Die Vorstellung, der Mensch sei König der Natur, mag beruhigend klingen, ist aber in der Praxis höchst fragwürdig. Dies gilt insbesondere für bestimmte Parasitenarten, die ständig versuchen, den Menschen als Nahrungsquelle und manchmal sogar als Lebensraum auszubeuten. Ein solcher Schädling ist die Zecke. Selbst in den heutigen Großstädten ist die Gefahr von Bissen dieser blutsaugenden Spinnentiere nicht zu unterschätzen. Besonders deutlich wird dies bei Menschen, die sich gerne in der Natur aufhalten und mit Tieren in Kontakt kommen.
Besonderheiten der Zeckenbewegung
Um sich bestmöglich vor Zeckenbissen zu schützen, ist es notwendig, einige charakteristische Merkmale dieser Parasiten zu kennen, die mit den Besonderheiten ihrer Fortbewegung zusammenhängen und durch die Körperstruktur der Schädlinge bestimmt werden.
- Zecken sind flügellose Spinnentiere.
- Ausgewachsene Parasiten besitzen vier Beinpaare. Unreife Parasiten haben drei.
- Das Fehlen von Augen wird durch einen gut entwickelten Sinnesapparat kompensiert, der es dem Tier ermöglicht, eine Nahrungsquelle aus 10 Metern Entfernung zu riechen.
In diesem Zusammenhang: Zecken:
- Sie kriechen nur, und selbst das langsam, fliegen oder springen können sie nicht - sie kriechen in ihrem Leben nicht mehr als 10 Meter;
- kann bis zu einer Höhe von höchstens einem Meter klettern;
- Sie klammern sich mit ihren Hinterbeinen an Grashalme, Büsche und Haut und strecken ihre Vorderbeine in Erwartung von Beute nach vorne;
- Sie haften besonders gut an den Haaren an den Beinen von Männern und den Köpfen von Kindern (mit Ausnahme der Parasitenarten, die durch direkten Kontakt mit infizierten Hautstellen übertragen werden), aber sie verbleiben nicht auf glatten synthetischen Stoffen.
Wo leben Parasiten?
Da Zecken eine Haftgrundlage benötigen, sind sie nie anzutreffen:
- auf den Feldern;
- in einem hohen Wald ohne Unterholz;
- auf Lichtungen ohne Büsche oder Wälder.
Doch Parasiten leben in Hülle und Fülle:
- im Gebüsch;
- im Gras;
- am Waldrand;
- auf Tiere.

Nach einem Spaziergang in der Natur oder dem Kontakt mit Haustieren sollten Sie Ihren Körper und Ihre Kleidung unbedingt auf Zecken untersuchen.
Video: Zeckenangriff
Wie gelangen Zecken auf den Menschen?
Die Art der Infektion beim Menschen hängt von der Art des Parasiten ab.
Das ist interessant. Ohne Blut können Schädlinge je nach Art zwischen einem Monat und drei Jahren überleben. Das bedeutet, dass das Infektionsrisiko auch dann besteht, wenn sich der Parasit an Kleidung festsetzt.
Tabelle: Wie und wo eine Person dem Risiko von Zeckenbissen ausgesetzt ist
| Sicht | Beschreibung | Wo wohnen sie? | Besonderheiten der menschlichen Exposition |
| Ixodid | Sie können bis zu 2,5 cm lang werden, ihr Körper ist mit Chitinplatten bedeckt, sie können sich bis zu 3 Wochen lang vom Blut ihres Opfers ernähren, und das Weibchen legt etwa 17.000 Eier pro Saison. | In gemäßigten Breiten leben sie auf Sträuchern und Baumkronen. Sie ernähren sich von Wald- und Haustieren. | Sie krabbeln von Tieren oder von Gras und Büschen auf Menschen. |
| Argasidae | Weicher Körper mit einem in den Körper eingelassenen Kopf. | Sie leben in Ritzen und Spalten von Gebäuden, ernähren sich von Vögeln und sind besonders häufig in Hühnerställen anzutreffen. | Sie krabbeln von Hühnern und Hauswänden. Bisse verursachen einen starken Ausschlag um die Wunde herum. |
| Gepanzert | Schwarzer oder dunkelbrauner Körper, bis zu 1,5 mm lang. | Sie leben im Boden (es können bis zu mehrere hunderttausend Hornmilben pro Quadratmeter vorkommen), manchmal auch auf Bäumen. | Sie ernähren sich von verrottenden Pflanzenresten, Flechten und Aas. Sie gelangen über die Nahrung in den Körper von Pflanzenfressern und Menschen. Sie tragen verschiedene Wurmarten in sich. |
| Gamasiden | Größe bis zu 1 mm, Lebensdauer etwa 6-7 Monate. | Sie nisten sich in Vogelnestern und Hühnerställen ein und verursachen Federverlust und starken Juckreiz. Häufig bewohnen sie auch Nagetierbauten. | Sie krabbeln nur dann auf Menschen, wenn deren Population deutlich anwächst. |
| Subkutan | Der durchscheinende Körper ist bis zu 0,4 mm lang. Ein Weibchen legt während ihrer 2,5–3 Monate dauernden Geschlechtsreife bis zu 120.000 Eier. | Sie leben mehrere Jahre auf Tieren und Menschen und ernähren sich von abgestorbenen Zellen. | Die Ansteckung erfolgt durch Kontakt zwischen Haaren oder Gesichtshaut und einem infizierten Tier oder Menschen. Bisse verursachen starke Reizungen. |
| Krätze | Sie haben einen ovalen Körper, der an eine Schildkröte erinnert, und sind bis zu 0,4 mm lang. Sie ernähren sich von Hautsekreten und graben dafür mikroskopisch kleine Gänge in die Haut. Ihre Lebenserwartung beträgt bis zu 1,5 Monate. | Sie ernähren sich vom Blut von Tieren und Menschen. | Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt mit einer infizierten Person oder durch die gemeinsame Nutzung von Hygieneartikeln. |
| Weide | Der Körper ist dunkelgrau, hellorange oder olivfarben und etwa 6 mm groß, kann aber nach einer Blutmahlzeit auf bis zu 2 cm anwachsen. Sie leben in den südlichen Regionen Russlands, im Transkaukasus, in Zentralasien, Kasachstan und Westsibirien. | Sie leben in Wäldern und Waldsteppen. | Sie werden durch Kontakt mit Pflanzen und Tieren übertragen. Sie können Auslöser von Frühsommer-Meningoenzephalitis, Pest, verschiedenen Fieberarten und Brucellose sein. |
| Staub (Wäsche, Bettwäsche) | Mit einer Größe von bis zu 0,5 mm sind sie wasserabweisend und lassen sich daher nicht einfach mit Seife abwaschen. Die Saugnäpfe an ihren Füßen erschweren das Absaugen der Schädlinge zusätzlich. | Sie ernähren sich von Hautschuppen, Staub, Flusen und Federn. Sie leben in Bettwäsche und Möbeln. | Sie beißen zwar keine Menschen, können aber Allergien und Asthmaanfälle auslösen. |
| Braune Hunde | Braunroter Körper, 2 bis 5 mm lang. | Sie parasitieren Hunde. Sie leben in Vorstadtgebieten, auf Weiden, in Parks und auf Plätzen. | Sie kriechen aus Büschen, Gras oder Tieren. |
Das ist interessant. Die fünf verbleibenden Arten der häufigsten Milben – Ohrmilben (leben in den Ohren von Katzen und Hunden), Spinnmilben (schädigen Zimmerpflanzen), Wassermilben (ernähren sich von Wasserinsekten und Weichtieren), Raubmilben (fressen Artgenossen und werden zur Bekämpfung von Spinnmilben eingesetzt) und Stallmilben (fressen Mehl und Getreide und verunreinigen Obst und Gemüse mit ihren Ausscheidungen) – stellen keine unmittelbare Gefahr für den Menschen dar.
Fotogalerie: Die häufigsten Zeckenarten
- Agra-Milben leben in Ritzen in Hauswirtschaftsräumen, von wo aus sie auf Tiere und Menschen kriechen.
- Getreidekornmilben verunreinigen Lebensmittel mit ihren Ausscheidungen.
- Häufige Besucher von Plätzen, Parks und Sommerhausgebieten
- Parasitiert Meereslebewesen
- Gamasidenmilben besitzen giftigen Speichel.
- Eine der größten Arten ist die Ixodidenzecke.
- Oriflammea-Milben gelangen über die Nahrung in den Körper.
- Die Weidezecke ist ein Überträger von Krankheiten, die für Menschen und Tiere gefährlich sind.
- Spinnmilben saugen den Pflanzensaft und übertragen dabei eine gefährliche Krankheit, den Grauschimmel, der zum Absterben der Blumen führt.
- Die subkutane Milbe kann mehrere Jahre auf dem Körper überleben.
- Das Vorhandensein von Hausstaubmilben in einem Haushalt hängt nicht vom Sauberkeitsgrad der Räumlichkeiten ab.
- Ohrmilben sind für Menschen ungefährlich, verursachen aber bei Tieren starken Juckreiz und Entzündungen.
- Zur Bekämpfung von Spinnmilben werden manchmal Raubmilben gezielt in Gewächshäusern freigesetzt.
- Krätze ist eine gefährliche Krankheit mit einer langen Inkubationszeit.
Video: Wie eine Zecke auf den Körper gelangt
Obwohl Zecken, unabhängig von der Art, nur krabbeln, gibt es viele Wege, wie sich Menschen infizieren können: in der Natur, durch Kontakt mit Haustieren und durch Lebensmittel. Daher ist es wichtig, den eigenen Körper sorgfältig zu untersuchen und jegliche Beschwerden durch Spinnenbisse nicht zu ignorieren. Und natürlich sollten Sie vor dem Betreten von Wäldern oder Waldgebieten unbedingt Insektenschutzmittel verwenden.


















