Vorsicht vor dem bösen Igel: 5 der beliebtesten exotischen Haustiere

Haustiere gibt es in allen Formen und Größen. Neben den üblichen Katzen, Hunden und Papageien halten Menschen auch weitaus exotischere Tiere, obwohl deren Pflege oft deutlich aufwendiger ist. Werfen wir einen Blick auf einige der ungewöhnlicheren Tiere, die als Haustiere gehalten werden.

Skorpion

Diese Gliederfüßer sehen zwar unansehnlich, ja sogar etwas gruselig aus, doch wecken sie bei manchen Menschen eine gewisse Faszination, sodass sie sich sogar einen Skorpion als Haustier halten möchten. Wichtig zu wissen ist, dass die meisten Arten ungiftig sind und daher als Haustiere völlig ungefährlich sind. Kaiserskorpione und Asiatische Schwarze Skorpione sind beispielsweise beliebte Haustiere.

Skorpione benötigen sorgfältige Pflege. Sie müssen in einem Terrarium mit angemessener Luftfeuchtigkeit und Temperatur sowie ausreichend Platz gehalten werden, da ausgewachsene Tiere sich gegenseitig fressen können. Skorpione brauchen viel Flüssigkeit, daher sollte immer ein Wassernapf im Terrarium stehen. Sie werden mit Würmern, verschiedenen Insekten, kleinen Mäusen und Fröschen gefüttert.

In ihrer natürlichen Umgebung können Skorpione bis zu 5 Jahre alt werden.

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Tarantel

Große, haarige Spinnen werden oft von unkonventionellen und unkonventionellen Menschen als Haustiere gewählt. Vogelspinnen sind zwar giftig, ihre Bisse sind aber harmlos, ähnlich wie Bienenstiche, sofern keine allergische Reaktion auf das Gift auftritt. Dennoch sollte man die Spinne nicht provozieren und vorsichtig mit ihr umgehen, um unangenehme Begegnungen zu vermeiden.

Vogelspinnen sollten in einem geschlossenen Terrarium mit einer bestimmten Luftfeuchtigkeit und Temperatur gehalten werden. Die Gestaltung sollte dem natürlichen Lebensraum der jeweiligen Art entsprechen.

Diese Spinnen sind untereinander sehr aggressiv, und Kannibalismus ist unter ihnen weit verbreitet. Daher wird davon abgeraten, mehr als ein Exemplar zu halten.

Vogelspinnen fressen wenig und können lange Zeit ohne Nahrung auskommen; ausgewachsene Tiere werden einmal wöchentlich gefüttert. Ihre Nahrung besteht aus verschiedenen Insekten (insbesondere Schaben und Mehlwürmern), jungen Mäusen, kleinen Fröschen und kleinen Eidechsen.

Vogelspinnen haben eine lange Lebensdauer; Männchen leben etwa 12 Jahre, Weibchen etwa 30 Jahre.

Bengalkatze

Katzen dieser Rasse besitzen ein sehr auffälliges und ungewöhnliches Fell, das an einen Leoparden erinnert. Sie entstanden durch die Kreuzung einer Hauskatze mit einer wilden Bengalkatze, was zu einem entsprechenden Charakter führte – einer Mischung aus Raubtier- und Hauskatzeneigenschaften. Sie sind intelligent, anhänglich, verspielt, haben einen ausgeprägten Jagdinstinkt und schwimmen, im Gegensatz zu den meisten Katzen, sehr gern.

Diese Rasse hat ein relativ kurzes Fell, daher ist die Fellpflege unkompliziert. Regelmäßiges Krallenschneiden und monatliches Bürsten genügen. Ausgewogene Ernährung, Impfungen und Parasitenbehandlung sowie Kastration oder Sterilisation sind unerlässlich.

Bengalkatzen zählen zu den intelligentesten Rassen und sind sehr lernfähig. Um ihre natürliche Kraft und Energie zu kanalisieren, empfiehlt sich ein speziell für Katzen entwickeltes Klettergerüst mit verschiedenen Leitern und Kletterbäumen, an denen sie spielen und toben können.

Schlange

Diese Amphibien sind bei Menschen nicht gerade beliebt. Die meisten haben Angst vor ihnen oder empfinden Ekel vor ihnen. Dennoch gibt es einige, die bereit sind, eine Schlange als Haustier zu halten.

Der erste Tipp für Anfänger: Schaffen Sie sich niemals eine Giftschlange als erstes Haustier an. Am besten beginnen Sie mit ungiftigen und friedlichen Arten wie der Kornnatter. Wenn Sie dann Lust dazu haben, können Sie sich eine Boa Constrictor oder einen Python zulegen – neben der Kornnatter zählen diese zu den beliebtesten Schlangenarten für die Heimtierhaltung.

Dieses Haustier muss in einem speziell dafür vorgesehenen, sicher verschlossenen Terrarium mit geeigneter Temperatur und Luftfeuchtigkeit gehalten werden. Das Terrarium sollte außerdem Versteckmöglichkeiten wie Wurzeln und Stängel geeigneter Terrarienpflanzen bieten.

Es ist wichtig zu wissen, dass Schlangen in freier Wildbahn normalerweise Lebendfutter fressen, Haustierschlangen aber daran gewöhnt werden können, tote Organismen zu fressen. Je nach Schlangenart sollte man ihnen geeignetes Futter anbieten. Dazu gehören beispielsweise Labormäuse, Ratten, Vögel, Frösche, Fische oder Heuschrecken.

Vor dem Kauf einer Schlange ist es ratsam, sich von einem Schlangenexperten über die Eigenschaften und die richtige Pflege der gewünschten Schlangenart beraten zu lassen.

Igel

Dieses freundliche kleine Tier kann leicht zum Haustier werden und sich in einem menschlichen Zuhause wohlfühlen. Wenn Sie einen Igel halten möchten, sollten Sie ihn jedoch am besten in einer Zoohandlung mit allen erforderlichen Gesundheitszeugnissen kaufen. Ein Tier aus dem Wald zu holen, ist gefährlich – es könnte mit Tollwut infiziert sein. Am besten hält man einen Igel einzeln, da sie Einzelgänger sind und ihren eigenen Freiraum brauchen.

Es empfiehlt sich, den Käfig nicht im oder in der Nähe des Schlafzimmers aufzustellen, da Igel hauptsächlich nachtaktiv sind und nachts Geräusche machen können. Eine Reinigung des Käfigs ein- bis zweimal pro Woche ist ausreichend.

Man sollte einen Igel nicht berühren, wenn er Angst hat, sonst könnte er beißen.

Igel sind Fleischfresser und benötigen daher Fleisch in ihrer Ernährung. Hackfleisch ist am besten geeignet. Igel fressen auch gerne Milchprodukte und Insekten wie Madagaskar-Schaben, Mehlwürmer und Grillen. Sie brauchen außerdem eine kleine Menge Gemüse und Obst. Ein ausgewachsener Igel wird in der Regel zweimal täglich gefüttert.

Igel leben 8-10 Jahre lang in der Nähe von Menschen.

Menschen halten die unterschiedlichsten Haustiere, oft solche, die scheinbar nicht zu ihnen passen. Doch egal, um welche Tiere es sich handelt, eines bleibt wichtig: Jedes Tier braucht Liebe und artgerechte Pflege. Nur dann kann es diese Liebe erwidern und seinen Besitzern Freude bereiten.

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