Die häufigsten Hühnerkrankheiten, ihre Symptome und Behandlung. Fotos von kranken Tieren.

HühnerpflegeDie Haltung und Zucht von Hühnern war schon immer ein beliebter Zeitvertreib und ist es bis heute geblieben.

Wie alle Lebewesen sind auch Vögel anfällig für verschiedene Krankheiten, was eine der größten Herausforderungen in der Geflügelzucht darstellt. Vorbeugen ist idealerweise besser als Heilen, und entsprechende Vorbeugemaßnahmen sollten ergriffen werden. Manchmal sind jedoch selbst diese Maßnahmen wirkungslos. Um Hühnerkrankheiten erfolgreich zu bekämpfen, müssen daher sowohl erfahrene als auch unerfahrene Geflügelhalter über ausreichendes Wissen zu diesen Krankheiten verfügen.

Dieses Material umfasst die häufigsten Krankheiten, die Hühnerherden betreffen kann: klinisches Bild, moderne Diagnose- und Behandlungsmethoden sowie wirksame Präventionsmaßnahmen.

Woran erkennt man, ob ein Huhn krank ist?

Um die Krankheit rechtzeitig zu erkennen, sollten Sie Ihre Hühnerherde regelmäßig untersuchen und sie ständig überwachen.

Während der Untersuchung des Vogels Folgendes ist zu beachten:

  • Welche Krankheiten können Hühner und Küken bekommen?Federkleid (bei gesunden Tieren ist es glänzend und glatt)
  • auf das Muskel-Skelett-System und die Koordination der Bewegungen (gesunde Hühner stehen fest auf ihren Füßen und bewegen sich sicher und ohne zu wackeln)
  • zum Verdauungssystem (gesunde Vögel haben einen guten Appetit, trinken regelmäßig Wasser und koten regelmäßig)
  • zur Atmung (normalerweise atmen Hühner häufig und mit geschlossenem Schnabel; beim Atmen sollten keine Nebengeräusche wie Keuchen, Stöhnen usw. auftreten).

Sollten Sie Haustiere finden, die möglicherweise an einer Krankheit leiden, Sie vom Rest isolieren und beobachten Sie das Tier weiterhin. Idealerweise sollten Sie es einem Tierarzt vorstellen.

Die wichtigsten Krankheitsgruppen, für die Haushühner anfällig sind

Krankheiten, die Hühner befallen, werden in zwei große Gruppen unterteilt: ansteckende (von Vogel zu Vogel übertragbare) und nicht ansteckende (nicht übertragbare) Krankheiten.

Ansteckend sind unter anderem:

  • Infektions- und Pilzkrankheiten,
  • Wurminfektion,
  • Hautparasiten.

Infektionskrankheiten

Wie man Windpocken behandeltPullorose oder Typhus Es handelt sich um eine durch die Luft übertragbare Krankheit. Sie befällt Vögel jeden Alters. Der Magen-Darm-Trakt ist betroffen: Der Vogel verliert den Appetit und leidet unter ständigem Durst. Er wird apathisch und lethargisch. Der Kamm hängt herab und wird blass, und es kommt zu Tachypnoe (schneller Atmung).

Entscheidend für die Behandlung dieser Erkrankung ist eine rasche Diagnose. Betroffene Hühner erhalten Aminoglykosid-Antibiotika (Neomycin, Biomycin) oder Penicillin (Ampicillin) über das Trinkwasser. Diese Medikamente können auch intramuskulär verabreicht werden.

Um die Ausbreitung von Pullorum zu verhindern, muss im Hühnerstall auf Hygiene geachtet werden. Tritt ein Pullorum-Ausbruch auf, müssen betroffene Tiere isoliert und der Stall desinfiziert werden.

Pseudopest (Newcastle-Krankheit) Eine Virusinfektion, die durch Tröpfcheninfektion übertragen wird. Infektionsquellen sind kranke Tiere, deren Futter und Wasser. Die Krankheit befällt das Nerven- und Atmungssystem sowie den Magen-Darm-Trakt. Vögel zeigen Koordinationsstörungen (unsicherer Gang, häufiges Umfallen auf den Bauch) und Schleimansammlungen im Schnabel. Das Huhn muss mit offenem Schnabel atmen, und beim Atmen ist ein entferntes, pfeifendes Geräusch zu hören. Es besteht Appetitlosigkeit und starker Durchfall.

Diese Krankheit ist unheilbar. Hühner, die diese Symptome zeigen, müssen sofort isoliert, eingeschläfert und verbrannt werden.

Wird dies versäumt, könnte der gesamte Hühnerbestand vernichtet werden. Um die Pseudopest zu verhindern, ist es notwendig, den Hühnerstall umgehend zu desinfizieren und die Tiere zu impfen.

Windpocken - Eine Viruserkrankung, die häufig Haushühner befällt. Hauptsymptom sind Hautgeschwüre (Pocken). Die Ansteckung erfolgt durch Kontakt. Mögliche Infektionsquellen sind:

  • eine kranke Legehenne oder ein anderes Haustier,
  • füttern,
  • Wasser.

Das Virus befällt die Hornhaut und die inneren Organe. Eine Behandlung im Anfangsstadium der Erkrankung ist unerlässlich. Äußere Läsionen werden mit Antiseptika wie Borsäurelösung oder Furazinol behandelt. Tetracyclin wird dem Futter für 7–10 Tage beigemischt. Wird die Erkrankung nicht frühzeitig erkannt, müssen alle infizierten Vögel gekeult werden.

Ursachen von HühnerkrankheitenSalmonellose Diese Infektion wird durch pathogene Salmonellenstämme verursacht. Die Krankheit schreitet schnell voran und befällt alle Organe des Huhns. Legehennen infizieren sich über Futter und Wasser. Hauptsymptom ist reichlicher, weicher und schaumiger Kot. Betroffene Tiere sind apathisch, haben keinen Appetit, verspüren aber Durst. Die Gelenke der Gliedmaßen sind geschwollen.

Sind Hühner mit Salmonellen infiziert, ist der Verzehr roher Eier strengstens verboten, da Eier die Hauptursache für Salmonelleninfektionen beim Menschen sind. Diese Bakterien werden nur durch längeres Erhitzen abgetötet.

Die Behandlung dieser Infektionskrankheit dauert 21 Tage. Während dieser Zeit wird dem Trinkwasser der Hühner Furazolidon zugesetzt. Streptomycin kann dem Futter beigemischt werden. Um eine Ausbreitung der Infektion zu verhindern, sollten infizierte Tiere isoliert werden. Der Stall muss desinfiziert werden. Zur Vorbeugung einer Salmonelleninfektion sollten die Tiere geimpft werden.

Tuberkulose Tuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch Tröpfcheninfektion übertragen wird. Sie wird durch humane und aviäre Stämme von Mycobacterium tuberculosis verursacht. Die Krankheit tritt auf, wenn Vögel unter unhygienischen Bedingungen gehalten werden. Eine infizierte Henne ist lethargisch, schläfrig und hat einen blassen Kamm. Ein Hauptsymptom ist das Ausbleiben der Eier. Die Tiere verlieren rasch an Gewicht.

Diese Infektion ist unheilbar, daher müssen kranke Tiere getötet werden. Vorbeugend ist es unerlässlich, den Hühnerstall stets sauber zu halten.

Wie man Hühner behandeltOrnithose (Psittakose) Ornithose ist eine besonders gefährliche Krankheit, die das Nerven-, Atmungs- und Verdauungssystem von Hühnern befällt. Die Ansteckung erfolgt über die Luft oder fäkal-oral. Die Tiere verlieren den Appetit, magern ab und scheiden flüssigen Kot aus. Hauptsymptome sind schweres, pfeifendes Atmen und verklebtes Gefieder. Ein weiteres Anzeichen für Ornithose kann Nasenausfluss sein.

Die Behandlung besteht darin, den Vögeln Wasser mit Kaliumpermanganat zu verabreichen und Antibiotika mit Tetracyclin oder Fluorchinolonen zu geben. Hühner, die engen Kontakt zu den infizierten Vögeln hatten, aber gesund erscheinen, sollten vorsorglich ebenfalls zwei Tage lang Antibiotika erhalten. Der Hühnerstall und alle Geräte müssen desinfiziert werden.

Kolinfektion (Koliseptikämie) - Eine durch coliforme Bakterien verursachte Erkrankung. Sie tritt aufgrund mangelhafter Hygienebedingungen in Hühnerställen auf. Legehennen können sich auch durch minderwertiges Futter infizieren. Warnzeichen sind Lethargie und Appetitlosigkeit, begleitet von verstärktem Durst. Die Atmung wird heiser und angestrengt. Ein charakteristisches Symptom einer Coli-Infektion ist ein deutlicher Anstieg der Körpertemperatur.

Die Behandlung erfordert eine rasche Diagnose und eine sofortige Antibiotikatherapie. Hierfür werden Furazolidon und Ampicillin eingesetzt.

Vogelgrippe Es handelt sich um eine Viruserkrankung der Atemwege und des Verdauungssystems. Sie wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Das Hauptsymptom ist schwer zu erkennen. Eine infizierte Henne wird apathisch, verliert den Appetit, und ihre Kehllappen und ihr Kamm verfärben sich blau. Auch Atembeschwerden und stark durchweichter Kot können auftreten. Es gibt kein Heilmittel für diese Infektion! Kranke Tiere werden getötet.

Welche Krankheiten können Hühner bekommen?Kokzidiose Die durch den Einzeller Kokzidiose verursachte Krankheit befällt sowohl ausgewachsene als auch junge Hühner. Hühner können infiziert sein oder symptomlose Träger des Erregers bleiben. Die Krankheit befällt den Magen-Darm-Trakt, und ihr Hauptsymptom ist weicher, blutiger Kot. Appetitlosigkeit und allgemeine Schwäche treten ebenfalls auf. Die Ansteckung erfolgt durch minderwertiges Futter. Sobald die ersten Symptome auftreten, breitet sich die Krankheit rasch aus. Unbehandelt kann der gesamte Bestand sterben. Daher sollten Tiere mit Anzeichen einer Kokzidiose so schnell wie möglich isoliert werden.

Die Behandlung erfolgt mit veterinärmedizinischen Antiparasitika wie Coccidotin, Coccidiovit und Aveox. Die Zugabe von Fischöl zum Futter wird empfohlen.

Um Kokzidiose im Hühnerstall vorzubeugen, müssen hygienische und saubere Bedingungen eingehalten und Feuchtigkeit vermieden werden. Das Hühnerfutter muss den erforderlichen Qualitätsstandards entsprechen.

Helminthiasis

Eine Gruppe von Krankheiten, die durch Helminthen (Würmer) verursacht werden. Sie gelten als ansteckend.

Kapillariasis Krankheitserreger gelangen durch verschmutztes Wasser und minderwertiges Futter in den Körper der Vögel. Sie parasitieren im Darm, was dazu führt, dass die Hennen ihren Appetit verlieren und rasch an Gewicht einbüßen. In späteren Stadien können Schwanz- und Flügelkrämpfe auftreten.

Im Frühstadium spricht die Erkrankung gut auf eine Behandlung mit Phenothiazinen an. Im fortgeschrittenen Stadium ist eine Behandlung sinnlos.

Ringelflechte bei HühnernSpulwurm Die Erkrankung entsteht, wenn Spulwurmeier in den Körper eines Huhns gelangen. Aus den Eiern schlüpfen Würmer, die den Darm befallen. Die Infektion erfolgt fäkal-oral. Betroffene Tiere verlieren an Gewicht, verlieren den Appetit, werden lethargisch und stellen die Eiproduktion ein. Ausbleibender Kotabsatz ist ein alarmierendes Symptom, da dies auf einen Darmverschluss durch einen Spulwurmballen hindeuten kann. Die Behandlung mit Phenothiazin oder Tetrachlorkohlenstoff ist schnell und wirksam.

Cestodosia — eine durch Bandwürmer verursachte Krankheit. Zu ihren Symptomen gehören Krampfanfälle und Gewichtsverlust. Die Ansteckung erfolgt durch minderwertige Lebensmittel. Die Behandlung erfolgt mit dem Medikament Filiksan.

Typhlogepatitis (Histomoniasis) Histomoniasis ist eine parasitäre Infektion, die Leber und Blinddarm befällt. Die Symptome ähneln denen anderer Wurminfektionen: Appetit- und Gewichtsverlust, Lethargie und Krämpfe. Betroffene Hühner legen keine Eier mehr. Histomoniasis wird mit Furazolidon behandelt. Vorbeugend werden dem Futter der Tiere Vitamine, insbesondere Vitamin A, zugesetzt.

Pilzerkrankungen

Diese Krankheiten sind zwar ansteckend, stellen aber ein geringeres Risiko dar als andere infektiöse Krankheiten. Eine Behandlung führt fast immer zur Genesung; wird sie jedoch nicht durchgeführt, kann das betroffene Tier sterben. Die Ansteckung erfolgt durch Kontakt zwischen Hühnern und kranken Hühnern.

Ringelflechte Diese Krankheit befällt Federn und Haut von Vögeln. Es bilden sich blassgelbe Flecken an Kamm und Kehllappen. Später treten Federverlust und Verdauungsprobleme auf, gefolgt von einem raschen Gewichtsverlust. Leider gibt es keine Behandlung für diese Krankheit. Vorbeugende Maßnahmen umfassen die regelmäßige Reinigung des Vogelhauses.

Aspergillose — eine durch Schimmelpilze verursachte Krankheit, die die Atemwege befällt.

  • Hühner husten und niesen, und ihre Atmung ist geräuschvoll.
  • Es treten Nasenausfluss und blutiger Stuhl auf.

Diese Erkrankung kann mit Kupfersulfat geheilt werden, das dem Trinkwasser und Futter der Vögel über mehrere Tage zugesetzt werden muss.

Durch Hautparasiten verursachte Krankheiten

Welche Behandlungsmethoden werden bei Hühnern angewendet?Ein charakteristisches Anzeichen dieser Krankheiten ist der Befall des Gefieders mit Parasiten. Dazu gehören beispielsweise Läuse, Flöhe oder Milben. Sie können einen Verdacht hegen, wenn Sie Ihre Hühner beobachten: Sie legen weniger Eier, verlieren an Gewicht und picken sich mit den Füßen oder dem Schnabel die Federn aus. Die Behandlung sollte so früh wie möglich beginnen, da sich Parasiten sehr schnell vermehren.

Am einfachsten lassen sich Hautparasiten mit Ofenasche bekämpfen. Streuen Sie die Asche einfach auf den gesamten Hühnerstallboden oder stellen Sie einen mit Asche gefüllten Behälter hinein. Die Hühner wälzen sich darin und werden so die Parasiten los. Alternativ gibt es auch Medikamente mit speziellen Präparaten. Präparate wie Bars, Stomazon und Frontline sind in Tierapotheken erhältlich. Bei der Anwendung ist es jedoch wichtig, die Dosierung und Anwendungshäufigkeit genau einzuhalten.

Wirksam und ziemlich alt ist Methode zur Behandlung von Hühnerställen mit StaubDies ist jedoch eine fragwürdige Methode, da der Staub aufgrund seiner Giftigkeit zum Tod von Tieren führen kann.

Ein wichtiger Aspekt der Bekämpfung von Hautparasiten ist die Behandlung aller Hühner im Stall. Um Ihre Hühner vor Hautparasiten zu schützen, halten Sie den Stall sauber. Achten Sie darauf, dass keine Nagetiere, die Flöhe übertragen können, in den Stall gelangen. Untersuchen Sie Ihre Hühner nach dem Kauf, behandeln Sie sie gegebenenfalls mit einem Antiparasitikum und lassen Sie sie erst dann in den Stall.

Ein anschaulicheres und umfassenderes Verständnis von Hühnerkrankheiten, ihrer Vorbeugung und Behandlung erhalten Sie durch das Ansehen dieses Videos.

Hühnerkrankheiten
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Kommentare

1 Kommentar

    1. Yuri

      Sie können Infektionskrankheiten bei Ihrem Geflügel vorbeugen, indem Sie eine Rauchbombe mit Tambey-Tannenöl verwenden. Ich finde diese Methode sehr hilfreich, um meine Hühner gesund zu halten.