Im Allgemeinen haben Menschen eine positive Einstellung zu Ameisen. Kinderbücher und populärwissenschaftliche Publikationen preisen ihren Fleiß, ihre komplexe Sozialstruktur, ihren Nutzen und sogar ihre körperliche Stärke. Im Verhältnis zu ihrem Gewicht sind sie vielleicht die stärksten Tiere der Welt! Doch wir sprechen hier von Ameisen in freier Wildbahn. Menschen dulden diese Insekten selten in ihren Häusern und versuchen stets, sie mit einer ganzen Reihe von Hausmitteln loszuwerden.
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Warum ist ein Ameisenbefall gefährlich?
Ameisen verderben Lebensmittel und verteilen sie im ganzen Haus, was zur Schimmelbildung beiträgt. Sie können auch „freundlicherweise“ Wurmeier oder Blattläuse übertragen. Da sie sich regelmäßig in Mülltonnen aufhalten, verbreiten sie Keime, darunter auch gefährliche. Ameisen beißen zudem, was sowohl Menschen als auch Haustieren schadet. Ein Ameisenbiss ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann auch Juckreiz, Allergien und sogar Virusinfektionen verursachen.
Wie man Ameisen mit traditionellen Methoden loswird
Es ist daher nicht verwunderlich, dass viele Methoden zur Bekämpfung dieser Insekten mit leicht verfügbaren und kostengünstigen Mitteln entwickelt wurden.
Ammoniak
Ammoniak hat einen sehr stechenden Geruch, wird aber nicht pur gegen Ameisen eingesetzt, sondern mit Wasser verdünnt. Diese Mischung ist für Menschen ungefährlich, doch für Ameisen, deren Geruchssinn um ein Vielfaches ausgeprägter ist, ist sie gefährlich. Sie sterben entweder oder verlassen das Haus.
Ammoniak ist eine 10%ige Ammoniaklösung, die in jeder Apotheke erhältlich ist.
Verwenden Sie abgekochtes Wasser im Verhältnis 10:1 zu Alkohol. Tragen Sie die Mischung auf Oberflächen auf, auf denen sich Ameisen aufhalten oder wahrscheinlich herumkrabbeln. Kinder und Haustiere sollten in der Zwischenzeit einen Spaziergang machen, um den unangenehmen Geruch nicht einzuatmen. Dieser ist jedoch nicht von langer Dauer: Lüften Sie den Raum nach der Behandlung, und der Geruch verschwindet innerhalb von etwa einer halben Stunde. Auch die Ameisen verschwinden dann. Gegebenenfalls müssen Sie die Behandlung wiederholen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dem Wasser für die Nassreinigung einfach Ammoniak zuzusetzen. In diesem Fall sollte der Alkoholgehalt reduziert werden: Ein Esslöffel Ammoniak reicht für zehn Liter Wasser. Die Wirkung ist dann nicht so stark, und der Reinigungsvorgang muss möglicherweise mehrmals wiederholt werden. Diese Lösung eignet sich jedoch gut zur Vorbeugung.
Ich hatte Ameisen in meinem Gurkenbeet. Ich war total geschockt, als ich sie sah. Dann nahm ich eine Sprühflasche mit Wasser, gab etwas Ammoniak hinein und besprühte die Stelle, wo die Ameisen waren. Sie verschwanden sofort. Man kann auch Senfpulver oder gemahlenen Pfeffer (schwarz oder rot) auf die betroffenen Stellen streuen. Das hilft.
Essig
Auch Speiseessig hat einen starken Geruch, wenn auch nicht so stechend wie Ammoniak. Er wird im Verhältnis 1:1 mit Wasser gemischt und auf Stellen aufgetragen, an denen Ameisen vorkommen oder wahrscheinlich auftreten werden.
Der springende Punkt ist, dass der Essiggeruch andere Gerüche auf den üblichen Ameisenwegen überdeckt, sie dadurch völlig desorientiert und sie schlichtweg vertreibt. Dieses Produkt verspricht gute und schnelle Ergebnisse. Allerdings verfliegt der Geruch nach einigen Tagen, und die Ameisen können leicht zurückkehren. Daher empfiehlt es sich, in Bereichen, in denen Ameisen bereits aufgetreten sind, eine „Essig-Prophylaxe“ durchzuführen: Geben Sie regelmäßig etwas Haushaltsessig zum Reinigungswasser hinzu.
Essig kann im Garten und Gemüsebeet verwendet werden. Die Lösung sollte auf Pflanzen gesprüht werden, auf denen Ameisen zu finden sind, sowie entlang ihrer Laufwege. Verdünnter Essig kann zwar in Innenräumen unbedenklich verwendet werden (einfach anschließend gut lüften), im Garten kann er jedoch einigen Pflanzen schaden. Dies liegt daran, dass Essig die Pflanzen „verbrennt“ und den Boden ansäuert. Daher sollte die Konzentration sehr gering sein (buchstäblich nur wenige Tropfen pro Liter Wasser).
Ameisen lassen sich mit Essig bekämpfen. Tränken Sie ein Tuch gründlich mit unverdünntem Essig und wischen Sie damit die Stellen ab, an denen sich die Ameisen am häufigsten aufhalten, einschließlich ihrer Laufwege. Reinigen Sie auch Fensterbänke, Fußleisten und die Küchenarbeitsplatte. Wichtig ist, den Essig anschließend einige Zeit einwirken zu lassen. Die Küche wird zwar unangenehm riechen, aber der Geruch ist für ein paar Tage erträglich. Ameisen hassen den Geruch von Essig.
Zitronensaft
Zitronensaft wird nach dem gleichen Prinzip angewendet, seine Wirkungsweise ist jedoch eine andere: Der Saft enthält Zitronensäure, die Ameisen abtötet.
Zitronensaft wird im Verhältnis eins zu drei mit Wasser gemischt und zum Einfetten verschiedener Oberflächen im Haus verwendet, wobei Bereiche in der Küche und um den Mülleimer herum bevorzugt werden.
Diese Methode ist für Menschen unbedenklich (die Mischung ist ungiftig), und der Zitronenduft selbst ist, anders als bei Essig, recht angenehm, während die Wirksamkeit etwa gleich oder etwas geringer eingeschätzt wird. Darüber hinaus ist Zitronensäure ein gutes natürliches Desinfektionsmittel. Doch der Geruch von Zitrone ängstigt Haustiere, insbesondere Katzen und Hunde! Ihren Besitzern wäre es besser ergangen, andere Mittel zu nutzen.
Ganz einfach und sicher für Kinder und Tiere! Einfach etwas Zitronensäure (in lebensmittelechten Päckchen erhältlich) dort verteilen, wo Ameisenstraßen oder viele Ameisen sind, und sie verschwinden innerhalb von 2-3 Tagen. Man kann sie auch verdünnen und versprühen, aber ich verteile sie immer! Ich habe es selbst schon oft getestet!
Birkenteer
Birkenpech wird in Gärten und Gewächshäusern verwendet und ist in den meisten Apotheken erhältlich. In Gärten wird Teer direkt auf Baumstämme aufgetragen. Diese Methode ähnelt dem „Weißeln“ gegen Schädlinge wie Borkenkäfer. Alternativ kann man ein Tuch mit Birkenteer tränken und um den Baum wickeln. Beim Auftragen auf den Stamm wird der Teer unverdünnt verwendet, beim Tränken des Tuchs hingegen mit Wasser verdünnt (ein Teil zu zwei oder drei Teilen). Beide Methoden bilden eine undurchdringliche Barriere gegen Ameisen – diese können den Geruch absolut nicht ertragen. Das Weißeln und Umwickeln von Bäumen im Garten ist in der Regel einmal pro Saison ausreichend.
Wenn keine Baumstämme vorhanden sind (z. B. in einem Gewächshaus), träufeln Sie einfach Teer auf die Stellen, an denen Ameisen auftreten. Wie oft sollte man das anwenden? Wenn die Ameisen nur vereinzelt da sind, werden Sie sie mit einer einzigen Anwendung los. Wenn sie regelmäßig in der Nähe auftreten, können sie innerhalb von ein bis zwei Monaten wiederkommen. In diesem Fall sagen Ärzte, dass die Anwendung symptomatisch erfolgt.
Teer ist für Menschen und Tiere unschädlich, hat aber einen charakteristischen Geruch und kann Flecken hinterlassen. Daher wird er in der Regel nicht in Häusern oder Wohnungen verwendet.
Birkenpech eignet sich gut gegen Ameisen; verdünnen Sie es nur in warmem Wasser, gießen Sie damit den Boden oder besprühen Sie die Pflanzen gegen Blattläuse und alle Schädlinge.
Backpulver und Salz
Ein weiterer interessanter Ansatz besteht darin, gewöhnliches Backpulver darüberzustreuen. Diese Methode ist sowohl kostengünstig als auch wirksam. Entomologen haben herausgefunden, dass Ameisen eine spezielle Säure besitzen, die chemisch mit Backpulver reagiert und zum Tod der Insekten führt.
Die gängigste Methode zur Anwendung von Backpulver ist folgende: Eine halbe Tasse Backpulver, eine halbe Tasse Zucker und eine Vierteltasse Wasser vermischen und als Köder verwenden. Laut Erfahrungsberichten reichen ein bis zwei Anwendungen aus, um Ameisen vollständig zu beseitigen. Achten Sie darauf, dass kleine Kinder, Hamster, Hunde und andere Tiere nicht in die Nähe des Köders gelangen. Backpulver selbst ist für Menschen und andere Säugetiere nicht gefährlich, aber der Verzehr dieser süßen Paste kann leicht zu Magenverstimmungen führen.
Es gibt aber eine noch einfachere Methode: Verwenden Sie normales Speisesalz, am besten feines. Streuen Sie es auf Ameisenhügel und Insektennester – das wirkt. Um die Wirkung zu verstärken, mischen Sie das Salz vorher mit Wasser (im Verhältnis 1:1) oder Pfeffer (das Verhältnis ist beliebig).
Ich habe im Fernsehen gesehen, dass Backpulver hilft. Und es stimmt wirklich! Unsere lästigen Ameisen bauen ihre Nester direkt an den Erdbeersträuchern. Anstatt also Chemikalien zu verwenden, bestreuen wir sie mit Backpulver, und es hilft tatsächlich. Wir graben das Nest ein Stück weit aus, bis wir die Eier erreichen, und streuen das Backpulver darauf. Dann scheinen sie zu verschwinden.
Kaffee
Manche Menschen mögen Kaffee, andere nicht, aber Ameisen verabscheuen ihn ausnahmslos und fliehen vor seinem Geruch. Der genaue Wirkmechanismus ist unbekannt, beeinträchtigt aber nicht die Wirksamkeit. Im Gegensatz zu Natron oder Salz ist Kaffee jedoch nicht so günstig, weshalb er gezielt und nur in kleinen Bereichen, meist in Stadtwohnungen, eingesetzt wird.
Es gibt zwei Möglichkeiten, Kaffee gegen Ameisen einzusetzen: Entweder man verwendet gemahlenen Kaffee oder getrockneten Kaffeesatz (Instantkaffee ist keine Option). In beiden Fällen wird das Pulver in kleinen Mengen entlang von Ameisenstraßen, Ein- und Ausgängen sowie an Stellen, an denen sich Ameisen bevorzugt aufhalten und nisten, verstreut. Um es mit militärischer Terminologie auszudrücken: Wir gehen entlang von Einsatz- und Transitrouten vor.
Die beschriebene Methode ist für Mensch und Tier völlig unschädlich, und der Kaffee riecht angenehm. Die Meinungen über ihre Wirksamkeit reichen von Begeisterung bis hin zu Skepsis. Objektiv betrachtet ist der Einsatz von Kaffee in einer kleinen Wohnung jedoch ratsam, wenn erstmals eine geringe Anzahl von Ameisen auftritt. Erwarten Sie keine sofortigen Ergebnisse: Sie müssen die Prozedur mehrmals wiederholen, bis die Ameisen Sie in Ruhe lassen. Aber wenn Sie Zeit haben und nicht mit Ammoniak und Essig hantieren möchten, ist es einen Versuch wert.
Uns hat normaler schwarzer Kaffee geholfen: Wir haben ihn verstreut und alle Ameisen sind verschwunden.
Hefe
Hefe ist für Ameisen absolut unerträglich: Gelangt sie in den Verdauungstrakt des Insekts, tötet sie es sofort. Darüber hinaus gelingt es dem Opfer, einen Teil der tödlichen Dosis mit nach Hause zu nehmen und an seine Artgenossen zu verfüttern (die dann denselben Effekt erleiden).
Hefe selbst lässt Ameisen jedoch kalt. Wie kann man sie also dazu bringen, sie zu fressen? Das Geheimnis ist einfach: Hefe wird mit etwas Süßem vermischt, zum Beispiel mit Honig, Marmelade oder einfach mit gesüßtem Wasser. Die Mischung wird in flache Behälter gefüllt (damit die Insekten leichter darüberklettern können) und im Haus aufgestellt. Ameisen haben einen ausgezeichneten Geruchssinn und lieben Süßes. Wenn Sie also Ameisen haben, werden sie diese Mischung mit Sicherheit entdecken.
Ein paar Gläser dieses Köders, über Nacht stehen gelassen, reichen in der Regel aus, um Ihre Wohnung von Schädlingen zu befreien. In hartnäckigen Fällen muss die Prozedur eventuell zweimal wiederholt werden. Wie bei Backpulver ist darauf zu achten, dass kleine Kinder und Haustiere die süße Mischung nicht versehentlich verschlucken, da dies zu Bauchschmerzen führen kann.
Man nehme zwei Teile Honig und vermische ihn mit einem Teil Hefe. Es entsteht eine Paste, die sich als sehr wirksam gegen Ameisen erwiesen hat. Ich habe diese Methode selbst schon mehrmals angewendet und bin zufrieden – keine Ameisen mehr!
Kräuter
Ameisen werden auch durch den Duft einiger Kräuter abgeschreckt. Dazu gehören:
- Rainfarn,
- Anis,
- Petersilie,
- Minze,
- Lorbeer,
- Baldrian,
- Wüstenbeifuß.
Kräuter werden hauptsächlich in Gemüsegärten und Kleingärten verwendet. Gärtner schwärmen besonders von Rainfarn.
Rainfarnöl enthält Alkaloide und Kampfer, die Ameisen als unerträglich empfinden. Es gibt verschiedene praktische Anwendungsmethoden. Die einfachste ist, die Blüten der Pflanze dort zu verteilen, wo Insekten vorkommen. Dies wirkt vorbeugend.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Rainfarnblüten zu trocknen, zu Pulver zu mahlen und damit die Bereiche um die Kulturpflanzen zu bestreuen. Das funktioniert zwar auch, aber Gärtner bemängeln, dass sich das Pulver zu schnell verflüchtigt. Rainfarnaufguss hingegen hat diesen Nachteil nicht. Zur Zubereitung gibt man ein Kilogramm Rainfarnblüten in einen Eimer Wasser, bringt es zum Kochen und lässt es zwei Tage ziehen. Der Aufguss wird abgekühlt und nicht pur verwendet – er kann nach Bedarf mit Wasser verdünnt werden. Mit diesem Produkt besprühte Pflanzen sind für Ameisen viele Tage lang unattraktiv. Sie können auch die Wege der Insekten bewässern und sie so innerhalb weniger Tage aus Ihrem Garten vertreiben.
Doch die Insekten lassen sich nicht dauerhaft fernhalten – sie können zurückkehren. Was also tun? Regelmäßig gießen. Oder versuchen Sie es mit einer originelleren Methode: Pflanzen Sie Rainfarn in Ihrem Garten. Stellen Sie sich vor, manche Gärtner machen genau das. Allerdings hat auch diese Methode ihre Nachteile:
- Der Effekt ist nicht so stark wie beim Gießen mit Aufguss.
- Rainfarn ist ein Unkraut, und man sollte darauf achten, es nicht zu übertreiben, damit man es später nicht selbst bekämpfen muss.
Ich habe irgendwo gelesen, dass Ameisen Rainfarn nicht mögen. Ich habe im Gewächshaus alles Mögliche versucht, aber die Biester sind einfach verschwunden. Dann habe ich etwas Rainfarn im Garten ausgegraben und zwischen den Borretsch gepflanzt. Entweder hat der Rainfarn geholfen, oder sie hatten keine Lust mehr, sich mit mir herumzuschlagen, aber bisher ist keine mehr aufgetaucht. Toi, toi, toi!
Welche Methode soll man wählen?
Welche Methode ist also die richtige? Die Meinungen gehen auseinander. Die meisten sind sich jedoch einig, dass Hygiene als Vorbeugungsmaßnahme wichtig ist. Lassen Sie kein schmutziges Geschirr oder Essensreste herumliegen, wischen Sie den Esstisch ab, bewahren Sie Lebensmittel so auf, dass Insekten sie nicht erreichen können, entsorgen Sie Müll in Plastiktüten und vergessen Sie nicht, die Umgebung feucht zu reinigen. Vielleicht können Sie so sogar die Ameisen fernhalten.
Ameisen haben in unseren Häusern (Wohnungen, Ferienhäusern, Gewächshäusern, Gärten oder Gemüsebeeten) nichts zu suchen, und ihre Kolonien müssen konsequent bekämpft werden. Wählen Sie eine der oben genannten Methoden. Sollte diese nicht zum Erfolg führen, versuchen Sie eine andere. Vergessen Sie nicht die Vorbeugung. Und zögern Sie nicht: Ameisen vermehren sich, wie viele andere Insekten auch, rasant. Je früher Sie mit der Bekämpfung beginnen, desto schneller werden Sie sie los. Viel Erfolg!











