Wenn wir ein Gartenbeet kaufen, erwarten wir in der Regel eine kleine, aber feine Bereicherung unseres Speiseplans in Form von frischem Gemüse aus dem Garten und Obst von den Bäumen. Und wir haben natürlich nicht vor, die Ernte mit jedem zu teilen. Die meisten Gärtner haben jedoch mit dreisten Eindringlingen zu kämpfen, die sich an den Früchten ihrer Arbeit vergreifen. Sie haben es sicher schon erraten: Wir sprechen von Mäusen. Woher kommen diese Parasiten und wie wird man sie aus dem Garten wieder los?
Inhalt
Woher kommen die Mäuse auf dem Grundstück?
Tatsächlich begegnen die meisten Sommergäste und Dorfbewohner Mäusen. Diese Nagetiere streifen durch unsere Gärten, als wäre nichts geschehen, und wir suchen ständig nach neuen Methoden, sie loszuwerden. Doch zunächst sollten wir uns fragen, woher sie kommen.
- Von den Nachbarn. Die einfachste Erklärung ist, dass das Grundstück Ihrer Nachbarn von Mäusen befallen ist und diese, begierig darauf, neues Territorium zu erkunden, zu Ihnen ziehen.
- Aus dem Wald. Genauer gesagt, von den Feldern in der Nähe Ihres Grundstücks. Viele Wald- und Feldmäuse plündern nahegelegene Gärten und Gemüsebeete auf der Suche nach Wärme und Nahrung.
- Aus dem Müll. Selbst wenn nicht direkt hinter Ihrem Zaun ein Wald oder eine offene Wiese beginnt, können Mäuse trotzdem in Ihr Ferienhaus oder Ihr Dorf gelangen. Und sie beginnen höchstwahrscheinlich auf der Müllkippe und breiten sich von dort aus auf andere Grundstücke aus.
Warum fühlen sich Mäuse so stark von menschlichen Siedlungen angezogen? Wahrscheinlich, weil Mäuse im Allgemeinen als synanthrope Tiere gelten – also solche, die sich zu Menschen hingezogen fühlen. Dies lässt sich größtenteils dadurch erklären, dass es in der Umgebung eines Menschen immer etwas gibt, von dem er profitieren kann, sei es frisches Essen oder alte Essensreste, und im Notfall tun es sogar Seifenreste und Kerzenstummel. Und hier kommen wir der Frage näher, wie Mäuse uns eigentlich schaden.
- Lebensmittelverderb. Wie bereits erwähnt, teilen diese nahezu allesfressenden Nagetiere den Tisch mit uns Menschen. Daher ist Ihre Ernte stark gefährdet – Getreide, Wurzelgemüse, Kartoffeln … alles, was in Säcken in Ihrer Scheune gelagert ist, kann von Mäusen angenagt werden. Und wenn Sie in Ihrem Sommerhaus Vorräte an Getreide, Mehl, Nüssen und Trockenfrüchten aufbewahren, können Sie sicher sein: Auch Nagetiere werden versuchen, an diese zu gelangen.
- Sachschäden. Wenn Mäuse in ein Landhaus oder eine Ferienwohnung eingedrungen sind, nagen sie unaufhaltsam Löcher und Gänge direkt unter den Dielen, in den Wänden und in den Fußleisten. Außerdem hinterlassen Nagetiere überall ihre Exkremente. Die Folge ist nicht nur, dass das Haus schmutziger wird, sondern es entsteht auch ein anhaltender, unangenehmer „Mäuse“-Geruch.
- Schäden im Garten. Wenn Tiere beschließen, Löcher in Ihrem Garten zu graben, leiden Beete und Pflanzen, insbesondere Wurzelgemüse – Sie haben sicher schon einmal eine Karotte aus der Erde gezogen und festgestellt, dass die Hälfte davon angefressen war. Auch Blumenbeete (vor allem Blumenzwiebeln und Wurzeln), Wege (sie werden von Mäuselöchern durchzogen sein) und Gartenbäume, die unweigerlich von unten und an den Wurzeln angeknabbert werden, sind gefährdet.
- Gesundheitsrisiken. Aber selbst wenn Sie in Ihrem Garten nichts anbauen und es Ihnen nichts ausmacht, Brotkrumen für diese niedlich aussehenden Geschöpfe liegen zu lassen, bedeutet das nicht, dass Sie sicher sind. Mäuse tragen, wie andere Nagetiere auch, viele gefährliche Parasiten (z. B. Zecken, Würmer, Salmonellen) und Krankheiten wie Tularämie, Omsk-hämorrhagisches Fieber, Leptospirose und andere an ihren Pfoten.
Wie man mit Nagetieren umgeht
Nachdem der Schaden, den diese unverschämten Nagetiere anrichten, nun offensichtlich ist, gilt es, sich Gedanken über ihre Bekämpfung zu machen. Mäuse gibt es schon seit Langem, daher existieren mehrere bewährte Methoden.
Mäuseabwehr
Zunächst könnten Sie eine drastische und unmenschliche Entscheidung treffen: alle Mäuse in Ihrer Umgebung vergiften. Dazu gehen Sie einfach in den nächsten Baumarkt und kaufen spezielle Chemikalien – in der Regel Universal-Rodentizide oder, seltener, solche, die speziell gegen Mäuse wirken. Das Gift wird mit Köder vermischt (oder bereits gemischt verkauft) und in den Lebensräumen der Nagetiere platziert; es kann sogar direkt in ihre Baue gegeben werden. Die ahnungslosen Mäuse fressen die giftige Leckerei und sterben – Sie müssen nur noch ihre leblosen Körper einsammeln.
Testbericht: Ital Tiger „Mouse Death“ Ratten- und Mäusegift – dieses Gift wirkt. Es ist ein sehr effektives und lohnenswertes Ratten- und Mäusegift, persönlich getestet. Nagetiere reagieren sofort auf den Geruch und fressen alles, was sie finden können. Es tötet sie nicht nur, sondern vertreibt sie auch, sodass sie nie wiederkommen.
Dies ist übrigens einer der gravierendsten Nachteile: Man weiß nie genau, wo und wann ein vergiftetes Tier stirbt, und Nagetiere können sich so versteckt halten, dass sie schwer zu finden und zu entfernen sind. Die Leichengerüche werden Sie aber mit Sicherheit wahrnehmen. Wenn Sie außerdem ein Haustier haben, besteht die Möglichkeit, dass dieses den Köder anstelle der Maus frisst oder die vergiftete Maus fängt und frisst. In beiden Fällen könnte es für Ihr Haustier böse enden.
Volksmethoden
Wenn der nächste Baumarkt weit entfernt ist, Sie aber die Mäuse sofort loswerden müssen, können Sie auf die umfangreiche Erfahrung unserer Vorfahren in der Schädlingsbekämpfung zurückgreifen.
- Asche. Eine beliebte, altbewährte Methode ist das Ausstreuen von Asche oder Holzkohle an Stellen, an denen man Nagetiere gesehen hat. Im Keller, Schuppen oder Dachboden kann man die Asche bedenkenlos auf dem gesamten Boden verteilen, im Garten auf allen Beeten. Asche gilt außerdem als guter Dünger. Wenn Mäuse ihre mit Asche bedeckten Pfoten und Gesichter ablecken, werden sie Reizungen der Schleimhäute und Verdauungsstörungen erleiden, was sie dazu zwingt, ihren Lebensraum zu wechseln.
- Haushaltschemikalien wie Teer, Ammoniak, Petroleum, Terpentin und Formalin eignen sich zum Bestreichen von Fußleisten und Ecken in einem Landhaus oder können sogar in Holzspänen getränkt werden. Sägemehl wird anschließend in nagetierfreundlichen Bereichen – im Garten und entlang der Wege zwischen den Beeten – verteilt. Manche Gärtner gießen giftige Flüssigkeiten sogar direkt in Mauslöcher. Da einige dieser Substanzen jedoch entzündlich oder für Menschen giftig sind, ist äußerste Vorsicht geboten.
- Kräuter. Man geht davon aus, dass Mäuse Gegenden meiden, in denen ihnen unangenehme Pflanzen wachsen. So empfiehlt es sich beispielsweise, Holunder- und Rizinussträucher rund ums Haus zu pflanzen und Maiglöckchen, Eisenhut, Ringelblumen und Fingerhut ins Blumenbeet. Wenn Sie Ihre Wurzelgemüsebeete vor Nagetieren schützen möchten, pflanzen Sie Zwiebeln, Knoblauch, Koriander und Hülsenfrüchte darum herum. Schwarzwurzel, die gemeinhin als „Rattenabwehrmittel“ bekannt ist, hilft auch dabei, Ihr Grundstück vor Mäusen zu schützen.
Physische Zerstörung
Natürlich kann man Mäuse auch mechanisch bekämpfen – also indem man sie alle fängt. Dazu kann man Fallen verwenden, entweder gekaufte oder selbstgebaute. Gekaufte Fallen sind meist klassische Mausefallen mit Köder, Häuschen mit vergifteten Leckerbissen oder Klebefallen.
Die Maus stirbt also entweder durch die Interaktion mit dem Fangmechanismus, durch Vergiftung oder durch Erschöpfung.
Von den vielen Fallen, die ich ausprobiert habe, bevorzuge ich Klebefallen. Ich habe es auch mit Gift versucht, aber nachdem die Maus an einem unzugänglichen Ort gestorben war, verbreitete sich ein bestialischer Gestank. Die Gebrauchsanweisung ist sehr detailliert. Auch die Vorsichtsmaßnahmen sind ausführlich beschrieben, einschließlich der Hinweise, was zu tun ist, falls Klebstoff an die Hände, in die Augen oder in den Magen gelangt. Wir stellen die Falle dort auf, wo die Mäuse am häufigsten hinlaufen. Ich habe sie einfach übers Wochenende stehen lassen. Und das sah ich, als ich vom Wochenende zurückkam: Meine Katze war gefangen. Hoffentlich bleibt sie meine einzige Katze und die Mäuse lassen mich erst einmal in Ruhe.
Diese Methoden sind absolut unmenschlich, insbesondere Klebefallen, aber wenn Sie kein Mitleid mit den Tieren haben, nur zu.
Wir haben es mit Klebstoff versucht... Ich brach in Tränen aus, als ich die Nagetiere qualvoll sterben sah...
Selbstgebaute Fallen helfen oft dabei, Nagetiere lebend zu fangen und vom Grundstück zu vertreiben. Eine der beliebtesten Fallen besteht aus einer Plastikflasche oder einem Glasgefäß, dessen Wände mit Öl eingefettet werden, und etwas Schmackhaftes und stark riechendes wird hineingelegt (zum Beispiel in unraffiniertem Sonnenblumenöl getränktes Brot).
Die Mäuse werden vom Geruch angelockt, klettern hinein und können dann über die glatten Wände nicht mehr wieder hinausklettern.
Details: Mausefalle aus Kunststoff
Neben künstlichen Mausefallen können Sie auch „natürliche“ einsetzen – zum Beispiel eine Katze, ein Frettchen oder einen Hund. Raubtiere sind in der Regel sehr gut darin, Mäuse in Ihrem Garten zu fangen, besonders wenn sie nicht zu faul oder verwöhnt sind.
Im äußersten Notfall können Sie sich für ein paar Wochen eine Mäusefängerkatze von Ihren Nachbarn „ausleihen“.
Sobald wir die Katze hatten, waren die Mäuse verschwunden. Sie fing sie dann nicht mehr. Offenbar rochen sie nur die Katze und rannten weg.
Mäuseabwehr
Am besten wäre es jedoch, wenn die Nagetiere einfach nur Ihr Grundstück umkreisen und nach dem besten Platz zum Ansiedeln suchen. Wie können Sie Mäusen zeigen, dass sie nicht willkommen sind? Das ist gar nicht so schwer.
- Wieder Kräuter. Pflanzen, die Mäuse nicht vertragen, eignen sich nicht nur zur Bekämpfung, sondern auch zur Vorbeugung. Holunder, Lebensbaum und Rizinussträucher sollten entlang der Grundstücksgrenzen gepflanzt werden. Bilsenkraut, Stechapfel, Schwarzer Nachtschatten und Tabak verschönern nicht nur den Garten, sondern schützen ihn auch vor Schädlingen. Im Blumenbeet sollten Eisenhut, Fingerhut, Maiglöckchen, Ringelblume und Kamille nicht fehlen. Gemüsebeete sollten abwechselnd mit Beeten für Zwiebeln, Knoblauch, Hülsenfrüchte und Kräutern wie Koriander und Pfefferminze bepflanzt werden. Auch die ätherischen Öle dieser Pflanzen helfen.
Weißt du, meine Großmutter hat das immer so gemacht: Sie hat überall, wo es ging, Pfefferminzöl geträufelt: auf Fensterbänke, in Ecken, an Fußleisten, in alle Ritzen der Fußleisten und auf dem Dachboden. Wichtig ist, es großzügig zu verwenden – nicht einfach nur gießen, sondern großzügig tropfen lassen. Das funktioniert aber nur, wenn man den Winter über verreist und im Frühling zurückkehrt, um die neue Datscha-Saison zu eröffnen. Nach der Anwendung dieses Produkts gibt es also keine Mäuse mehr. <…> Aber das Beste ist, wenn man im Frühling nach dem Winter zum ersten Mal wieder in die Datscha kommt – der Duft ist einfach himmlisch!
- Sauberkeit und Ordnung sind wichtig. Müll sollte, falls nötig, weit vom Haus entfernt gelagert werden. Das Grundstück selbst sollte stets ordentlich und gepflegt sein. Dazu gehört insbesondere, die Ernte rechtzeitig einzufahren, Fallobst und Laub zu entfernen, Unkraut zu jäten und die Blätter geernteter Wurzelgemüse zu entsorgen. Es ist besser, Komposthaufen außerhalb des Geländes in speziell eingezäunten Bereichen anzulegen oder, noch besser, den Kompost in einer separaten, geschlossenen Holzkiste zu lagern.
- Das richtige Mulchmaterial. Mäuse lieben bekanntlich Sonnenblumenöl, daher sollten Sie keine Sonnenblumenkernschalen zum Mulchen Ihrer Beete verwenden. Wermutblätter, Tomatentriebe und Birkensägemehl sind deutlich besser geeignet.
- Raubtiere. Wenn Sie eine Katze haben, lassen Sie sie frei auf dem Grundstück herumlaufen – Mäuse riechen das Raubtier und meiden Ihr Gebiet. Sie können sogar Katzenstreu ausstreuen, um Nagetiere fernzuhalten. Es wäre auch eine gute Idee, eine Eule auf Ihr Grundstück zu locken, insbesondere eine Schleiereule – sie fangen Mäuse genauso gut wie Katzen.
- Ultraschall. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl sogenannter Ultraschall-Abwehrgeräte gegen verschiedene Schädlinge. Ihre Wirksamkeit ist zwar noch nicht wissenschaftlich belegt, doch viele Dorfbewohner und Sommergäste berichten von positiven Erfahrungen mit diesen Geräten, die Mäuse effektiv von ihren Grundstücken fernhalten. Wenn Sie also das nötige Kleingeld haben, lohnt sich ein Versuch.
Testbericht: Electrokot Ultraschall-Mäuse- und Rattenvertreiber – Er funktioniert wirklich! <…> Ich sah eine Anzeige für einen tragbaren Ultraschallvertreiber und beschloss, mir einen zu kaufen. Die Ergebnisse übertrafen meine Erwartungen – innerhalb weniger Wochen waren die Nagetiere verschwunden. Besonders wichtig ist, dass dieses Gerät handlich und kompakt ist und wenig Strom verbraucht. Insgesamt ist es sehr einfach zu bedienen und verdient den Titel „innovativ“ wirklich. Da es wasserdicht ist, kann es überall eingesetzt werden. Wenn Sie Probleme mit Nagetieren haben, empfehle ich Ihnen die Anschaffung eines Ultraschallvertreibers.
- Richtige Lagerung. Geerntete Produkte müssen zeitnah aus der Datscha entfernt werden. Vor der Einlagerung von Obst und Gemüse diese sorgfältig sortieren, damit keine faulen Früchte in die Tüte gelangen – der Geruch von Verwesung kann zudem Nagetiere anlocken. Am besten lässt man die Produkte nicht über den Winter in der Datscha. Sollte ein Transport nicht möglich sein, alles unbedingt in luftdichten Glasbehältern verpacken.
Mäuse mögen zwar harmlose, pelzige Geschöpfe sein, aber lassen Sie sich nicht von ihrem niedlichen Aussehen täuschen. Diese Nagetiere sind für Menschen tatsächlich gefährlich und müssen bekämpft werden – oder besser noch, es müssen vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden. Nur dann können Sie Ihren Garten und Ihre Gemüsebeete wirklich als gesund und sicher betrachten.








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