Es ist nicht ungewöhnlich, Katzen mit ihren Besitzern auf der Straße spazieren gehen zu sehen. Tierärzte sind sich jedoch uneins, ob Wohnungskatzen Spaziergänge im Freien benötigen. Einige bestehen darauf, dass sie neue Erfahrungen und frische Luft brauchen. Andere glauben, dass diese pelzigen Tiere gut ohne Gassigehen auskommen.
Wann sollte man mit seiner Katze Gassi gehen?
Spaziergänge sind gut für die Gesundheit Ihrer Katze. Tiere, die sich viel im Freien bewegen, neigen seltener zu Übergewicht und sind widerstandsfähiger. Ein gesunder Lebensstil trägt außerdem dazu bei, die natürlichen Instinkte Ihres Vierbeiners zu erhalten. Spaziergänge bringen Abwechslung in ihren sonst ruhigen Alltag. Allerdings sollten nur gesunde Katzen ins Freie gelassen werden.
Spaziergänge können in Begleitung des Besitzers oder frei unternommen werden. Im letzteren Fall gehen die Haustiere alleine spazieren und kehren selbstständig nach Hause zurück. So gestaltet sich ihr Leben in einem Sommerhaus oder auf dem Land.
In der Stadt sollten Tiere jedoch nicht unbeaufsichtigt gelassen werden. Es herrscht starker Verkehr und es sind viele Menschen unterwegs. Eine Katze könnte Angst bekommen. Daher ist es sicherer, sie mit ihrem Besitzer auszuführen. Allerdings kann auch eine Leine für ein Haustier Stress bedeuten. Katzen empfinden sie als Einschränkung ihrer Freiheit. In Gefahrensituationen kann ein Tier nicht weglaufen oder sich verstecken. Und das macht es nervös.
Für eine Wohnungskatze birgt der Gang ins Freie immer ein hohes Risiko. Daher liegt es im Ermessen des Besitzers, ob sein Tier Gassi gehen soll. Eine eindeutige Antwort auf diese Frage gibt es nicht.
Welche Haustiere eignen sich nicht zum Gassigehen?
Es gibt einige Tiere, die nicht ins Freie dürfen. Für diese Katzen und ihre Besitzer können Spaziergänge eine große Herausforderung darstellen.
Es wird nicht empfohlen, Tiere in folgenden Fällen auszuführen:
- Kätzchen unter 5 Monaten. Sie haben ein sehr schwaches Immunsystem, und der Aufenthalt im Freien kann zu Viren oder unglücklichen Verletzungen führen.
- Diese Tiere sind leicht beeinflussbar, aggressiv und ängstlich. Sie stellen eine Gefahr für andere dar. Eine plötzliche Bewegung oder ein Schrei können aggressives Verhalten auslösen. Die Katze kann ihren Besitzer oder einen Fremden angreifen, erschrecken oder fliehen.
- Während der Rolligkeit versammeln weibliche Katzen alle Kater um sich. Um Probleme zu vermeiden, sollten Katzenbesitzer ihre Tiere in dieser Zeit nicht ausführen.
- Ohne Flohhalsband oder Impfungen kann sich Ihre Katze infizieren und Insekten einfangen. Die Behandlung ist teuer, daher lohnt sich das Risiko nicht.
- Für eine trächtige Katze im letzten Drittel der Trächtigkeit wird vom Spazierengehen abgeraten. Wenn Ihr Tier noch nie im Freien war, sollte dies in dieser Zeit möglichst vermieden werden.
- Kranke Tiere, solche, die sich kürzlich von einer Krankheit erholt haben oder eine Operation hinter sich haben, sollten zu Hause bleiben.
Haustiere über 10 Jahre sollten nicht ins Freie gebracht werden, wenn sie noch nie draußen waren. In diesem Alter interessieren sich Tiere nicht für offene Flächen; sie haben sich bereits an ihren gewohnten Lebensstil gewöhnt. Ein Ausflug ins Freie kann für sie sehr stressig sein.
Wie man eine Katze auf Spaziergänge vorbereitet
Es ist wichtig, Ihr Haustier schon im Welpenalter an die Außenwelt zu gewöhnen. Erwachsene Katzen, die noch nie draußen waren, leiden unter Stress aufgrund ungewohnter Empfindungen und Gerüche.
Sie können mit Ihrem Hund im Alter von zwei bis drei Monaten beginnen, ihn auszuführen. Bevor Sie beginnen, sollten Sie Folgendes beachten:
- Lassen Sie Ihr Haustier regelmäßig gegen Infektionskrankheiten impfen. In städtischen Gebieten können sich Katzen bei anderen Katzen, kranken Vögeln oder Menschen anstecken. Stadtkatzen werden üblicherweise gegen infektiöse Rhinotracheitis, Tollwut, Calicivirus und Chlamydien geimpft.
- Schützen Sie Ihre Katze vor Würmern und Flöhen. Tragen Sie Tropfen auf den Widerrist auf oder kaufen Sie ein Flohhalsband.
- Kaufen Sie Ihrem Haustier ein Geschirr. Spaziergänge mit Ihrer Katze ohne Geschirr sind nicht empfehlenswert. Das Tier könnte sich in der ungewohnten Umgebung erschrecken und weglaufen. Das Geschirr sollte aus leichtem, synthetischem Material bestehen und bis zu zwei Meter lang sein. Nicht alle Katzen akzeptieren ein Geschirr auf Anhieb. Manche benötigen etwas Zeit zum Üben. Legen Sie Ihrer Katze das Geschirr dazu zu Hause beim Spielen an. Nach und nach gewöhnt sich Ihre Katze an die Leine, und Spaziergänge werden zu einem positiven Erlebnis.
Die Vor- und Nachteile des Katzenlaufens
Für Wohnungskatzen wie auch für ihre Besitzer gibt es sowohl positive als auch negative Aspekte beim Aufenthalt im Freien.
Vorteile von Spaziergängen im Freien:
- Sorgen Sie dafür, dass Ihr Haustier fit und gesund bleibt. Spaziergänge helfen Ihrem vierbeinigen Familienmitglied, besser zu schlafen und einen besseren Appetit zu haben. Auch der Stoffwechsel wird angeregt.
- Ihrem Haustier wird nicht langweilig werden.
Nachteile von Katzenstegen:
- Das Tier könnte gestresst werden.
- Es besteht die Gefahr, krank zu werden.
Auch Tierhalter profitieren vom Gassigehen mit ihren Haustieren. Sie können mehr Zeit mit ihnen verbringen und gemeinsam Aktivitäten im Freien genießen. Allerdings können dadurch die Tierarztkosten steigen.
Für Spaziergänge eignet sich am besten ein ruhiger Ort, zum Beispiel ein Park. Nehmen Sie Ihre Katze am besten in einer Transportbox mit. Der erste Spaziergang sollte nicht länger als 20 Minuten dauern. Sie können die Dauer dann allmählich steigern. Bei gutem Wetter können die Spaziergänge bis zu zwei Stunden dauern. Achten Sie beim Spaziergang darauf, dass das Geschirr nicht zu eng sitzt. Eingeschränkte Bewegungsfreiheit verursacht Unbehagen.
Katzenbesitzer fragen sich, ob sie ihre Katze im Winter gefahrlos ins Freie lassen können. Langhaarige Katzen mit dichter Unterwolle, wie beispielsweise Norwegische Waldkatzen, Sibirische Langhaarkatzen oder Maine Coons, können dies bedenkenlos tun. Sie fühlen sich im Freien auch bei milden Temperaturen bis zu -10 °C wohl. Kurzhaarige Katzen hingegen sollten bei Minusgraden besser im Haus bleiben.
Es gibt Katzenrassen, denen das Spazierengehen verboten ist. Dazu gehören Sphynx-Katzen, Munchkins und Bambinos.
Wer seine Katze regelmäßig und artgerecht ausführt, kann Stress und Krankheiten vermeiden. Die Katze bleibt gesund, entwickelt einen gesunden Appetit und erfreut ihren Besitzer weiterhin.



