Hunde begleiten den Menschen seit Jahrtausenden. Heute gibt es weltweit unzählige Rassen, doch einige sind für immer verschwunden. Manche starben infolge von Kriegen aus, da die meisten Hunde im Kampf getötet wurden und niemand mehr da war, der sie züchtete oder erhielt. Andere vermischten sich im Laufe der Zeit mit anderen Arten und entwickelten sich zu neuen Rassen. Wieder andere wurden von Raubtieren ausgerottet.
Talbot
Diese großen, schneeweißen Hunde lebten im Mittelalter in Großbritannien. Man nimmt an, dass sie 1066 von Wilhelm dem Eroberer nach England gebracht wurden.
Sie waren zwar für ihre Langsamkeit bekannt, wurden aber wegen ihres ausgezeichneten Geruchssinns und ihrer Größe geschätzt. Man sagte, Talbots könnten sogar ein Reh erlegen.
Sie waren ihren Besitzern sehr treu und wurden oft als Bluthunde oder Kampfhunde eingesetzt.
Sie wurden so sehr geschätzt, dass Bilder dieser Hunde auf Familienwappen abgebildet wurden.
Die Rasse verschwand etwa im 16. Jahrhundert, aber ihre Nachkommen, die Beagle, existieren noch heute.
Moloss
Es handelte sich um sehr große und kräftige Tiere, die im antiken Griechenland und Rom lebten. Sie wurden zur Jagd und als Kriegshunde eingesetzt. In der Antike zählte der Molosser zu den beliebtesten Hunderassen. Berühmte Persönlichkeiten jener Zeit, darunter Aristoteles, Alexander der Große und Vergil, schrieben über ihn. Die Rasse stammt ursprünglich aus der Region Epirus, die zum Gebiet des antiken Griechenlands, Makedoniens, Montenegros und Albaniens gehörte. Der Name der Rasse leitet sich vom Stamm der Molosser ab.
Die Rasse verbreitete sich daraufhin in benachbarte Regionen und erfreute sich großer Beliebtheit. Molosser begleiteten Alexander den Großen auf seinen Feldzügen. Nach dem Tod des großen Feldherrn zerfiel das Reich in einzelne Staaten. Einige von ihnen bewahrten die Nachkommen der Molosser.
Im antiken Rom wurden diese Hunde häufig in Gladiatorenkämpfen eingesetzt.
Bracque Dupuis
Die Rasse wurde im 19. Jahrhundert in Frankreich als Jagdhund für die Steppe entwickelt. Diese recht großen Hunde waren für ihre außergewöhnliche Wendigkeit und Schnelligkeit bekannt.
Sie hatten ein weißes Fell mit roten Flecken. Viele ähnliche Hunde gibt es heute noch, aber die ursprüngliche Rasse ist ausgestorben.
Englischer Wasserspaniel
Die ersten Erwähnungen dieser Rasse datieren aus dem 16. Jahrhundert. Shakespeare erwähnte sie in der Tragödie „Macbeth“ und hob dabei die Intelligenz, den Fleiß und die Hilfsbereitschaft dieser Hunde hervor.
Es gibt nur wenige Beschreibungen von ihnen. Man weiß lediglich, dass es sich um lockige, bis zu 18 kg schwere, stämmige und kräftige Tiere handelte, die einer Mischung aus Pudel, Collie und Springer Spaniel ähnelten. Ihr Fell war weiß, schwarz, braun oder in verschiedenen Farbkombinationen. Diese Hunde arbeiteten im Wasser und waren sehr robust.
Hunde entwickeln sich, wie andere Tiere auch, ständig weiter, und das Aussterben einzelner Rassen sowie das Entstehen neuer Rassen ist ein ständiges Phänomen.


















