Mit dem Einsetzen wärmerer Temperaturen werden gefährliche Parasiten, die Zecken, aktiv. Sie befallen nicht nur Menschen, sondern auch Tiere, darunter Haustiere. Zecken stellen für Hunde eine ebenso große Gefahr dar wie für Menschen, daher ist es wichtig, Ihr Haustier vor Parasiten zu schützen. Alternativ zu chemischen Behandlungen können auch Hausmittel eingesetzt werden.
Rezepte
Es gibt eine Reihe von Hausmitteln, die man herstellen kann. Sie alle wehren Zecken ab, töten sie aber nicht. Man sollte bedenken, dass Hausmittel einen Hund nicht zu 100 % vor Parasiten schützen können. Deshalb sollte man sein Haustier nach jedem Spaziergang auf Bisse untersuchen.Zecken nisten sich typischerweise am Hals, an den Ohren und an anderen Stellen ein, die der Hund nicht selbst abstreifen kann. Untersuchen Sie diese Bereiche daher besonders sorgfältig. Bei Hunden mit dichtem Fell empfiehlt es sich außerdem, sie zu kämmen.

Besitzer von Hunden mit dichtem Fell bemerken die Zecke oft erst nach dem Biss, wenn sie an Größe zunimmt.
Zecken übertragen tödliche Krankheiten auf Hunde: Piroplasmose, Bartonellose, Hepatozoonose, Ehrlichiose und Borreliose.
Die Behandlung mit jeglichen Mitteln muss unmittelbar vor Verlassen des Hauses erfolgen.Wenn der Hund den ganzen Tag im Freien ist (in der Datscha, auf einer Wanderung oder bei der Jagd), sollte das Produkt alle 2–3 Stunden aufgetragen werden.
Ätherische Öle
Wegen des starken Geruchs, der die Zeckenabwehr bewirkt, können Produkte auf Basis ätherischer Öle für Hunde unangenehm sein und ihren Geruchssinn beeinträchtigen. Beobachten Sie die Reaktion Ihres Haustieres aufmerksam. Sollten negative Symptome oder eine Verschlechterung des Gesundheitszustands auftreten, beenden Sie die Anwendung und versuchen Sie es mit einem anderen Produkt. Teebaumöl ist am besten für Schwangere und Welpen geeignet.
Ätherische Öle, die Zecken abwehren:
- Teebaum;
- Nelke;
- Lavendel;
- Eukalyptus;
- Geranie;
- Palmarosa;
- Lorbeerblattöl;
- Zedernöl;
- Minze;
- Rosmarin;
- Thymian;
- Basilikum.
Es wird nicht empfohlen, reine ätherische Öle auf das Fell des Hundes aufzutragen, da er sie ablecken könnte. Sie können jedoch einige Tropfen Öl auf den Widerrist geben. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit:
- Ätherisches Öl, Wasser und Alkohol im Verhältnis 1:10:1 mischen.
- Sprühen Sie die Mischung auf Widerrist, Flanken und Bauch Ihres Haustieres.
Duftende Halsbänder werden häufig zum Schutz vor Zecken eingesetzt:
- Für einen angenehmen Duft 15-20 Tropfen ätherisches Öl auf den Kragen auftragen.
- Sie können eine Mischung aus Geranien- und Süßmandelöl herstellen, die aufgrund ihres Schwefelgehalts ebenfalls Zecken abwehrt (15–20 Tropfen Geranienöl auf 2 Esslöffel Mandelöl). Bewahren Sie diese Mischung bis zu sechs Monate lang in einem lichtundurchlässigen Behälter im Kühlschrank auf und tragen Sie sie bei Bedarf auf das Halsband auf.
Vanillin
Dieses Mittel ist völlig unbedenklich. Allerdings ist nur reines Vanillin wirksam; Vanillezucker ist ungeeignet, da er einen sehr schwachen Geruch hat. Vanillin kann bei Tieren jeden Alters angewendet werden. Eine Ausnahme bildet die alkoholische Tinktur, die nicht bei jungen Welpen angewendet werden sollte.
Vanillin wehrt außerdem Mücken ab.
Vanillin mit Wodka:
- 100 ml Wodka (oder 40%igen Alkohol) mit 2 Gramm Vanillin vermischen.
- An einem kühlen Ort lagern.
- Bestehen Sie eine Woche lang darauf.
- Auf Widerrist, Bauch und Beine des Hundes auftragen.
Sie können eine wässrige Vanillinlösung verwenden:
- Lösen Sie 1-2 Päckchen Vanillin in einem Glas warmem Wasser auf.
- Rühren, bis sich das Vanillin vollständig aufgelöst hat.
- Besprühen Sie den Hund mit der entstandenen Mischung.
Sie können Ihr Haustier auch einfach großzügig mit Vanille bestreuen, vom Kopf bis zum Schwanz. Reiben Sie es gründlich ein, besonders bei dichtem Fell.
Beifuß
Diese Pflanze wehrt Zecken und Flöhe ab.
- Man nehme 50 Gramm frischen Wermut oder 20 Gramm getrockneten Wermut.
- Gieße einen halben Liter Wasser über das Gras.
- Die Mischung zum Kochen bringen.
- Nach dem Abkühlen den Sud in eine Sprühflasche füllen und den Hund damit besprühen.
Teer
Der Teergeruch ist für Zecken und Flöhe unerträglich. Leider ist Teer für die meisten Menschen auch unangenehm, weshalb die effektivste Anwendungsmethode in der Stadt – das Einreiben eines Hundes – wenig Nutzen hat. Beim Jagen oder Wandern kann er jedoch hilfreich sein.
In der Stadt kann man mit Teerseife und ätherischen Ölen ein Zeckenabwehr-"Parfüm" herstellen:
- Nimm ein Glas Wasser, Teerseife und ätherische Öle:
- Grapefruit;
- Thymian;
- Oregano;
- Wacholder;
- Myrrhe.
- Reiben Sie die Seife.
- Mit Wasser verrühren.
- Füge der Mischung je 2 Tropfen ätherischer Öle hinzu.
- Besprühen Sie das Tier mit der hergestellten Mischung.
Sie können Ihren Hund vor dem Spaziergang auch mit Teerseife baden und ihn anschließend am besten mit Wermutaufguss abspülen. Diese Methode ist zwar etwas umständlich, da das Baden recht lange dauert, aber der zeckenabweisende Duft hält dadurch länger an.
Knoblauch
Zecken mögen den starken Geruch von Knoblauch nicht. Es ist wichtig zu wissen, dass Knoblauch für Hunde giftig ist und zu Vergiftungen führen kann. Daher sollten knoblauchhaltige Produkte an Orten aufbewahrt werden, die für Hunde unzugänglich sind.
Knoblauchtinktur:
- Nimm 2-3 Knoblauchzehen.
- Reiben oder zerdrücken Sie die Knoblauchzehen in einem Mörser oder einer Knoblauchpresse.
- Gieße drei Gläser Wasser hinein.
- Mindestens 8 Stunden ziehen lassen.
- Die Tinktur auf Kopf und Widerrist des Hundes auftragen.
Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen
Die wichtigste Gegenanzeige ist eine individuelle Unverträglichkeit des Hundes gegenüber einem der Produkte. Bei trächtigen Tieren und Welpen sollten keine Produkte mit starkem, stechendem Geruch, wie z. B. ätherische Öle oder Teer, verwendet werden. Sollte Ihr Haustier Wunden oder Abschürfungen haben, vermeiden Sie es, es mit Teerseife zu baden. In diesem Fall muss die Haut des Hundes vor aggressiven Chemikalien geschützt werden.
Bei der Anwendung von Volksheilmitteln ist Vorsicht geboten:
- Ätherische Öle sollten mit Vorsicht verwendet werden, da sie den Geruchssinn des Tieres beeinträchtigen können.
- Vermeiden Sie die Aufnahme von Ölen oder Knoblauch; der Hund sollte diese Produkte nicht ablecken können.
- Beobachten Sie den Zustand Ihres Haustieres nach der Anwendung. Bei Anzeichen einer Allergie oder einer Verschlechterung des Gesundheitszustands sollte das Produkt gewechselt werden.
Rezensionen
Jäger hier bestreichen ihre Hunde mit Teer, weil sie behaupten, Zecken würden sich nicht auf DIESE Hunde setzen. Letztes Jahr habe ich das auch versucht. Der Geruch war natürlich anfangs zwei bis drei Tage lang furchtbar, dann war alles gut. Das gilt allerdings nur für Hunde, die in einem Zwinger leben. Ich habe zwei Hunde mit medizinischem Teer (aus der Apotheke) eingerieben. Den ganzen Sommer über (ich habe das drei- bis viermal wiederholt). Die Hunde sind jeden Tag im Wald spazieren gegangen und haben sich in der Gegend ausgetobt. Sie haben sich nichts eingefangen. Vielleicht war es aber auch nur Zufall! Dieses Jahr werde ich sie wieder mit Teer einreiben.
Ich habe es mit Vanilleextrakt versucht, aber es hat nichts gebracht. Ich gieße ihn dem Hund vor jedem Spaziergang über, man könnte sogar sagen, aber wir entfernen trotzdem immer noch sieben Zecken.
Ich weiß nichts über Vanillin, aber Nelken wehren Zecken zumindest teilweise ab (natürlich nicht vollständig). Mücken hingegen wehren sie besser ab, was auch gut ist, da diese Mikrofilarien übertragen.
Vanillin hat mir letztes Jahr wirklich geholfen. Ich kann es jedem empfehlen. Der Duft hält lange an. Ich habe es alle zwei bis drei Tage aufgesprüht.
Es gibt viele preiswerte Hausmittel gegen Zecken. Sie können helfen, Parasiten von Ihrem Hund fernzuhalten, sind aber weniger wirksam als chemische Mittel. Hausmittel sollten in jedem Fall mit regelmäßiger Kontrolle und dem Kämmen Ihres Tieres nach Spaziergängen kombiniert werden.





