Schipperke: Rassebeschreibung, Pflege und Erziehung

Der Schipperke ist eine Hütehundrasse. Diese kleinen Schäferhunde ähneln Spitzhunden. Sie sind ausgezeichnete Jäger von kleinen Nagetieren, Maulwürfen und Kaninchen und werden häufig zum Bewachen von Schiffen eingesetzt. Aktiv und intelligent, eignen sie sich auch für Wohnungen und Landhäuser.

Historischer Hintergrund

Die Ursprünge des Schipperkes liegen vermutlich in Belgien. Im 4. Jahrhundert war es dem einfachen Volk verboten, große Hunde zu halten, was zur Entwicklung zweier Schäferhundtypen führte: kleiner und großer. So verbreiteten sich die kleinen Schipperkes in Belgien und später in ganz Europa. Eine offizielle Rassebeschreibung erschien jedoch erst im späten 19. Jahrhundert.

Um sie zu erhalten, wurde in Belgien der erste Zuchtverein gegründet. Experten überwachen den Zuchtprozess sorgfältig.

Beschreibung der Rasse

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Der Schipperke ist ein kräftig gebauter, kleiner Hund. Rüden unterscheiden sich von Hündinnen in Größe und Proportionen. Die durchschnittliche Körpergröße eines Erwachsenen liegt zwischen 25 und 33 cm. Für den Standard ist die Größe des Hundes nicht von besonderer Bedeutung, aber folgende Merkmale spielen eine wichtige Rolle:

  • Gewicht. Ein Gewichtsbereich von 3 bis 9 kg gilt als akzeptabel, optimal sind 4 bis 7 kg.
  • Rückenlänge. Dieses Maß sollte der Widerristhöhe entsprechen.
  • Die Schnauze des Hundes. Sie sollte kürzer als der Schädel sein und weniger als die Hälfte der Kopflänge einnehmen.

Rassestandard:

  • Der Körperbau ist quadratisch. Der Hals ist nicht lang, die Brust kräftig und der Widerrist gut entwickelt. Die Leiste sollte hochgezogen sein.
  • Der Kopf ist verkürzt und keilförmig.
  • Die Augen sind mandelförmig und klein. Die Iris ist braun.
  • Die Ohren sind klein und an den Spitzen spitz.
  • Die Gliedmaßen sind kräftig. Die Hinterbeine sind etwas länger als die Vorderbeine.

Schipperkes werden ohne Rute geboren und diese wird üblicherweise kupiert. Ihre Haut ist glatt und schwarz pigmentiert. Die dichte Unterwolle ist weicher als das Deckhaar und bietet zuverlässigen Schutz vor Nässe und Wind. Das schwarze Deckhaar wächst dicht. Das Haar an Ohren, Beinen und Schnauze ist kürzer. Am längsten wächst es an Mähne, Halskrause und Hinter- und Vorderbeinen oberhalb der Ellbogen.

Charakter

Schipperkes sind hyperaktiv und neugierig. Sie lieben es, ihre Umgebung zu erkunden und die Aktivitäten ihrer Besitzer zu beobachten. Diese Rasse ist ideal für aktive Menschen, da sie lange Spaziergänge und Joggingrunden genießen. Schipperkes sind ihren Besitzern sehr treu und verbringen gerne Zeit mit ihnen.

Schipperkes verstehen sich gut mit Kindern, und für Kinder ab 5 Jahren gibt es keinen besseren Spielkameraden. Der Hund toleriert die Streiche kleiner Kinder und findet schnell eine gemeinsame Basis mit ihnen. Mit anderen Haustieren, insbesondere kleinen Nagetieren und Vögeln, kommt er jedoch nicht gut aus, da er sie als potenzielle Beute ansieht. Fremden gegenüber ist der Hund misstrauisch. Wenn er eine Person als verdächtig einschätzt, kann er angreifen.

Für und Wider

Vorteile von Miniatur-Schäferhunden:

  • schnell lernend;
  • freundliche Haltung gegenüber Kindern;
  • Treue zum Besitzer;
  • kompakte Abmessungen.

Der größte Nachteil dieser Rasse ist ihr hoher Bewegungsbedarf, den nicht alle Besitzer aufgrund ihres vollen Terminkalenders oder anderer Umstände gewährleisten können. Ein weiterer Nachteil sind die Kosten der Welpen. Ein reinrassiger Welpe mit allen notwendigen Papieren kostet mindestens 80.000 Rubel.

Schul-und Berufsbildung

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Schipperkes benötigen eine frühe Sozialisierung. Es wird empfohlen, dem Welpen alle notwendigen Fähigkeiten beizubringen, bevor er vier Monate alt ist. Der Besitzer muss konsequent sein, da Hunde dieser Rasse oft dominant sind. Ist der Besitzer zu nachgiebig, wird der Hund ungehorsam und aggressiv. Anschreien oder Drohungen sind bei Ungehorsam jedoch nicht empfehlenswert, da sie psychische Schäden verursachen.

Der Schipperke ist für Anfänger nicht geeignet, da die Erziehung aufgrund seines eigensinnigen Charakters eine Herausforderung darstellen kann. In diesem Fall wird dem Besitzer ein professioneller Trainer zur Seite stehen. Das Training sollte spielerisch gestaltet werden, da monotones Üben von Kommandos den Hund schnell ermüdet und sein Interesse am Lernen mindert.

Inhaltsmerkmale

Unabhängig vom Wohnort benötigen sie tägliche Spaziergänge. Diese Rasse braucht außerdem regelmäßige Bewegung. Bei schlechtem Wetter empfiehlt es sich, sie in einem speziellen Overall auszuführen, da Schipperkes nicht häufig gebadet werden sollten.

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Sie müssen außerdem folgendes Zubehör erwerben:

  • 2 Schüsseln für Futter und Wasser;
  • Sonnenliege;
  • Leine und Geschirr;
  • verschiedene Spielzeuge.

Pflege

Die Fellpflege eines Schipperkes ist einfach und selbst für Anfänger problemlos zu bewältigen. Besondere Aufmerksamkeit ist lediglich dem Fell und der Ernährung des Tieres zu widmen.

Neben dem Bürsten des Fells umfasst die Fellpflege folgende Maßnahmen:

  • Untersuchung und Reinigung der Ohren und Augen des Haustieres;
  • Baden;
  • Zähneputzen.

Körperpflege

Die Fellpflege eines Schipperkes erfordert 2-3 Bürsten pro Woche. Wird diese Routine vernachlässigt, verfilzt das Fell. Beginnen Sie mit dem Bürsten Ihres Hundes mit einem mittelzinkigen Kamm, vom Kopf bis zum Schwanz, und glätten Sie das Fell anschließend mit einem Bürstenhandschuh.

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Schipperkes haaren dreimal im Jahr, können aber stressbedingt Haare verlieren. Hündinnen verlieren nach der Geburt zusätzlich Fell. Die Unterwolle wächst innerhalb weniger Monate nach. Während des Fellwechsels ist tägliches Bürsten erforderlich. Verwenden Sie eine Drahtbürste, um die Unterwolle zu entfernen. Es ist wichtig, Ihr Tier schon im Welpenalter an diese Prozedur zu gewöhnen, um späteren Stress zu vermeiden.

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Es wird empfohlen, Ihr Haustier höchstens zweimal im Jahr ohne Shampoo zu baden. Trocknen Sie das Fell nicht mit einem Föhn. Ausstellungshunde sollten nach Bedarf gebadet werden, wobei ein spezielles Shampoo für schwarzes Fell verwendet werden sollte, das dazu beiträgt, den "Rost" zu kaschieren (die Haarspitzen des Schipperke bleichen in der Sonne aus und werden rötlich).

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Es wird empfohlen, die Zähne Ihres Hundes regelmäßig mit einer speziellen Zahnbürste und Zahnpasta zu putzen. Für Anfänger kann dies etwas schwierig sein, daher ist es ratsam, einen Tierarzt zu konsultieren.

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Schipperkes neigen zu Augenkrankheiten, daher benötigen ihre Augen besondere Aufmerksamkeit. Neben der regelmäßigen Kontrolle auf Fremdkörper und dem Entfernen von Augenausfluss mit einem in warmem Wasser getränkten Wattebausch sollten Sie Ihr Tier alle sechs Monate zur Vorsorgeuntersuchung zum Tierarzt bringen.

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Es wird empfohlen, die Ohren regelmäßig zu untersuchen und gegebenenfalls Ablagerungen zu entfernen. Verwenden Sie dazu einen mit einer speziellen Lotion getränkten Wattebausch, die Sie in der Apotheke Ihres Tierarztes erhalten.

Fütterung

In den ersten zwei Wochen nach dem Kauf eines Welpen vom Züchter empfiehlt es sich, ihn mit dem gleichen Futter zu füttern, das ihm der Züchter gegeben hat. Danach können Sie Ihren Welpen auf natürliches Futter oder ein hochwertiges Fertigfutter (z. B. Acana, Royal Canin, Brit) umstellen. Das Mischen dieser Futtermittel wird nicht empfohlen.

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Es wird empfohlen, einen ausgewachsenen Hund nicht öfter als zweimal täglich zu füttern. Wenn der Besitzer seinen Schipperke ausschließlich mit Naturfutter ernähren möchte, sollte er sich zuvor mit der Liste der verbotenen und erlaubten Lebensmittel und Gerichte vertraut machen.

Tabelle. Erlaubte und verbotene Lebensmittel

GestattetVerboten
Fleisch (Rindfleisch, Geflügel, Kaninchen)Schweinefleisch und geräuchertes Fleisch
Meeres- und Flussfische, von Gräten und Flossen befreitKnochen (können nur zur Zubereitung von Brühe verwendet werden)
Frische EierBackwaren, Teigwaren und Süßwaren
Milchprodukte (Kefir, Hüttenkäse)Milch
Haferbrei auf WasserVollkorn-Haferflocken- und Perlgraupenbrei
GrünGewürze
Frisches GemüseEingelegte Lebensmittel und Gurken

Seefisch sollte gehackt, Süßwasserfisch gekocht werden. Das Fleisch kann roh verfüttert werden, sollte in diesem Fall aber 2–3 Tage eingefroren oder mit kochendem Wasser übergossen werden.

Bei jeder Fütterungsart sollte dem Hund stets ein Napf mit gefiltertem Wasser zur freien Verfügung stehen. Wenn Ihr Schipperke sich natürlich ernährt, empfiehlt es sich, Mineralstoffpräparate zu verabreichen. Am besten besprechen Sie das geeignete Präparat und die Dosierung mit einem Tierarzt.

Gesundheit

Trotz ihres vergleichsweise guten Gesundheitszustands sind Vertreter dieser Rasse anfällig für folgende Erbkrankheiten:

  • Erkrankungen, die die Hüftgelenke betreffen (Dysplasie und aseptische Nekrose des Femurkopfes). Die erste Form der Erkrankung tritt bei älteren Hunden auf. In diesem Fall empfehlen Tierärzte, die körperliche Aktivität des Hundes einzuschränken und die Ernährung mit Mineralstoffpräparaten zu ergänzen. Die Femurkopfnekrose ist schwer zu behandeln und erfordert meist einen chirurgischen Eingriff.
  • Stoffwechselstörungen (Hypothyreose und Mukopolysaccharidose Typ I11B). Hypothyreose ist eine Schilddrüsenerkrankung, die medikamentös behandelt wird. Mukopolysaccharidose, die bei 15 % der Schipperkes auftritt, kann zu schweren Komplikationen führen. Die Behandlung wird in diesem Fall individuell festgelegt.
  • Augenerkrankungen (Netzhautatrophie und Katarakte). Atrophie kann Folge einer Verletzung sein oder als eigenständige Erkrankung auftreten. Sie ist schwer zu behandeln. Katarakte gelten bei Hunden als altersbedingte Erkrankung. Die Behandlung besteht in diesem Fall in der Überwachung des Allgemeinzustands des Tieres.

Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 13–15 Jahre.

Zucht

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Weibliche Tiere können erst ab einem Alter von 15 Monaten geschlechtsreif werden. Das Männchen muss mindestens ein Jahr alt sein. Es empfiehlt sich, die Paarung im Revier des Rüden durchzuführen, da sich der Hund in einer vertrauten Umgebung wohler fühlt.

Schipperke-Welpen haben in der Regel 2–4 Welpen pro Wurf. Nach dem Absetzen müssen die Welpen von ihrem Besitzer angemessen versorgt werden. Die Fütterungshäufigkeit hängt vom Alter der Welpen ab.

  • 1–2 Monate – 6-mal täglich;
  • 2–3 Monate — 4–5 Mal täglich;
  • 3–6 Monate – 3–4 Mal täglich.

Die Portionen sollten klein sein und die Nahrung warm und breiig. Verschiedene Getreidesorten bilden die Grundlage der Säuglingsernährung. Ab der sechsten Woche sollte den Babys auch mageres, zuvor mit kochendem Wasser übergossenes Fleisch angeboten werden. Sobald die Babys fünf Monate alt sind, kann Fisch hinzugegeben werden.

Neben Getreide und Fleisch sollten Welpen regelmäßig Gemüse, Obst und fermentierte Milchprodukte erhalten. Hüttenkäse ist besonders für junge Schipperkes geeignet. Am besten bereitet man ihn selbst zu, indem man 1–2 Esslöffel 10%ige Calciumchloridlösung in einen halben Liter gekochte Milch gibt. Dieses Gericht beugt Rachitis hervorragend vor.

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Falls gewünscht, können Sie Ihren Welpen spezielles Trockenfutter für Welpen geben. Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, dass es sich mindestens um Premium-Qualität handelt.

Spitznamenideen

Folgende Namen könnten für einen männlichen Schipperke geeignet sein:

  • Futter;
  • Brandy;
  • Knochen;
  • Blackie;
  • Corbon.

Geeignete Spitznamen für Mädchen:

  • Nymphe;
  • Rachel;
  • Carly;
  • Jody;
  • Schön.

Schipperkes sind hervorragende Begleiter für aktive Menschen und treue Freunde für Teenager. Allerdings sollten sich Besitzer darauf einstellen, dass die Erziehung des Hundes besondere Aufmerksamkeit erfordert.

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