Aufmerksamen Katzenbesitzern ist sicher schon aufgefallen, dass ihre Katzen grünes Gras lieben. Für diese pelzigen Feinschmecker ist es aber kein Snack, sondern ein wahrer Segen. Ja, Katzen brauchen tatsächlich Grünzeug. Durch das Fressen von Gras füllen sie ihre Vitamin- und Mineralstoffspeicher auf, normalisieren ihre Verdauung und helfen, Parasiten auszuspülen.
Gras reinigt auf natürliche Weise den Verdauungstrakt – besonders wichtig für Katzen, da sie Krankheiten anders behandeln als Menschen. Medikamente und Tinkturen stehen ihnen nicht zur Verfügung. Sie können Ihrem Haustier also bedenkenlos Gras fressen lassen. Doch das wirft eine weitere Frage auf: Welches Grünzeug eignet sich für Haustiere und wie kann man es zu Hause anbauen? Ganz einfach – probieren Sie es selbst aus.
Inhalt
Warum fressen Katzen Gras?
Das Interesse von Katzen an Gras hat nichts mit Hunger zu tun. Es ist ein natürlicher Instinkt, der Verdauungsbeschwerden lindert und ihnen – ähnlich wie Menschen durch den Verzehr von grünem Gemüse – zusätzliche Vitamine liefert. Vor allem aber reinigen Katzen so ihren Körper.
Weitere Details zu jedem Fakt:
- Durch den Verzehr von Grünfutter gleichen Katzen ihren Nährstoffbedarf aus, der nicht durch proteinreiche Produkte und Fette (Fleisch, Milchprodukte, Getreide und Brei) gedeckt werden kann.
- Folsäure (Vitamin B9) ist für Katzen, genau wie für uns Menschen, ein essenzieller Nährstoff. Dieses Vitamin trägt zur Erhöhung des Sauerstoffgehalts im Blut bei und fördert ein normales Wachstum. Durch das Fressen von Gras füllen Katzen instinktiv ihre Mikronährstoffspeicher auf. Gras enthält außerdem die Vitamine B, C und A, ätherische Öle sowie Mikro- und Makronährstoffe.
- In freier Wildbahn ernähren sich Katzen von Mäusen, Vögeln und manchmal auch von Insekten. Sie fressen Fell, Federn, Knochen und die Chitinpanzer von Insekten. Um unverdaute Nahrung auszuscheiden, fressen Katzen Gras. Durch das Fressen von Grünzeug reizt das Tier die Magenschleimhaut und hilft so, unverdaute Nahrungsreste auszuscheiden. Eine sanfte Reinigung des Verdauungstrakts erfolgt durch gewöhnliches Gras, das den Würgereflex auslöst.
- Es gibt jedoch auch eine andere Expertenmeinung: Katzen werden Parasiten mithilfe organischer Stoffe los.
Auch Hauskatzen brauchen regelmäßige Fellpflege. Selbst wenn sie keine Vögel oder Mäuse fressen, verschlucken sie beim Putzen oft Haare aus ihrem eigenen Fell. Daher ist es für Katzen unabhängig von Rasse und Alter wichtig, ihren Verdauungstrakt zu reinigen, und Gras ist dabei unerlässlich.
Tatsächlich besitzen die meisten der von Katzen "ausgewählten" Pflanzen besondere Eigenschaften: Einige sind natürliche Abwehrmittel oder Quellen von Phytohormonen, und alle sind definitiv reich an Vitaminen und Mikroelementen.
Tatsächlich ist Grasfressen für Haustiere ein mühsamer Prozess. Ihre Zähne sind völlig ungeeignet zum Beißen und Kauen von Gras. Katzen genießen es jedoch, da es eine sichere und sofortige Reinigung bewirkt (Grasfressen kann Erbrechen verursachen) und sie gleichzeitig mit wertvollen Nährstoffen versorgt, während sie die Pflanzenreste verdauen.
Bitte beachten Sie: Katzen kauen normalerweise kein Gras. Grashalme sind in der Regel lang – das ist normal, natürlich und sogar vorteilhaft für Katzen.
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Welche Grassorte kann ich meiner Katze geben?
Beobachten Sie Ihren vierbeinigen Freund, werden Sie sicherlich feststellen, dass er bestimmte junge Kräuter genüsslich verspeist, andere hingegen eher ignoriert. Das liegt daran, dass Katzen Pflanzen nach ihrem Nährstoffbedarf auswählen.
Dies hat nichts mit den gastronomischen Vorlieben des Haustiers zu tun und schon gar nicht mit dem Geschmack und dem Aroma von Kräutern:
- Katzen fühlen sich zu Recht von den zarten jungen Trieben von Hafer, Weizen, Gerste und sogar Lakritze angezogen.
- Draußen fressen Katzen vergnügt Quecke und Wiesenlieschgras.
- Man sagt, Katzen fressen oft Petersilie, Zitronenmelisse, Katzenminze und sogar aromatisches Zitronengras.
Katzen kann man kaum als Allesfresser bezeichnen, da sie junges, grünes Gras bevorzugen. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass fürsorgliche Besitzer für ihre Lieblinge selbst Gras auf der Fensterbank anbauen. Das ist fast das ganze Jahr über möglich. Im Folgenden erklären wir Ihnen, wie Sie zu Hause Gras für Ihre Katze anbauen können.
Gras für Katzen anbauen
Freigängerkatzen, insbesondere Landkatzen, haben es am einfachsten – Pflanzen stehen ihnen in den wärmeren Monaten immer zur Verfügung. In der Großstadt gibt es nur zwei Möglichkeiten: entweder Führen Sie Ihr Haustier an einem GeschirrAm besten säen Sie das Gras in einem Park abseits von Straßen und Industriegebieten oder pflanzen es selbst. Eine weitere Möglichkeit, Ihrer Katze zu helfen, ist der Kauf von Grünfutter im Zoofachhandel. Speziell für Katzen gezüchtetes Gras ist dort oft erhältlich, sogar im Winter.
Aber Grünfutter für Haustiere anzubauen ist überhaupt kein komplizierter Prozess.
Wir gehen wie folgt vor:
- Wir verwenden lose gekaufte Erde (für Setzlinge) oder bereiten sie selbst zu (eine Mischung aus Torf, Sand und Schwarzerde zu gleichen Teilen) und Getreidesamen.
- Wir ebnen eine 10-15 cm hohe Schicht Erde in einer Schüssel oder einem Blumentopf ein.
- Besprühen Sie die Oberfläche vorsichtig mit Wasser aus einer Sprühflasche.
- Streuen Sie die Getreidekörner im Abstand von 0,5 cm zueinander darüber und drücken Sie sie von Hand oder mit einem Holzstab auf eine Tiefe von 1 cm an.
- Getreide mit kleinen Körnern kann einfach auf die Oberfläche feuchter Erde gestreut und mit einer trockenen Schicht bedeckt werden.
- Wasser mit Wasser bei Raumtemperatur.
- Wir stellen die Schüssel auf die Fensterbank, aber nicht in die direkte Sonneneinstrahlung.
- Regelmäßig wässern (alle 2-3 Tage, je nachdem, wie trocken der Boden ist – lassen Sie keine Kruste entstehen).
Absolut unkompliziert. Die sprießenden Blätter erreichen schnell die gewünschte Größe und werden schön saftig. Sie können Ihrer Katze direkt vom „Beet“ einen Leckerbissen anbieten oder sie schneiden und frisch und aufrecht in eine Schüssel stellen. Jetzt heißt es nur noch: Guten Appetit!
Welches Gras sollten Katzen nicht fressen?
Katzen fressen nur dann gerne Pflanzen, wenn sie ihnen schmackhaft sind und ihren Appetit anregen. Manche Kräuter üben jedoch eine starke Anziehungskraft auf Katzen aus, obwohl sie eigentlich nicht zum Verzehr geeignet sind. Baldrian beispielsweise ist ein anregendes und potenziell süchtig machendes Kraut.
Auch Zimmerpflanzen und Blumen sind oft giftig für Haustiere. Dazu gehören Drachenbaum, Alpenveilchen, Azalee, Monstera, Wolfsmilch und Kakteen. Blätter und Blüten können aufgrund ihres Alkaloidgehalts schwere Vergiftungen verursachen. Ähnliche Wildpflanzen sind beispielsweise Hortensie, Fingerhut, Rizinus, Krokus, Begonie, Zwiebelgewächse und alle Nachtschattengewächse. Besonders giftig sind Schöllkraut, Tabak, Stechapfel und Christrose.
Manche Pflanzenarten sind gefährlich für die Schleimhäute und Atemwege von Katzen. Beispielsweise werden getrocknete Stängel des Wildhafers scharf und dornig und können in die Atemwege und Augen von Katzen gelangen.
Was kann Ihrem Haustier passieren, wenn es unwissentlich diese Kräuter frisst?
- Kehlkopfödem;
- Herzinsuffizienz;
- Verbrennung der Magen-Darm-Schleimhaut;
- akuter Durchfall;
- Nierenversagen.
Meistens können Katzen jedoch selbstständig erkennen, welches Grünzeug sie benötigen. Zwiebeln, Knoblauch oder Dill fressen sie eher selten, und Wermut und Ringelblumen mögen sie nicht.
Kurze Schlussfolgerungen
- Überraschenderweise lieben Katzen Gras und fressen es regelmäßig – ein Zeichen von Gesundheit. Es gibt jedoch ein paar Dinge zu beachten:
- Man sollte Katzen nicht daran hindern, Gras zu fressen – es ist ein Instinkt, ein lebenswichtiges Verhalten des Tieres.
- Achten Sie darauf, dass Ihr Haustier keine giftigen Pflanzen frisst – das kommt vor.
- Gehen Sie in den wärmeren Monaten mit Ihrer Katze spazieren – Ihr Liebling wird es Ihnen danken. Suchen Sie Orte mit viel Grün, besonders Getreidefeldern, aber fernab von Straßen und Menschenmassen. Idealerweise sollten Sie Ihre Katze mindestens einmal pro Woche für ein paar Stunden in die Natur mitnehmen.
- Denken Sie daran, dass Zwiebelpflanzen und Taglilien für Katzen gefährlich sind. Auch Wasser, in dem zuvor ein Strauß Krokusse oder Taglilien stand, kann gefährlich sein.
- Scheuen Sie sich nicht, Ihr eigenes Grünfutter für Ihre Katzen anzubauen – es ist gar nicht so schwer.
So seltsam das auch klingen mag, Katzen können ohne Gras nicht leben. Grünfutter ist nährstoffreich und eine wichtige Vitaminquelle für ihren Verdauungstrakt. Außerdem ist es ungewöhnlich und lecker. Gönnen Sie Ihrem Liebling diesen Genuss; ohne Grünfutter fühlt sich Ihre Katze nicht nur benachteiligt, sondern auch ungesund.
Wenn Sie Ihre Katze nicht regelmäßig ausführen, ist die einfachste Lösung, eigenes Grünzeug anzubauen oder es in Tierhandlungen zu kaufen.
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