Der Tausendfüßler, auch bekannt als Hundertfüßler oder Fliegenschnäpper, dringt häufig in Wohnräume ein: Wohnungen, Häuser und Ferienhäuser. Das Aussehen und die Größe des Insekts rufen bei Menschen, die es plötzlich entdecken, Ekel und Entsetzen hervor. Doch trotz seines bedrohlichen Aussehens ist der Fliegenschnäpper völlig harmlos.
Inhalt
Was ist ein Tausendfüßler?
Der Hundertfüßer gehört zur Klasse der Gliederfüßer. In freier Wildbahn lebt er in der Laubstreu. Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet lag im Nahen Osten, Nordafrika und Südeuropa. Heute findet man dort auch eingeschleppte Arten dieses Insekts, die mit dem Stubenschnäpper verwandt sind.
Zum Überleben benötigt ein Hundertfüßer eine warme, feuchte Umgebung und reichlich Nahrung. Der Stubenschnäpper ist von Natur aus ein Raubtier und ernährt sich von allen kleinen Insekten und Gliederfüßern, die er finden kann.
- Flöhe;
- Ohrwürmer;
- Fliegen und Mücken;
- Spinnen;
- Kakerlaken;
- Termiten;
- Motten und Schmetterlinge;
- Silberfischchen.
Der Hausspinnenläufer (Scutigera coleoptrata) sollte nicht mit dem Echten Hundertfüßer verwechselt werden, dessen Biss schwere Verbrennungen verursachen kann.

Der gepanzerte Körper des Hundertfüßers, seine kurzen, kräftigen Beine und sein augenloser Kopf sind allesamt an das Leben unter Steinen und Blättern angepasst.
Hundertfüßer können bis zu 7 Jahre alt werden. Sie vermehren sich, indem sie ihre Eier an geschützten Orten ablegen. Feuchter Boden ist dafür ideal.
Ein einzelnes weibliches Fliegenschnäpperweibchen kann etwa 60 Eier auf einmal legen, in manchen Fällen sogar noch mehr. Um einen massiven Befall von Hundertfüßern in einem Haus zu verhindern, ist es daher wichtig, Bereiche, in denen die Insekten nisten könnten, zu reinigen und zu trocknen.
Wie sieht ein Hausspinnenläufer aus?
Was ist so furchterregend an diesem Insekt? Ein ausgewachsener Hundertfüßer erreicht eine Körperlänge von bis zu 60 mm. Seine Grundfarbe variiert von Graugelb bis Hellbraun. Auf seinem Rücken befinden sich drei Längsstreifen in Lila oder Blau. Sein Hauptmerkmal sind, wie der Name schon sagt, seine Beine. Sind es wirklich vierzig? Tatsächlich variiert die Anzahl der Beine mit dem Alter und hängt direkt mit der Anzahl der Körpersegmente zusammen. Ein neugeborener Hundertfüßer besitzt zunächst ein bis vier Segmente mit vier Beinpaaren. Mit dem Wachstum des Körpers wachsen neue Beine nach. Dieser Prozess setzt sich fort, bis die Anzahl der Beine 15 Paare erreicht, wobei die äußersten Beine länger sind als die übrigen und eher peitschenartigen Fühlern ähneln.
Fotogalerie: Der Körperbau des Fliegenschnäppers
- Das äußere Beinpaar eines Hundertfüßers ist länger als die anderen.
- Fliegenschnäpper haben ein ausgezeichnetes Sehvermögen.
- Der Körper des Hundertfüßers besteht aus Segmenten, von denen jedes zwei Beinpaare besitzt.
Tabelle: Äußere Unterschiede zwischen einem Hundertfüßer und einem Scolopendra
| Parameter | Hausspinnenläufer | Scolopendra |
| Größe | Bis zu 6 cm (wächst lebenslang). Exemplare mit einer Länge von 2–3 cm sind häufiger. | Je nach Art kann sie bis zu 15 cm lang werden. |
| Körpermerkmale | Schlanker, abgeflachter Körper. Lange, dünne Beine. Die Farbe variiert von Graugelb bis zu einem hellen Braunton. | Eine wurmartige Spezies mit gepanzertem Körper, brauner Färbung und kräftigen, kurzen Beinen. |
| Augen | Gewellter Rand. | Keiner. |
Sollte man Angst vor einem Tausendfüßler haben?
Aufgrund seiner Ernährung ist der Fliegenschnäpper eher ein Freund des Menschen. Er ist ein Nützling, der Schädlinge in Häusern und Wohnungen frisst.
Argumente für den Hundertfüßer:
- Es kann keinen Sachschaden anrichten: Es beschädigt weder Einrichtungsgegenstände noch berührt es Lebensmittel. Der Hundertfüßer ernährt sich ausschließlich von Insekten.
- Der Fliegenschnäpper führt ein einsames Leben und wird nur selten gesehen.
- Es ist kein Überträger von Infektionen.
- Im Süden gelten Tausendfüßler als gern gesehene Gäste in Gärten und auf Feldern, da sie dazu beitragen, Nutzpflanzen vor schädlichen Insekten zu schützen.
- In der Ukraine steht das Insekt sogar auf der Roten Liste.
Wie ein Hundertfüßer in ein Haus gelangt
In freier Natur leben Hundertfüßer im Laubstreu und überwintern in warmen Verstecken. Daher kriechen diese Insekten bei Einbruch der Kälte möglicherweise ins Haus. Zimmertemperatur ist für Hundertfüßer bestens geeignet, um sich wohlzufühlen.
Hundertfüßer können nur dort vorkommen, wo andere Insekten leben; andernfalls können sie ohne eine ständige Nahrungsquelle nicht überleben. Wenn Sie Fliegen, Spinnen und Kakerlaken in Ihrem Haus haben, seien Sie darauf vorbereitet, dass sich ein Hundertfüßer auf der Suche nach Nahrung einnistet. Sie kommt einfach von der Straße oder aus der Nachbarwohnung.
Hundertfüßer nisten typischerweise in Kellern und Souterrains von Privathäusern. Dies liegt an der hohen Luftfeuchtigkeit in diesen Bereichen. Auf der Jagd bewegen sich diese Insekten durch die gesamten Räume. Hundertfüßer sind sowohl tagsüber als auch nachts aktiv, jagen aber meist nachts. Sobald sie ihre Beute auserkoren haben, lauern sie regungslos an der Wand und beweisen dabei bemerkenswerte Ausdauer. Dank ihrer Fähigkeit, hohe Geschwindigkeiten zu erreichen, können sie problemlos eine Grille, eine Fliege oder eine Kakerlake fangen.
Im Winter halten Fliegenschnäpper, selbst in warmen Räumen, Winterschlaf und ziehen sich in eine abgelegene Ecke zurück. Mit dem Frühling erwachen sie, verlassen ihr Versteck und beginnen eine neue Jagdsaison.
Der Hausspinnenläufer kann mehrere Beutetiere gleichzeitig fangen. Während er ein Insekt verschlingt, hält er ein anderes in seinen kräftigen Klauen fest.
Hundertfüßer reagieren sehr empfindlich auf Veränderungen ihres Mikroklimas. Ihre langen Fühler erfassen selbst geringste Schwankungen der Lufttemperatur und spüren Zugluft und andere Gefahren. Bei solchen unangenehmen Bedingungen ziehen sich Hundertfüßer sofort an einen geschützten Ort zurück.
Ist ein Hundertfüßerbiss gefährlich?
Viele Menschen befürchten, dass das Gift des Hundertfüßers, das gegen Insekten wirksam ist, auch gegen sie selbst eingesetzt werden könnte. Zwar kann der Gemeine Fliegenschnäpper Menschen beißen, doch ist es unwahrscheinlich, dass dies schwerwiegende Verletzungen verursacht. Dieses Gliederfüßertier greift Menschen nur in Notwehr an.Tatsächlich gelingt es einem Hundertfüßer nicht immer, die Haut zu durchdringen. Sollte es doch zu einem Stich kommen und das Insekt Gift abgeben, soll sich das Gefühl ähnlich anfühlen wie bei einem Bienenstich.
Typische Symptome eines Bisses:
- Rötung;
- Verbrennung;
- Juckreiz.
Das Gift des Hundertfüßers ist für Menschen praktisch harmlos. Die größte Gefahr besteht in der Möglichkeit einer allergischen Reaktion. Zur Selbstverteidigung kann der Hundertfüßer auch versuchen, Haustiere zu beißen. Selbst in diesem Fall ist eine Hautschädigung jedoch unwahrscheinlich.
Der Biss eines Hundertfüßers ist jedoch weitaus gefährlicher. Das Gift ist zwar nicht tödlich (außer bei tropischen Arten), verursacht aber erhebliche Schmerzen, darunter starke Hautschwellungen. Ein kleines Haustier kann durch einen solchen Biss sogar sterben.
Erste Hilfe
Wenn Sie von einem Stubenfliegenfänger gebissen werden, sollten Sie Folgendes tun:
- Waschen Sie die betroffene Stelle mit warmem Wasser und Seife.
- Mit einer beliebigen Desinfektionslösung abwischen: medizinischer Alkohol, Ringelblumentinktur, Kölnischwasser, Borsäure.
- Bei Schwellungen und starkem Brennen einen kalten Umschlag auflegen.
- Falls erforderlich (bei einer allergischen Reaktion), nehmen Sie eine Einzeldosis eines Antihistaminikums ein.
Sie sollten einen Arzt aufsuchen, wenn Sie folgende alarmierende Symptome verspüren:
- schweres Unwohlsein;
- Brechreiz;
- sich erbrechen;
- Bewusstseinstrübung.
Bei einem Biss der Stubenfliege treten solche Symptome typischerweise nicht auf.
Ein Angriff eines Hundertfüßers stellt ein völlig anderes Bild dar. Zunächst kann es zu starken Schwellungen kommen. Wird beispielsweise eine Hand gebissen, kann sie manchmal sogar vollständig anschwellen. Die obligatorische Reaktion des Körpers (außer in seltenen Fällen) ist ein Anstieg der Körpertemperatur und eine allgemeine Verschlechterung des Zustands.
In solchen Fällen sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Als Erste-Hilfe-Maßnahme empfiehlt sich eine warme Kompresse. Alternativ können Sie ein Heizkissen auf die Bissstelle legen. Dies hilft, das Gift des Hundertfüßers abzubauen.
Wie man Hundertfüßer in seiner Wohnung loswird
Nicht alle gängigen Methoden zur Insektenbekämpfung in Wohnungen eignen sich zur Bekämpfung von Hundertfüßern. Die von vielen empfohlenen Klebefallen erweisen sich beispielsweise als wirkungslos oder gar nutzlos. Denn selbst wenn sie sich vollständig darin verfangen, entkommen Fliegenschnäpper, ohne mehrere Beine zu verlieren. Neue wachsen ihnen schnell nach. Auch Giftköder schrecken diese Gliederfüßer nicht ab. Sie ernähren sich ausschließlich von Insekten, und Fliegen und Kakerlaken wurden noch nicht als Köder erfunden.

Universelle Insektenabwehrmittel für den Haushalt helfen im Kampf gegen Hundertfüßer: Sprays, Aerosole, Begasungsmittel
Der Höhepunkt des Fliegenschnäpper-Bekämpfungsprogramms ist die Ausrottung der Insektenschädlinge. Sobald der Hundertfüßer seine ständige Nahrungsquelle verliert, ist er gezwungen, das Haus zu verlassen.
Es ist wichtig zu wissen, dass Fliegenschnäpper in Wohngebieten selten sind. Sie brüten nicht in ungewohnter Umgebung. Daher lassen sie sich recht einfach fangen und draußen freilassen. Sollten Sie dennoch zu drastischen Maßnahmen greifen wollen, können Sie das Insekt mit gängigen Methoden töten. Am wirksamsten sind beispielsweise Sprays.
- Starex;
- Medilis-ciper;
- Henkel Combat;
- Überfall.
Sie können auch Produkte verwenden, die nicht besprüht werden müssen:
- Globol Origina Paste;
- Granulat der Lambda-Zone;
- Aquafumigator Raptor.
Präventionsmethoden
Der wichtigste Schutz vor Fliegenschnäppern ist Vorbeugung:
- Räumen Sie den Bereich um Ihr Haus auf. Entfernen Sie Laub, trockenes Gras und Bauschutt.
- Entfernen Sie alle Kletterpflanzen von den Wänden Ihres Hauses.
- Sorgen Sie für trockene Keller und Kriechkeller. Hausspinnen lieben Feuchtigkeit. Sind die Bedingungen nicht optimal, suchen sie sich einen angenehmeren Platz.
Wer in einer Stadtwohnung lebt, sollte zunächst den Zugang für Insekten sowohl von der Straße als auch von der Nachbarwohnung aus einschränken. Dies lässt sich mit folgenden mechanischen Methoden erreichen:
- Beseitigen Sie Spalten und Risse in Fensterrahmen.
- Füllen Sie die Fußleisten (oder erneuern Sie sie sogar).
- Bringen Sie ein Gitter an den Lüftungslöchern an.
Video: Die Vorteile von Hundertfüßern
Rezensionen
Warum sollte man einen Hundertfüßer loswerden? Ich habe vor ein paar Monaten einen auf die Straße gesetzt, aber danach hatte ich Kakerlaken. Ich halte es nicht mehr aus und besprühe alles mit so einem Spezialspray. Klar, jetzt gibt es fast keine Kakerlaken mehr, aber verdammt, eine Fliegenfalle wäre viel effektiver. Ich habe mich gefragt, wo ich so eine kaufen könnte. Ich hatte sogar überlegt, in eine Tierhandlung zu gehen und mir endlich eine zu holen. Die würde ich dann in der Wohnung halten, sie rumlaufen lassen und alle Insekten fressen lassen.
Bei Hundertfüßerproblemen, die sich auf Innenräume beschränken, können Sie ein Insektizidpulver mit Langzeitwirkung an typischen Verstecken der Tiere ausstreuen – in Mauerritzen, dunklen Ecken im Keller, auf dem Fußboden im Hauswirtschaftsraum und unter Möbeln. Bedenken Sie, dass die Hundertfüßer durch das Pulver laufen müssen, da sie Raubtiere sind, die bewegliche Beute jagen und nicht durch Köder angelockt werden.
Ich habe Raid unter der Badewanne versprüht, um Hundertfüßer loszuwerden. Fast sechs Monate lang tauchten sie nicht auf. Letzte Woche, als ich wieder ins Badezimmer ging, sah ich einen Hundertfüßer unter der Badewanne hervorhuschen. Ich erinnerte mich gerade noch rechtzeitig an das Raid und sprühte es in jede Ecke des Badezimmers. Fünf Minuten später, als ich zurückkam, sah ich einen toten Hundertfüßer unter der Badewanne hervorkriechen. Ich war wieder einmal begeistert vom Ergebnis.
Hundertfüßer sind harmlose Insekten. Sie können sogar nützlich sein, um Schädlinge in Innenräumen zu bekämpfen. Sollten Sie sich jedoch an ihrer Anwesenheit stören oder Sorgen bereiten, versperren Sie ihnen einfach den Zugang zu Ihrem Haus und schaffen Sie ungünstige Lebensbedingungen für sie. Die chemische Bekämpfung von Hundertfüßern sollte nur im äußersten Notfall erfolgen.









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