Ungeziefer greift die Küche an: Sie verteidigen die Stellung und gehen in die Offensive.

Wir alle kennen das: Wer die Küche vernachlässigt, bekommt ungebetene Gäste. Doch wie unangenehm und ärgerlich ist es, wenn plötzlich ein winziges Insekt in einem blitzsauberen Raum auftaucht und sich dort einnistet! Warum befallen Insekten unsere gemütlichen Wohnungen? Wie können wir diese Plage bekämpfen?

Was sind Küchenschädlinge?

Auf den ersten Blick sehen alle Küchenwanzen gleich aus. Es gibt jedoch verschiedene Arten, die sich in Farbe und Lebensraum unterscheiden:

  • Brotkäfer gehören zu den gefräßigsten Käfern, ihr behaarter Körper hat einen bräunlichen Schimmer, und sie erreichen eine Größe von bis zu 4 mm.
  • Die großen Mehlwürmer sind große Käfer, ein ausgewachsenes Exemplar erreicht eine Länge von 12–18 mm, der Körper ist schwarzbraun und leicht glänzend;
  • Kleine Mehlwürmer sind kleine Käfer mit rötlicher Färbung und kurzen Fühlern, die etwa 3 mm groß sind;
  • Rote Reismehlkäfer sind kleine, käferartige Insekten, deren Farbe von rot bis braun variiert und die lange Fühler von etwa 2 mm Länge besitzen;
  • Surinamische Mehlkäfer sind kleine, schwarzbraune Käfer mit einem langen, matten Körper, die eine Länge von 1,8–3,5 mm erreichen;
  • Kurzbartige Mehlkäfer sind die kleinsten Vertreter der Mehlkäferordnung, haben eine gelbliche Farbe mit einem rostigen Schimmer und sind 1,5–2,4 mm groß;
  • Der Kornkäfer ist ein dunkelbrauner Käfer mit unterentwickelten Flügeln, der bis zu 4 mm lang wird; ein charakteristisches Merkmal ist der verlängerte vordere Teil des Kopfes mit einem verlängerten Rüssel.
  • Getreidekäfer sind Insekten, die zwischen 1 und 22 mm groß sind, einen schwarzen Körper mit Flecken auf dem Rücken und den Flügeldecken haben, wobei die Fühler, Beine oder andere Körperteile heller, oft gelblich, sein können;
  • Bei den Futtermotten handelt es sich um weiße Käfer; im Gegensatz zu anderen Arten sind es nicht die ausgewachsenen Tiere, die Schäden verursachen, sondern die Larven, die einen dunklen Kopf haben und bis zu 1 cm lang sind.

Fotogalerie: Insektenarten, die Ihre Küche befallen können

Lieblingslebensraum von Insekten

Mehlkäfer lieben, wie ihr Name schon sagt, Mehlkäfer Mehl. Sie fressen aber auch gerne Getreide, weshalb man diese Insekten in allen Getreidesorten findet: Reis, Weizen, Buchweizen und Grieß. Der häufigste „Gast“ in der Küche ist der Surinamische Mehlkäfer, der sich außerdem an Trockenfrüchten, Keksen, Crackern und Bohnen gütlich tut.

Insekten im Mehl

Mehl ist eine beliebte Delikatesse sowohl bei Mehlkäfern als auch bei Mehlwürmern.

Brotkäfer ernähren sich von Mehlprodukten, Brezeln, Crackern und Holz. Daher befallen sie neben Lebensmitteln auch gerne Küchenschränke und Buchseiten. Sie fressen außerdem Getreide, Futtermittel, Kaffee, Tee und Tabak.

Mehlwürmer gelangen mit Mehl oder Stärke ins Haus und kriechen dann durch Ritzen in andere Lebensmittelbehälter. Diese Käfer bevorzugen Reis, Weizen, Roggen und Gerste, seltener Mais und Buchweizen. Man findet sie auch in Nudeln und Mehl. Trotz ihres Namens befallen Mehlwürmer Hülsenfrüchte wie Bohnen, Kichererbsen und Erbsen und nicht Getreide. Lebensmittelmotten hingegen befallen am häufigsten Getreide.

Schäden durch Insekten und die Gefahr für die menschliche Gesundheit

Nachdem sie sich in der Küche eingenistet haben, hinterlassen diese „neuen Bewohner“ ihre Spuren und vermehren sich an den ungewöhnlichsten Orten. Sie leben in großen Schwärmen und sind äußerst widerstandsfähig, wodurch sie sehr schnell Schaden anrichten können. Neben den offensichtlichen Folgen – verdorbenen Lebensmitteln – müssen wir mit Schäden an Mehlsieben, Verpackungen und Aufbewahrungsbehältern, Küchenschränken und sogar Kochbüchern (die oft in der Küche aufbewahrt werden) rechnen.

Der Verzehr von mit Insekten verunreinigten Lebensmitteln kann zu Magenbeschwerden, schweren allergischen Reaktionen und Vergiftungen führen.

Achtung! Lebensmittel gelten als mit Larven befallen und sind ungenießbar, wenn auch nur ein einziger Schädling entdeckt wird.

Gründe für das Auftreten von Insekten in der Küche

Insekten können sich aus verschiedenen Gründen die Küche aussuchen, und diese hängen nicht immer von der Fürsorge der Hausfrau ab, nämlich:

  • Verstoß gegen Lagerbedingungen und Verfallsdaten von Lebensmitteln;
  • Massenprodukte, die in großen Mengen gekauft werden;
  • schlechte Getreideverarbeitung in der Produktion;
  • Nichteinhaltung der Hygienevorschriften für die Lagerung und Verpackung von Waren in Betrieben;
  • erhöhte Luftfeuchtigkeit in Lebensmittellagern.
Getreide in Packungen mit Käfern

Man kann verpackten Frühstücksflocken nicht bedingungslos vertrauen.

Auch versiegelte Lebensmittelverpackungen bieten keine Garantie dafür, dass der Inhalt frei von Insekten ist – diese können direkt aus Fabriken und Produktionsstätten hineingelangen.

Methoden zur Vorbeugung von Insekten in der Küche

Ein paar einfache Regeln helfen dabei, das Auftauchen von „unerwünschten Nachbarn“ auf Ihrem Grundstück zu verhindern:

  • Beim Kauf von Produkten in großen Mengen müssen Sie die Verpackung sorgfältig auf Undichtigkeiten und das Vorhandensein von Parasiten im Inneren überprüfen;
  • Vor der Lagerung in einem Vorratsbehälter empfiehlt es sich, das Getreide, insbesondere lose gekauftes, zu sortieren, um sicherzustellen, dass es keine Insekten enthält.
  • Halten Sie sich an die angegebenen Verfallsdaten, legen Sie keine großen Vorräte für ein Jahr im Voraus an, es empfiehlt sich, die Produkte innerhalb von 2-3 Monaten zu verbrauchen;
  • Bewahren Sie Getreide in einzelnen luftdichten Behältern auf, vorzugsweise aus Glas – diese sind unmöglich zu durchbeißen, lassen Licht durch, schützen vor Feuchtigkeit und sind leicht zu reinigen;
    Glasbehälter zur Aufbewahrung von Getreide

    Glasbehälter mit luftdichten Deckeln schützen nicht nur zuverlässig Ihre Vorräte, sondern sind auch eine zusätzliche Dekoration für Ihre Inneneinrichtung.

  • Trockenfrüchte sollten nicht offen gelagert werden; am besten eignet sich ein Kühlschrankfach.
  • Führen Sie regelmäßige Kontrollen der Vorräte auf Insektenbefall durch;
  • Um die Ansammlung von Feuchtigkeit und Schmutz zu vermeiden und die Entstehung günstiger Bedingungen für die Vermehrung von Käfern zu verhindern, sollte der Küchenbereich sauber, trocken und regelmäßig belüftet werden.
  • Schränke und Vorratsbehälter mindestens einmal im Monat reinigen;
  • Denken Sie daran, dass der Duft von Knoblauch, Lorbeerblättern und Muskatnuss Schädlinge fernhält.

Sollten erneut kleine Insekten auftreten, müssen Sie auch andere Räume in der Wohnung überprüfen und die vorbeugenden Maßnahmen wiederholen.

Methoden zur Schädlingsbekämpfung im Haus

Insekten, die sich in Ihrem Haus eingenistet haben, wieder loszuwerden ist nicht einfach, stellen Sie sich also auf einen harten Kampf ein.

Die wichtigsten Methoden zur Beseitigung von „ungebetenen Gästen“ lassen sich in folgende Gruppen einteilen:

  • mechanische Einwirkung;
  • Chemikalien;
  • Volksheilmittel.

Mechanische Einwirkung

Vor der Durchführung solcher Verfahren müssen zunächst kontaminierte Produkte entsorgt werden, damit diese Ihrer Gesundheit nicht schaden. Behälter und Lagerflächen sollten gründlich mit Seifenwasser (Geschirr) oder Essiglösung (Schränke, Regale) gereinigt werden.

Insekten bekämpfen

Der Kampf gegen Schädlinge umfasst eine ganze Reihe von Maßnahmen.

Es empfiehlt sich außerdem, alle Ritzen in Fußleisten, Fensterbänken und Möbeln abzudichten. Alle von Schädlingen unberührten Lebensmittel sollten verpackt und für ein bis zwei Wochen außerhalb der Küche gelagert werden. Falls keine Insekten auftauchen, können sie verwendet werden.

Sind die Schädlinge minimal und werden sie schnell erkannt, kann man versuchen, das restliche Getreide durch Wärmebehandlung zu retten:

  • Das Produkt im Ofen bei einer Temperatur von 50 Grad erhitzen. OC (für Grieß und Mehl) oder 100–120 OC (bei anderen Getreidesorten) mindestens 10 Minuten;
  • Getreide niedrigen Temperaturen aussetzen (-15 OC) innerhalb von 24 Stunden;
  • Behandeln Sie es mit ultraviolettem Licht, indem Sie es mehrere Stunden in die Sonne legen.

Vor der Weiterverarbeitung müssen Getreideprodukte sortiert oder durch ein Sieb gesiebt und anschließend vor dem Verzehr in Salzwasser eingeweicht und abgespült werden.

Chemikalien

Der Einsatz von Chemikalien zur Insektenbekämpfung sollte nur in extremen Fällen erfolgen, wenn andere Mittel (einschließlich Volksheilmittel) das Problem nicht lösen können.

Das harmloseste Heilmittel, das man in jeder Apotheke kaufen kann, ist Pyrethrumpulver. Es wird auf Lebensmittelvorräten ausgestreut. Es ist für Tiere und Menschen völlig ungiftig (selbst bei versehentlicher Einnahme), aber giftig für kriechende Insekten.

Sie können die Schränke mit einer Domestos-Lösung oder einer anderen chlorhaltigen Lösung reinigen. Es empfiehlt sich, diesen Vorgang mehrmals zu wiederholen, da eine einmalige Anwendung dieses Mittels zur Käferbekämpfung nicht sehr wirksam ist.

Chemikalien

Ob man chemische Mittel den traditionellen Heilmitteln vorzieht, ist eine individuelle Entscheidung.

„Antizhuk“ ist ein Imprägniermittel zum Schutz von Holzoberflächen vor Holzwürmern. Es ist gefährlich für den Menschen, wenn es mit Augen oder Haut in Berührung kommt.

Die Produkte des Herstellers „Lovin Fire Protection“ sind zwar zur Holzbehandlung bestimmt, vergiften aber auch Mehlkäfer. Weder Menschen noch Haustiere sollten sie einatmen.

Rogneda-Produkte beseitigen nicht nur Insekten, sondern auch Kakerlaken und Ameisen. Tragen Sie bei der Anwendung persönliche Schutzausrüstung.

Vorsicht! Alle aufgeführten Chemikalien sind hochgiftig und müssen unbedingt gemäß den beiliegenden Anweisungen verwendet werden.

Es ist zu beachten, dass chemische Bekämpfungsmethoden nicht immer die effektivste Lösung darstellen. Es wird nicht empfohlen, Oberflächen, die mit Lebensmitteln und Futtermitteln in Berührung kommen, mit diesen Präparaten zu behandeln, da diese auch eine Reihe von Nebenwirkungen haben können.

Volksheilmittel

Zur Schädlingsbekämpfung reichen manchmal schon folgende Zutaten aus:

  • Essig;
  • Lorbeerblatt;
  • Muskatnuss;
  • Knoblauch;
  • Lavendel;
  • Wüstenbeifuß;
  • Borax.
Lorbeerblatt, Knoblauch, Muskatnuss und andere Gewürze

Starke Duftstoffe sind unsere Hauptwaffe

Man kann spezielle Köderfallen für Insekten vorbereiten. Auf Regalen oder in Schränken sollten Sie Muskatnuss auf Klebeband streuen, geschälte Knoblauchzehen und Lorbeerblätter darauflegen oder diese Gewürze in Behälter für Mehl und Getreide geben, nachdem Sie diese in Gaze eingewickelt haben.Eine weitere Falle besteht aus Zucker, Borax und Trockenhefe, die zu gleichen Teilen vermischt werden. Die Mischung wird auf Papierstücke in Schränken verteilt, um die Insekten aus ihren Verstecken zu locken.

Man nimmt an, dass diese kleinen Schädlinge den Geruch von Metall nicht ausstehen können. Legt man einen Nagel, Draht oder auch nur ein Stück Alufolie in ein Müsliglas, hilft das, diese lästigen „Besucher“ fernzuhalten.

Vorsicht! Metallkorrosion verdirbt Lebensmittel, verwenden Sie daher keine rostigen oder feuchten Metallgegenstände.

Lebensmittelaufbewahrungsbereiche lassen sich mit einer Essiglösung reinigen. Getrocknete Lavendel- oder Wermutzweige bzw. ätherische Öle eignen sich hervorragend zur Abwehr von Vorratsmotten.

Video: Tipps zur Lagerung und zum Schutz von Getreide vor Insekten

Rezensionen von Hausfrauen

Wirf es ohne zu zögern weg. Ich habe vor langer Zeit gelesen, dass man eine Knoblauchknolle zu unbedecktem Mehl geben soll, und diesen Rat befolge ich seit Jahren. Um mögliche Fragen vorwegzunehmen: Mehl riecht nicht nach Knoblauch.

Falls sie aufgetaucht sind, werfen Sie sie weg. Waschen Sie die Schränke und wischen Sie sie mit einem in Essig getränkten Tuch ab. Bewahren Sie trockene Lebensmittel in dicht verschlossenen, trockenen Gläsern auf und geben Sie eine Knoblauchzehe hinzu. Ich röste Getreide immer im Ofen, siebe es dann durch ein feines Sieb und bewahre es in denselben Gläsern auf.

Eine einfache Maßnahme, um zu verhindern, dass Mücken Ihre Küche „besetzen“, ist die Nassreinigung mit Seife.

Ich hatte sie auch; sie flogen in der Küche herum und legten ihre Eier in das gesamte Getreide. Die einzige Lösung war, das gesamte Getreide, die Teeblätter und die Gewürze wegzuwerfen und Gläser mit luftdichten Deckeln zu kaufen. Alles waschen, zumindest mit Seifenwasser... Danach sind sie garantiert verschwunden. Ich hatte sie sogar in meinem Papageienfutter, deshalb musste ich auch dort ein luftdichtes Glas verwenden.

Es heißt ja so schön: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Deshalb ist der Schlüssel zur Schädlingsbekämpfung in der Küche ein umfassendes Präventionsprogramm, mit dem Sie das Problem endgültig vergessen können. Sollte das Problem trotz dieser Maßnahmen weiterhin bestehen, lohnt es sich, verschiedene mechanische, chemische und Hausmittel in Betracht zu ziehen, um diese kleinen, lästigen „Nachbarn“ loszuwerden.

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