Wenn jemand versucht, uns unser Brot wegzunehmen, macht uns das immer wütend und empört, nicht wahr? Wenn sich dann noch die dreisten Schädlinge an den Lebensmitteln vergreifen und sie schamlos verspeisen, ist der Ärger doppelt so groß. Und genau das tun Mehlwürmer – die Plage erfahrener Hausfrauen, insbesondere jener, deren Küchen mehr als nur Salz, Butter und Instantnudeln enthalten. Aber ist es möglich, unsere Mehl- und Getreidevorräte zu retten und sie vor den Käfern zu schützen? Können wir sie jemals für immer aus dem Haus vertreiben?
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Fleischkäfer: Aussehen, Entwicklungsstadien und Verbreitungsgebiet
Zunächst einmal wollen wir herausfinden, wer unser Brot genauso gerne isst wie wir. Sprechen wir also über Mehlwürmer (große wie kleine). Diese Schädlinge sind weltweit verbreitet, da Getreidelager und Bäckereien praktisch überall zu finden sind, wo sie leben und sich vermehren. Und natürlich dringen sie nach einer Weile auch in normale Haushalte ein.
Die großen Mehlwürmer, auch bekannt als Mehlkäfer oder Mehlwürmer, erreichen eine beachtliche Größe: bis zu 12–18 mm Länge, ohne die Fühler. Sie selbst sind dunkel, bräunlich-schwarz gefärbt und an der Unterseite rötlich, während ihr Körper fast flach ist.
Die Larven sind deutlich länger als ihre älteren Verwandten: Ihre Mindestlänge beträgt 25 mm. Ihre Farbe ist bräunlich-beige mit quer verlaufenden dunklen Ringen, und nach der Häutung wird sie trüb-weißlich.
Viele nennen sie „Mehlwürmer“. Das stimmt in gewisser Weise, denn der Mehlwurm verbringt sein gesamtes Larvenstadium in einer nährstoffreichen Umgebung und nistet sich in einer Art „Erde“ ein, die er in Mehl oder Getreide gräbt. Die Larve wächst ein ganzes Jahr lang, häutet sich viermal, verpuppt sich dann und entwickelt sich zum letzten Stadium ihres Lebenszyklus – dem ausgewachsenen Käfer.
Man muss sagen, dass Mehlwürmer in Sachen Nahrung recht anspruchslos sind: Mehl, Brot, Kleie, Getreide, Stärke, Trockenfrüchte und sogar Wolle oder Stoff genügen ihnen. Darüber hinaus kann man die Larven durchaus als Aasfresser bezeichnen: Sie fressen mitunter die getrockneten Kadaver von Mäusen, Vögeln und sogar ihrer eigenen toten Artgenossen.
Der kleine Mehlkäfer ist in Russland und der Ukraine am weitesten verbreitet. Dieser Schädling bewohnt in etwa dieselben Gebiete wie die größere Art. Sie ähneln sich auch im Aussehen, wobei die kleinere Art heller gefärbt ist. Und wie der Name schon sagt, variiert auch ihre Größe: Kleinere Mehlwürmer werden nicht größer als 3–4 mm, während ihre Larven etwa doppelt so lang sind wie ein ausgewachsenes Tier.

Die Käfer und Larven des kleinen Mehlkäfers schädigen Buchweizen und Grieß, Reis, Trockenfrüchte und Mehl (insbesondere grobes Mehl).
Diese Schädlinge befallen dieselben Orte wie ihre größeren Verwandten: Getreidespeicher, Mühlen und Bäckereien. Dank ihrer schleimigen Hüllen haften ihre Eier zudem leicht an Maschinenteilen und Anlagen, sodass sich die kleinen Mehlwürmer nicht nur im Getreide selbst, sondern auch in den Verarbeitungsanlagen vermehren und somit schwer zugänglich sind.
Es ist anzumerken, dass beide Insektenarten nur wenig Mehl oder Getreide fressen, weshalb ihr Hauptschaden woanders liegt. Die Käfer selbst verweilen, sobald sie ausgewachsen sind, nicht im Futter, sondern versuchen, so schnell wie möglich ins Licht zu gelangen. Die größte Gefahr geht von den Larven aus, da diese nach der Häutung ihre Exkremente und Häutungsreste in den Lebensmitteln hinterlassen – die alle natürlich für den Menschen schädlich sein können. Wenn in Mehl oder Müsli viele dieser „guten Inhaltsstoffe“ enthalten sind, ist es einfacher, das Produkt wegzuwerfen.
Wie gelangen diese Insekten ins Haus?
Wie bereits erwähnt, interessieren sich Käfer vor allem für Getreidelager und große Lebensmittellager. Sie befallen nur selten Wohnhäuser. Dennoch finden wir diese Schädlinge manchmal in unseren Vorräten. Wie gelangen sie dorthin? Man kann annehmen, dass sie vom selben Ort stammen, an dem auch das Mehl oder die Getreidepackungen angeliefert wurden. Dies geschieht häufig, wenn die Schädlinge aufgrund von Nachlässigkeit ein Lager befallen, aber nicht bekämpft werden. Beschädigte Produkte landen im Laden und dann in unseren Küchen. Dies ist jedoch nicht der einzige mögliche Weg. Manchmal ist die Sache komplizierter: Tauben und Spatzen können Eier und Larven aus denselben Vorratskammern auf die Dachböden unserer Häuser tragen. Und da es dort wenig Nahrung gibt, gelangen die Käfer in unsere Wohnungen (zum Beispiel durch die Lüftung).
Wie man einen Küchenschädling erkennt
Mehlwürmer (sowohl große als auch kleine) und ihre Larven sind auf der Oberfläche von Mehl mit bloßem Auge gut zu erkennen; zwischen dunklen Getreidesorten (zum Beispiel Buchweizen) sind sie etwas weniger auffällig.
Fotogalerie: Mehlkäfer in Mehl und verschiedenen Getreidesorten
- Mehlwürmer können auch in im Handel erhältlichen Reisverpackungen gefunden werden.
- Der Mehlwurm frisst auch Grieß.
- Gerstengrütze ist ein ausgezeichnetes Nahrungsmittel für Wolllauslarven.
- Der Mehlwurm wird Mehlkäfer genannt, weil er häufig im Mehl vorkommt.
- Haferflocken mit Maden und Käfern sind nicht gerade das gesündeste Frühstück.
Ist Mehl stark von Larven befallen, wird es klumpig und fühlt sich unangenehm an. Die Schädlinge bohren sich oft tiefer in das Korn. In diesem Fall entdeckt man sie erst beim Zubereiten des Mehls zum Kochen. Ein ungewöhnlicher Geruch aus dem Beutel oder Behälter kann ebenfalls auf verdorbenen Inhalt hindeuten. Mehlwürmer können sich jedoch auch in Küchenschränken, Schubladen, hinter Türrahmen und unter Fußleisten verstecken. Achten Sie daher bei der Bekämpfung dieser Würmer besonders auf diese Stellen.
Methoden zur Bekämpfung von Mehlkäfern
Nachdem der Feind identifiziert wurde, gilt es nun, ihn zu neutralisieren. Unter Hausfrauen gibt es dafür viele beliebte Methoden.
Mechanische und volkstümliche Methoden
Der erste Gedanke, der einem Menschen in den Sinn kommt, wenn er plötzlich Insekten und deren Larven in seiner Küche entdeckt, ist, schnell alles in den Müll zu werfen.Am besten macht man genau das, vor allem wenn die Lebensmittel stark verdorben sind.
Die meisten Schädlingsbekämpfer bevorzugen Hausmittel gegenüber chemischen, da diese weniger giftig und leichter erhältlich sind. Schränke und andere potenzielle Verstecke werden mit Essig, Natron oder Bleichmittel gereinigt. Auch Vorratsbehälter werden so behandelt.

Mit Bündeln getrockneten Lavendels lassen sich Mehlwürmer wirksam bekämpfen, da diese starke Gerüche nicht vertragen.
Man kann auch Pflanzenbündel auf die Regale stellen, deren Geruch die Mehlwürmer nicht ausstehen können:
- Kamille,
- Lorbeerzweige mit Blättern,
- Knoblauch,
- Zitronenschale,
- Lavendel.
Wenn Sie sicher wissen, dass die Larven erst kürzlich aufgetreten sind, können Sie versuchen, das Mehl zu sieben oder das Getreide zu sortieren. Dies ist jedoch möglicherweise nur eine vorübergehende Maßnahme: Während die Käfer und ihre Ausscheidungen leicht zu erkennen und zu trennen sind, sind die Eier der Schädlinge viel kleiner, sodass man sie möglicherweise einfach nicht bemerkt und sie dann in den Lebensmitteln landen, was höchst unerwünscht ist.Selbst Abspülen und Ausblasen mit Luft zerstören sie nicht, daher ist es viel einfacher, den Bestand komplett zu erneuern, als die alten zu retten.
Wenn die Haltbarkeit Ihres Getreides entscheidend ist, können Sie versuchen, die Käfereier durch extreme Temperaturen abzutöten: Entweder frieren Sie es mehrere Tage lang ein oder backen es im Backofen (bei maximaler Hitze) eine Stunde lang. Einfrieren eignet sich leider nur für Getreide, Nudeln und Trockenfrüchte, Backen hingegen nur für Getreide. Mehl wird durch diese Behandlung unwiderruflich verdorben.
Chemikalien
Pestizide gegen Mehlwürmer werden typischerweise in Lagerhallen und Lagereinrichtungen eingesetzt, wo sie massenhaft auftreten. Eine der gängigsten und wirksamsten Methoden ist die Begasung mit Phosphorwasserstoff, der die Insekten abtötet. Dieses Gas ist jedoch giftig für Menschen und sollte daher mit Vorsicht verwendet werden. In Wohnungen darf es keinesfalls eingesetzt werden.
Die Insektizidbehandlung von Innenräumen ist in letzter Zeit immer beliebter geworden. Hierfür werden Pyrethroide (wie Pyrimophos und Bifenthrin) eingesetzt. Diese Methode eignet sich auch für den Hausgebrauch. Pyrethroide und andere Insektizide sind als Tabletten, Lösungen, Gele und Aerosole erhältlich und werden in Baumärkten verkauft.Die
Fotogalerie: Beliebte Insektenschutzmittel
- Combat Superbat hilft nicht nur im Kampf gegen Kakerlaken, sondern auch gegen andere Haushaltsschädlinge, einschließlich Mehlwürmer.
- Averfos ist ein wirksames Pyrethroid-Insektenabwehrmittel.
- Sogar professionelle Schädlingsbekämpfer verwenden FAS-Insektizidtabletten.
- Effective Ultra ist ein hochwirksames Insektenabwehrmittel
Typischerweise zielen diese Produkte nicht nur auf die Bekämpfung von Mehlkäfern ab, sondern auch von Kakerlaken, Bettwanzen und anderen Haushaltsschädlingen. Sie müssen vorsichtig eingesetzt werden, um Schubladen und Zwischenräume hinter Schränken, Türrahmen, Fußleisten – im Allgemeinen alle versteckten Stellen in der Küche, an denen sich Käfer verstecken können – zu reinigen.Zuvor müssen natürlich unbeschädigte Produkte aussortiert werden, und nach der Bearbeitung sollte der Raum gründlich gelüftet werden.
Hilfe von Fachleuten
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Mehlwürmer nicht selbst zu bekämpfen, sondern Fachleute zu beauftragen. Viele Gesundheitsämter und private Schädlingsbekämpfungsunternehmen bieten heutzutage gegen Gebühr die Schädlingsbekämpfung in Ihrem Haus an, einschließlich Mehlkäfer und deren Larven. Fachleute verwenden oft spezielle, starke Chemikalien, die man nicht einfach im Laden kaufen kann.Viele Hausfrauen wenden sich lieber an Schädlingsbekämpfungsspezialisten.
Rezensionen zu Möglichkeiten, das Problem zu beseitigen
Am besten reinigt man den Schrank mit Essig. Verdünnen Sie 70%igen Essig im Verhältnis 1:4 und wischen Sie alle Innenflächen mit der Lösung ab. Erhitzen Sie die Behälter anschließend 3 Minuten in der Mikrowelle. Falls das nicht möglich ist, übergießen Sie sie zumindest mit kochendem Wasser. Diese Insekten befallen übrigens üblicherweise Trockenfrüchte und Grieß.
Durchsuche all deine Getreide- und Gewürzvorräte; die Pilze sind wahrscheinlich irgendwo darin. Räume die Schubladen auf und lege ein paar geschnittene Knoblauchzehen in die Regale. Das sollte helfen. Sie waren sogar in meinem Haferbrei.
Ich habe alles weggeworfen und die Polizei gerufen, sie haben es vergiftet, und das war's.
Insektenschutz
Vielleicht haben Sie Glück und noch nie Mehlwürmer in Ihrer Küche entdeckt. Vielleicht haben Sie die Insekten bereits erfolgreich bekämpft und denken gar nicht mehr daran. Das heißt aber nicht, dass Sie sich zurücklehnen können. Vorbeugende Maßnahmen gegen Schädlinge sind ratsam. Was sollten Sie als Erstes tun? Hier die wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen:
- Halten Sie Ihre Küche sauber. Reinigen Sie Ihre Küchenschränke und Vorratsdosen regelmäßig mit Essig oder einer verdünnten Bleichlösung. So bleiben die Schränke sauber und ein Befall mit Käfern wird verhindert; falls Sie bereits welche gefunden haben, werden auch deren Eier abgetötet.
- Produkte durchsuchen. Gekauftes Mehl und Getreide sollten auf Käferbefall überprüft werden. Am besten macht man das gleich: Mehl sieben, Getreide und Trockenfrüchte aussortieren.
- Lagern Sie Getreide und Mehl sachgemäß. Lose Vorräte sollten in luftdichte Behälter umgefüllt werden. Ist ein einzelnes Korn verunreinigt, muss es zwar entsorgt werden, aber so schützen Sie zumindest die anderen Körner im Regal.
- Käfer abwehren. Duftende Kräuter, Lavendelöl und Knoblauch halten Mehlwürmer fern: Legen Sie sie einfach auf Schrankregale und in Schubladen und bestreichen Sie die Oberflächen mit Lavendel- oder Kamillenöl (Duftsäckchen funktionieren auch). Manche Hausbesitzer empfehlen, Alufolie oder ein paar trockene Stahlnägel in Einkaufstüten zu legen.
Mehlwürmer sind ein häufiges Problem. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sie loszuwerden: Chemikalien, Hausmittel oder professionelle Schädlingsbekämpfung – Sie haben die Wahl. Wichtig ist jedoch, dass rechtzeitige Vorbeugung das Problem von vornherein verhindert. Kontrollieren Sie Ihre Küchenschränke und Schubladen regelmäßig und verlassen Sie sich nicht blind auf die Angaben auf Lebensmittelverpackungen aus dem Supermarkt. So bleiben diese ungebetenen Gäste von Ihrem Zuhause fern.














