Mit dem Einsetzen der warmen Jahreszeit werden auch gefährliche Parasiten – Zecken – aktiv. Da sie gefährliche Krankheiten übertragen, ist es wichtig, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Wer auf chemische Mittel verzichten möchte, kann es mit Hausmitteln versuchen.
Inhalt
Volksheilmittel gegen Zecken
Volksheilmittel dienen der Zeckenabwehr; Schädlinge lassen sich nur mit aggressiven Chemikalien bekämpfen. Hausmittel sind jedoch gesundheitlich unbedenklicher, da sie ungiftig sind und selten Allergien auslösen (außer bei individueller Überempfindlichkeit).
Es ist wichtig zu beachten, dass Volksheilmittel keinen hundertprozentigen Schutz vor Parasitenbissen bieten können. Um unangenehme Folgen zu vermeiden, sollten Sie sich und Ihre Kinder regelmäßig (stündlich oder alle zwei Stunden) auf Zecken untersuchen.

Am häufigsten beißen Zecken in die empfindliche Haut der Achselhöhlen, der Leistengegend, der Arm- und Beinfalten sowie der Kopfhaut.
Alle Hausmittel werden unmittelbar vor dem Verlassen des Hauses angewendet. Bei längerem Aufenthalt im Freien sollten Kleidung und unbedeckte Körperstellen alle zwei Stunden behandelt werden, es sei denn, die Verschreibung sieht eine andere Häufigkeit vor.
Mit ätherischen Ölen
Ätherische Öle eignen sich zum Schutz vor Zecken:
- Geranie;
- Palmarosa;
- Nelke.
Weniger effektiv, aber ebenfalls geeignet:
- Eukalyptus;
- Lavendel;
- Teebaum.
Um den gewünschten Effekt zu erzielen, müssen Sie hochwertige Öle wählen, natürliche und keine synthetischen. Sie eignen sich zur Herstellung von Ölmischungen oder Sprays. Ätherische Öle können auch in ihrer reinen Form auf die Haut aufgetragen werden, dies kann jedoch Hautreizungen oder Allergien hervorrufen.
Rezept für die Ölmischung:
- Man nehme 2 Esslöffel Basisöl (beliebiges Pflanzenöl).
- Mit 15-25 Tropfen Ihres gewählten ätherischen Öls vermischen.
- Die entstandene Mischung auf die Haut auftragen; sie kann auch auf Kleidung aufgetragen werden, dies hinterlässt jedoch hartnäckige Flecken.
Rezept für Aromatherapie-Ölspray:
- Nehmen Sie 2 Teelöffel des gewählten ätherischen Öls.
- Mit 200 ml Wasser mischen.
- Füge etwas Alkohol oder einen anderen Emulgator hinzu.
- Sprühen Sie die Mischung auf sich selbst oder Ihre Kleidung.
Emulgatoren sind Substanzen, die das Mischen von Stoffen gewährleisten, die sich normalerweise nicht vermischen, wie zum Beispiel Wasser und Öl.
Sie können eine dickflüssige, cremige Zeckenabwehrsalbe herstellen. Mischen Sie dazu 20 ml normale Creme (vorzugsweise Babycreme oder Aloe-vera-Creme), 20 ml Pflanzenöl Ihrer Wahl und 10 Tropfen ätherisches Öl. Am besten verwenden Sie jeweils 5 Tropfen der verschiedenen ätherischen Öle.
Mit Essig
Reiner Essig wird im Allgemeinen nicht zum Schutz vor Zecken verwendet. Es verstärkt die Gerüche, die Parasiten abwehren, daher wird Apfelessig oder Tafelessig Mischungen mit anderen Zutaten beigemischt.Apfelessig kann grundsätzlich auf unbedeckte Körperstellen aufgetragen werden, kann aber bei empfindlicher Haut Reizungen und Brennen verursachen. Daher sollte er verdünnt werden.

Essig in Rezepten verstärkt nicht nur den Geschmack der Zutaten, sondern trägt auch zu einer besseren Wechselwirkung bei.
Rezept mit Apfelessig und Zvezdochka-Balsam:
- Nimm 100 ml Essig.
- Füge 400 ml warmes Wasser hinzu.
- 20 ml Flüssigseife hinzufügen.
- Fügen Sie der entstandenen Mischung nach Belieben etwas Zvezdochka-Balsam hinzu.
- Sie besprühen sich und ihre Angehörigen mit der Mischung.
Sie können die „Zvezdochka“ durch zwei Tropfen Lavendelöl ersetzen. Um Hautreizungen zu reduzieren, geben Sie 30 ml Aloe-vera-Saft zur Mischung hinzu.
Es gibt noch eine weitere Möglichkeit:
- Reiben Sie 30 Gramm Seife (kann durch 50 ml Flüssigseife ersetzt werden).
- Füge 15 Gramm Essig und 15 Gramm Wasser hinzu.
- Die Mischung bei sehr schwacher Hitze unter gelegentlichem Rühren erwärmen. Die Hitze abstellen, bevor sie kocht.
- Gib einen Tropfen Zvezdochka-Balsam zu der noch warmen Mischung.
- Alles gründlich vermischen.
- Zur Anwendung als Flüssigseife auf unbedeckten Körperstellen.

Der bekannte vietnamesische „Stern“ wehrt außerdem Mücken und Fliegen ab und wird auch zur Linderung von Stichen verwendet.
Rezept mit Minzöl und Essig:
- Nehmen Sie 20 Tropfen ätherisches Minzöl ein.
- 3 Teelöffel Essig hinzufügen (Apfelessig ist am besten, aber 5-6%iger Haushaltsessig ist auch geeignet).
- Die Zutaten vermischen.
- 3 Teelöffel warmes Wasser hinzufügen.
- Nochmals umrühren; die Mischung ist nun gebrauchsfertig.
- Besprühen Sie sich und Ihre Lieben.
Rezept mit Tafelessig:
- Nimm eine Flasche Essig.
- Füge ein Glas Wasser hinzu.
- Dem verdünnten Essig 15 Tropfen Eukalyptus- oder Zitrusöl hinzufügen.
- Alles gründlich vermischen.
- Auf Gegenstände und unbedeckte Körperstellen sprühen.
Mit Teer
Der Teergeruch schreckt Zecken und andere Schädlinge ab. Um Zeckenbisse zu vermeiden, empfiehlt es sich, mit Teer getränkte Wollfäden um unbedeckte Körperstellen zu binden. Alternativ können Sie mit Teer getränkte Lappen in Ihre Taschen stecken. Es wird nicht empfohlen, die Lösung direkt auf Kleidung aufzutragen, da Teerflecken sehr schwer zu entfernen sind.

Teer wird gegen Mücken, Gnitzen, Flöhe, Zecken und Gartenschädlinge wie Ameisen, Blattläuse, Drahtwürmer, Zwiebelfliegen und Maulwurfsgrillen eingesetzt.
Sie können sich einfach mit Teershampoo und Seife waschen – der stechende Geruch sollte Zecken abwehren. Da er sich jedoch an der frischen Luft schnell verflüchtigt, ist es besser, eine Teerlösung zu verwenden, die Sie bei Bedarf aufsprühen können.
- Man nehme 350 Gramm Teer.
- Mit einem Liter warmem Wasser mischen.
- Rühren, bis eine glatte Masse entsteht.
- Die Mischung mindestens 9 Stunden ziehen lassen.
- An einem kühlen Ort in einem dicht verschlossenen Glasbehälter aufbewahren.
- Auf unbedeckte Körperstellen auftragen.
Wenn Sie den Teergeruch vertragen, können Sie das Besprühen mit teergetränkten Kleidungsstücken kombinieren, um eine stärkere Wirkung zu erzielen. Um sich beim Wandern vor Zecken zu schützen, können Sie die Lösung auf Ihre Kleidung auftragen; der Fleck lässt sich zwar möglicherweise nur schwer entfernen, die Wirkung ist aber umso größer.
Mit Vanille
Vanillin ist ein bekanntes Insektenabwehrmittel und wird häufig Aerosolen und Sprays gegen blutsaugende Parasiten zugesetzt. Wirksam ist jedoch nur reines Vanillin; Vanillezucker ist aufgrund seines schwachen Geruchs ungeeignet.
Vanille-Wodka-Tinktur:
- Man nehme 2 Gramm Vanillin und 100 ml Wodka (die Menge kann variieren, wichtig ist nur, dass das Verhältnis 1:50 eingehalten wird).
- Die Zutaten gründlich vermischen.
- Die Mischung 7 Tage lang an einem kühlen Ort ziehen lassen.
- Besprühen Sie unbedeckte Haut und Kleidung.
Vanillealkohol:
- Man nehme ein Päckchen Vanillin und einen Esslöffel Alkohol.
- Gründlich vermischen.
- Die Mischung kann jederzeit in einem geschlossenen Behälter aufbewahrt werden.
- Unmittelbar vor Gebrauch mit Wasser verdünnen (100 ml Wasser pro Teelöffel Mischung).
- Besprühen Sie sich und Ihre Lieben.
Vanillinwasserlösung: Für Kinder, Schwangere und Menschen mit empfindlicher Haut eignen sich Rezepturen auf Vanillinbasis, die keine reizenden Bestandteile enthalten.
- Nehmen Sie 1-2 Päckchen Vanillin ein.
- In einem Glas warmem Wasser auflösen.
- Rühren, bis sich das Vanillin vollständig aufgelöst hat.
- Auf Haut und Kleidung sprühen.
Sahne mit Vanille:
- Nehmen Sie Vanillin und Babycreme (im Verhältnis 1:10).
- Die Komposition auf die unbedeckten Körperstellen auftragen.
- Die Creme-Wasser-Lösung verdunstet schnell, daher sollte sie stündlich neu aufgetragen werden.
Mit Knoblauch
Zecken hassen den Geruch von Knoblauch, und er hält auch Mücken fern. Knoblauch kann, sofern keine Gegenanzeigen bestehen, oral eingenommen werden. Da Knoblauch antiseptische und antibakterielle Eigenschaften besitzt, werden dadurch auch viele Krankheitserreger im Körper abgetötet. Eine zuverlässigere Methode, sich vor Zecken zu schützen, ist jedoch das Einsprühen von Körper und Kleidung mit einer Knoblauchtinktur.
Knoblauchtinktur:
- Nimm eine Knoblauchknolle.
- Zerstoßen Sie es in einem Mörser oder verwenden Sie eine spezielle Presse.
- Gießen Sie ein halbes Glas Wodka oder mit Wasser verdünnten Alkohol (im Verhältnis 1:1) hinein.
- Die Mischung eine Woche lang an einem dunklen Ort ziehen lassen.
- Die Tinktur vor Gebrauch abseihen.
Knoblauchsaft sollte nicht unverdünnt auf den Körper aufgetragen werden, da dies zu Verbrennungen führen kann.
Anti-Zecken-Kölnischwasser
Als selbstgemachtes Abwehrmittel kann man eine Mischung aus billigem, stark riechendem Kölnischwasser (Triple, Chypre, Carnation usw.) und Baldriantropfen verwenden.
- Nimm einen Esslöffel Kölnischwasser.
- 15 Tropfen Baldrianalkoholtinktur hinzufügen.
- Gründlich vermischen.
- Die Zusammensetzung mit einem Gazetupfer oder Wattestäbchen auf die unbedeckten Körperstellen auftragen.
Kräuterabkochungen und -aufgüsse
Aufgüsse aus Nelken und Lorbeerblättern lassen sich leicht zubereiten, und diese Gewürze sind preiswert und überall erhältlich. Wer Geranien im Garten hat, kann daraus eine Tinktur herstellen. Zecken meiden den Duft dieser Pflanzen.

Die Hausgeranie kann als Bestandteil eines Milbenbekämpfungsmittels verwendet werden und reinigt außerdem die Raumluft von Bakterien.
Nelkenabsud
- Übergießen Sie einen Löffel Nelkengewürz (erhältlich in Lebensmittelgeschäften) mit einem Glas Wasser.
- Die Mischung zum Kochen bringen.
- 10 Stunden ziehen lassen.
- Vor Gebrauch abseihen.
- Sprühen Sie den Sud auf Ihren Körper und Ihre Kleidung.
Lorbeerblatt-Sud
- Pro 200 ml Wasser fünf Lorbeerblätter (mehr ist möglich) verwenden.
- Die Mischung zum Kochen bringen.
- 10 Minuten kochen lassen.
- Lassen Sie es ziehen, bis die Mischung abgekühlt ist.
- Sprühen Sie die entstandene Mischung auf die Kleidung.
Geranienaufguss:
- Nimm 5-6 Blätter der Pflanze.
- Zerdrücken, bis eine breiige Konsistenz entsteht, oder im Mixer pürieren.
- Gieße ein halbes Glas kochendes Wasser darüber.
- In einem geschlossenen Behälter ziehen lassen, bis er vollständig abgekühlt ist.
- Sprühen Sie die entstandene Lösung auf die Kleidung.
Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen
Die wichtigste Gegenanzeige ist eine individuelle Unverträglichkeit gegenüber den Inhaltsstoffen. Um die Sicherheit zu gewährleisten, empfiehlt es sich, vor der Anwendung von Zeckenabwehrmitteln jeglicher Art (ob traditionell oder chemisch) einen Empfindlichkeitstest durchzuführen.
- Das Produkt auf die gereinigte Haut des Handgelenks oder des Ellbogens auftragen.
- Warten Sie eine Weile ab. Eine endgültige Aussage über das Fehlen einer Unverträglichkeit kann innerhalb von 24 Stunden getroffen werden, wenn keine Nebenwirkungen auftreten.
- Wenn an der Anwendungsstelle Symptome wie Juckreiz, Reizungen, anhaltende Rötungen, Akne oder Ähnliches auftreten, brechen Sie die Anwendung ab. Um mögliche Gesundheitsrisiken zu vermeiden, wählen Sie am besten ein anderes Produkt.

Neben Hautreaktionen kann sich eine Unverträglichkeit gegenüber dem Produkt auch durch Niesen oder Schwellungen der Augen äußern, in seltenen schweren Fällen auch durch Atembeschwerden.
Asthmatiker und Menschen mit Allergien neigen eher zu individuellen Unverträglichkeitsreaktionen. Bei der Anwendung gekaufter oder selbst zubereiteter Heilmittel müssen sie ihre üblichen Medikamente mit sich führen.
Alle chemischen Akarizide sind in unterschiedlichem Maße giftig. Selbst Zeckenabwehrmittel mit der Kennzeichnung „für Kinder“ sollten nicht bei Kindern unter einem Jahr angewendet werden. Am besten beginnt man die Anwendung frühestens ab drei Jahren.
Kleinkinder sollten keine Produkte verwenden, die Essig oder Alkohol enthalten oder stark riechen. Dies gilt auch für schwangere Frauen.
Es gibt weitere Vorsichtsmaßnahmen:
- Alle zubereiteten Produkte müssen außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden und dürfen nicht in die Augen gelangen oder verschluckt werden.
- Um Ihre Kleidung beim Zeckenschutz nicht zu beschädigen, beachten Sie bitte, dass essighaltige Produkte Kunststoff- oder Synthetikkleidung angreifen können. Tragen Sie daher Kleidung aus Naturfasern oder solchen, deren Beschädigung Ihnen nichts ausmacht.
- Enthält das Produkt Öle, hinterlässt es hartnäckige Fettflecken auf Textilien. Um unangenehme Folgen zu vermeiden, sollten solche Mischungen direkt auf den Körper und nicht auf die Kleidung gesprüht werden.
Rezensionen
Wenn Sie Pilze sammeln oder angeln gehen, binden Sie sich mit Birkenpech getränkte Wollseile um die Beine, über die Kleidung, die Arme und den Kopf. Das hält Zecken fern. Am besten weichen Sie die Seile vorher ein und lassen sie trocknen, damit Ihre Kleidung nicht komplett verfärbt wird.
Meine Mutter rieb mich immer mit einer Vanillinlösung ein, bevor sie in den Wald ging.
Der einzig sichere Weg, Zeckenstiche zu vermeiden, ist die regelmäßige Selbstkontrolle alle zwei bis vier Stunden (je nach Anzahl, Aktivität und Gefährlichkeit der Zecken in der jeweiligen Gegend). Eine Zecke kriecht zunächst, bevor sie zubeißt. In dieser Phase besteht noch keine Infektionsgefahr.
Auf die Haut trage ich eine Mischung konzentrierter ätherischer Öle auf: Teebaumöl, Wacholderöl und (eines der verfügbaren Öle – Geranie, Eukalyptus oder Lavendel). Bei mehrtägigen Wanderungen in der Wildnis (in sehr dünn besiedelten Gebieten) reibe ich mich morgens mit der Asche vom Lagerfeuer des Vortages ein (nicht mit Ruß) – da sind Öle meist überflüssig.
Es gibt viele Hausmittel, mit denen man Zeckenabwehrmittel selbst herstellen kann. Sie schützen zwar nicht vollständig vor Zeckenstichen, verringern aber das Risiko. Vergessen Sie dabei nicht weitere Schutzmaßnahmen wie regelmäßige Körperkontrolle und das Tragen von Schutzkleidung.





