Wenn es um Berufe im Tierbereich geht, denken die meisten Menschen zuerst an Tierärzte. Tatsächlich gibt es aber eine Reihe von Spezialisierungen, die auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen mögen. Wir stellen Ihnen die ungewöhnlichsten Berufe in diesem Bereich vor.
Panda-Pfleger
Dieser faszinierende Beruf hat seinen Ursprung in China, dem Land mit seinen zahlreichen Panda-Auffangstationen. Die Tiere benötigen täglich besondere Pflege. Sie müssen gefüttert, gewaschen und genau beobachtet werden. Die geringste Verhaltensänderung wird sofort von einem Tierpfleger bemerkt, woraufhin der Panda von einem Tierarzt untersucht wird.
Neben der üblichen Tierpflege müssen die Pfleger den Panda-Jungtieren besondere Aufmerksamkeit schenken. Sie sind nicht nur für die Fütterung, sondern auch dafür verantwortlich, die kleinen Bären warmzuhalten. Zum Tagesablauf eines Panda-Pflegers gehören das Kuscheln und das Warmhalten der Jungen. Wichtig ist auch, Spiele und körperliche Aktivitäten anzubieten, um Übergewicht vorzubeugen und die Tiere zu mehr Bewegung anzuregen.
Diese Art von Arbeit ist stets gefragt, und es gibt eine lange Warteliste für Bewerber. Es gibt keine spezifischen Anforderungen, jedoch wird Erfahrung im Veterinärbereich von Arbeitgebern sehr geschätzt. Das Gehalt eines Panda-Pfleger liegt zwischen 35.000 und 65.000 US-Dollar pro Jahr. Zu den weiteren wichtigen Vorteilen gehören ein umfassendes Leistungspaket, kostenlose Unterkunft im Reservat, vier Mahlzeiten täglich und die Nutzung eines Firmenwagens. Deshalb träumen die meisten chinesischen und internationalen Einwohner von einer solchen Stelle.
Pinguin-Schieber
Pinguine zählen zu den ungeschicktesten Tieren der Welt. Ihre Anatomie ist so beschaffen, dass sie sich nach einem Sturz nicht selbstständig wieder aufrichten können. In freier Wildbahn kommt dies fast nie vor, doch mit der Ankunft des Menschen in der Antarktis änderte sich alles. Sobald ein Flugzeug über sie hinwegfliegt, neigen die neugierigen Tiere beim Geräusch sofort den Kopf nach oben und verlieren das Gleichgewicht.
Infolgedessen stürzen Pinguine ab und geraten in Not. Manchmal geschieht dies auch durch Schallwellen. Dadurch laufen die Tiere Gefahr, von Raubtieren gefressen zu werden oder zu verhungern. Nur der Mensch kann ihnen helfen.
Die Aufgabe eines Pinguinhelfers besteht darin, schwere Vögel umzudrehen, damit sie wieder auf die Beine kommen. Dies erfordert körperliche Fitness, um 30–45 Kilogramm heben zu können, sowie Kenntnisse der Pinguinanatomie. Um sich in der Antarktis schnell durch tonnenweise Schnee zu bewegen, ist es unerlässlich, Schneemobile und andere Maschinen bedienen zu können und auf niedrige Temperaturen und lange Expeditionen vorbereitet zu sein. Alle Mitarbeiter werden vor Arbeitsbeginn auf Seh-, Hör- und Reaktionsvermögen sowie ihren allgemeinen Gesundheitszustand untersucht. Stressresistenz und Ausdauer sind in diesem Beruf unerlässlich.
Ferkelumarmer
Ein Tierheim in einem US-Bundesstaat suchte einen Ferkelstreichler. Tierliebe Bewerber wurden umgehend eingestellt. Zu den Aufgaben gehören das Bürsten, Pflegen und Streicheln der Ferkel.
Die Leiter des Tierheims sind überzeugt, dass dies den Ferkeln hilft, sich schneller an Menschen zu gewöhnen und zu sozialisieren, wodurch sie rascher eine neue, dauerhafte Familie finden. Neben Streicheleinheiten können Interessierte auch durch Spenden oder Futterkäufe helfen. Neben den Ferkeln beherbergt das Tierheim viele weitere Tiere, die ebenfalls Pflege und Zuwendung benötigen. Einige Bauernhöfe und Tierpflegeeinrichtungen haben die Idee des Tierstreichelberufs aufgegriffen und bieten diese Spezialisierung bereits in ihrer Arbeit an.
Sie wissen nun, dass es weltweit viele Spezialisierungen in der Tierpflege gibt. Einige erfordern schwere körperliche Arbeit, während andere sich auf Pflege und Zuneigung konzentrieren. Die Nachfrage nach diesen Berufen wächst täglich, was für Tierliebhaber und Tierschützer äußerst erfreulich ist.
