
Geschichte der Rasse
Die Vorfahren des heutigen Cane Corso gelten als Molosserhunde, und ihre Heimat – das antike RomZu jener Zeit dienten Vertreter dieser Rasse nicht nur als Wachhunde, sondern wurden auch häufig bei Militäroperationen eingesetzt. Diese kräftigen Tiere wurden zudem oft in Gladiatorenkämpfen gegen Tiger, Löwen und sogar Menschen eingesetzt.
Im Laufe der Zeit etablierte sich die Rasse und erfreute sich großer Beliebtheit in ländlichen Gebieten. Dort bewachten die Hunde Grundstücke, hüteten Vieh und halfen bei der Bärenjagd. Die weite Verbreitung des vielseitigen Cane Corso zeigt sich in seiner häufigen Erwähnung in der Folklore.
Mit dem Untergang des Römischen Reiches ließ auch die Liebe zu dieser Rasse nach, so sehr, dass sie praktisch verschwand und sich mit anderen Rassen vermischte. Der Grund dafür war, dass sie gefiel der neuen Aristokratie nichtder diese riesigen Kreaturen als zu „plebejisch“ betrachtete.
Das Interesse am Cane Corso wurde durch den italienischen Forscher und Hundeliebhaber Paolo Breber neu entfacht. Er initiierte die Gründung des ersten Clubs, der maßgeblich zur Vermehrung und Verbesserung der Rasse beitrug. Dank des Engagements der Clubmitglieder wurde der Cane Corso in den 1990er-Jahren von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) offiziell anerkannt und verbreitete sich weltweit.
Aussehen von Cane Corso-Hunden
Der Cane Corso ist ein großes, langgestrecktes Tier mit ausgeprägter Muskulatur. Die Körperlänge des Hundes übertrifft seine Widerristhöhe. Hier sind die wichtigsten Merkmale. Äußere Merkmale der Rasse:
Höhe 60-68 cm, je nach Ausführung.
- Gewicht – 40-50 kg.
- Diese Tiere besitzen einen breiten Schädel und einen massiven Kopf. Der Schädel ist im Verhältnis zur Schnauze etwa doppelt so lang wie diese.
- Die Lippen hängen herab und bedecken den Unterkiefer. Die Kiefer sind breit.
- Die Nase ist schwarz, mit weiten Nasenlöchern.
- Die Augen sind leicht hervorstehend, oval und dunkel. Der Standard erlaubt hellere Augenfarben, sofern die Augen hell sind, dunkle Lidränder sind jedoch obligatorisch.
- Die Ohren sind hoch angesetzt, dreieckig und hängend. Manche Besitzer lassen die Ohren ihrer Hunde kupieren, um eine dreieckige Form zu erzielen.
- Der Körperbau des Hundes ist kräftig, mit einem muskulösen Hals und einem gut entwickelten Brustkorb.
- Die Rute ist an der Wurzel recht dick und hoch angesetzt. Sie wird üblicherweise nach dem vierten Halswirbel kupiert. Wenn der Hund aufgeregt ist, hebt er die Rute leicht an, aber sie ist weder eingerollt noch aufrecht.
- Die Beine des Cane Corso sind muskulös und lang, und seine Bewegungen sind ausladend.
- Das Fell ist glänzend, kurz und hat praktisch keine Unterwolle.
- Fellfarbe: Schwarz, Rot, Gestromt, Rehbraun und Grautöne. Weiße Abzeichen an Pfoten und Brust sind möglich.
Charakter und Ausbildung des Cane Corso

Die Treue dieser Tiere zu ihren Familien ist fast schon legendär. Wachsen sie von klein auf in einer großen Familie auf, würden sie ihr Leben für jedes einzelne Mitglied geben. Sie können sogar so trainiert werden, dass sie andere Katzen in der Familie gut tolerieren.
Cane Corsos sind sehr kinderlieb. Im Gegensatz zu vielen anderen Hunden besitzen sie ein ausgeprägtes Körpergefühl und daher... kann problemlos mit kleinen Kindern spielen So viel wie nötig, ohne Schaden anzurichten. Das Weinen eines Kindes, das es beschützen soll, ist die schlimmste Strafe für einen Hund. Deshalb verhält er sich stets vorsichtig, stürmt nicht los, um es umzustoßen, und beißt nicht versehentlich zu. Kindern sollte aber auch sofort erklärt werden, dass es sich um ein Lebewesen und nicht um ein Stofftier handelt.
Die Hauptaufgabe des Cane Corso ist die eines Beschützers und Wächters. Sein Verhalten gegenüber Fremden spiegelt diese Rolle wider. Bemerkt der Hund plötzliche Bewegungen oder glaubt er, dass Fremde oder andere Hunde in sein Territorium oder in das seines Besitzers eindringen, kann er ohne Zögern angreifen. Seine Kraft und seine hohe Schmerztoleranz lassen dem Angreifer praktisch keine Chance.
Um solche Gefahren zu vermeiden, benötigt der Hund eine strenge Erziehung und Ausbildung. Der Cane Corso ist intelligenter und gehorsamer als die meisten Mastiffs, und Es ist überhaupt nicht schwierig, sie zu trainieren.Sie folgen gerne Kommandos und lernen sie schnell. In erfahrenen Händen entwickeln sich diese Tiere zu ausgeglichenen und gehorsamen Begleitern. Werden sie jedoch nicht trainiert, können sie zu aggressiven Monstern heranwachsen, die jeden angreifen, den sie nicht mögen.
Bei der Aufzucht und Ausbildung eines Cane Corso gibt es einige Punkte zu beachten:
- Diese Rasse hat einen sehr dominanten Charakter. Wenn ein Mensch nicht sofort die Führung übernimmt, wird der Hund dies tun, völlig unkontrollierbar werden und das Zusammenleben mit ihm wird regelrecht gefährlich.
- Der Jagdinstinkt ihrer Vorfahren ist so stark, dass Cane Corsos nicht alleine spazieren gehen dürfen; es besteht ein hohes Risiko, ein „Geschenk“ in Form des Kadavers einer Nachbarskatze oder eines anderen kleinen Tieres zu erhalten.
Pflege und Leben mit einem Cane Corso

Wenn die Besitzer in einem Privathaus wohnen, kann das Tier im Garten, in einem Gehege oder in einem Zwinger gehalten werden. Dies ist jedoch nur in Gebieten mit mildem Klima möglich. Frostige Winter können für die wärmeliebenden Italiener sehr schädlich sein.
Körperpflege – Noch ein wichtiger Punkt. Im Prinzip ist das überhaupt nicht schwierig. Der Hund haart wenig, und gelegentliches Bürsten mit einer harten Bürste reicht völlig aus. Behandeln Sie ihn außerdem regelmäßig gegen Flöhe und Zecken, da das fehlende Unterfell Ihrem Tier viele Probleme bereiten kann.
Ohren, insbesondere kupierte, werden regelmäßig mit einer speziellen Lösung gereinigt. Sie werden 3-4 Mal im Jahr gebadet.
Ein Hund benötigt eine abwechslungsreiche Ernährung mit Gemüse, Milchprodukten und Getreide. Natürlich ist Fleisch das Lieblingsfutter dieses Wachhundes. Er kann es sogar roh fressen, und das ist kein Problem, solange er regelmäßig gegen Parasiten behandelt wird.
Intensive und regelmäßige körperliche Aktivität Ausreichend Bewegung ist ein Schlüsselelement für die körperliche und seelische Gesundheit eines Tieres. Nach dem Fressen ist diese Rasse ruhiger und neigt weniger dazu, Möbel zu beschädigen oder andere Haustiere zu jagen. Wichtig ist jedoch: Unmittelbar nach dem Fressen sollte der Hund nicht zur Bewegung gezwungen werden, da dies zu einer Darmdrehung führen kann. Diese Darmdrehung muss sofort in einer Tierklinik operativ entfernt werden, da das Tier sonst sterben kann.

Trotz seiner Pflegeleichtigkeit, Gesundheit und seines ausgeglichenen Wesens ist der Cane Corso kein Hund für Anfänger. Sein starker, dominanter Charakter erfordert regelmäßiges Training und Disziplin, die nur erfahrene Hundehalter beherrschen. Das Ergebnis all dieser Bemühungen ist ein kraftvoller, intelligenter Hund und ein treuer Begleiter. Zeigt der Besitzer jedoch Faulheit oder Schwäche, muss er mit einem aggressiven und unberechenbaren Tier zusammenleben, das keinerlei Autorität respektiert – und wie viele Menschen und Tiere werden darunter leiden!
Höhe 60-68 cm, je nach Ausführung.

