Beobachtet man das Verhalten von Katzen und Hunden, die im selben Haushalt leben, fällt auf, wie unterschiedlich diese Tiere sind. Ihre Reaktionen auf dieselben Dinge und Handlungen können völlig gegensätzlich sein, sodass man manchmal nicht genau weiß, was man erwarten kann, wenn man mit diesen Haustieren zusammenlebt.
Reaktion auf Nahrungsmittel
Hunde sind Allesfresser. Sie fressen gerne alles, was ihnen ihr Besitzer anbietet, besonders wenn sie aus der Hand gefüttert werden. Ihre Fähigkeit, fast alles problemlos zu verdauen, schützt sie jedoch nicht vor Vergiftungen. Daher ist es wichtig, Ihrem Hund spezielles Futter oder gesunde Snacks zu geben und darauf zu achten, was er frisst.
Katzen hingegen sind wählerische Esser. Sie hungern lieber, als etwas zu fressen, das ihnen nicht schmeckt. Wenn Ihre Katze ein Leckerli verweigert, überprüfen Sie das Verfallsdatum und die Qualität des Futters. Es ist wichtig, eine Alternative anzubieten, da hungernde Katzen gesundheitsschädlich sein können.
Reaktionen auf die Spiele
Hunde betrachten ihre Besitzer als Rudelführer und spielen dementsprechend mit ihnen: friedlich und ohne Angriffe. Sie genießen aktives und lautes Spielen im Freien und den Kontakt zu anderen Hunden.
Laut Zoologen betrachten Katzen ihre Besitzer als „große, freundliche Katzen“. Deshalb verhalten sie sich beim Spielen mit Menschen so, als wären diese ihresgleichen: Sie schleichen sich an, springen sie heimlich an und beenden das Spiel abrupt, wenn sie genug haben.
Reaktion der Gäste
Sofern ein Hund nicht als Wachhund ausgebildet wurde, begrüßt er in der Regel neue Besucher freudig. Allerdings orientiert sich das Tier an der Reaktion seines Besitzers: Vertraut der Besitzer dem Neuankömmling, wird auch der Hund ihm vertrauen.
Bei Katzen ist die Sache nicht so eindeutig. Es ist unmöglich vorherzusagen, wie eine Katze auf einen Fremden reagiert. Sie könnte fauchen und nach ihm schnappen, sich dann aber an einen anderen schmiegen. Ihre Reaktion hängt von ihren eigenen Beobachtungen ab: Zuerst mag ein Haustier einen Gast an einem unauffälligen Ort beobachten und dann Kontakt aufnehmen.
Reaktion des Eigentümers
Für einen Hund ist sein Besitzer sein Rudelführer. Deshalb brauchen Haustiere ständigen Kontakt und Kommunikation mit ihrem Besitzer: Das gibt ihnen Sicherheit. Das erklärt, warum Hunde auch dann noch zufrieden sind, wenn ihr Besitzer zehn Minuten später vom Einkaufen zurückkommt.
Katzen sind unabhängigere Tiere. Wenn eine Katze weiß, dass ihr Futternapf gefüllt, ihr Katzenklo sauber und sie erst kürzlich bespielt wurde, lässt sie ihren Besitzer lange in Ruhe. Trotz ihrer Freiheitsliebe sind Katzen jedoch emotional genauso anhänglich wie Hunde.
Den Anruf entgegennehmen
Hunde unterscheiden Menschen hauptsächlich über Geruch und Aussehen, können aber auch die Stimme ihres Besitzers von anderen unterscheiden. Sobald ein Hund seinen Besitzer hört, wird sein Belohnungsreflex ausgelöst, und er rennt freudig auf ihn zu.
Katzen hingegen können menschliche Stimmen hervorragend unterscheiden und erkennen ihren Menschen sofort. Im Laufe der Evolution haben sie jedoch gelernt, ihre Gefühle zu verbergen, um zu überleben und nicht selbst zur Beute zu werden. Daher reagieren sie auf den Ruf ihres Besitzers fast unmerklich: Ihre Pupillen weiten sich, und ihre Ohren strecken sich in Richtung der Schallquelle. Für einen Menschen mag es so aussehen, als ob die Katze ihn nicht gehört oder ignoriert hätte.
Kommandoausbildung
Hunde mit Leckerlis zu trainieren ist nicht schwer. Nach und nach lernt der Hund alle Kommandos, die sein Besitzer von ihm verlangt, und führt sie freudig für eine Belohnung aus. Katzen sind genauso lernfähig wie Hunde. Die größte Herausforderung beim Katzentraining besteht darin, dass sie nur dann mitmachen, wenn sie Lust dazu haben. Mit Zeit und Geduld lassen sich aber bemerkenswerte Ergebnisse erzielen.
Die oben beschriebenen Beispiele zeigen, wie unterschiedlich Katzen und Hunde sind. Eines haben sie jedoch gemeinsam: Liebe und Treue zu ihren Besitzern, auch wenn sie diese auf ihre eigene Weise zum Ausdruck bringen.



