Das Problem der streunenden Tiere in unserem Land bereitet vielen Menschen Sorgen, doch es gibt eine Lösung. Sie erfordert lediglich finanzielle Investitionen. Streunende Hunde mit Ohrmarken sind auf den Straßen unserer Städte immer häufiger zu sehen. Aber nicht jeder versteht, was diese Marken bedeuten.
Gibt es Unterschiede zwischen Etiketten in verschiedenen Farben?
Die an Hunden angebrachten Ohrmarken variieren. Diese Unterschiede sind jedoch nicht beabsichtigt, wie man vielleicht annehmen könnte, und lassen sich leicht erklären. Tierkliniken und Tierschutzorganisationen, die Fundtiere einfangen und registrieren, beziehen die Ohrmarken von verschiedenen Anbietern. Gelbe Ohrmarken sind am weitesten verbreitet, aber auch grüne und rote sind erhältlich. Sie alle erfüllen jedoch denselben Zweck und sind bis auf die Farbe identisch.
Was bedeutet es, einen streunenden Hund mit einer farbigen Marke im Ohr zu haben?
Das Vorhandensein einer solchen Marke im Ohr eines streunenden Hundes bedeutet, dass er tierärztlich behandelt wurde. Früher erwartete streunende Hunde ein viel tragischeres Schicksal – sie wurden eingefangen und getötet, um ihre Population einzudämmen. Einige hatten mehr Glück und landeten in Tierheimen. Heute bemühen sich Stadtverwaltungen und immer häufiger auch Freiwilligenorganisationen, dieses Problem mit humanen Methoden anzugehen.
Dass der Hund gefangen und registriert wurde
Das Erschießen von Streunern ist nun verboten. Sie werden eingefangen und registriert, um zu verhindern, dass ein Tier doppelt eingefangen wird. Auf jeder Marke vermerkt die zuständige Einrichtung ihre eigene Marke und das Einfangdatum. Jeder Hund erhält eine eindeutige Identifikationsnummer, mit der sich sein Verbleib bei Bedarf nachverfolgen lässt. Alle Informationen werden in einer zentralen Datenbank gespeichert. In vielen Ländern ist diese Praxis schon lange üblich, dort werden solche Angelegenheiten jedoch auf Regierungsebene geregelt. In Russland hingegen wird dies häufig mit Spendengeldern finanziert. Das Verfahren ist recht kostspielig.
Dass der Hund kastriert wurde
Alle eingefangenen Tiere werden kastriert, um Nachkommen zu verhindern. Dies dient der Reduzierung der Anzahl streunender Tiere. Jeder kastrierte Hund verliert das Interesse am anderen Geschlecht und lebt friedlich weiter, ohne ungewollten Nachwuchs zu hinterlassen. Zudem ist anzumerken, dass kastrierte Hunde weniger aggressiv sind und weder andere Haustiere noch Menschen angreifen. Sie führen ein ruhiges und zufriedenes Leben.
Dass der Hund geimpft war
Neben der Kastration werden Hunde auch geimpft. Impfungen gegen verheerende Krankheiten wie Tollwut, Leptospirose, Staupe und andere helfen, Epidemien zu verhindern, da diese hochansteckend sind. Tollwut ist ein gefährliches, unheilbares Virus, das sowohl für den infizierten Hund als auch für jeden gebissenen Menschen tödlich verläuft, wenn nicht umgehend die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden.
Dass der Hund gegen Infektionen und Parasiten behandelt wurde.
In Tierkliniken werden Hunde auch gegen verschiedene Infektionen behandelt und entwurmt. Da sie im Freien leben, werden sie leicht zu Überträgern von Flöhen, Würmern, Milben und anderen Parasiten. Diese Parasiten werden oft beim Spaziergang von Hund zu Hund auf andere Haustiere übertragen, die dann ebenfalls behandelt werden müssen. Auch Menschen sind gefährdet. Die Behandlung trägt dazu bei, dieses Problem zu verringern.
Wie man Hunden Ohrmarken anbringt
Manche glauben, das Einsetzen einer Ohrmarke sei schmerzhaft für Tiere, da dafür das Ohr durchstochen werden muss. Das stimmt aber nicht. Der Eingriff ist sicher und schmerzfrei. Das Ohr wird durchstochen, während sich der Hund noch von der Narkose erholt. Das Tragen einer Marke ist nicht unangenehmer als das Tragen von Ohrringen bei Frauen. Die einzige Komplikation, die gelegentlich auftreten kann, ist eine Eiterbildung. Die Einstichstelle und die Nähte werden jedoch behandelt, um eine Infektion zu verhindern. Nach etwa 10 Tagen sind die Wunden verheilt und der vierbeinige Patient kann wieder nach Hause.
Nach der Behandlung werden die Hunde in ihren natürlichen Lebensraum zurückgebracht. Diese Methode zur Verhinderung unkontrollierter Vermehrung erzielt hervorragende Ergebnisse, wie jahrelange Praxis in westlichen Ländern beweist. Massensterilisation ist die humanste Methode, mit der großen Anzahl streunender Tiere auf den Straßen umzugehen.



