Verträglichkeit von Barben mit anderen Aquarienfischen

Barbe mit anderen FischenBarben sind wunderschöne, lebhafte und sehr interessante Fische zum Beobachten. Ihr Verhalten erinnert ein wenig an Hunde. Wenn man sie flink durchs Aquarium flitzen sieht, mit dem Schwanz wedeln und ihre Nase in jede Ritze stecken, möchte man sie eher „Mischlinge“ als „Barben“ nennen. Sie sind bei Aquaristik-Einsteigern beliebt, da sie pflegeleicht sind. Sie sind nicht besonders wählerisch, was die Wasserqualität angeht, fressen fast alles und werden selten krank. Die Haltung dieser Wassertiere ist einfach, vor allem, wenn man ihren Aktivitätsgrad berücksichtigt und die passenden Mitbewohner auswählt.

Wer ist ein Barb und wo lebt er?

Dieser Süßwasserfisch lebt in freier Wildbahn in Gewässern Afrikas, Indiens, Chinas und IndonesiensEs sind mehrere Dutzend verschiedene Arten dieser Kreaturen bekannt, und einige von ihnen leben in den Flüssen unseres Landes.

Die Barbe ist ein Halbräuber aus der Karpfenfamilie. Obwohl sie nur zur Hälfte räuberisch lebt, lässt sie nicht locker, bis sie einen kleinen Fisch im Ganzen verschlungen hat. Daher ist die Verträglichkeit dieser Fische ein gesondertes und sehr wichtiges Thema.

In freier Wildbahn ist diese Art groß und hat schmackhaftes Fleisch. Im Aquarium bleiben sie recht klein; die größten Exemplare erreichen eine Größe von 9–12 cm, die durchschnittliche Größe liegt bei etwa 4–8 cm.

Dies sind Schwarmfische und fühlen sich am wohlsten in einer Gruppe von 6-8 FreundenDann stören sie andere selten und konzentrieren sich eher auf interne Streitereien innerhalb des Schwarms. Ein einzelner Fisch kann gegenüber seinen Nachbarn übermäßig aggressiv sein. Ist der Schwarm hingegen zu groß, terrorisieren die Fische andere Aquarienbewohner und beanspruchen ihr eigenes Territorium.

Manche Barbenarten sind aggressiver als andere, daher ist es sinnvoll, zunächst die wichtigsten und häufigsten Barbenarten kennenzulernen.

Sumatra-Barbe

Kompatibilität mit WiderhakenDiese Fische sind auf der Insel Sumatra heimisch. Aufgrund der schwarzen Längsstreifen auf ihrem goldenen Körper werden sie auch „Tigerfische“ genannt. Es gibt sie in vier- und fünfstreifigen Varianten, und sie erreichen eine Länge von 5–7 cm. Die Männchen sind farbenprächtiger als die Weibchen, die jedoch größer sind. Auch Albino-Sumatra-Tigerfische kommen vor, die im Vergleich zu den anderen Fischen blasser gefärbt sind.

Dies ist eine der temperamentvollsten und angriffslustigsten Arten. Sie lässt keine Gelegenheit aus, sich an den langen Flossen ihrer Schleierschwanz-Nachbarn festzuklammern.

Kirsch- oder Rubinbarbe

Diese aus Sri Lanka stammenden Fische sind 5–6 cm lang, kirschrot und weisen einen dunklen Streifen auf, der sich über ihren gesamten Körper erstreckt. Ihre Seiten sind abgeflacht und ihr Körper ist länglich.

Grüner Stachel

Diese in China und Vietnam beheimatete Art ist etwas größer als die zuvor genannten und erreicht eine Länge von 10 cm. Eine Unterart dieses Fisches, die Schubert-Barbe, ist in Amerika weit verbreitet. Diese Fische sind sehr pflegeleicht und gelten als die ruhigsten und friedlichsten Vertreter dieser Art.

Sie weisen eine interessante Färbung auf, die sich bei Einwirkung von ultravioletter Strahlung verstärkt.

Everett

Diese Fische werden aufgrund ihrer leuchtenden, gefleckten Färbung auch Clownbarben genannt. In freier Wildbahn leben sie in Südostasien. Sie können eine Länge von 12 cm erreichen. Außerdem sind sie gut mit anderen Fischen verträglich.

Feuerstachel

Diese in Indien beheimateten Flussbewohner erreichen in freier Wildbahn eine Größe von 14 cm, bleiben im Aquarium jedoch mit etwa 8 cm kleiner. Ihren Namen verdanken sie der Laichfärbung des Männchens. Während dieser Zeit ist sein Rücken blaugrün, während seine Flanken feuerrot leuchten.

Schwarzer Stachel

Dieser aus sri-lankischen Gewässern stammende Fisch besitzt eine einzigartige Färbung. Diese ist stark von seiner Umgebung abhängig. In einem spärlich bepflanzten Aquarium ist der Fisch fast unsichtbar und seine Färbung blass. Bei üppiger Bepflanzung hingegen leuchten die schwarzen Streifen auf seinem Körper deutlich heller, und die hellen Bereiche dazwischen nehmen einen rubinroten Farbton an.

Oligolepis

Kleine Fische, 4–5 cm lang, von den indonesischen Inseln. Ihre Farbe verändert sich je nach Lichteinfall. Die perlmuttartigen Schuppen und die transparenten, rötlichen Flossen mit schwarzen Rändern wirken im Licht besonders leuchtend.

Gefütterte Widerhaken

Er wird aufgrund der horizontalen Streifen auf seinem Körper auch Streifenfisch genannt. Er stammt aus Südostasien und ist 7–9 cm lang. Als friedlicher Fisch verträgt er sich gut mit ruhigen Mitbewohnern im Aquarium.

Schmetterling

Diese Barbenart hat einen langen, schlanken Körper, einen braunen Rücken, einen weißlichen Bauch und mehrere große schwarze Flecken. Der Fisch ist klein, nicht größer als 4 cm.

Baryloides barbus

Diese friedliche Art aus Ostafrika erreicht eine Größe von etwa 5 cm. Sie hat einen rötlichen, länglichen Körper mit schmalen, vertikalen schwarzen Streifen.

Barbus filamentosus

Diese in Sri Lanka beheimateten Fische können bis zu 15 cm groß werden. Sie haben eine rote Rückenflosse und einen markanten schwarz-roten Fleck auf der Schwanzflosse. Diese Art benötigt ein Aquarium mit einem Volumen von mindestens 200 Litern.

Mutant

Diese seltene und wertvolle Barbenart pflanzt sich schlecht fort. Ihre Flossen sind rot gesäumt, und ihr Körper ist leuchtend grün und völlig streifenlos.

Allgemeine Kompatibilitätsregeln

In einem Aquarium mit Barben und anderen Fischen müssen einige Regeln beachtet werden. Hier sind sie:

  1. Wie man Barben züchtetDas Aquarium sollte groß sein, am besten rechteckig. Barben lieben es, herumzutollen und sich aktiv zu bewegen. Die Fische brauchen genügend Platz zum Schwimmen, sonst werden sie territorial und kämpfen.
  2. Das Aquarium muss viel Grün und Versteckmöglichkeiten bieten, damit sich die Nachbarn der Barben verstecken können, wenn sie zu lästig werden.
  3. Es empfiehlt sich, mehrere verschiedene Arten dieser Fische zusammen zu halten. So verbringen sie mehr Zeit damit, sich untereinander zu streiten und haben wenig Zeit für andere Mitbewohner im Aquarium.
  4. Halten Sie keine Barben zusammen mit lebendgebärenden Fischen. Sie jagen die Jungfische, bis sie den letzten aufgefressen haben.
  5. Es sollte genügend Futter für alle Fische vorhanden sein, damit sie nicht darum kämpfen müssen.
  6. Setzen Sie keine Schleierschwänze mit Widerhaken ein. Sie wirken wie ein rotes Tuch auf diese energiegeladenen, unruhigen Fische.
  7. Es ist auch keine gute Idee, langsam schwimmende Fische mit ihnen zusammenzuhalten. Die Stacheln würden auch an ihren Flossen knabbern.
  8. Kleine Fische oder Garnelen haben es ebenfalls schwer, mit Barben zu überleben. Sie werden höchstwahrscheinlich gefressen.

Wenn Sie diese allgemeinen Verträglichkeitsregeln befolgen, können Sie ein friedliches und konfliktfreies Zusammenleben von Barben und ihren Mitbewohnern im Aquarium erwarten. Schauen wir uns nun die Vergesellschaftung mit anderen Fischen genauer an.

Gute Kompatibilität

Botia

Die Prachtschmerle ist ein friedlicher und flinker Fisch, der lange Flossen nicht mag. Sie ähneln sich in vielerlei Hinsicht und vertragen sich daher gut. Es gibt nur eine Einschränkung: Die Schmerle sollte nicht allein gehalten werden, da sie sonst mit der Zeit gegenüber anderen Fischen aggressiv wird.

Schwertträger

Kompatibilität von Barben mit AquarienfischenDer Schwertträger ist ein schneller und sehr wendiger Fisch mit einem lebhaften Charakter. Dank seiner Schnelligkeit kann er sich mit Barben messen, sodass beide problemlos nebeneinander leben können. Die größte Herausforderung besteht darin, dass Schwertträger große Flossen besitzen, die ihre Nachbarn stören können. Pflanzen bieten hier Abhilfe, da sie reichlich Deckung bieten. Im direkten Vergleich mit anderen Fischen lässt der Schwertträger die gestreiften Fische mühelos hinter sich und ist ihnen chancenlos.

Danio rerio

Danikas sind aktive und flinke Fische, die ständig in Bewegung sind. Sie leben in Schwärmen und gehen ihren eigenen Beschäftigungen nach. Da sie keine langen Flossen haben und ihre Nachbarn in keiner Weise stören, können sie friedlich miteinander zusammenleben.

Wels

Die Fische leben in verschiedenen Wasserschichten des Aquariums. Welse sind Bodenbewohner und haben keine Konkurrenz zu den Fischen in den oberen und mittleren Wasserschichten. Barben und Welse vertragen sich im Allgemeinen gut.

Gurami

Keine schlechte Kombination. Der Gurami ist ein recht ruhiger, aber aktiver Fisch von beachtlicher Größe.

Stacheln verschiedener Arten

Verschiedene Barbenarten leben am besten miteinander zusammen. Beispielsweise Sumatra-Barben und Feuer- oder Kirschbarben. Die Strauss-Barbe, das friedlichste Mitglied dieser Familie, verträgt sich gut mit allen Barbenarten.

Man kann Platys mit Barben zusammenhalten, aber es ist wichtig zu bedenken, dass diese Fische lebendgebärend sind und ihre Nachkommen sofort gefressen werden.

Schlechte Kompatibilität

  • BarbenSkalare. Sie vertragen sich nicht gut. Skalare sind langsam und haben recht große Flossen, die zum Anknabbern verlockend sind. Umgekehrt sind Skalare auch von der Unruhe und den plötzlichen Sprüngen der zappeligen, gestreiften Fische genervt.
  • Kampffische. Das sind definitiv keine Fische, die man im selben Haus halten möchte. Kampffische sind von Natur aus temperamentvoll und haben zudem sehr lange, wunderschöne Flossen und Schwänze.
  • Guppys. Auch die beiden werden sich nicht vertragen. Guppys haben lange Flossen, und die Schädlinge geben nicht auf, bis sie diese abgebissen haben, was zum Tod der Fische führen kann.
  • Laliuses. Laliuses sind sesshafte und sehr scheue Fische, die ständig von unruhigen Barben terrorisiert werden.
  • Astronotus. Der große, intelligente und aggressive Astronotus ist ein sehr ungeeigneter Nachbar für eine Barbe.
  • Buntbarsche. Hier kommen selbst die kleinsten Plagegeister auf ihre Kosten, denn Buntbarsche sind sehr intelligente und äußerst räuberische Fische. Zwar sind auch die kleinen Plagegeister Halbräuber, aber keine echten Raubtiere.

Es hat sich herausgestellt, dass Barben mit anderen Arten vergesellschaftet werden können, dies muss jedoch mit Bedacht und unter Einhaltung aller notwendigen Bedingungen geschehen. Die Sumatra-Barbe ist am schwierigsten mit anderen Arten zu vergesellschaften, während die Schubert-Barbe am unkompliziertesten ist.

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