Warum wird der Löwe als König der Tiere bezeichnet?

Das Bild des Königs der Tiere, des Königs der Natur, ist im majestätischen Löwen fest verankert. Kinderzeichentrickfilme und -bücher sowie wissenschaftliche Publikationen krönen diese Raubtiere mit der Krone der Herrschaft. Doch nur wenige von uns haben sich mit den konkreten Gründen für diesen weit verbreiteten Glauben auseinandergesetzt.

Der Löwe ist eines der größten Raubtiere.

Die naheliegendste Antwort ist die beeindruckende Größe des Raubtiers, die es ihm ermöglicht, unter anderen Vertretern seiner Art eine führende Position einzunehmen.

Innerhalb der Katzenfamilie zählt der Löwe zu den größten Tieren: Ein ausgewachsenes Männchen wiegt etwa 250 kg, seine Körperlänge beträgt 2,5 Meter, seine Widerristhöhe etwa 120 cm und sein Schwanz ist etwa 1 Meter lang. Trotz seiner Größe besitzt er Charisma und eine gewisse Ausstrahlung, die die Menschen fasziniert.

Der Löwe hat ein majestätisches Aussehen.

Bei diesen Großkatzen gibt es deutliche Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen. Die Männchen übertreffen die Weibchen nicht nur an Größe, sondern auch durch ihre prächtige Mähne, die Schultern, einen Teil des Rückens und die Brust bedeckt und sich deutlich vom restlichen kurzen Fell ihres Körpers abhebt. Kein anderes Tier kann ein so markantes Merkmal vorweisen. Es ist dieses Attribut, das dem Löwen sein wahrhaft königliches Aussehen und seine Anmut verleiht.

Löwen haben ein beeindruckendes Gebrüll.

Als wahrer Herrscher verkündet der Löwe seine Herrschaft mit einem kraftvollen, beeindruckenden Gebrüll, das in der gesamten Umgebung widerhallt und seinen „Untergebenen“ Furcht einflößt.

Es ist bekannt, dass das Gebrüll eines Löwen noch in acht Kilometern Entfernung zu hören ist; es jagt jedem, der es hört, einen Schrecken ein, denn diese Kraft kommt direkt aus der Tiefe der Brust des Löwen, als wolle sie ihn zerreißen.

Der Löwe hat königliche Gewohnheiten

Löwen sind von Natur aus soziale Tiere; sie leben nie allein. Die für diese Raubtiere charakteristische Familienstruktur ist in der freien Wildbahn nirgendwo sonst zu beobachten.

Das Männchen ist das Oberhaupt des Rudels. Löwen leben in Rudeln, die in der Regel aus mehreren Weibchen und ein oder zwei Männchen bestehen. Jungtiere bleiben nur bis zur Geschlechtsreife im Rudel. Die Herrschaft eines Löwen ist kurz, etwa zwei bis drei Jahre, danach wird er von einem jüngeren, stärkeren Familienmitglied abgelöst.

Innerhalb eines Löwenrudels sind die Verantwortlichkeiten klar definiert und eine feste Hierarchie etabliert. So frisst beispielsweise das Männchen, der Anführer der Gruppe, immer zuerst. Der Löwe beschützt die Jungen und Weibchen und verteidigt die Grenzen seines Territoriums, während die Löwinnen jagen und die Familie ernähren.

Löwen sind sehr stark

Neben dem Menschen ist das Nilkrokodil das einzige andere Raubtier, das Löwen gefährlich werden kann. Diese kräftigen Katzen können im Kampf praktisch alle anderen Tiere besiegen.

Der Löwe galt schon immer als Symbol der Macht. Kein Wunder also, dass in der griechischen Mythologie diejenigen, die einen Löwen besiegten, als große Helden gefeiert wurden. Die Natur hatte diese Raubtiere mit robuster Gesundheit, muskulösen Körpern und scharfen Zähnen ausgestattet.

Dank ihrer Stärke und Kraft, ihres majestätischen Aussehens und ihres Familienlebens haben sich Löwen den Titel „König der Tiere“ redlich verdient. Sie haben seit jeher Bewunderung und Ehrfurcht nicht nur im Tierreich, sondern auch beim Menschen hervorgerufen und werden dies auch weiterhin tun.

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