Die Jagd zur Nahrungsbeschaffung ist heutzutage nicht mehr notwendig, doch Hunderassen, die einst zu diesem Zweck eingesetzt wurden, sind nach wie vor beliebt und gefragt. Eine dieser Rassen ist der Jakutische Laika. Dieses Tier ist umgänglich, sanftmütig und lernt schnell Kommandos. Es versteht sich gut mit Kindern und anderen Familienmitgliedern. Sein attraktives Aussehen und seine robuste Gesundheit machen es zu einer bevorzugten Wahl für alle, die diese Eigenschaften schätzen. Bevor man sich einen Laika anschafft, empfiehlt es sich, sich über die Merkmale der Rasse zu informieren.
Inhalt
Beschreibung und Standard der Rasse, historischer Hintergrund
Die Heimat der Jakutischen Laika, oder Jakutka, wie Hundezüchter sie nennen, ist Jakutien.Wissenschaftler konnten das genaue Entstehungsdatum dieser Hunderasse bisher nicht bestimmen. Man geht jedoch davon aus, dass diese Tiere den Menschen bereits vor 8.000 Jahren halfen. Anfang der 1990er-Jahre entdeckten Archäologen in der Nähe des heutigen Nowosibirsk die Überreste einer alten Siedlung, darunter auch die Knochen eines Huskys. Experten können sich zwar nicht mit Sicherheit sagen, doch die Größe des Schädels und andere Merkmale der Überreste stützen diese Annahme.
Schon bevor sie in das Zuchtbuch für Gebrauchshunde aufgenommen wurden, wurden diese Hunde zum Bewachen von Grenzgebieten eingesetzt, allerdings unter dem Namen Kolyma Laikas, nicht Jakutische Laikas. Erst 2005 wurde die Rasse offiziell anerkannt, und sie begannen, an zahlreichen Ausstellungen teilzunehmen und Preise zu gewinnen. Dies markierte den Beginn ihrer steigenden Beliebtheit.
Das Aussehen des Tieres hat sich seit der Antike nicht wesentlich verändert. Heute hat die Jakutka langes, mäßig weiches Fell, einen muskulösen Körper, kräftige Beine und kommt in verschiedenen Farben vor.
Der Rassestandard umfasst mehrere Merkmale:
- Die Widerristhöhe des Hundes liegt zwischen 55 und 58 cm, wobei Rüden stets etwas größer sind. Das Maximalgewicht beträgt 23 kg, das Durchschnittsgewicht liegt bei 20 kg.
- Das Fell des Tieres ist meist gefleckt. Der Standard erlaubt Grau-Weiß, Weiß-Schwarz, Schwarz-Weiß sowie Weiß mit schwarzen und roten Flecken. Einfarbige Tiere sind nicht zulässig, mit Ausnahme reinweißer Exemplare.
- Das Skelett des Hundes ist massiv, besonders bei Rüden; die Muskulatur ist gut entwickelt, der Körper aber kompakt und kräftig. Diese Tiere sind für ihre große Stärke und Ausdauer bekannt.
- Das Fell des Jakuten ist lang, dicht und fühlt sich etwas rau an, mit einer gut entwickelten Unterwolle. Dünnes und weiches Fell gilt als schwerwiegender Fehler. Es ist am Nacken, an der Rute und am Halsband länger, an den Gliedmaßen hingegen meist kürzer.
- Der Kopf des Hundes ist wohlgeformt und proportional zum Körper. Die Ohren sind mittellang und aufrecht oder halb aufrecht.
- Die Augen der Jakuten Katze sind himmelblau oder hellbraun mit schwarzen Rändern. Die Lippen sind fast immer pigmentiert und dunkler als das übrige Fell.
Ein besonderes Merkmal des Jakutischen Laikas ist die variable Stellung seines Schwanzes, der gerade, ein- oder zweiringförmig eingerollt sein kann.
Charakter
Jakutische Laikas zeichnen sich durch ihr sehr friedliches und sanftmütiges Wesen aus. Sie sind aktiv und freundlich, treu einem Besitzer ergeben, aber allen Familienmitgliedern gegenüber freundlich. Dieser Hund ist eine sichere Wahl für Familien mit kleinen Kindern. Er ist feinfühlig für menschliche Stimmungen, spielt gern, wenn sich die Gelegenheit bietet, und lässt einen auch mal allein, wenn es mal stressig wird.
Bei Spaziergängen ist der Hund ruhig und Fremden gegenüber nicht aggressiv, verteidigt seinen Besitzer aber im Gefahrenfall. Rüden neigen zu Raufereien mit anderen Hunden, während Hündinnen als ausgeglichener gelten. Ein charakteristisches Merkmal des Jakuten ist seine Entschlossenheit.
Der Hund erkennt das Kind auch nicht als Autoritätsperson an und befolgt daher seine Befehle nicht.
Vor- und Nachteile der Rasse

Ein relativer Nachteil des Haustiers wird der Bedarf an körperlicher Aktivität sein, um den Muskeltonus aufrechtzuerhalten.
Diese Rasse bietet zahlreiche Vorteile, die sie in vielen Fällen zur bevorzugten Wahl machen. Die wichtigsten Vorteile sind folgende:
- einfache Schulung;
- Nachgiebigkeit, Freundlichkeit, Hingabe;
- die Fähigkeit, den Eigentümer im Gefahrenfall zu schützen;
- geringe Wartungsanforderungen, gute Verträglichkeit niedriger Temperaturen;
- gute Gesundheit;
- attraktives Aussehen;
- Freundliche Haltung gegenüber allen Familienmitgliedern, einschließlich kleiner Kinder;
- geringes Aggressionsniveau in Abwesenheit von Reizstoffen;
- Ausdauer, Kraft, Entschlossenheit.
Zu den Nachteilen der Rasse zählt ihr langes Fell, das regelmäßige Pflege erfordert und sie daher für die Wohnungshaltung ungeeignet macht. Der Hund verträgt Hitze schlecht. Im Sommer benötigt er einen Unterstand, um sich vor der Sonne zu schützen.
Pflege und Wartung
Zur Erhaltung der Gesundheit und zur Vorbeugung von Krankheiten wird empfohlen, die Regeln der Pflege und Wartung zu studieren.
Falls Sie über dieses Wissen nicht verfügen, können Sie sich an einen erfahrenen Hundezüchter wenden, um Rat einzuholen.
Was zu füttern ist
Der Jakut ist kein wählerischer Fresser. Er benötigt in der Regel weniger Futter als andere Jagdhunderassen. Die Ernährung muss folgende Produkte enthalten:
- Mageres Fleisch (Kalbfleisch, Geflügel);
- Gemüse, sowohl gedünstet als auch frisch;
- Getreidebreie;
- eine kleine Menge gekochter oder gedünsteter Seefisch;
- Trockenfrüchte in mäßigen Dosen.
Es ist strengstens verboten, Ihrem Haustier Backwaren, Gebäck, Konserven, geräuchertes Fleisch, Essiggurken sowie scharfe, salzige oder saure Speisen zu geben. Die Portionen sollten klein sein und dreimal täglich gefüttert werden.
Von der Umstellung Ihres Haustieres auf Trockenfutter wird dringend abgeraten, da dies häufig zu Magen-Darm-Problemen führt.
Körperpflege
Die Fellpflege sollte regelmäßig und gründlich erfolgen. Bürsten Sie das Fell Ihres Hundes mindestens einmal pro Woche, um Verfilzungen zu entfernen. Putzen Sie seine Zähne zweimal wöchentlich mit einer weichen Zahnbürste und spezieller Hundezahnpasta. Reinigen Sie Ohren und Augen bei Bedarf mit einem in abgekochtem Wasser getränkten Wattebausch.
Die Krallen Ihres Hundes sollten alle vier Wochen geschnitten werden, ebenso wie das dichte Fell zwischen den Zehen. Auch wenn Ihr Hund im Freien lebt, sollten Sie seine Pfoten und seinen Körper regelmäßig untersuchen und eventuell verfangene Pflanzen oder Zecken entfernen. Parasitenprophylaxe, Medikamente und Flohbehandlungen sind unerlässlich.
Im Sommer ist es wichtig, sich vor der Sonne zu schützen, viel zu trinken und direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Dies beugt einem Hitzschlag vor.
Schul-und Berufsbildung
Der Jakutische Laika passt sich schnell dem Familienleben an, sodass Sie sofort mit dem Training beginnen können. Er ist sehr lernfähig, besonders spielerisch. Erfahrene Hundehalter empfehlen, viel Zeit mit dem Spielen zu verbringen und ihm dabei neue Kommandos beizubringen.
Da Treue und Verantwortungsbewusstsein dem Jakutischen Hund im Blut liegen, lernt er grundlegende Umgangsformen mit Menschen von seiner Mutter. Nach dem Umzug in ein neues Zuhause muss der Besitzer lediglich die erzogenen Fähigkeiten des Tieres erhalten. Besonderes Augenmerk sollte auf Training im Freien in Verbindung mit körperlicher Bewegung gelegt werden. Solche Aktivitäten tragen nicht nur zur Erziehung eines gehorsamen Hundes bei, sondern sind auch förderlich für seine Gesundheit.
Es ist wichtig, Ihren Hund regelmäßig zu trainieren, grundlose Belohnungen zu vermeiden und klare Grenzen zu setzen. So stellen Sie sicher, dass Ihr Hund gehorsam wird. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Training ist ein freundlicher und ruhiger Besitzer während der Übung.
Krankheiten und Behandlung
Trotz ihrer guten Gesundheit können auch jakutische Frauen von Zeit zu Zeit an verschiedenen Krankheiten leiden.
Tabelle: Häufige Krankheiten der jakutischen Laika und ihre Behandlungsmethoden
| Krankheit | Behandlung |
| Bei Tieren entwickelt sich das Glaukom zusammen mit anderen Augenerkrankungen und ist durch einen erhöhten Augeninnendruck gekennzeichnet. Es äußert sich durch Tränenfluss, Trübung der Lederhaut, Lichtempfindlichkeit, Lethargie, Apathie und Futterverweigerung. | Zur Behandlung werden Diuretika wie Mannitol eingesetzt, um den Flüssigkeitsabfluss anzuregen. Zusätzlich erhält der Hund adrenerge Blocker (Timolol) und adrenerge Agonisten (Brimonidin). In fortgeschrittenen Stadien erfolgt die Behandlung in einer Tierklinik. |
| Gelenkdysplasie ist durch eine eingeschränkte Beweglichkeit der Vorder- oder Hinterbeine aufgrund einer Entzündung der Gelenkkapsel gekennzeichnet. Das Tier wird lethargisch, Bewegung verursacht Schmerzen, und der Appetit bleibt meist erhalten. Die Erkrankung tritt am häufigsten bei älteren Laikas auf und ist bei jungen Hunden seltener. | Die frühzeitige Behandlung umfasst nichtsteroidale Antirheumatika (Diclofenac) und Chondroprotektiva (Chondroitin). Vitaminpräparate sind unerlässlich. Falls diese Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg führen, wird ein chirurgischer Eingriff durchgeführt. |
| Dermatitis ist eine entzündliche Hauterkrankung, die sich durch Juckreiz, Rötung und Druckempfindlichkeit äußert. Im betroffenen Bereich kommt es zu Haarausfall, der kahle Stellen zur Folge hat. | Zur Linderung der Symptome werden Antibiotika aus der Penicillingruppe und Antimykotika (z. B. Fungin, Nizoral Shampoo) eingesetzt. Zusätzlich kann eine UV-Bestrahlung des betroffenen Gewebes die Heilung beschleunigen. |
| Krebserkrankungen sind bei Laikas recht häufig. Am häufigsten bilden sich Tumore im Verdauungstrakt. Zu den Symptomen gehören Verdauungsstörungen, Durchfall oder Verstopfung, Schwäche und Appetitlosigkeit. | In den frühen Stadien wird die Chemotherapie mit denselben Medikamenten wie beim Menschen, beispielsweise Methotrexat, durchgeführt. In späteren Stadien entscheidet der Tierarzt individuell. |
Solche Erkrankungen treten bei Hunden, die unter günstigen Bedingungen gehalten werden, selten auf. Im Sommer steigt ihre Anfälligkeit für Dermatitis aufgrund ihres dichten Unterfells.
Durchschnittliche Lebenserwartung
Jakutische Frauen, die in den nördlichen Regionen Russlands leben, haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 10–11 Jahren. Dieses Klima trägt in Verbindung mit einer gemäßigten Ernährung dazu bei, dass sie ihre Gesundheit und Energie bewahren.
In einem gemäßigten Kontinentalklima liegt die Lebenserwartung je nach Haltungs- und Pflegebedingungen zwischen 8 und 12 Jahren. Wird der Hund ständig an der Leine geführt, verkürzt sich seine Lebenserwartung etwas.
Zucht
Wenn Hündinnen läufig werden, denken viele Besitzer über eine Zucht nach. Hierfür empfiehlt es sich, ausschließlich reinrassige Jakutische Laikas einzusetzen, da diese ihr Aussehen und ihre körperlichen Merkmale erhalten.
Wenn Sie keine Erfahrung haben, wenden Sie sich am besten an Hundezüchter, die Ihnen alle Feinheiten erklären werden.
Stricken
Hündinnen werden im Alter von 12 bis 14 Monaten geschlechtsreif. Die Läufigkeit dauert 14 bis 28 Tage und tritt etwa alle 6 bis 8 Monate auf. Während dieser Zeit ist die Hündin unruhig, ihre äußeren Geschlechtsorgane schwellen an und es tritt blutiges Sekret aus. Die Hündin ist ab dem ersten Tag paarungsbereit, Züchter empfehlen jedoch, den Deckakt zwischen dem 10. und 12. Tag durchzuführen.
Eine Deckung während der ersten Läufigkeit sollte vermieden werden. Experten empfehlen, Hündinnen erst ab einem Alter von zwei Jahren decken zu lassen. Frühe sexuelle Aktivität wirkt sich negativ auf die Gesundheit des Tieres und seiner zukünftigen Nachkommen aus.
Die Paarung erfolgt wie folgt:
- Bevor Sie einen männlichen Hund treffen, sollten Sie ihn nicht füttern, sondern nur mit ihm spazieren gehen;
- Das Treffen findet auf neutralem Gebiet statt, anschließend begibt sich das Paar in das Territorium des Männchens;
- nicht in Balzspiele eingreifen;
- Nach kurzer Bekanntschaft benötigen Hunde in der Regel keine Hilfe mehr.
- Geschlechtsverkehr findet auf natürliche Weise statt;
- Es ist nicht nötig, den Hunden zu helfen, wichtig ist nur, sie nicht zu erschrecken.
Nach 1–2 Tagen wird vorsorglich eine Kontrollpaarung durchgeführt.
Fürsorge für den Nachwuchs
Die Tragezeit beträgt 55 bis 72 Tage. Jüngere Hündinnen bekommen tendenziell weniger Welpen. Für die Mutter sollte ein Wurfplatz vorbereitet werden. Dieser sollte warm und trocken sein und kann mit alten, sauberen Baumwollbettbezügen ausgelegt werden. Die Nachgeburt sollte in einem Tuch entbunden werden.
Nach der Geburt ist keine besondere Pflege nötig. Wichtig ist, dass die Mutter die Welpen nicht erdrückt. Achten Sie beim Säugen darauf, dass alle Welpen Zugang zu den Zitzen der Mutter haben. Der Bereich, in dem sich Mutter und Welpen aufhalten, sollte sauber gehalten werden; die Einstreu sollte regelmäßig gewechselt und Zugluft vermieden werden.
Wie soll man es nennen?

Bei der Wahl eines Spitznamens empfiehlt es sich, sich nicht nur an Modetrends, sondern auch am Aussehen des Tieres zu orientieren.
Viele Welpenbesitzer tun sich schwer damit, einen schönen, klangvollen Spitznamen für ihr Haustier zu finden, an den sich der Hund schnell gewöhnt.
Jungennamen
Es gibt viele Spitznamen für Männer, jeder mit einem anderen Klang und Ursprung.
Die beliebtesten sind folgende: Ghost, Lotus, Buran, Gray, Fog, Storm, Timir.
Spitznamen für Mädchen
Bei weiblichen Welpen wird der Name sorgfältiger gewählt; er sollte elegant, aber seriös und klangvoll sein.
Am häufigsten trifft man auf Jakutische Hunde mit folgenden Namen: Siberia, Ldinka, Gerda, Sheila, Purga, Tsaritsa, Snow White (wenn der Hund schneeweiß ist).
Interessante Fakten über die Rasse
Es gibt einige interessante Fakten über Jakutische Laikas, die nicht allen Besitzern dieser Rasse bekannt sind:
- Bei häufigem Baden entwickelt das Fell des Haustieres einen hartnäckigen und sehr unangenehmen Geruch;
- Selbst bei starkem Frost ist es für das Tier besser, im Freien zu sein, da Hitze sich negativ auf seine Gesundheit auswirkt.
- Bis heute hat die Internationale Kynologische Vereinigung die Rasse nicht anerkannt;
- Das Tier benötigt lange Beine, um bei der Jagd schnell über Büsche springen zu können;
- Die beliebteste Farbe der Jakutischen Katze ist heute Weiß, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Nachkommen blaue Augen haben.
Der Jakutische Laika ist ein einzigartiger, robuster, freundlicher, gehorsamer und treuer Hund, der sich gut als Wachhund eignet. Er ist sowohl für Singles als auch für große, eng verbundene Familien geeignet.





