Welche Kakerlakenarten gibt es?

Das Problem mit Kakerlaken in Wohnungen und anderen Räumen war schon vor Jahrzehnten ein viel diskutiertes Thema und ist leider auch heute noch aktuell. Fast jeder kennt das Problem: Kakerlaken im Haus und die Notwendigkeit, sie loszuwerden. Schauen wir uns an, was Kakerlaken sind, wo sie in unserem Leben vorkommen und wie man sie bekämpft.

Kakerlaken – Aussehen, Lebensraum, Nahrung, Fortpflanzung

Kakerlaken ähneln sich, unabhängig von der Art, in Aussehen und Verhalten sehr. Die Hauptkörperteile einer Kakerlake sind Vorderkörper (Cephalothorax), Hinterleib (Abdomen) und Kopf. Von oben betrachtet ist jedoch nur der Kopf sichtbar, da der Körper von Flügeln bedeckt ist. Ein sehr wichtiger Teil des Kakerlakenkörpers sind die Antennen, mit denen sie Informationen über die Außenwelt aufnehmen und untereinander kommunizieren können.

Weibliche Schaben sind etwas kräftiger gebaut als Männchen, wodurch sie größer und schwerer wirken. Ihre Größe variiert je nach Art und liegt zwischen 1 und 10 cm. Fast alle Arten sind typisch rot, obwohl auch braune und schwarze Arten in freier Wildbahn vorkommen. Ihre Lebenserwartung beträgt je nach Art 4 Monate bis 10 Jahre.

Kakerlaken sind hauptsächlich nachtaktiv. Diese Insekten kommen weltweit vor, mit Ausnahme der Antarktis und des hohen Nordens. Am häufigsten sind sie in tropischen und subtropischen Regionen anzutreffen. In Innenräumen bevorzugen sie beheizte Räume, da Temperaturen unter -5 °C tödlich sind. Kakerlaken in Innenräumen ernähren sich von Lebensmitteln, insbesondere von Backwaren und Zucker. Bei Nahrungsmangel oder -knappheit fressen sie auch Zimmerpflanzen, den Klebstoff von Briefmarken und Bücher. Kakerlaken sind sehr widerstandsfähige Insekten und können bis zu einem Monat ohne Nahrung und mehrere Tage ohne Wasser überleben.

In freier Natur nisten Kakerlaken bevorzugt in feuchten Gebieten: unter verrottendem Gras oder Baumrinde, und halten sich gern in der Nähe von Gewässern auf. In Wohnungen suchen sie sich oft Lüftungsschächte, Abwasserleitungen und versteckte Orte (hinter Fußleisten, in Mülltonnen usw.) als Nistplätze.

Zur Fortpflanzung muss sich ein Kakerlakenweibchen mindestens einmal in ihrem Leben mit einem Männchen paaren. Kakerlaken vermehren sich sexuell und parthenogenetisch. Die Gameten des Männchens verbleiben nach der Paarung lange Zeit sicher im Weibchen, sodass eine erneute Paarung zur Fortpflanzung nicht notwendig ist. Ein Weibchen legt 30 bis 40 Eier auf einmal, die je nach Art zwei bis fünf Wochen inkubiert werden. Die Eier befinden sich in einer Oothek am Hinterleibsende. Ein Weibchen kann im Laufe seines Lebens vier bis 90 Ootheken legen. Die meisten Kakerlaken sind ovovivipar, einige jedoch vivipar.

Kakerlaken haben einen unvollständigen Entwicklungszyklus, der aus drei Perioden besteht:

- Ei,

Kakerlakenei

Erscheinung eines Kakerlakeneiers

- Larve (Nymphe),

Kakerlakenlarve

Erscheinung einer Kakerlakenlarve

— imago (erwachsenes Individuum).

In der Natur dienen Kakerlaken bestimmten Skorpionarten, Hundertfüßern, Vogelspinnen, Fröschen, Eidechsen, Igeln und anderen Tieren als Nahrung. Ameisen ernähren sich von toten Kakerlaken. Hühner fressen sie gern, und auch Katzen mögen sie.

Kakerlakenarten

Die aktuelle Klassifizierung listet 500 Gattungen und über 4.640 Kakerlakenarten auf. Konzentrieren wir uns auf die häufigsten Arten.

Hauskakerlaken

Gegenwärtig leben einige Arten allgegenwärtiger Kakerlaken in unmittelbarer Nähe von Menschen in Wohnungen und anderen Räumlichkeiten.

Rote Schabe (allgemein bekannt als Prusak)

Kakerlake

Erscheinung der roten Schabe

Deutsche Schaben sind die typische Art der gesamten großen Schabenunterordnung. Ihr Name „Prusak“ rührt von dem weit verbreiteten Glauben her, dass diese Schaben während der Napoleonischen Kriege aus Deutschland nach Russland eingeschleppt wurden. Tatsächlich gelangten sie jedoch aus Südasien nach Europa, Afrika, Australien und Amerika. Die Population der Deutschen Schaben in Innenräumen ist deutlich größer als die der freilebenden Tiere.

Deutsche Schaben sind 1 bis 1,6 cm lang und leben etwa 10 Monate. Ein Weibchen legt in ihrem Leben 4 bis 10 Eier und bringt so rund 250 Jungtiere zur Welt. Dank ihrer geringen Größe, ihrer einfachen Pflege und ihrer schnellen Vermehrung haben sich Deutsche Schaben weltweit stark ausgebreitet und sind die am weitesten verbreitete Schabenart.

Deutsche Schaben sind ihren Feinden nahezu schutzlos ausgeliefert und können nur durch Flucht entkommen. Daher suchen sie sich die abgelegensten Orte zum Leben (hinter Fußleisten, Schränken und in Ritzen). Sie sind hauptsächlich nachtaktiv. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Abfall. Finden sie eine Nahrungs- und Wasserquelle, fühlen sie sich wie im Paradies. Findet eine Deutsche Schabe jedoch keine Nahrung, frisst sie unter Umständen Seife, Papier, Klebstoff und abgestorbene Hautschuppen.

Trotz ihres scheinbar wehrlosen Aussehens sind Deutsche Schaben nicht so harmlos, wie man meinen könnte. Auf ihrem Weg von Müllschächten und Abfallentsorgungsanlagen zu Nahrungsquellen tragen sie an ihren Beinen hochgefährliche Bakterien und Schimmelpilze, die Krankheiten wie Tetanus, Ruhr, Tuberkulose, Magen-Darm-Entzündung, Meningitis, Salmonellose, infektiöse Hepatitis und andere auslösen können. Sie übertragen außerdem Parasiten (Helminthen, Bandwürmer, Madenwürmer, Peitschenwürmer usw.).

Deutsche Schaben können weder beißen noch fliegen. Wenn sie aus großer Höhe fallen, schlagen sie aktiv mit den Flügeln und gleiten, wodurch sie den Eindruck des Fliegens erwecken. Experimente haben gezeigt, dass Deutsche Schaben extrem strahlungsresistent sind, weshalb man davon ausgehen kann, dass sie einen Atomkrieg überleben würden.

Aufgrund ihrer großen Anzahl und der Tatsache, dass Deutsche Schaben recht anpassungsfähige Insekten sind, werden sie derzeit aktiv für verschiedene wissenschaftliche Experimente eingesetzt, sodass man davon ausgehen kann, dass Deutsche Schaben am wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt beteiligt sind.

Schwarze Kakerlaken

schwarzer Käfer

Erscheinung einer schwarzen Kakerlake

Schwarze Schaben waren einst recht verbreitet, doch ihr Bestand ist im Laufe der Zeit aufgrund der rasanten Ausbreitung der Deutschen Schabe, für die die Eizellen der Schwarzen Schabe eine Nahrungsquelle darstellen, stark zurückgegangen. Heutzutage findet man Schwarze Schaben nur noch selten in Stadtwohnungen, da sie bevorzugt in Kellern und Abwasserkanälen nisten. In Wohnungen nisten sie bevorzugt in der Nähe von Abwasserrohren, im Badezimmer und hinter dem Kühlschrank. In Innenräumen kommen Schwarze Schaben nur in kalten Klimazonen vor; in wärmeren Klimazonen leben sie bevorzugt im Freien und nisten unter Steinen und an anderen geschützten Orten.

Schwarze Schaben erreichen eine Größe von 2 bis 5 cm. Ihr charakteristisches Merkmal ist ihr stechender, unangenehmer Geruch. Ihr harter Chitinpanzer ist schwarzbraun oder harzbraun mit metallischem Glanz. Männchen und Weibchen unterscheiden sich durch ihre längeren Flügeldecken. Wie die Deutsche Schabe können auch Schwarze Schaben nicht fliegen, sind aber sehr schnell.

Die Lebensdauer der schwarzen Schabe beträgt bis zu 4 Jahre, und während dieser Zeit ist ein weibliches Exemplar in der Lage, 2-3 Eikapseln mit jeweils 16 Eiern zu legen.

Schwarze Schaben sind extrem schädlich für die menschliche Gesundheit, da sie vorwiegend an extrem schmutzigen Orten leben und Überträger der gefährlichsten Krankheiten sind.

Weiße Kakerlaken

weiße Kakerlake

Erscheinung einer Albino-Kakerlake

Manche Menschen stoßen in ihren Wohnungen auf Albino-Schaben und halten sie fälschlicherweise für eine neue Art. Tatsächlich handelt es sich aber um dieselbe Schabenart – die Preußische Schabe oder Schwarze Schabe –, die sich gerade von ihrem Chitinpanzer häutet, bevor sie ihre natürliche Farbe annimmt. Schaben können sich auch durch Schädlingsbekämpfung und den Kontakt mit Chlor weiß verfärben.

Möbelkakerlaken

Möbelkakerlake

Möbelkakerlaken im Haus

Äußerlich ähneln Möbelschaben ihren Verwandten, den Deutschen Schaben, sehr. Als eigenständige Art wurden Möbelschaben im letzten Jahrhundert erstmals beschrieben. Sie erreichen eine Länge von maximal 12 mm. Möbelschaben lassen sich von Deutschen Schaben durch ihre Größe, die rötlichere Farbe ihres Chitinpanzers und zwei Streifen auf ihrem Hinterleib unterscheiden. Möbelschaben sind weniger auf Wasser angewiesen als Deutsche und Schwarze Schaben und besiedeln bevorzugt Bücher, Bereiche unter Tapeten und andere Orte, an denen ausreichend Papier und Stärke als Nahrung, Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit vorhanden sind.

wärmeliebende Kakerlaken

In warmen Ländern gibt es sehr interessante Kakerlakenarten.

Vietnamesische Kakerlaken

Vietnamesische Kakerlake

Erscheinung der vietnamesischen Schabe

Vietnamesische Schaben sind eng mit der amerikanischen Schabe verwandt; in Russland sind sie auch als „Turkestan-Schabe“ oder „Zentralasiatische Schabe“ bekannt.

Diese Schabe kommt in südlichen Regionen vor, hat eine geringe Population und lebt hauptsächlich im Freien. Vietnamesische Schaben nisten bevorzugt in der Nähe von Mülldeponien oder Weideflächen. Ausgewachsene Tiere erreichen eine Länge von bis zu 2,5 cm und können mit ihren Flügeln weit springen. Die vietnamesische Schabe ist gelbbraun gefärbt.

Ägyptische Schaben

Ägyptische Schabe

Das Auftreten der ägyptischen Schabenschildkröte

Die Ägyptische Schabe ähnelt mit ihrem glänzend schwarzen Chitinpanzer, der Querstreifen aufweist, einer Schildkröte. Ausgewachsene Exemplare erreichen eine Länge von 4,5 cm und können bis zu vier Jahre alt werden. Diese Art ist in Asien und im Kaukasus beheimatet.

Die ägyptische Schabe ernährt sich von Tierkadavern und Exkrementen und mag Blätter.

Ägyptische Schaben werden als Ziertiere gezüchtet und von Hobbyzüchtern in Insektarien gehalten. Die Einhaltung einer Temperatur von 28–30 °C ist entscheidend, und als Substrat dient ein Gemisch aus feuchtem Sand und Erde.

Große Kakerlaken

Große Kakerlaken sind seit langem bei Liebhabern exotischer Haustiere beliebt, die sie zu Hause züchten.

Amerikanische Schabe

Amerikanische Schabe

Auftreten der amerikanischen Schabe

Die Amerikanische Schabe stammt ursprünglich aus Afrika. Bereits im 17. Jahrhundert gelangten die allgegenwärtigen Schaben zusammen mit Sklaven, Gold und anderen Gütern, die aus Afrika nach Amerika gebracht wurden, auf den neuen Kontinent. Von dort breiteten sie sich nach Europa aus und nahmen dort rasch zu. Ihre bevorzugten Lebensräume sind menschliche Behausungen, Abwasserkanäle und Lüftungsanlagen.

Amerikanische Schaben können bis zu 5 cm groß werden. Ihr Chitinpanzer ist glänzend rot oder schokoladenbraun. Diese Insekten ernähren sich von jeglichem organischen Material, darunter Lebensmittel, Papier und Textilien. Sie fressen auch Müll, Seife und Lederwaren. Amerikanische Schaben sind fliegende und stechende Insekten.

Während ihres Lebens können Weibchen bis zu 90 Eikapseln mit 12–16 Eiern legen, und die Lebensdauer der Amerikanischen Schabe beträgt ungefähr 4 Jahre.

Aufgrund der rasanten Vermehrung der Amerikanischen Schabe züchten Liebhaber von Eidechsen und anderen Amphibien diese Tiere, um ihre Haustiere damit zu füttern.

Madagaskar-Kakerlake

Madagaskar-Kakerlake

Auftreten der Madagaskar-Schabe

Die größte Kakerlake der Welt ist die Madagaskar-Schabe. Ihr Hauptlebensraum sind die Inseln Madagaskars. Biologen haben derzeit 20 Unterarten der Madagaskar-Schabe identifiziert. Ihre durchschnittliche Lebenserwartung in freier Wildbahn beträgt 1,5 bis 3 Jahre, in Gefangenschaft wurden jedoch auch Lebenserwartungen von bis zu 5 Jahren beobachtet.

Ihr charakteristisches Merkmal ist die Fähigkeit, ein zischendes Geräusch zu erzeugen. Einzelne Exemplare können bis zu 10 cm groß werden. Madagaskar-Schaben variieren in der Farbe von Schwarz bis Hellrot, wobei die Farbe mit zunehmendem Alter heller wird. Madagaskar-Schaben sind die einzigen ihrer Ordnung, die lebendgebärend sind. Die Tragzeit beträgt bis zu zwei Monate. Das Weibchen kann bis zu fünfzig Junge zur Welt bringen, die jeweils bis zu 5 mm groß sind. Während die Jungen heranwachsen, werden sie von den Eltern versorgt und erzogen.

Madagaskar-Schaben können alle organischen Stoffe fressen, bevorzugen aber Früchte, Blätter und Pflanzenreste.

Liebhaber ungewöhnlicher Insekten züchten Madagaskar-Schaben in Insektarien, da diese eine Lebenstemperatur von 28–32 °C bevorzugen.

Exotische Arten

Exotische Kakerlakenarten unterscheiden sich in ihrem Aussehen so stark von ihren Verwandten, dass man beim Anblick dieser Exemplare kaum vermuten kann, dass sie mit den lästigen Insekten verwandt sind, die oft in menschlichen Behausungen leben.

Australisches Nashorn

Australisches Nashorn

Das Auftreten der australischen Nashornschabe

Die australische Nashornkakerlake ist eine der ungewöhnlichsten Arten. Obwohl sie nicht die größte Kakerlake der Welt ist, ist sie die schwerste: Sie erreicht eine Länge von bis zu 8 cm und ein Gewicht von 35–37 Gramm. Dieses Insekt kann in freier Wildbahn bis zu 10 Jahre alt werden. Ihr Chitinpanzer ist braun oder schokoladenbraun, und sie besitzt keine Flügel.

Ihr Hauptlebensraum ist Nord-Queensland in Australien. Sie bevorzugen Eukalyptuswälder und leben im Laubstreu, das ihnen sowohl Nahrung als auch Unterschlupf bietet. Das australische Nashorn ist bekannt für seine Fähigkeit, lange und tiefe Tunnel zu graben.

Diese Schaben erreichen die Geschlechtsreife erst mit 3–4 Jahren. Ein Weibchen kann bis zu 40 Larven pro Jahr gebären, und die Jungschaben leben die ersten neun Monate bei ihrer Mutter.

Schachkakerlake

Schachkakerlake

Erscheinung der Schachbrettkakerlake

Die Schachbrettschabe besitzt einen schwarzen Chitinpanzer mit sieben weißen Punkten. Ihr Körper ist rund und flach, und sie hat kurze Fühler. Sie erreicht eine Größe von nur 2–2,5 cm. Ihre durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 4–5 Jahre.

Die Schachbrettschabe stammt ursprünglich aus Indien. Tagsüber versteckt sie sich bevorzugt unter Steinen oder im Laub und wird erst nach Einbruch der Dunkelheit aktiv. Diese Schabenart zeichnet sich dadurch aus, dass sie bei Gefahr einen üblen, gasartigen Geruch absondert.

Insektenliebhaber halten diese Kakerlaken oft als Ziertiere. Sie sind für Anfänger empfehlenswert.

Kakerlake - kleines Auto

Kakerlakenauto

das Aussehen eines Kakerlakenautos

Die Autoschabe stammt ursprünglich aus Kolumbien und Venezuela. Sie zählt zu den schönsten Schabenarten und ist daher trotz der schwierigen Zucht bei vielen Terrarianern ein begehrtes Haustier. Diese Insekten bestechen durch ihre auffällige Färbung mit leuchtend orangefarbenen „Scheinwerfern“ auf dem vorderen Rückenbereich. Dieses markante Merkmal findet sich ausschließlich bei den Männchen. Die Flügeldecken sind kurz und schmutziggelb, der Hinterleib schwarz mit einem hellen Streifen. Ihre Lebenserwartung beträgt zwei bis drei Jahre.

Die Autokakerlake verkriecht sich tagsüber am liebsten in die Laubstreu und ist nur abends beim Umherwandern zwischen den Bäumen zu beobachten.

Insekten ernähren sich hauptsächlich von Früchten; in ihrer Heimat fressen sie gerne Brot und Karotten.

Totenkopfschabe

Totenkopfschabe

Das Auftreten der Totenkopfschabe

Diese Kakerlake ist in Mittel- und Südamerika beheimatet. Von allen Kakerlaken ist sie diejenige, die am stärksten an das Leben im Erdreich angepasst ist; sie bevorzugt es, sich in feuchte Erde, Laubstreu oder Baumkronen einzugraben.

Ein charakteristisches Merkmal dieser Art ist das Kopfmuster auf der Vorder- bzw. Rückseite.

Dieses Insekt hat fast vollständig schwarze Flügel. Das Muster auf dem Halsschild ist deutlich erkennbar. Die ausgewachsenen Tiere leben in Baumkronen, die Larven hingegen in der Laubstreu. Sie ernähren sich von pflanzlichen und tierischen Bestandteilen. Für die Haltung im Haus benötigen sie ein Insektarium mit Substrat und speziellen Bedingungen. Die optimale Temperatur liegt bei 26–30 °C.0Bei einer Luftfeuchtigkeit von etwa 60 % ist eine gute Luftfeuchtigkeit wichtig. Da sie in der Dämmerung aktiv sind, sollte das Terrarium besser an einem schattigen Ort aufgestellt werden.

Futterpflanzenarten

Es gibt eine Reihe von Kakerlakenarten, die aufgrund ihres hohen Proteingehalts seit langem sowohl von Menschen als auch von Tieren als Nahrungsmittel verzehrt werden.

Marmorierte Schabe

Marmorierte Schabe

Erscheinungsform der Marmorschabe

Die Marmorierte Schabe hat mehrere Namen. Sie ist auch als Aschenschabe oder Nauquette bekannt. Ihren Namen verdankt sie der Farbe ihres Chitinpanzers. Äußerlich ist die Marmorierte Schabe jedoch kaum von anderen Verwandten zu unterscheiden.

Die Marmorierte Schabe war ursprünglich in tropischen Ländern beheimatet und verbreitete sich später weltweit. Sie ist äußerst anspruchslos und benötigt kaum Pflege. Aufgrund dieser Eigenschaften sowie ihrer hohen Fruchtbarkeit züchten Tierliebhaber Marmorierte Schaben gerne als Futter für ihre Haustiere.

Diese Insekten erreichen eine Länge von etwa 2,5 cm und leben rund 10 Monate. Mit zwei Monaten sind Marmorierte Schaben geschlechtsreif und fortpflanzungsfähig. Sie sind lebendgebärend, und ein Weibchen kann 15 bis 24 Jungtiere auf einmal zur Welt bringen.

Bei der Zucht dieser Schabenart ist es wichtig, die Jungtiere umgehend von den ausgewachsenen Tieren zu trennen, da sie bei Nahrungsmangel gefressen werden könnten. Marmorierte Schaben sind zwar nahezu Allesfresser, aber bei der Fütterung sollte man proteinreiche Nahrungsmittel bevorzugen.

Es sei darauf hingewiesen, dass die bekannten roten Schaben und amerikanischen Schaben auch hervorragende Nahrungsarten für Schaben sind.

Abschließend lässt sich festhalten, dass Kakerlaken faszinierende Insekten sind. Sie existieren seit dem Paläozoikum und Mesozoikum und haben bis heute erfolgreich überlebt. Zusammen mit Skorpionen gehören sie zu den einzigen Insekten, die einen Atomkrieg unbeschadet überstehen können. Sie werden aktuell intensiv erforscht, und es werden ständig neue Arten entdeckt. Neben den Schäden, die Kakerlaken in Haushalten anrichten können, gibt es auch viele nützliche Arten. Aufgrund ihres hohen Proteingehalts werden getrocknete Kakerlaken in asiatischen Ländern seit Langem erfolgreich verzehrt. Liebhaber exotischer Tiere züchten und halten Kakerlaken als Haustiere und veranstalten sogar Kakerlakenrennen. Mehrere Kakerlakenarten stehen auf der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN, und einige sind bereits vom Aussterben bedroht.

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