Die meisten Hundebesitzer kennen das Problem: Ihre Vierbeiner beschädigen Möbel. Dieses unerwünschte Verhalten lässt sich jedoch korrigieren. Es braucht Zeit, Geduld und etwas Mühe, um Ihrem Hund das Kauen an Möbeln abzugewöhnen. Wir erklären Ihnen, warum Hunde kauen und wie Sie ihnen diese Angewohnheit abgewöhnen können.
Warum zerkauen Hunde Möbel?
Das Zerkauen von Möbeln und anderen Gegenständen ist vor allem bei Welpen während des Wachstums verbreitet. Gründe dafür sind Unfug, die Neugier auf unbekannte Dinge und das Zahnen. Erwachsene Hunde beschädigen Möbel hauptsächlich, um die Aufmerksamkeit ihres Besitzers zu erregen. Weitere Gründe für das Zerkauen von Möbeln sind:
- Avitaminose oder eine Störung der Darmflora. In diesen Fällen verändern sich die Geschmacksvorlieben des Hundes. Das Tier frisst ungenießbare Dinge wie Holz, Papier und Müll.
- Magen-Darm-Probleme. Hunde benötigen Ballaststoffe für eine gute Verdauung. Deshalb fressen sie Gras. Im Winter kauen Haustiere Holz, um Zellulose aufzunehmen.
- Stress. Dieser kann beispielsweise durch eine Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, einen Besuch beim Tierarzt oder die Trennung vom Besitzer verursacht werden.
- Langeweile, Mangel an Spielzeug.
Es wird empfohlen, Ihren Hund einem Tierarzt vorzustellen, um mögliche gesundheitliche Probleme auszuschließen. In manchen Fällen kann eine Behandlung mit Vitaminen oder Probiotika ausreichen, um das Problem zu beheben.
Wie man einen Hund davon abhält, Möbel zu zerkauen
Es ist einfacher, einen Welpen zu erziehen, der noch nicht die Neigung hat, Dinge zu zerstören. Ein erwachsenes Tier benötigt mehr Zeit für die Umerziehung. Es gibt verschiedene wirksame Methoden, um einem Hund das Zerkauen von Möbeln abzugewöhnen. Die Methode zur Korrektur destruktiven Verhaltens hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab.
Ausreichende körperliche Aktivität
Es ist wichtig, mit Ihrem Haustier täglich mehrere Stunden spazieren zu gehen und aktiv mit ihm zu spielen, damit es seine Energie abbauen kann. Ein müder Hund kann keine Möbel beschädigen. Aktive Rassen wie Corgis, Huskys, Labradore und Jack Russell Terrier brauchen besonders lange Spaziergänge.
Abstraktion
Kauen ist ein natürlicher Instinkt bei Hunden. Es ist wichtig, ihre Aufmerksamkeit umzulenken und ihnen ausreichend Spielzeug anzubieten. Langlebige Leckerlis aus Sehnen und getrockneten Schweineohren, erhältlich im Zoofachhandel, eignen sich hervorragend zur Beschäftigung. Schmackhaftes Spielzeug hält Ihr Haustier nicht nur bei Laune, sondern reinigt auch seine Zähne.
Bestrafung
Ein Hund sollte nur dann ausgeschimpft werden, wenn er auf frischer Tat ertappt wird. Andernfalls versteht das Tier den Sinn der Bestrafung nicht. Körperliche Gewalt darf niemals angewendet werden. Aus Groll und Rachegelüsten wird das Tier dann erst recht anfangen, Dinge zu zerstören. Als Strafe kann man den Hund ignorieren, seine tägliche Spielzeit einschränken und ihm verbieten, sein Revier zu verlassen.
Besondere Mittel
Besprühen Sie die Möbel mit Pfefferspray. Der Hund hört aufgrund des unangenehmen Geschmacks auf zu kauen. Alternativ können Sie die Möbel auch mit scharfem Pfeffer einreiben. Diese Methode kann 10 bis 14 Tage dauern, bis der Hund sich daran gewöhnt hat. Vorsicht ist geboten, da scharfer Pfeffer die Schleimhäute reizt und den Geruchssinn beeinträchtigt.
Hilfe von einem Hundeführer oder Zoopsychologen
Professionelle Hilfe ist nötig, wenn ein Hund seinem Besitzer nicht gehorcht. Für die Welpenerziehung empfiehlt sich ein Hundetrainer. Die Verhaltenskorrektur eines erwachsenen Hundes übernimmt ein Tierpsychologe.
