In Russland verschwinden täglich etwa tausend Haustiere. Die überwiegende Mehrheit davon sind Hunde. Laute Geräusche, Interesse an Artgenossen, Jagdtrieb oder einfach ihr aktiver Charakter verleiten die Tiere zum Weglaufen. Nur wenige Hunde finden von selbst wieder nach Hause; meistens müssen ihre Besitzer mit Hilfe anderer gesucht werden. Manchmal bleiben die Vierbeiner für immer verloren. Wie lässt sich das verhindern?
Trainieren Sie Ihr Haustier
Sowohl reinrassige als auch Mischlingswelpen benötigen gleichermaßen viel Training und Disziplin. Manche Rassen erfordern einfach einen konsequenteren Ansatz, während andere sanfter und mit mehr Geduld erzogen werden können.
Russische und afghanische Windhunde sind beispielsweise hervorragende Jagdhunde, die lange darauf trainiert wurden, selbstständig Entscheidungen zu treffen. Dadurch sind Hunde dieser Rasse quasi genetisch darauf programmiert, nicht gehorsam zu sein. Genauer gesagt: Das Tier gehorcht seinem Besitzer, aber nur so lange, bis der Jagdinstinkt die Oberhand gewinnt. Wird ein solcher Hund nicht rechtzeitig, idealerweise schon im Welpenalter, erzogen, kann er seinem Besitzer später viel Ärger bereiten.
Gleichzeitig sollten die folgenden Kommandos für jeden Hund grundlegend sein:
- "Komm zu mir";
- "Nahe";
- "Ort".
Es wäre auch ratsam, wenn Ihr vierbeiniges Familienmitglied die Kommandos „Nein“, „Aus“ und „Stopp“ kennen würde. Für alle Hunde empfiehlt sich ein allgemeiner Gehorsamkeitskurs. Für manche Rassen ist zusätzlich ein Schutzhundekurs empfehlenswert.
Stubenreinheits- und Freilauftraining sind für Haustierbesitzer sehr zeitaufwendig. Die Anschaffung eines Hundes ist jedoch nur empfehlenswert, wenn man die nötige Zeit und die Ressourcen für sein Tier aufbringen kann.
Überprüfen Sie das Halsband.
Wenn ein Welpe versehentlich ins Haus gelangte oder der Besitzer sich unwissentlich für eine besonders eigensinnige Rasse entschied, wird das Tier mit ziemlicher Sicherheit eigensinnig. Eines der deutlichsten Anzeichen für Eigensinn ist der ständige Fluchtdrang des Hundes. Um dies zu verhindern, sollten Sie Ihren Vierbeiner beim Spaziergang einfach an der Leine führen.
Was aber, wenn Ihr Haustier mehr Bewegungsfreiheit braucht und eine kurze Kette oder ein Gürtel nicht ausreicht? In diesem Fall kann eine lange Leine oder eine Rollleine hilfreich sein. Auch ein Würgehalsband oder ein Stachelhalsband können helfen, die übermäßige Aktivität Ihres Hundes einzuschränken.
Die Unversehrtheit des Halsbandes muss vor jedem Spaziergang überprüft werden, denn wenn das Tier kräftig ist und die spezielle Sicherung nicht sicher sitzt, kann sich das Tier einfach losreißen und weglaufen.
Manchmal laufen Hunde weg, weil sie ihre überschüssige Energie beim Spaziergang nicht abbauen können. Wenn Sie Ihren Hund aber an ein Geschirr gewöhnen und ihm beispielsweise Lasten tragen lassen, wird er sicher glücklich sein.
Schreiben Sie Ihre Adresse und Telefonnummer auf das Halsband Ihres Haustieres.
Ein Erkennungsanhänger ist ein Metallgegenstand, in den üblicherweise der Name des Haustiers und die Telefonnummer des Besitzers eingraviert sind. Auch ein kleines Röhrchen mit einem Zettel, der wichtige Informationen enthält, kann als Erkennungsanhänger dienen.
Warum ist es so wichtig, dass ein Haustier eine solche Marke trägt? Weil es praktisch die einzige Möglichkeit ist, ein entlaufenes Haustier so schnell wie möglich wieder nach Hause zu bringen.
Stellen Sie sich folgende Situation vor: Ihr vierbeiniger Freund reißt sich während eines Spaziergangs von der Leine los und läuft weg. Er könnte gefunden werden:
- Kleinkinder;
- mitfühlende Passanten;
- Menschen, denen eine Belohnung nicht gleichgültig ist;
- Mitarbeiter von speziellen Tierheimen.
Und obwohl sich alle freuen werden, den Hund mit nach Hause zu nehmen, werden nur wenige den Besitzer finden können. Werden Fremde online Anzeigen für einen lebenden, „gefundenen“ Hund schalten? In den meisten Fällen wohl nicht. Genau deshalb sollte jeder Hund eine Identifikationsmarke tragen.
Vermeiden Sie es, den Namen und die Telefonnummer Ihres Haustieres auf die Rückseite eines Leder- oder Stoffhalsbandes zu schreiben. Erstens denkt nicht jeder daran, es abzunehmen, um diese Informationen zu lesen. Zweitens ist ein ängstliches Tier möglicherweise misstrauisch gegenüber Fremden, und eine auf einem großen Anhänger eingravierte Nummer ist selbst aus der Ferne gut lesbar. Drittens kann ein Halsband aus hochwertigem Material leicht gestohlen werden, und die wertvollen Informationen verschwinden vom Hals Ihres Hundes.
Lassen Sie Ihren Hund chippen
Das Einsetzen eines Mikrochips ist eine moderne und daher bequemere Alternative zu einer Hundemarke. Alle Informationen über das Tier werden auf einem Mikrochip gespeichert, der nicht größer als ein Reiskorn ist. Dieser Mikrochip wird unter die Haut des Hundes implantiert und wächst innerhalb weniger Wochen vollständig ein. Der Chip besteht aus Bioglas und ist daher völlig unbedenklich für die Gesundheit Ihres Haustieres.
Folgende Informationen sind auf dem Mikrochip gespeichert:
- Spitzname des Haustiers;
- sein Alter;
- Rasse und Farbe;
- Verhaltens- und Gesundheitsmerkmale;
- Wohnanschrift und Telefonnummer des Eigentümers.
Darüber hinaus erhält jeder Mikrochip eine eindeutige 15-stellige Nummer, die sowohl im Heimtierpass als auch im Internationalen Heimtierregister eingetragen wird. Diese elektronische Identifizierung erleichtert das Auffinden eines entlaufenen Hundes erheblich.
In manchen Fällen erweist sich ein Adressanhänger jedoch als nützlichere Erfindung. Schließlich sind in Russland derzeit nur wenige Tierkliniken mit speziellen Scannern ausgestattet, die Informationen von Mikrochips auslesen können.
Haustiere, die mit ihren Besitzern in die USA, nach Australien und in EU-Länder einreisen, müssen gechippt sein. Haustiere ohne Mikrochip dürfen die Grenze nicht passieren.
Wenn Sie diese einfachen Tipps befolgen, wird das Risiko, Ihr Haustier zu verlieren, minimiert.



