit zum Drahthaar-Foxterrier und zum Bedlington Terrier.

Ursprünglich wurden diese Hunde zum Bewachen von Territorien, zur Jagd, zum Hüten von Vieh und zum Schutz von Häusern vor Nagetieren eingesetzt. Heute werden sie als Begleithunde gehalten. Ihre Lebenserwartung liegt bei 10 bis 12 Jahren.

Die Normen wurden nach dem Ersten Weltkrieg verabschiedet.

Externe Beschreibung

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Mittelgroße Exemplare erreichen eine Widerristhöhe von 45–50 cm und wiegen 15–18 kg. Weibchen sind etwas leichter und kleiner.

Anerkannte Rassestandards:

  • Der Körper ist wohlproportioniert und schlank. Die Muskulatur ist gut entwickelt. Das Skelett ist kräftig. Der Rücken ist gerade. Der Brustkorb ist tief. Der Hals ist hoch angesetzt.
  • Die Beine sind kräftig. Die Pfotenballen sind kompakt und abgerundet, und die Krallen sind dunkel.
  • Der Schwanz ist dünn, gerade und wird nach oben getragen. Manche Besitzer kupieren ihn schon in jungen Jahren.
  • Der Kopf ist mittelgroß, rechteckig und weist einen leichten Stop auf. Die Ohren sind klein, dreieckig und liegen eng am Schädel an; sie sind nach vorn gerichtet.
  • Die Augen sind schwarz oder dunkelhaselnussbraun. Gelbe und grüne Augen sind nicht akzeptabel.
  • Die Schnauze ist langgestreckt. Die Nase ist dunkel mit weiten Nasenlöchern.
  • Die Kiefer sind kräftig und haben einen guten Biss. Der Biss ist entweder ein Scherengebiss oder ein Zangengebiss. Zahnfleisch und Gaumen sind schwarz. Eine rosa Färbung gilt als Fehler.
  • Das Fell ist dicht und weich, seidig und gewellt, ohne Unterwolle.
  • Die Farbe ist graublau.

Das Fell der Welpen ist schwarz. Diese Farbe ändert sich bis zum zweiten Lebensjahr.

Einen Welpen auswählen

Kaufen Sie ein Haustier aus einer Hundezucht oder von einem erfahrenen Züchter. Wählen Sie einen Hund mit guten Zuchteigenschaften. Es ist wichtig, den EU-Heimtierausweis und die Ahnentafel zu prüfen. Wenn möglich, schauen Sie sich die Elterntiere und deren Haltungsbedingungen an. Welpen sollten aktiv und gut genährt sein und ein weiches, glänzendes Fell haben. Der Preis für Welpen in Russland liegt zwischen 15.000 und 25.000 Rubel.

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Hunde für Ausstellungen und Wettbewerbe sind teurer

In renommierten Zuchtstätten erhalten Welpen einen Namen (der in den Papieren vermerkt wird), der beibehalten oder geändert werden kann. Der Name sollte kurz und für den Hund verständlich sein. Es ist wichtig, dass der Hund darauf reagiert.

  • Für Jungen: Rich, Tom, Jack, Chili, Ralph, Sam, Archie, Toby, Teddy.
  • Für Mädchen: Sarah, Chara, Lexi, Kitty, Jessie, Daisy, Yuta, Chelsea.

Persönlichkeitsmerkmale

Kerry Blues zeichnen sich durch viele Vorzüge aus: Sie sind ihren Besitzern treu ergeben und verträglich mit allen Familienmitgliedern. Sie sind aktiv, aufmerksam, neugierig und fröhlich und verfügen über hohe Intelligenz und schnelle Reflexe. Sie eignen sich hervorragend als Wachhunde für Haus und Revier.

Diese Rasse hat aber auch ihre Nachteile: Welpen müssen von klein auf erzogen werden. Ohne die richtige Erziehung werden sie aggressiv, ungehorsam und schwer zu führen sein. Besitzer ohne entsprechende Erfahrung sollten sich professionelle Hilfe suchen.

Terrier fühlen sich allein nicht wohl und vertragen weder grobe Behandlung noch lautes Schreien. Sie geben oft Laute von sich, daher ist es wichtig, ihnen beizubringen, sich zu beruhigen.

Diese Rasse verträgt sich nicht immer mit anderen Haustieren und kann territorial sein. Es ist wichtig, ihr Verhalten zu korrigieren.

Eine Trainingseinheit sollte nicht länger als 15–20 Minuten dauern. Wenn das Haustier den Befehl richtig gelernt hat, wird es mit Futter belohnt.

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Terrier reagieren gut auf Lob und arbeiten dann umso fleißiger.

Wartung und Pflege

Hunde gewöhnen sich schnell an das Leben in einem Landhaus oder einer Wohnung. Sie bekommen einen gemütlichen, zugfreien Platz. Ihnen werden ein Bett, Spielzeug, Pflegeutensilien, ein Napf und eine Leine zur Verfügung gestellt.

Erscheinungsbild erhalten

Die Rasse haart fast gar nicht und ist geruchlos. Die Fellpflege ist unkompliziert und erfordert regelmäßige, einfache Prozeduren, die von klein auf gelehrt werden:

  • Zähne und Ohren werden einmal wöchentlich gereinigt.
  • Baden Sie Ihren Hund höchstens einmal im Monat mit einem Hundeshampoo.
  • Das Fell wird 2-3 Mal pro Woche gekämmt.
  • Die Fellpflege erfolgt alle drei Monate. Ausstellungshunde werden häufiger gepflegt. Am besten überlässt man diese Prozedur einem Profi. Dabei wird ein Trimmer verwendet. Bei Bedarf können Sie das Fell im Gesicht selbst trimmen.
  • Es ist wichtig, das Fell regelmäßig gegen Flöhe und Zecken zu behandeln.
  • Die Krallen werden gekürzt, wenn sie wachsen. Manchmal nutzen sie sich auch von selbst ab.
  • Reinigen Sie Ihre Augen täglich mit einem feuchten Tuch.

Gehen

Der Hund ist aktiv und braucht körperliche Bewegung und aktive Spiele. Das Haustier lässt sich problemlos auf lange Spaziergänge und Ausflüge in die Natur ein.

Der Terrier braucht Aufsicht und sollte nicht von der Leine gelassen werden.

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Wenn Ihr Haustier auf dem Grundstück frei herumläuft, müssen Sie darauf achten, dass es keine Löcher gräbt oder über den Zaun springt.

Richtige Ernährung

Es ist wichtig, einen festen Fütterungsplan einzuhalten. Welpen bis zu einem Alter von zwei Monaten fressen vier bis fünf kleine Mahlzeiten am Tag. Mit drei bis vier Monaten benötigen sie drei Mahlzeiten täglich. Erwachsene Hunde werden daran gewöhnt, zweimal täglich zu fressen. Die Futtermenge wird dann schrittweise reduziert.

Eine artgerechte Ernährung sichert die Gesundheit Ihres Haustieres (starke Zähne, kräftige Knochen und ein schönes, glänzendes Fell). Es stehen verschiedene Futteroptionen zur Verfügung: natürliches Futter, Trockenfutter oder Nassfutter.

  • Die Grundlage der Ernährung bildet Fleisch, 300-400 Gramm pro Tag (Huhn, Rind, Kalb).
  • Brei (Reis, Buchweizen). Ungesalzen, mit Pflanzenöl gewürzt. Gekochtes und rohes Gemüse kann hinzugefügt werden.
  • Fermentierte Milchprodukte (fermentierte Backmilch, Kefir, Joghurt, Hüttenkäse), Eier.
  • Gekochter Seefisch und Innereien.
  • Es werden vom Tierarzt verschriebene Vitaminpräparate und Fischöl verabreicht.
  • Sauberes Trinkwasser – jederzeit.

Die Haustiere erhalten frisches, hochwertiges Futter. Der Napf wird nach jeder Mahlzeit von Futterresten befreit. Zu heißes oder zu kaltes Futter ist nicht erlaubt.

Essensreste vom Tisch des Besitzers sind für Hunde ungeeignet. Folgende Lebensmittel sind verboten: salzige, eingelegte, scharfe, süße, gebackene, frittierte, geräucherte und konservierte Speisen. Gekochte Kartoffeln, Kohl und Hülsenfrüchte sind schwer verdaulich. Röhrenförmige Hühnerknochen können Magenschäden verursachen.

Viele Züchter füttern ihre Tiere mit Fertigfutter (Trockenfutter oder Nassfutter). Dieses liefert eine ausgewogene Menge an Nährstoffen und Vitaminen. Es ist wichtig, hochwertige oder Premium-Produkte zu wählen.

Gesundheit

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Hunde dieser Rasse sind gesund.

Richtige Ernährung und Pflege verringern das Krankheitsrisiko. Mögliche Probleme:

  • Angeborene Erbkrankheiten: Entropium, Schilddrüsenfunktionsstörung.
  • Ältere Hunde leiden häufig unter Gelenkproblemen, Tumoren, Blindheit und chronischer Ohrenentzündung (Otitis).
  • Behandeln Sie das Fell regelmäßig gegen Zecken und Flöhe und beugen Sie Wurmbefall vor.
  • Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind unerlässlich. Impfungen gegen Hepatitis, Tollwut, Staupe, Leptospirose und Enteritis werden empfohlen. Ein erfahrener Tierarzt kann Ihnen alle Empfehlungen geben.

Zucht

Ein gesundes Paar mit guten Erbanlagen und Einhaltung der Rassestandards wird zur Zucht zugelassen. Es ist besser, in einer Elite-Kindertagesstätte oder einem Elite-Club nach einem Partner zu suchen. Die Paarung findet im Revier des Männchens statt und wird im Voraus vereinbart.

Hündinnen werden mit 6–8 Monaten geschlechtsreif, Rüden mit 7–10 Monaten. Eine frühe Trächtigkeit beeinträchtigt die Gesundheit der Welpen, und der Körper der Mutter ist noch nicht vollständig entwickelt. Das ideale Alter für die Paarung liegt bei zwei Jahren (nach der dritten Läufigkeit der Hündin).

Die Trächtigkeit dauert 63–67 Tage. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind notwendig. Für die Mutter und die Welpen sollte im Voraus ein ruhiger, warmer Platz im Haus vorbereitet werden. Die Geburt verläuft in der Regel problemlos, dennoch ist eine engmaschige Überwachung unerlässlich. Die säugende Hündin benötigt mehr Nahrung und Ruhe.

Welpen werden bis zum Alter von 1–1,5 Monaten mit Milch gefüttert. Danach erhalten sie Säuglingsnahrung, Milch, Hüttenkäse und Eier. Mit 2–3 Monaten sind sie selbstständig und können verkauft werden.

Um die Sicherheit der Welpen zu gewährleisten, müssen alle kleinen, scharfen Glasgegenstände und Drähte entfernt werden.

Babys haben schwache Knochen und Muskeln. Gehen Sie vorsichtig mit ihnen um (vermeiden Sie Drücken oder Werfen).

Wenn der Besitzer nicht plant, mit der Rasse zu züchten, werden Kastration und Sterilisation durchgeführt: beim Rüden frühestens im Alter von 6 Monaten, bei der Hündin im Alter von 6-9 Monaten (vor der ersten Läufigkeit).

Der Eingriff ist sicher und hat keine negativen Folgen. Tiere erholen sich schnell. Der Besitzer muss die Nähte pflegen, bis sie vollständig verheilt sind.

Der Kerry Blue Terrier ist ein aktiver, intelligenter und freundlicher Hund. Er ist ein wunderbarer Begleit- und Wachhund für die Familie. Diese Rasse ist pflegeleicht. Für ein gesundes Leben benötigt er die richtige Ernährung, ausreichend Spaziergänge und regelmäßige Fellpflege.

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