In den letzten 20 Jahren wurde ein alarmierender Anstieg der Bettwanzenpopulation verzeichnet. Kein Wunder also, dass das Interesse an diesem unangenehmen Insekt fast genauso schnell wächst wie seine Anzahl auf der Erde. Eine abfällige Haltung gegenüber Bettwanzen ist seit Jahrhunderten und Jahrtausenden tief verwurzelt, doch wie viel wissen wir Menschen heute wirklich über sie? Neben den parasitären Arten, die einen schlechten Ruf haben, leben Zehntausende weitere Mitglieder dieser Unterordnung auf unserem Planeten. Sind diese Arten genauso unangenehm und gefährlich wie ihre parasitären Verwandten?
Inhalt
Bettwanzen: Verbreitungsgebiet, Aussehen und Eigenschaften
Bettwanzen gehören zur Ordnung der Schnabelkerfe (Hemiptera), die wiederum zum Stamm der Gliederfüßer (Arthropoda) gehört. Dies ist eine der artenreichsten Insektenarten (etwa 36.000 Exemplare). Bettwanzen zeichnen sich durch eine große Artenvielfalt und ein riesiges Verbreitungsgebiet – den gesamten Planeten – aus. Ihre Größe variiert von 1 mm bis 14–15 cm. Die größten Arten, wie beispielsweise die Riesenwasserwanze, leben in den Tropen und Subtropen und sind für den Menschen harmlos.

Die Riesenwasserwanze gilt als der größte Vertreter der Unterordnung der Wanzen, die auch als „Alligatorzecke“ bekannt ist.
Nach ihrer Form werden diese Insekten unterteilt in:
- flach (parasitäre Arten);
- kugelförmig (leben hauptsächlich in Wüsten);
- stabförmig;
- schildkrötenähnlich.
Bettwanzen besitzen zwei Flügelpaare: Die Vorderflügel, auch Elytren genannt, sind hart und mit einer Chitinschicht bedeckt, während die Hinterflügel aus einem gut entwickelten Flügelpaar bestehen, das dem Insekt ein effektives Fliegen ermöglicht. Bei manchen Arten können die Flügel jedoch unterentwickelt sein oder ganz fehlen. Bettwanzen sind für ihren unverwechselbaren "Geruch" bekannt. Alles dreht sich um Duftdrüsen, die Insekten helfen, sich erfolgreich gegen Feinde zu verteidigen und sich fortzupflanzen. Bei Raubtieren und Wasserinsekten sind diese Drüsen nur schwach entwickelt oder fehlen ganz. Die Färbung der Bettwanzen ist funktional; bei Pflanzenfressern basiert sie beispielsweise auf Kontrast. Bettwanzen, die einen Mangel an Sekret ausgleichen müssen, sowie solche mit parasitärer Lebensweise, besitzen eine Schutzfärbung. Interessanterweise verfügen einige Vertreter dieser Unterordnung über ein gut entwickeltes Sehvermögen, ihre Sinnesorgane sind jedoch primär Sinnesantennen.
Alle Insekten besitzen einen stechend-saugenden Mundapparat. Lediglich geringfügige Unterschiede zwischen den Arten sind auf unterschiedliche Nahrungsvorlieben zurückzuführen. So ist beispielsweise der Rüssel räuberischer Individuen eher schnabelartig: Er ist dicker und kräftiger als der von Pflanzenfressern.

Der kräftige, verlängerte Rüssel der pflanzenfressenden Roten Wanze durchdringt mühelos die empfindliche Membran von Pflanzenzellen.
Fortpflanzung von Bettwanzen
Bettwanzen vermehren sich sehr schnell. Diese Insekten müssen nicht bis zur Paarungszeit warten – wenige Faktoren genügen: eine angenehme Temperatur und eine Nahrungsquelle. Eine einmalige Besamung eines Weibchens ermöglicht es ihr, ihr ganzes Leben lang Eier zu legen. Selbst unter unvorhergesehenen Umständen, wie beispielsweise Hunger, kann sie ihre Linie fortsetzen. Ein einzelnes Weibchen kann Dutzende oder sogar Hunderte von Eiern auf einmal legen. Das ist alarmierend, denn ein einziges trächtiges Weibchen kann innerhalb eines Jahres eine ganze Wohnung mit ihren Nachkommen bevölkern. Die Entwicklung der Bettwanze verläuft zudem sehr schnell. Aus dem Ei schlüpft eine Larve, die dem ausgewachsenen Tier ähnelt und sich nach fünf Häutungen zu einem geschlechtsreifen, fortpflanzungsfähigen Individuum entwickelt. Der gesamte Lebenszyklus dauert etwa ein Jahr.

Am Beispiel der Entwicklungsstadien der Bettwanze lässt sich der Lebenszyklus nahezu aller Vertreter dieser Unterordnung nachvollziehen.
Arten von Bettwanzen und ihre Lebensräume
Bettwanzen sind weit verbreitet, mit besonders großen Populationen in den Tropen. Es gibt sogar „polare“ Arten. Ihre Nistplätze sind ebenfalls sehr vielfältig: im Boden, unter Sand, auf Bäumen und in deren Kronen, auf Pflanzen, in Tierbauten, Baumhöhlen und Vogelnestern.
Wasserwanzen
Es gibt verschiedene Wasserinsektenarten. Wasserläufer beispielsweise sind anmutige, langbeinige Insekten, die mit erstaunlicher Geschwindigkeit durchs Wasser gleiten können. Da sie sich ausschließlich von den Säften anderer Insekten ernähren, stellen sie für den Menschen keine Gefahr dar. Eine besonders interessante Familie von Wassertieren sind die Wasserskorpione. Sie ähneln im Aussehen gefallenen Blättern und führen ein sesshaftes Leben, da sie trotz ihres Lebensraums im Wasser nicht schwimmen können. Diese Insekten kriechen durch flaches Wasser und jagen kleine Krebstiere, Larven und Kaulquappen. Der wahre Champion ist der Gemeine Wasserskorpion. Dieses Insekt ist unter seinen Verwandten unübertroffen – es schwimmt schnell und geschickt und jagt erfolgreich unter Wasser. Es ernährt sich hauptsächlich von Weichtieren, kleinen Fischen und Larven.
Fotogalerie: Die häufigsten Wasserwanzenarten
- Der Wasserläufer steht mühelos auf der Wasseroberfläche.
- Die kräftigen Vorderbeine des Wasserskorpions lassen seiner Beute keine Chance.
- Der Gemeine Platane schwimmt schnell und klettert erfolgreich an Pflanzenstängeln empor.
Landinsekten
Die meisten Bettwanzen leben jedoch auf harten Oberflächen. Sie suchen sich oft Stellen, an denen sie gleichzeitig ihren Hinterleib und ihren Rücken berühren können. Das vermittelt ihnen ein Gefühl der Sicherheit.
Schädlinge
Pflanzenfressende Insekten sind dem Menschen als Schädlinge wohlbekannt (z. B. Rotwanzen, Schildwanzen und andere). Sie ernähren sich vom Zellsaft und zerstören dadurch Getreide, Gartenpflanzen und Wildpflanzen. Ein menschlicher Biss von einer pflanzenfressenden Wanze — ein äußerst seltenes Phänomen. Tatsächlich ist der Rüssel solcher Insekten zu schwach und dünn, um die menschliche Haut zu durchdringen.
Eine der gefährlichsten Arten ist die Schildkröte, die tatsächlich einem Miniaturtier mit Panzer ähnelt. Der durchschnittliche Gärtner wird diesem Schädling wohl kaum begegnen, da ihre bevorzugte Nahrung Getreide wie Mais, Gerste, Roggen und ähnliches ist.
Unsere Geschichte mit Gartenwanzen ist recht ereignisreich. Diese farbenprächtigen, lebhaften Insekten befallen unerbittlich Nutzpflanzen. Eine besonders lästige Art ist die Kohlwanze. Man unterscheidet folgende Unterarten: die Sibirische Kohlwanze, die Nordische Kohlwanze, die Zentralasiatische Kohlwanze, die Senfwanze und die Rapswanze. Nachdem sie die kalte Jahreszeit im Laub oder unter einer Moosschicht überstanden haben, kommen diese Insekten im Frühjahr wieder an die Oberfläche. Zuerst befallen die Insekten Unkräuter, und sobald die Triebe von Kulturpflanzen erscheinen, gehen sie auf diese über. Vertreter dieser Art sind spezialisiert auf Kohl, Salat, Meerrettich, Radieschenblätter, Rüben und Meerrettich.
Die Birnenstinkwanze ist ebenfalls ein bekannter Schädling unter den Schildinsekten. Das Insekt überwintert bis Ende April (in südlichen Regionen) bzw. Anfang Mai (in gemäßigten Breiten), vorwiegend in Rindenspalten und unter dem Laub des Vorjahres. Die Birnenwanze nistet sich auf den blühenden Blättern von Obstbäumen ein. Interessanterweise ist diese Art in der Lage, beträchtliche Strecken zurückzulegen und wechselt häufig von Forstplantagen zu Sommerhäusern.
Weniger bekannt ist die Gurkenwanze. Ihre Größe (nicht größer als 3 mm) und ihr Befallsort spielen dabei eine wichtige Rolle. Die Gurkenwanze befällt die Blattunterseiten von Tomaten-, Gurken- und Auberginenblättern und führt häufig zum Absterben der Pflanzen.
Blindwanzen sind rücksichtslos und wahllos. Sie schädigen nicht nur landwirtschaftliche Nutzpflanzen, sondern auch Zierpflanzen. Die Fliegen ernähren sich von Zellsäften und legen ihre Eier im Inneren der Blätter ab; dadurch befallen sie alle Teile der Pflanze. Sie sind aufgrund ihrer geringen Größe und ihres für Bettwanzen ungewöhnlichen Aussehens extrem schwer zu entdecken (sie werden oft mit Ameisen verwechselt).
Eine weitere pflanzenfressende Insektenart, die Stinkwanze oder Grüne Schildwanze, ist in Russland und in gemäßigten Klimazonen verbreitet. Dieses Insekt führt ein eher unscheinbares Dasein, nistet gelegentlich in Himbeersträuchern und verursacht geringfügige Schäden. Bei dieser Wanze ist keine spezielle chemische Behandlung der Sträucher erforderlich; bei einem Befall genügen mechanische Maßnahmen. Interessant ist jedoch ihre gemischte Ernährung: Sie umfasst auch tierische Nahrung, insbesondere tote Insekten. Jeglicher Kontakt mit Menschen ist für diese Art rein zufällig und führt oft zu beidseitiger Angst.
Raubtiere
Raubtiere, darunter auch Parasiten, saugen das Blut von Menschen und Tieren und ernähren sich von den Säften anderer Insekten. Interessanterweise sind größere Vertreter dieser Unterordnung sogar in der Lage, kleine Salamander zu töten. Manche Raubtiere bieten erhebliche Vorteile, indem sie Schädlinge in Nutzpflanzen vernichten.
Die Familie der Raubwanzen bewegt sich im Grenzbereich zwischen harmlosen und gefährlichen Insekten. Ihr Aussehen variiert je nach Lebensraum. In den Tropen sind auffällige, leuchtend gefärbte Exemplare häufiger anzutreffen, während sie in gemäßigten Klimazonen eher eine dunkle, schützende Färbung aufweisen. Fast alle Raubwanzen sind groß. Sie jagen vorwiegend nachts, ähnlich wie Spinnen.
Das bekannteste Mitglied der Familie ist der Reduvius (Schmutzkäfer). Seinen Namen verdankt er dem ungewöhnlichen Aussehen seiner Larven, deren Körper mit kleinen Partikeln bedeckt sind. Der Reduvius ist seit Langem ein Nachbar des Menschen. Sie nistet sich in Lagerhallen und Nebengebäuden sowie in Wohnhäusern ein und jagt alle Insekten, denen sie begegnet. Zur „schwarzen Liste“ des Fressfeindes gehören: Teppichkäferlarven, Motten, Raupen und sogar die Bettwanzen, die zur selben Unterordnung gehören.
In den südlichen Regionen Russlands kann man der Ringelwanze begegnen. Dieser kleine Insektenfresser kann bei einem Biss allergische Reaktionen auslösen. Ein weiteres Mitglied der Raubwanzenfamilie ist die Raubwanze (Triatominae). Es handelt sich hierbei keineswegs um ein harmloses Raubtier, wie auch sein anderer Name – „stiller Killer“ – beweist. Es lebt in tropischen Ländern. Die größte Gefahr geht nicht vom Biss aus, sondern von den Fäkalien, die Trypanosomen enthalten und in die Wunde gelangen.
Durch das Kratzen der betroffenen Stelle und die daraus resultierende Entzündung kann es zur lebensbedrohlichen Chagas-Krankheit kommen, gegen die es noch keinen Impfstoff gibt.

Man sollte den Ringelwurm nicht mit bloßen Händen berühren, da dies einen Angriff provozieren könnte.
Die kleine Familie der Jäger- und Sammlerwanzen wirkt im Vergleich zu den Raubwanzen recht harmlos. Diese gemächlich kriechenden Insekten vernichten fleißig Käfer- und Insekteneier, andere Insektenlarven und Raupen. In den wärmeren Monaten können Jäger- und Sammlerwanzen durch ein offenes Fenster oder sogar von innen in Häuser gelangen. Die altmodischste Methode, mit ihnen umzugehen, ist die mechanische Entfernung des Insekts.
Blumenwanzen, auch Raubwanzen genannt, sind ebenfalls räuberische Arten. Sie leben und jagen in Bäumen und unter deren Rinde. Diese flinken, zahlreichen Insekten können sich in Vorratslagern ansiedeln, wo sie einheimische Schädlinge jagen.
Unter den Wanzen (die sich überwiegend pflanzlich ernähren) gibt es mehrere räuberische Arten. Interessanterweise arbeiten Menschen mit einigen Vertretern dieser Familie zusammen. So wird beispielsweise die Gefleckte Wanze in Gewächshäusern gehalten, um Raupen zu bekämpfen.
Fotogalerie: Arten von Raubwanzen
- Die Amerikanische Stinkwanze, auch bekannt als Amerikanische Stinkwanze, ist der Amerikanischen Stinkwanze bemerkenswert ähnlich.
- Die Riesenkrabbenwanze findet man am häufigsten auf Gräsern und Sträuchern.
- Die Blumenwanze, oder der winzige Räuber, ist die am häufigsten vorkommende Art in unseren Breitengraden.
Menschliche Ektoparasiten: Zunehmende Anzahl, Gründe für den Populationsanstieg
Zunächst einmal ist es wichtig, dass die Menschen sich der Arten bewusst sind, die uns mit ihrer unangenehmen Anwesenheit belästigen. Dies gilt insbesondere angesichts der Tatsache, dass die Zahl dieser „Mitbewohner“ in den letzten Jahren exponentiell zugenommen hat. Es handelt sich mittlerweile um ein globales Phänomen. Früher glaubte man, dass ektoparasitäre Wanzen, wie alle verwandten Insekten, nur in Entwicklungsländern mit schwerwiegenden epidemiologischen Problemen ein Problem darstellten. Doch Ende des 20. Jahrhunderts hatte dieses Stereotyp jegliche Gültigkeit verloren. Schockierende Daten über das exponentielle Wachstum der Wanzenpopulationen in Ländern wie den Vereinigten Staaten, Brasilien, Australien, Dänemark, Schweden und einem Dutzend weiterer Länder wurden veröffentlicht. In Zürich beispielsweise wurden diese Insekten im Jahr 2010 in mehr als der Hälfte aller Gebäude der Stadt gefunden. Auch in Russland sind Wanzen keine Ausnahme – regelmäßig werden neue Ausbrüche gemeldet.
Die Bevölkerungsexplosion steht im Zusammenhang mit dem Klimawandel (globale Erwärmung, Zunahme beheizter Räume) und sozialen Prozessen (Gebrauchtwarenhandel, Tourismus, Massenmigration). Ein weiterer Faktor sind Insektizide. Seit dem späten 20. Jahrhundert haben sich deren Einsatzgebiete und Anwendungsmethoden verändert. Früher tötete die Kakerlakenbekämpfung auch viele andere Insekten im Raum, darunter Bettwanzen. Die weltweite Verbreitung von Insekten hat zu deren Entwicklung einer stabilen Immunität gegen Insektizide beigetragen. Trotz gezielterer Fallen und Köder bleiben diese listigen Parasiten unentdeckt. Diese Insekten leben oft lange Zeit unentdeckt in der Nähe von Menschen.
Bettwanzen
Unser bekanntester „Nachbar“ ist die Bettwanze. Sie ist ein stiller, nachtaktiver Ektoparasit, der sich ausschließlich von menschlichem Blut ernährt. Ausgewachsene Tiere variieren in der Farbe von Hellrot bis Dunkelbraun. Die Eier des Insekts sind typischerweise weiß, und die Larven (Imago), die sich häufig häuten, verändern ihre Farbe von hell (fast transparent) zu dunkel. Bettwanzen zu entdecken ist nicht immer einfach – meist bemerkt man sie erst, wenn charakteristische Stiche am Körper auftreten: lange, aufeinanderfolgende Reihen roter Punkte mit einer verhärteten Wunde.
Warum sind Insektenstiche gefährlich?
Bis vor Kurzem wurde darüber diskutiert, welchen Schaden diese Insekten der menschlichen Gesundheit zufügen. Die Forschung zu diesem Thema ist noch im Gange, aber allergische Reaktionen sind bereits bekannt (80 % der Gebissenen sind gefährdet). Bettwanzen verursachen Eisenmangelanämie und rauben dem Betroffenen den normalen Schlaf. Die Einstichstellen entzünden sich und es bilden sich Pusteln. Darüber hinaus werden die Insekten von verschiedenen Mikroben besiedelt, wodurch sie zu Überträgern von Infektionskrankheiten werden.

Die Bettwanze beißt und, nachdem sie etwas Blut getrunken hat, bewegt sie sich einige Zentimeter vorwärts und wiederholt diesen Vorgang 4-5 Mal, bis sie vollständig gesättigt ist.
Parasiten können Träger der folgenden Mikroorganismen sein:
- Bakterien (Anthrax, Tuberkulose, Tularämie, Brucellose, Pest, Typhus).
- Viren (Pocken, Gelbfieber, Hepatitis B).
- Protozoen (Leishmaniose).
Die Rolle der Bettwanzen bei der Infektion des Menschen mit Helminthen und Pilzen wird ebenfalls untersucht.
Wie kann man einen Parasiten in Innenräumen erkennen?
Wie erkennt man ungebetene Gäste? Anders als bei anderen Insekten wie Kakerlaken lässt sich das Vorhandensein von Bettwanzen nicht allein durch die Sauberkeit einer Wohnung feststellen. Neu gekaufte Kleidung oder gebrauchte Möbel, Reisen, Übernachtungen außerhalb der eigenen vier Wände oder auch nur eine befallene Wohnung in der Nähe – all dies kann der Beginn eines Problems sein. Wenn Sie sichtbare Bisse an Ihrem Körper entdecken, untersuchen Sie zunächst alle Orte, an denen Sie sich aufhalten: Betten, Sofas, Stühle, Matratzen, Kissen usw. Besondere Aufmerksamkeit sollten Türrahmen, Fußleisten, Steckdosen, Schränken usw. gelten. Bettwanzenbefall in der Wohnung verursacht einen unangenehmen Geruch, der an verdorbenen Cognac oder vergorene Himbeeren erinnert.
Wie wird man ein Insekt los?
Bettwanzen nisten nicht im herkömmlichen Sinne, hinterlassen aber dennoch Spuren. Chitinpanzer, Blutflecken auf Möbeln (insbesondere Bettwäsche) und Ansammlungen schwarzer Kotspuren deuten auf Handlungsbedarf hin. Die wichtigsten Anzeichen sind:
- Moderne Insektizide (Pulver, Sprays, Köder) sind meist unschädlich für Mensch und Tier und wirken lang anhaltend. Auch Nebengebäude sollten im privaten Bereich behandelt werden. Vor dem Versprühen des Insektizids Handschuhe, Atemschutzmaske oder Schutzanzug tragen und Kinder sowie Tiere fernhalten. Besonders auf befallene Bereiche achten. Nach der Behandlung den Bereich sofort verlassen und mehrere Stunden lang gut lüften lassen. Zu den bekanntesten und wirksamsten Insektizidmarken gehören Combat, Mikrofos, Karbofos und Palach.
- Temperatur als Überlebensstrategie. Durch Abschalten der Heizung wird die Vermehrung der Parasiten gestoppt. Dazu muss die niedrigstmögliche Temperatur erreicht und dieses Klima beibehalten werden, bis die Parasiten vollständig verschwunden sind. Wichtig: Selbst bei 20 Grad Celsius ist dies möglich. ODie Insekten mögen sich unwohl fühlen, aber das wird sie wahrscheinlich nicht davon abhalten, den Lebensraum zu verlassen. Sie werden vermutlich abwarten. Diese Maßnahme ist nur dann wirklich wirksam, wenn sie lokal angewendet wird – durch Erhitzen und Trocknen einzelner Gegenstände. Es ist wichtig zu beachten, dass selbst bei 50 OC-Insekten sterben.
- Hausmittel. Die Wirksamkeit solcher Maßnahmen hängt von der Bevölkerungsgröße ab und dient eher der Vorbeugung. Terpentin (pur oder verdünnt) und Essig werden am häufigsten zur Oberflächenbehandlung verwendet. Frische Rainfarn-, Birken-, Lavendel- und Wermutblätter können auch im Haus verteilt werden.
- Rufen Sie einen Schädlingsbekämpfer. Bettwanzen wandern gerne von einer gemütlichen Ecke zur nächsten, daher ist dies die beste Lösung für ein Mehrfamilienhaus. Macht es Sinn, die Schädlinge in der eigenen Wohnung zu bekämpfen, ohne zu wissen, ob eine andere Wohnung befallen ist? Am besten besprechen Sie das Problem mit allen Bewohnern, auch wenn es nur vorsorglich ist. Die Beauftragung eines Spezialisten ist der schnellste Weg, die Blutsauger erfolgreich loszuwerden.
Video: Mittel gegen Bettwanzen
In jedem Fall ist es, egal welche Bekämpfungsmethode angewendet wird, vor allem wichtig, schnell zu handeln, denn Bettwanzen sind wahre Rekordhalter in Sachen Lebensdauer.
Die jahrhundertelange Geschichte von Bettwanzen und Menschen kennt viele Beispiele, in denen diese Insekten nicht nur Schaden angerichtet, sondern auch Nutzen gebracht haben. Leider überwiegen die Unannehmlichkeiten und Belästigungen durch die parasitären Bettwanzen den Nutzen der Insekten, die sie vernichten. Daher ist es wichtig, Bettwanzenbefall in Innenräumen vorzubeugen und gleichzeitig die Nützlinge unter den Insekten zu würdigen.















