Viele Hundebesitzer haben beobachtet, dass ihr Hund gebannt auf den Fernseher starrt. Ob dies bewusst geschieht oder ob die ungewohnten Geräusche und Bilder ihn einfach anziehen, ist unklar. Doch was genau sieht ein Hund, wenn er auf den Bildschirm starrt?
Wie Hunde Bilder im Fernsehen sehen
Viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass Hunde die Welt genauso sehen wie wir. Das stimmt nicht, da ihre Augen anders aufgebaut sind. Ihre Netzhaut kann Rot und Orange nicht unterscheiden. Sie sehen die Welt in Blau und Gelb. Außerdem besitzen sie mehr Stäbchenzellen, die für die Lichtwahrnehmung zuständig sind. Daher orientieren sie sich im Dunkeln recht gut, aber ihr Sehvermögen ist schwächer als unseres.
Es ist unmöglich zu übersehen, dass die Sehschärfe von Hunden deutlich geringer ist als die von Menschen. Daher sehen Hunde anstelle dessen, was Menschen problemlos erkennen können, nur verschwommene Flecken.
Was zieht Hunde an Fernsehern an? Forscher untersuchen
Früher hatten Fernsehbildschirme eine Bildwiederholfrequenz von 50 Hz, was es Hunden erschwerte, sich auf das Bild zu konzentrieren. Heutzutage verfügen Fernseher jedoch über eine Bildwiederholfrequenz von 100 Hz oder 200 Hz, wodurch Haustiere den Bildschirm besser sehen können.
Wissenschaftler führten eine Studie durch. Sie platzierten Bildschirme mit drei verschiedenen Programmen vor Hunden. In den meisten Fällen zogen es die Vierbeiner vor, den Bildschirm gar nicht erst anzusehen. Warum Hunde so ungern fernsehen, obwohl sie es könnten, bleibt ein Rätsel.
Es werden Filme und sogar Fernsehsender speziell für Hunde produziert. Offenbar sehen sie sich gerne Sendungen an, in denen die Handlung auf Augenhöhe stattfindet, besonders wenn die Hauptfiguren Vögel oder andere kleine Tiere sind.
Experimente haben bewiesen, dass es vor allem Geräusche sind, die pelzige Tiere zu Fernsehbildschirmen locken. Sie reagieren auf Wörter, die wie Befehle, Rufe, Bellen und Miauen klingen.
Selbst unter Berücksichtigung all dieser Faktoren schauen Hunde nicht auf einen Bildschirm, der über ihnen angebracht ist. Das liegt daran, dass Hunde nicht gerne längere Zeit nach oben schauen, wo Fernseher üblicherweise für den Sehkomfort von Menschen positioniert sind.
Fernsehen lindert die Einsamkeit bei Hunden.
Oft fühlen sich Hunde einsam, wenn ihr Besitzer geschäftlich verreist. Unterbewusst spüren sie, dass sie eine Familie brauchen, und der Besitzer ist ihre Familie. Verlässt der Besitzer das Haus, beginnt sich das Tier einsam zu fühlen. Kann ein Fernseher sie davor bewahren? Nein. Auch wenn ein Haustier Geräusche hört und Bilder sieht, können diese weder einen Menschen noch die Wärme seiner Hände ersetzen.
Wenn Sie möchten, dass Ihr Haustier weniger Angst vor dem Alleinsein hat, lassen Sie es auf keinen Fall mit eingeschaltetem Fernseher allein. Das schafft keine menschliche Nähe und kann sogar beängstigend wirken, wenn der Fernseher zu laut ist. Um die Angst vor der Einsamkeit zu überwinden, schimpfen Sie nicht mit Ihrem Hund, wenn er in Ihrer Abwesenheit Unordnung anrichtet. Verbringen Sie stattdessen mehr Zeit mit ihm, spielen Sie mit ihm und gehen Sie mit ihm spazieren. Mit der Zeit wird die Angst vor dem Alleinsein von selbst nachlassen, da der Welpe verstehen wird, dass sein Besitzer früher oder später zurückkehrt.
