Frettchen sind sehr aktive Säugetiere. Mit ihnen wird es nie langweilig. Obwohl sie nachtaktiv sind, passen sie sich problemlos dem Rhythmus ihres Besitzers an. Die richtige Pflege ist entscheidend für die Lebenserwartung von Frettchen als Haustiere.
Grundvoraussetzungen für ein langes Leben eines Frettchens

Wenn Sie Ihrem Frettchen genügend Aufmerksamkeit schenken, wird es Ihnen viele Jahre lang Gesellschaft leisten.
Experten nennen mehrere Schlüsselfaktoren, die die Langlebigkeit von Tieren bestimmen:
- Genetik. Bestimmt durch Vererbung und den Gesundheitszustand der Eltern.
- Futter. Die Ernährung des Tieres sollte überwiegend aus Fleisch bestehen.
- Pflege. Frettchen benötigen regelmäßige Beobachtung, um ein gesundes Leben zu gewährleisten. Sie sollten regelmäßig auf verschiedene Krankheiten untersucht werden. Dies hilft Ihnen, schnell zu reagieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Unter Berücksichtigung dieser Aspekte kann der Besitzer des Tieres dessen Lebensdauer auf bis zu 15 Jahre verlängern.
Regeln für die Pflege eines Tieres

Da das Frettchen die meiste Zeit im Käfig verbringen wird, müssen die Lebensbedingungen komfortabel sein.
Als Erstes muss der Frettchenbesitzer sich um den Ort kümmern, an dem sein Tier gehalten wird. Die Größe des Käfigs zur Haltung eines Tieres sollte mindestens 80 cm betragen, und der Abstand zwischen den Gitterstäben sollte nicht mehr als 3–5 cm betragen.
Am besten eignet sich ein zweistöckiger Käfig mit Laufstegen. So kann Ihr Frettchen darin spielen. Ein Frettchenhaus sollte nicht aus Plastik oder Glas bestehen, da diese Materialien keine gute Belüftung bieten.
Es ist wichtig, Futter- und Wassernäpfe im Käfig bereitzustellen. Diese sollten schwer genug sein, damit das Frettchen sie nicht umwerfen kann. Für zusätzliche Sicherheit können Sie die Näpfe am Käfigboden befestigen.
Sie können Ihr Haustier erst dann frei laufen lassen, wenn es sich an die neue Umgebung gewöhnt hat. Dies sollte 2-3 Stunden täglich erfolgen. Der Besitzer sollte vorher alle persönlichen Gegenstände entfernen, da der flinke Vierbeiner sonst alles versteckt und es schwer wiederzufinden ist.
Wenn es draußen warm ist, können Sie mit Ihrem Frettchen spazieren gehen.Dies ist nur für ausgewachsene und geimpfte Tiere erlaubt. Spaziergänge sind auch im Winter möglich, solange wenig Schnee liegt und es nicht zu kalt ist. Hierfür ist eine spezielle Leine erforderlich.
Achten Sie besonders auf den Schlafplatz des Frettchens. Ein ruhiger, schattiger Platz ist ideal. Als Unterlage empfiehlt sich ein Frotteehandtuch oder Flanell.
Wie man ein Menü erstellt
Viele haben aus Erfahrung festgestellt, dass die Lebenserwartung dieser liebenswerten Tiere maßgeblich von ihrer Ernährung abhängt. Daher sollte diese ausgewogen sein. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu bedenken, dass Frettchen Fleischfresser sind.
Die Ernährung der Tiere sollte hauptsächlich aus Rindfleisch, Pferdefleisch und grätenfreiem Fisch bestehen.Innereien (Lunge oder Magen) können verfüttert werden. Falls Getreide gegeben werden soll, muss es ausschließlich in Fleischbrühe gekocht werden. Frettchenbesitzer sollten einen längeren Fleischverzicht vermeiden, da dies zu Magen-Darm-Problemen, einem geschwächten Immunsystem und Haarausfall führen kann.
Der Besitzer dieses liebenswerten Haustiers sollte ihm keine Zitrusfrüchte oder Süßigkeiten geben. Frettchen sollten keine Milch bekommen, da sie Laktose nicht verdauen können. Salzige, frittierte oder fettige Speisen können ihre Verdauung beeinträchtigen.
Zusätzlich zur Grundnahrung sollte Ihr Haustier Vitaminpräparate erhalten. Diese sind in Fachgeschäften für Tierbedarf erhältlich. Lassen Sie sich beim Kauf von einem Tierarzt zu den Inhaltsstoffen und der Dosierung beraten. Tierkliniken können außerdem eine Injektionskur verschreiben, um das Immunsystem Ihres Tieres deutlich zu stärken.
Gesundheit und Krankheit

Frettchen sind im Allgemeinen gesund, müssen aber dennoch gegen bestimmte Krankheiten geimpft werden.
Laut Tierärzten werden Frettchen nicht oft krank. Sie können sich jedoch bei ihren Besitzern mit der Grippe anstecken. Frettchen erholen sich normalerweise innerhalb von 3 bis 14 Tagen von selbst. In schwereren Fällen werden Antibiotika und Antihistaminika verschrieben.
Frettchen müssen jährlich gegen Tollwut geimpft werden, da es keine Heilung gibt.
Die Staupe gilt als ebenso gefährliche Infektion und verläuft in 100 % der Fälle tödlich. Sie wird von infizierten Tieren übertragen. Übertragen werden kann sie durch Insekten, Nagetiere, Vögel und sogar durch Menschen (über Kleidung und Schuhe). Die Krankheit äußert sich durch Fieber, Erbrechen, Übelkeit und Bindehautentzündung mit eitrigem Ausfluss. Eine jährliche Impfung gegen Staupe wird empfohlen.
Die Aleuten-Nerzkrankheit ist eine heimtückische Erkrankung, die in Pelztierfarmen auftritt. Die Inkubationszeit kann zwischen 6 und 150 Tagen liegen. Da die Infektion durch Autoimmunprozesse im Körper verursacht wird, gibt es keinen Impfstoff gegen diese Krankheit.
Rachitis ist die einzige nicht ansteckende Krankheit. Sie führt zu abnormalem Wachstum und abnormaler Knochenbildung. Dies tritt auf, wenn die Ernährung einen Mangel an Vitamin D, Kalzium und Phosphor aufweist. Zu den auffälligsten Symptomen gehören Glanzlosigkeit und Appetitlosigkeit. Weitere Erkrankungen, die Rachitis verursachen können, sind Nebennierenrindeninsuffizienz, aplastische Anämie, Hauttumoren und Lymphosarkome.
Sterilisation von Frettchen
Zur artgerechten Haltung eines Frettchens gehört dessen obligatorische Sterilisation.Diese Maßnahme verändert das Verhalten des Haustiers deutlich. Es wird ruhiger und sanftmütiger. Männchen verlieren die Angewohnheit, ihr Revier zu markieren, sie verströmen keinen üblen Geruch mehr und hören auch auf zu beißen und werden weniger aggressiv.
Weibliche Frettchen sollten im Alter von sechs Monaten kastriert werden. Studien zur Lebenserwartung kastrierter Frettchen haben gezeigt, dass die Tiere deutlich länger leben, wenn der Eingriff vor der Geburt durchgeführt wird.
Das Leben eines Frettchens in freier Wildbahn

Wilde Frettchen stellen eine erhebliche Bedrohung für landwirtschaftliche Betriebe dar, da sie sehr gerne Hühnerfleisch fressen.
Frettchen sind die räuberischsten Mitglieder der Marderfamilie. In freier Wildbahn findet man sie an Waldrändern oder in der Nähe von Gewässern wie Flüssen oder Seen. Diese Tiere sind besonders nachtaktiv. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Tieren, darunter Maulwürfe, Wühlmäuse und Spitzmäuse.
Frettchen leben in selbstgegrabenen Höhlen. Sie bevorzugen dafür die Bereiche unter alten Baumstümpfen oder Büschen.
Im Winter halten sich Frettchen bevorzugt in der Nähe von Menschen auf und nisten sich in Kellern oder Scheunen ein. Dort finden sie reichlich Nahrung. Ihre Hauptnahrung besteht aus Hühnern, Ratten und Kaninchen.
Das Tier schützt sich durch seine Analdrüsen, die bei Gefahr einen starken Gestank absondern.
Frettchen sind seit Langem beliebte Haustiere, da sie intelligent, aufmerksam und leicht zu erziehen sind. Diese flauschigen kleinen Wirbelwinde erobern im Nu die Herzen. Bei der Anschaffung eines Frettchens sollte man jedoch bedenken, dass man ihm ein artgerechtes Zuhause bieten kann.




