Es ist allgemein bekannt, dass Katzen schwer zu erziehen sind, aber mit etwas Kommunikation und Feingefühl lassen sich auch Katzen grundlegende Kommandos beibringen. Ein Vorteil ist es natürlich, wenn Ihr Haustier lernwillig ist.
Gib mir deine Pfote
Um Ihrem Haustier dieses Kommando beizubringen, legen Sie ein Leckerli in Ihre Handfläche, halten Sie es der Katze hin und sagen Sie: „Gib mir deine Pfote!“ Die Katze sollte ihre Pfote in Ihre Handfläche legen und das Leckerli erhalten. Wenn sie es nicht tut, legen Sie ihre Pfote selbst in Ihre Handfläche. So merkt sich Ihr Haustier den Zusammenhang zwischen den Handlungen: Pfote in Ihre Handfläche legen und dafür Futter bekommen. Jedes Mal, wenn es das Kommando erfolgreich ausgeführt hat, streicheln und loben Sie die Katze zusätzlich zum Leckerli, damit sie den Zusammenhang versteht.
"Komm zu mir"
Um Ihrer Katze dieses Kommando beizubringen, rufen Sie sie beim Namen und fügen Sie „Komm!“ hinzu. Kommt Ihre Katze nicht sofort angerannt, gehen Sie zu ihrem Futterplatz, rufen Sie ihren Namen und füllen Sie den Napf. Achten Sie darauf, dass Ihre Katze nicht satt ist; am besten machen Sie das nach einem Spaziergang oder einer Spielzeit. Sobald Ihre Katze sich dem Napf nähert und zu fressen beginnt, rufen Sie sie erneut. Loben Sie Ihre Katze jedes Mal, wenn sie das Kommando richtig ausführt.
"Na los!"
Manche Katzen schnappen sich Dinge, indem sie sie ihnen ins Maul halten, und man findet sie nie wieder. Um ihnen dieses Kommando beizubringen, werfen Sie einen Ball oder ein Spielzeug und sagen Sie „Hol!“. Es ist von Vorteil, wenn dies kein separates Kommando ist, sondern Teil einer Spielstunde, und der Ball oder das Spielzeug das Lieblingsspielzeug Ihrer Katze ist. In jedem Fall sollte die Katze den Ball oder das Spielzeug nach dem Kommando zurückbringen. Wenn sie es jedoch wegträgt, belohnen Sie sie nicht; Leckerlis gibt es nur, wenn das Kommando korrekt ausgeführt wurde.
Sag Miau
Sie können Ihrem Haustier diesen Befehl beibringen. Halten Sie einfach das Lieblingsleckerli Ihrer Katze in Ihrer Handfläche, zeigen Sie es ihr, damit sie daran riechen kann, und geben Sie es ihr erst, wenn sie „Miau“ sagt. So wird sie anfangen, das Leckerli einzufordern, und in diesem Moment sollten Sie ihr den Befehl geben: „Sag Miau!“ Mit der Zeit wird der Befehl dem Miauen der Katze vorausgehen, und Ihr Haustier wird lernen, zu warten, bevor es miaut.
Aufschlag
Wenn Ihre Katze gerne auf den Hinterbeinen steht (manche Rassen neigen sogar dazu), können Sie ihr das Kommando „Hier!“ beibringen. Halten Sie dazu das Futter in Ihrer Handfläche, zeigen Sie es der Katze, indem Sie Ihre Hand leicht heben, und sagen Sie „Hier!“. Die Katze wird sich auf die Hinterbeine stellen. Falls das nicht geschieht, helfen Sie ihr mit der anderen Hand, die Vorderbeine leicht anzuheben. Belohnen Sie die Katze anschließend mit einem Leckerli, streicheln Sie sie und loben Sie sie.
"Ort"
Diesem Kommando beizubringen ist ganz einfach. Jedes Haustier hat einen Lieblingsplatz im Haus – sei es ein Häuschen oder ein Bett. Um das Kommando zu geben, locken Sie die Katze mit ihrem Lieblingsleckerli an diesen Platz, legen das Leckerli dort hin und sagen „Platz!“. Die Katze sollte hinspringen und das Leckerli fressen. Nach ein paar Übungseinheiten können Sie das Leckerli auch schon vorher im Häuschen oder auf dem Bett platzieren und das Kommando wiederholen.
Der Sprungtrick
Dieser Trick ist gar nicht so schwer. Stellen Sie zunächst einen Stuhl oder einen Reifen vor Ihre Katze und geben Sie das Kommando „Hoch!“. Halten Sie ein Leckerli in der Hand, um Ihre Katze zu der gewünschten Aktion zu animieren. Falls Ihre Katze das Hindernis meidet oder gar nicht reagiert, stellen Sie sicher, dass der Stuhl oder Reifen immer in ihrem Weg steht (und das Leckerli immer in Reichweite ist).
So lernt Ihre Katze den Trick schneller. Sobald sie den Reifen sicher beherrscht, können Sie ihn bei jeder neuen Trainingseinheit etwas höher hängen. Dadurch lernt sie, auf Kommando durch den Reifen oder auf einen Stuhl zu springen.
Der Schlüssel zum erfolgreichen Katzentraining liegt darin, die Katze nicht mit zu langen Trainingseinheiten zu überfordern; 3–5 Minuten genügen. Andernfalls kann es passieren, dass Ihr Haustier sein Temperament zeigt und sich weigert, einem Kommando zu gehorchen. Für ein erfolgreiches Training ist es wichtig, die Stimmung Ihres geliebten Vierbeiners zu berücksichtigen, damit das Training für Katze und Halter gleichermaßen Freude bereitet.



