Die Malariamücke ist ein gefährlicher Feind des Menschen.

Viele haben schon von der Malariamücke gehört, aber nicht jeder weiß genug über dieses gefährliche Insekt. Wo lebt sie und wie sieht sie aus? Gibt es Unterschiede zwischen der gewöhnlichen, bekannten Mücke und der Anopheles-Mücke? Wo kommt diese Art am häufigsten vor und wie kann man sich vor ihrem Stich schützen? Was sollte man tun, wenn man gestochen wird? Diese und weitere Fragen zur Malariamücke beantworten wir jetzt.

Merkmale und Lebenszyklus eines Insekts

Sie haben wahrscheinlich schon Situationen erlebt, in denen Menschen beim Anblick eines großen, langbeinigen Insekts, das in der Nähe kreiste, wegliefen oder versuchten, es zu töten, und ihre Angst mit der Furcht vor einer Malariaerkrankung erklärten. Tatsächlich ist die Schnake völlig harmlos.

Hundertfüßermücke

Die Schnake wird oft als Malariamücke bezeichnet, aber das ist ein grober Irrtum.

Die Malariamücke sieht ganz anders aus. Die Anopheles-Mücke, wie dieses Insekt in wissenschaftlichen Kreisen genannt wird, ähnelt zwar stark der gewöhnlichen Stechmücke, aber es gibt einige Unterschiede:

  • Die Beine der Malariamücke sind länger als die der gewöhnlichen Stechmücke;
  • Die weibliche Anophelesmücke besitzt segmentierte Tentakel am Kopf, die die gleiche Länge wie ihr Rüssel haben. Bei der Laubfliege überschreiten diese Tentakel nicht ein Viertel der Rüssellänge;
  • Die Flügel der Malariamücken sind mit dunklen Flecken bedeckt;
  • Im Ruhezustand positioniert die Anophelesmücke ihren Körper in einem Winkel zur Oberfläche, während die Gemeine Fledermaus ihren Körper fast parallel zur Ebene positioniert;
  • Bevor die Malariamücke ihr Opfer sticht, vollführt sie komplizierte, tanzartige Schritte in der Luft.
    Malaria und gewöhnliche Mücke

    Manchmal kann man eine Anopheles-Mücke von einer gewöhnlichen Stechmücke nur an ihrer Position auf der Haut des Opfers unterscheiden.

Fortpflanzung und Ernährung

Junge geflügelte Stechmücken (Imagos) verbringen ihre ersten Lebensjahre im dichten Küstengestrüpp eines Gewässers. Während dieser Zeit ernähren sich die Insekten (unabhängig vom Geschlecht) ausschließlich von Pflanzensäften. Es ist erwähnenswert, dass Anopheles-Mücken bei der Wahl ihres Lebensraums und ihrer Brutstätten wählerischer sind: Diese Insekten bevorzugen Gewässer, die nicht mit Schlamm oder Schilf überwuchert sind und sauberes Wasser mit einem leicht alkalischen oder neutralen pH-Wert aufweisen. Das Weibchen paart sich mit dem Männchen, sucht nach Beute und trinkt Blut, das für die normale Entwicklung der Eier notwendig ist. Nach mehrtägigem Ausruhen an einem dunklen Ort oder im Dickicht legt das Weibchen die Eier in einem bevorzugten Gewässer ab. Die Anzahl der Eier pro Gelege kann zwischen 60 und 350 variieren.

Das ist interessant! Nach der Eiablage saugt das Anopheles-Weibchen erneut Pflanzensäfte, ohne dabei aggressiv zu werden. Das dauert etwa 48 Stunden. Dann beginnt der gesamte Prozess von neuem: Paarung, Blutsuche, Brutzeit und Geburt der Nachkommen.

Die Anzahl der Gelege und folglich die Anzahl der Mückengenerationen kann zwischen 2 und 6, in manchen Fällen sogar bis zu 7 variieren. Die Länge des Sommers hat einen erheblichen Einfluss auf die Fortpflanzung der einzelnen Tiere.

Aus den Eiern schlüpfen Larven, die nahe der Wasseroberfläche leben und durch spezielle Öffnungen am Rücken Luft atmen. Die optimale Temperatur für die Entwicklung der Anopheles-Larven beträgt 25 °C. OC.

Malariamückenlarve

Die Entwicklungsperiode der Malariamückenlarve beträgt mehrere Wochen.

Unter diesen Bedingungen können innerhalb von 15 Tagen Puppen und anschließend ausgewachsene Insekten schlüpfen. Bei niedrigeren Wassertemperaturen verzögert sich die Entwicklung und kann bis zu 4 Wochen dauern.

Lebensraum

Malariamücken leben auf fast allen Kontinenten. Da diese Insektenart bei sehr niedrigen Temperaturen abstirbt, fehlt die Anopheles-Mücke nur in der Antarktis und im Hohen Norden. In Russland erstreckt sich das Verbreitungsgebiet dieser Blutsauger über den gesamten europäischen Teil des Landes und umfasst auch Westsibirien, wo das Klima ihre Fortpflanzung ermöglicht. Die Gemeine Malariamücke kommt im Fernen Osten vor, doch die dort herrschenden extremen Temperaturen verhindern, dass die Plasmodien (Parasiten) ihren Lebenszyklus erfolgreich vollenden und absterben.

Warum ist die Malariamücke gefährlich?

Anopheles ist ein Überträger von Malaria-Plasmodien, die für den Körper schädlich sind. Jedes Jahr sterben auf unserem Planeten etwa eine Million Menschen, die an dieser schrecklichen Krankheit leiden. Obwohl diese Krankheit vor allem in den Tropen verbreitet ist, kommen auch in Russland Fälle von Malaria vor (im Jahr 2017 wurden 9 Fälle der Krankheit registriert).

Malaria-Risikokarte

Diese Karte zeigt die Regionen mit dem höchsten Malariarisiko.

Malaria ist eine Gruppe von Infektionskrankheiten, die von Mensch zu Mensch durch ein infiziertes Insekt übertragen werden. Nur weibliche Anopheles-Mücken übertragen die Krankheit, da Männchen kein Blut saugen. Weibchen haben eine längere Lebensdauer (etwa zwei Monate). Sie übertragen die Krankheit so lange, wie sie das Blut einer mit Malaria infizierten Person gesaugt haben.

Neben Malaria können Anopheles-Mücken etwa 50 weitere Virusarten übertragen, darunter Enzephalitis, Gelbfieber, lymphatische Filariose und Tularämie.

Symptome der Infektion

Die Hautreaktion auf einen Anopheles-Mückenstich unterscheidet sich nicht von der Reaktion auf einen gewöhnlichen Mückenstich. Typischerweise treten folgende Symptome auf:

  • Lokale Schwellung der Haut (Reaktion auf ein Enzym im Speichel von Insekten) mit einem Durchmesser von höchstens 2 cm;
  • leichte Rötung an der Bissstelle;
  • geringfügige Verdichtung;
  • Juckreiz.
Mückenstich

Äußerlich unterscheiden sich die Stiche einer Anopheles-Mücke und einer gewöhnlichen Stechmücke nicht.

Wenn man einen gewöhnlichen Mückenstich nicht kratzt, klingen die Beschwerden innerhalb weniger Stunden von selbst ab. Menschen mit Allergien können jedoch stärkere Beschwerden haben, da die Schwellung an der Stichstelle ausgeprägter und der Juckreiz intensiver ist. In manchen Fällen können sich außerdem ein Hautausschlag und geschwollene Lymphknoten entwickeln. Die Einnahme von Antihistaminika kann die Beschwerden innerhalb von 1–2 Tagen lindern.

Lokale Schwellung nach einem Mückenstich

Allergiker leiden unter Mückenstichen deutlich stärker.

Wurde der Stich von einer Malaria übertragenden Mücke verursacht, treten die Krankheitssymptome im Durchschnitt eine Woche nach der Infektion auf, also nach Ablauf der Inkubationszeit. Zu den Anzeichen von Malaria können gehören:

  • ein starker Anstieg der Körpertemperatur;
  • Schüttelfrost, oft gefolgt von Fieber;
  • vermehrtes Schwitzen;
  • Schwäche;
  • Gelenkschmerzen;
  • sich erbrechen;
  • Krämpfe;
  • gelbliche Hautfarbe;
  • starke Kopfschmerzen;
  • trockener Husten;
  • zerebrale Ischämie (ein gefährlicher Zustand, der als Reaktion auf Sauerstoffmangel entsteht).

Diese Symptome wechseln sich häufig ab und ersetzen einander. Malariaanfälle können 4 bis 8 Stunden dauern. Die Krankheit schreitet dann fort und verursacht ernsthafte Probleme im menschlichen Körper: Es tritt Anämie auf, und Leber und Milz vergrößern sich.

Symptome von Malaria

Bei den ersten Anzeichen von Malaria sollten Sie sich umgehend ins Krankenhaus begeben.

Wie bereits erwähnt, können Malariamücken auch andere Infektionen übertragen. Wenn Sie also die oben beschriebenen Symptome sowie leichtes Fieber, Kopfschmerzen, Bindehautentzündung oder allgemeines Unwohlsein nach einem Insektenstich verspüren, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen. Eine korrekte und rechtzeitige Diagnose kann Leben retten!

Erste Hilfe nach einem Biss

Es ist ziemlich schwierig zu erkennen, von welcher Mückenart man gestochen wurde, von einer gewöhnlichen oder einer Malariamücke. Daher sollte nach dem Kontakt mit einem Insekt als erster Schritt Antihistaminika wie Claritin oder Tavegil eingenommen werden. Dies hilft, mögliche allergische Reaktionen zu verhindern oder zu lindern.

Antihistaminika

Wenn Sie von einer Mücke gestochen werden, sollten Sie als Erstes ein Antihistaminikum einnehmen.

Die Bissstelle sollte mit Fenistil-Gel behandelt werden. Dies lindert Rötungen und Juckreiz. Alternativ können Eiswürfel, Teebeutel, Brillantgrün, Kaliumpermanganatlösung, Aloe-vera-Saft und Wegerichblätter zur äußerlichen Hautbehandlung verwendet werden.

Fenistil Gel

Fenistil-Gel eignet sich hervorragend zur Linderung allergischer Reaktionen.

Malaria wird mittels Bluttests (Ausstrichen) diagnostiziert, die es ermöglichen, die Art des Malaria-Plasmodiums zu bestimmen. Es ist wichtig zu wissen, dass es auch Zeit braucht, bis Ergebnisse sichtbar werden. Je früher Sie sich an Ihren Arzt wenden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Ergebnisses.

Wichtig zu wissen! Malaria ist eine lebensbedrohliche Krankheit. Kleinkinder und Schwangere sind besonders gefährdet. Wenn Sie vermuten, von einer Malariamücke gestochen worden zu sein oder Anzeichen einer Infektion bemerken, suchen Sie umgehend einen Facharzt für Infektionskrankheiten auf.

Ärztliche Untersuchung

Malaria kann nur mit traditioneller Medizin geheilt werden.

Derzeit gibt es Diagnosetests, die auf Immunoassay-Kits basieren und molekularbiologische Methoden nutzen. Mit dieser Methode lassen sich Testergebnisse in nur 15 Minuten erzielen. Allerdings ist diese Option mit erheblichen Investitionen verbunden.

Behandlung

Nach der Bestimmung der Mückenart wird der Arzt die Behandlung verschreiben. Derzeit werden folgende Mittel zur Bekämpfung von Malaria eingesetzt:

  • Chinin;
  • Kombinationspräparate mit Artemisinin;
  • Extrakt aus einjährigem Wermut (Artemisia annua).
    Einjähriger Wermut

    In einigen Fällen wird ein Extrakt aus einjährigem Wermut zur Behandlung von Malaria verwendet.

Interessant! Das erste Malariamittel zur einmaligen Einnahme wurde am Universitätsklinikum der University of Texas entwickelt. Es befindet sich jedoch noch in der klinischen Erprobungsphase.

Verhütung

Es gibt eine Reihe von Medikamenten, die zur Vorbeugung von Malaria eingesetzt werden. Dazu gehören:

  • Delagil;
  • Plaquenil;
  • Lariam;
  • Malarone;
  • Fansidar;
  • Doxycyclin und andere.
Medikamente zur Vorbeugung von Malaria

Bei Reisen in Länder mit Malariarisiko sollten Sie unbedingt einen Platz für vorbeugende Medikamente in Ihrer Reiseapotheke einplanen.

Diese Medikamente haben zahlreiche Nebenwirkungen (Übelkeit, Schwindel, Erbrechen, Müdigkeit, Durchfall, Kopfschmerzen) und können Ihnen den Urlaub verderben. Vor der Einnahme solcher Medikamente müssen Sie Ihren Arzt konsultieren.

Wichtig zu beachten! Die Einnahme dieser Medikamente bietet keinen 100%igen Schutz vor einer Malaria-Infektion durch einen Anopheles-Stich.

Um sich und Ihre Angehörigen vor Stichen von Malaria übertragenden Mücken zu schützen, befolgen Sie einige einfache Regeln:

  1. Die Fenster Ihres Hauses sollten mit Moskitonetzen versehen sein. Denken Sie daran, dass Zelte in der freien Natur denselben Schutz benötigen.
  2. Verwenden Sie Insektenschutzmittel, die Insektenstiche für mehrere Stunden verhindern. Sie können chemische Mittel durch aromatisches Zitronen- oder Eukalyptusöl ersetzen, diese Methode ist jedoch deutlich weniger wirksam.
  3. Zur Insektenabwehr können Sie Insektizide mit Flüssigkeiten und Tabletten, Anti-Mücken-Spiralen, spezielle Duftarmbänder und Aufkleber auf der Kleidung verwenden.
  4. In Risikogebieten sollte man sich so kleiden, dass möglichst wenige Körperstellen unbedeckt bleiben.
  5. Nutzen Sie Klimaanlagen in Innenräumen. Niedrige Temperaturen vertreiben nicht nur lästige Insekten, sondern verhindern auch die Entwicklung von Malariaparasiten.
  6. In den Innenhöfen von Privathäusern und Sommerhäusern sollte darauf geachtet werden, dass sich kein Regenwasser ansammelt, künstliche Wasserreservoirs (falls vorhanden) sollten sauber gehalten und regelmäßig Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen durchgeführt werden.

Fotogalerie: Grundlegendes Mückenschutzmittel

Überprüfungen von Schutz- und Präventionsmaßnahmen

Nutzer raten davon ab, Drogen ohne ersichtlichen Grund zu konsumieren oder sich auf nur eine einzige Droge zu beschränken.

Sie müssen nichts einnehmen. Wenn Sie sich beruhigen möchten, können Sie Doxycyclin einnehmen. Doxycyclin wird täglich in einer Dosierung von 100 mg eingenommen, beginnend eine Woche vor Ihrer Ankunft im Risikogebiet und fortgesetzt für einen Monat nach Ihrer Abreise. Es ist preiswert und in jeder Apotheke erhältlich. Die Einnahme einer so geringen Menge Doxycyclin verursacht keine Nebenwirkungen, obwohl es sich um ein Antibiotikum handelt.

Erfahrene Reisende raten zur Verwendung von Repellentien, die bestimmte Substanzen enthalten.

Insektenschutzmittel sollten situationsgerecht eingesetzt werden. Um sich beispielsweise vor Malaria übertragenden Mücken zu schützen, benötigt man Mittel mit einem hohen DEET-Gehalt von 30 %. Diese sind nicht immer vor Ort erhältlich. In Yurimagus, Peru, einer Stadt praktisch im Dschungel, lag der stärkste Wirkstoff beispielsweise nur bei 7,5 %. Daher ist es ratsam, sich vorsorglich einen Vorrat anzulegen.

Die Bewertungen verschiedener Medikamente und Präventionsmaßnahmen fallen sehr unterschiedlich aus. Viele Anwender sind sich jedoch in einem Punkt einig: Vor der Anwendung eines Produkts ist es unerlässlich, einen Spezialisten zu konsultieren.

Sie sollten Malarone direkt nach Ihrer Ankunft kaufen. Das ist Fakt. Eine komplette Kur gleich nach der Ankunft ist jedoch nicht praktikabel. Erstens ist die Wirksamkeit nicht hundertprozentig garantiert. Zweitens müssen Sie es vorher einnehmen, sonst sind Sie die ersten zehn Tage nicht geschützt. Drittens ist Malarone sehr belastend für die Leber. Deshalb führen viele Menschen Malarone mit sich und sind besonders vorsichtig. Und wenn erste Symptome auftreten, sollten Sie diese behandeln. Malaria lässt sich leichter heilen als verhindern.

Der Arzt vom Institut für Tropenmedizin deutete es uns erst an und sagte es uns dann ganz direkt: Wir sollten die Tabletten besser nicht nehmen. Das Risiko, krank zu werden, sei gering (wir reisten ja in den Amazonas-Dschungel), und die Nebenwirkungen könnten sehr unangenehm sein. Gin sei eine vorbeugende Maßnahme. Man solle sich natürlich nicht betrinken, aber 50 Gramm dreimal täglich seien völlig in Ordnung. Natürlich hat der Arzt diese Empfehlungen nicht in unsere Krankenakte eingetragen!

Da ich diese Krankheit erst kürzlich überstanden habe, kann ich sagen: Von 20 Personen nahmen 18 vor der Reise (wir waren einen Monat in Uganda) Lariam gemäß der Gebrauchsanweisung ein. 14 von uns erkrankten. Von den beiden, die kein Lariam eingenommen hatten, erkrankte einer, der andere (der Insektenschutzmittel benutzt hatte) blieb gesund.

Video: So unterscheiden Sie eine Malariamücke von einer normalen Mücke

Malaria wird nur dann lebensbedrohlich, wenn keine umgehende und qualifizierte medizinische Versorgung erfolgt. Sollten die Vorsichtsmaßnahmen versagen, Sie sich mit einer Anophelesmücke infiziert haben oder Symptome einer möglichen Infektion bemerken, suchen Sie umgehend einen Arzt auf. Nach den notwendigen Untersuchungen und einem individuell abgestimmten Behandlungsplan können Sie Ihr Leben wieder genießen und jeden Tag in vollen Zügen auskosten! Bleiben Sie gesund!

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