Zecken übertragen viele gefährliche Krankheiten. Selbst mit den besten Vorsichtsmaßnahmen lässt sich Ihr Haustier nicht vollständig vor Zecken schützen. Sie können eine Zecke selbst von Ihrer Katze entfernen, sofern Sie die Sicherheitsvorkehrungen beachten und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen.
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An welchen Stellen bei Katzen beißen Zecken besonders gern?
Zecken werden im Frühling mit den ersten warmen Temperaturen aktiv und bleiben es bis November. Haustiere, die Kontakt zu anderen Katzen haben und sich häufig im Freien aufhalten, sind besonders anfällig für Zeckenbefall. Aber auch die pelzigen Stubenhocker sind nicht immun: Parasiten können an Kleidung, Schuhen oder Taschen mit nach Hause gebracht werden.
Sobald ein Blutsauger auf der Haut ist, kann er mehrere Tage lang nach einem geeigneten Lebensraum suchen. Am häufigsten beißen Zecken in den Bauch, die Oberschenkel, die Ohren, die Achselhöhlen, die Ellbogen und die Leistengegend. Hat die Zecke einen Wirt gefunden, ritzt sie die Haut an und führt ihren Stechrüssel ein. Ihre hakenförmigen Zähne und der klebrige Speichel sorgen für sicheren Halt und erschweren die Entfernung. Sobald sie sich in ihrem neuen „Zuhause“ eingenistet hat, saugt sie das Blut der Katze. Die Katze bemerkt die Zecke möglicherweise gar nicht: Sie injiziert spezielle Substanzen (Enzyme), die Schmerzen verhindern.
Hat sich die Zecke bereits am Körper des Tieres festgesaugt, sieht sie aus wie eine Erbse oder ein Samenkorn.
Methoden zur Schädlingsbekämpfung im Haus
Es gibt mehrere Möglichkeiten, ein Häkchen zu entfernen:
- mit Pinzette oder chirurgischen Klemmen;
- mit einem speziellen Gerät;
- mit Händen;
- mit einem Faden.
Beim Entfernen einer Zecke ist Folgendes zu beachten:
- Ätzende Flüssigkeiten (Ammoniak, Benzin usw.) auf die Bissstelle auftragen;
- Verbrenne die Zecke mit einer Zigarette;
- Wenn man ruckartig an der Ticke reißt, bricht sie.
- Mit einer schmutzigen Nadel an einer Wunde herumstochern;
- Legen Sie verschiedene Kompressen auf die Bissstelle auf;
- Zerdrücken Sie die Zecke mit den Fingern.
Tragen Sie unbedingt Gummihandschuhe, um sich vor einer möglichen Infektion zu schützen, da Zecken gefährliche Krankheiten übertragen können.
Ziehen mit einer Pinzette
Am einfachsten lassen sich die Schädlinge mit gebogenen Pinzetten oder chirurgischen Klemmen entfernen:
- Fassen Sie die Zecke so nah wie möglich am Stechrüssel, ohne dabei den Hinterleib zu berühren.
- Ziehen Sie es dann vorsichtig heraus, während Sie es in eine beliebige Richtung drehen.
Normalerweise lässt sich die Zecke nach 1–3 Umdrehungen vollständig herausziehen.
Der Mythos, man müsse eine Zecke nur in eine bestimmte Richtung drehen, stimmt nach wie vor. Die Zecke heftet sich mit ihren hakenförmigen Zähnen an die Haut der Katze und bildet einen Tunnel. Das ist die Grundlage der „Drehmethode“: Wie ein Schlüssel mit Kerben wird die Zecke aus dem „Schloss“ entfernt. Dazu dreht man sie in verschiedene Richtungen, erst in die eine, dann in die andere.
Video: Wie man eine Zecke mit einer Pinzette entfernt
Eine Zecke mit Faden umwickeln
Experten raten davon ab, eine Zecke mit Faden einzuwickeln:
- Diese Methode ist recht kompliziert und erfordert gewisse Kenntnisse;
- Während des Eingriffs kann die Zecke beschädigt oder nicht vollständig entfernt werden.
Wenn Sie es versuchen möchten, binden Sie einen festen Faden so nah wie möglich an der Bissstelle um die Zecke (der Kopf der Zecke ist dort am nächsten). Ziehen Sie den Faden vorsichtig mit gleichmäßigen, kreisenden Bewegungen nach oben.
Video: Eine Zecke mit einem Faden entfernen
Eine Zecke von Hand entfernen
Die Zecke wird mit den Fingern gegriffen und von einer Seite zur anderen „gedreht“, wobei man sie vorsichtig zu sich heranzieht. Diese Methode eignet sich für kleine Zecken. In diesem Fall wird es sanft in kreisenden Bewegungen in die eine und die andere Richtung gestreichelt.
Man sollte die Zecke nicht ruckartig herausziehen, da dies die Haut der Katze verletzen kann und der Stechrüssel und der Kopf der Zecke im Inneren stecken bleiben.
Video: Wie man eine Zecke von Hand entfernt
Verwendung einer Spritze
Schneiden Sie mit einem Messer die Spitze (Nadel) der Spritze glatt ab. Drücken Sie die abgeschnittene Spritze dann fest auf die Bissstelle und pumpen Sie die Luft heraus. Der Druckunterschied drückt die Zecke heraus. Anschließend muss nur noch die Bissstelle behandelt werden.
In der Praxis ist diese Methode nicht immer effektiv: Da die Zecke mit ihren Haken fest an der Haut haftet, reicht die Vakuumkraft nicht aus, um sie herauszudrücken. Der durch das Vakuum erzeugte zusätzliche Druck wird nur den Blutfluss erhöhen und der Katze Unbehagen bereiten.

Die Methode, eine Zecke mit einer Spritze zu entfernen, wird zwar angewendet, ist aber nicht immer hilfreich und kann zudem Unbehagen bei der Katze verursachen und zu einem Hämatom führen.
Spezialzange
Ein Zeckenentferner ist ein spezielles Werkzeug zum Entfernen von Zecken. Man hakt die Zecke mit dem Haken ein und dreht sie vorsichtig heraus. Man kann ihn in Zoohandlungen oder Tierarztpraxen kaufen.
Öl verwenden
Es gibt Methoden, Zecken mithilfe von Öl, Creme oder Vaseline zu entfernen. Die Meinungen gehen auseinander: Manche halten es für möglich und sogar notwendig, während andere argumentieren, dass diese Substanzen der Zecke den Sauerstoff entziehen und sie dadurch abtöten, weshalb eine tierärztliche Entfernung erforderlich sei. Genaue Informationen finden Sie in einem veterinärmedizinischen Nachschlagewerk.
Um eine Zecke zu entfernen, bestreichen Sie die betroffene Stelle mit Pflanzenöl (z. B. Sonnenblumen-, Mais- oder Olivenöl) oder Vaseline, Kölnischwasser, Alkohol, Benzin oder Petroleum. Dadurch verstopfen die Hautporen, insbesondere die Haarfollikel und Talgdrüsen. Die Zecke kann dann nicht mehr atmen und kriecht an die Hautoberfläche.
Wenn Sie die Bissstelle mit Vaseline einreiben, fallen die Zecken nach einer Weile von selbst ab, und Sie müssen sie nur noch mit einem Flohkamm auskämmen.
Was tun nach dem Entfernen einer Zecke?
Legen Sie die entfernte Zecke in ein Probengefäß (ein Babygläschen reicht), ein Reagenzglas oder einen Gefrierbeutel. Geben Sie ein in Wasser getränktes Papiertuch in das Gefäß. Dies hilft der Zecke, bis Sie sie zur Untersuchung (auf gefährliche Infektionen) zum Tierarzt bringen. Am besten geschieht dies innerhalb von 48 Stunden. Es ist außerdem wichtig, Ihr Haustier anschließend zum Tierarzt zu bringen. Wenn Sie keine Klinik aufsuchen können, verbrennen Sie die Zecke. Die Zecke selbst ist nicht so gefährlich wie die Krankheitserreger, die sie überträgt (wie beispielsweise Piroplasmose).
Reinigen Sie die Bissstelle gründlich (mit Alkohol, Jod oder Wasserstoffperoxid). Waschen Sie Ihre Hände und alle verwendeten Werkzeuge gründlich.

Nachdem Sie die Zecke entfernt haben, legen Sie sie in ein geeignetes Gefäß und bringen Sie sie zur Untersuchung in die Klinik.
Erfahrungsberichte von Katzenbesitzern zu Zeckenentfernungsmethoden
Schauen wir uns nun an, welche Methoden zur Zeckenentfernung die Leser empfehlen.
Ich entferne die Zecke mit einer Pinzette vom Hund und desinfiziere sie anschließend. Werfen Sie die Zecke nicht sofort weg; legen Sie sie auf ein Stück Watte oder ein weißes Tuch und untersuchen Sie sie. Wenn der Kopf des Insekts noch vorhanden ist, haben Sie alles richtig gemacht.
Wenn Sie eine Zecke an Ihrem Haustier entdecken (was bei Freigängerkatzen regelmäßige Kontrollen erfordert), entfernen Sie diese vorsichtig mit einer Pinzette oder durch Drehen mit den Fingern. Achten Sie dabei darauf, die Zecke nicht am Stechrüssel abzureißen. Behandeln Sie die Bissstelle vor der Entfernung mit Petroleum, Vaseline oder Pflanzenöl. Desinfizieren Sie die Bissstelle anschließend mit Alkohol oder Wodka. Es gibt spezielle Zeckenmittel wie Shampoos und Sprays. Pyrethroidhaltige Flohschutzmittel wie Stomosan und Neostomosan sind ebenfalls in Tierapotheken erhältlich.
Wenn Sie nicht schnell einen Tierarzt erreichen können, können Sie die Zecke selbst von Ihrem geliebten Haustier entfernen. Allerdings ersetzt keine dieser Methoden die Behandlung und Untersuchung durch einen Spezialisten. Nur ein Tierarzt kann die Erkrankung diagnostizieren, eine Behandlung verschreiben und Ihr Tier vor unangenehmen Folgen schützen.






