
Wie sieht ein Vogel aus?
Man kann es an der Größe der Kiwi erkennen. im Vergleich zu normalem HähnchenSein Körper ist mit Federn bedeckt, die dickem Tierfell ähneln. Das hellbraune oder graue Gefieder erinnert tatsächlich an die flaumige Schale einer Kiwi. Die Frucht wurde übrigens nach dem Vogel benannt, nicht umgekehrt.
Der gefiederte Kiwi hat einen etwas birnenförmigen Körper und einen kleinen Kopf auf einem kurzen Hals. Sein Gewicht liegt zwischen 1,5 und 4 kg. Weibchen wiegen aufgrund der Notwendigkeit, Eier zu tragen, mehr als Männchen.
Können Kiwis fliegen? Nein, denn ihre nur 5 cm langen, rudimentären Flügel sind zum Fliegen ungeeignet. Sie haben jedoch die Angewohnheit beibehalten, beim Schlafen und Ausruhen ihre Schnäbel unter die Flügel zu stecken.
Dieses gefiederte Wesen hat keinen Schwanz. Darüber hinaus gibt es weitere Merkmale, die es eher tierähnlich als vogelähnlich machen:
- Eine Körpertemperatur von 38 °C liegt nahe an der Körpertemperatur von Säugetieren (bei Vögeln 40-42 °C);
- Am Schnabelansatz befinden sich Vibrissen – dünne, lange Tasthaare, die die Funktion des Riechens erfüllen.
Wer ist das also? Vogel oder Tier? Der Kiwi hat einen Schnabel und vierzehige Füße – diese Merkmale zeigen, dass er tatsächlich ein Vogel ist. Seine Füße sind kurz und kräftig mit scharfen Krallen. Dadurch kann er sich auch auf sumpfigem Untergrund sicher fortbewegen. Der Schnabel ist lang und dünn, manchmal gebogen, und misst durchschnittlich 10–12 cm.
Das Sehvermögen des flugunfähigen Vogels ist schwach entwickelt – seine winzigen Augen mit einem Durchmesser von weniger als einem Zentimeter beweisen dies. Dieser Mangel wird jedoch durch sein hochentwickeltes Gehör und seinen ausgeprägten Geruchssinn ausgeglichen. Unter den Vögeln besitzen Kiwis nach den Kondoren den zweitbesten Geruchssinn. Neben den Schnurrhaaren weisen sie noch ein weiteres interessantes Merkmal auf: Ihre Nasenlöcher befinden sich an der Schnabelspitze, nicht an der Schnabelbasis wie bei allen anderen Vögeln.
Wo lebt es?
Der Kiwi ist in Neuseeland endemisch. Das bedeutet, er lebt nur hier und nirgendwo sonst auf der Welt. Seine feuchten, immergrünen Wälder und Sümpfe sind sein natürlicher Lebensraum. gewohnter LebensraumIn Gebieten mit der höchsten Populationsdichte dieser Vögel finden sich nur 4-5 Individuen pro Quadratkilometer.
Lebensstil und Ernährung

In ihrem Territorium haben Vögel etwa fünfzig solcher Unterkünfte und sie werden täglich ausgetauscht. Die Revieraufteilung ist sehr deutlich; die Kiwis markieren ihr Territorium mit lauten Rufen, die nachts zu hören sind.
Vorsichtig und scheu, werden diese ruhigen Vögel nachts aktiv und aggressiv. Männchen verteidigen ihr Revier gegen Rivalen, obwohl Kämpfe zwischen Kiwis recht selten sind. Der erste Eindruck, den der Kiwi als ungeschickter und langsamer Vogel vermittelt, täuscht. Sie schaffen es, ihr gesamtes Revier – eine Fläche von 2 bis 100 Hektar – in der Nacht zu durchstreifen!
Eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang begeben sich die Vögel auf Nahrungssuche. Zu ihrer Beute gehören Insekten, Regenwürmer und Weichtiere, die sie aufspüren, indem sie ihre langen Schnäbel in den Boden tauchen. Auch heruntergefallene Beeren und Früchte stehen bei ihnen auf der Zunge.
Reproduktion

Die Hauptaufgabe des Kiwi-Weibchens ist es, ein einziges Ei zu legen. Und was für eins! Es wiegt 500 Gramm, etwa ein Viertel des Körpergewichts des Vogels. Damit hält der Kiwi den Rekord für das schwerste Vogelei. Und nicht nur das: Der Dotter macht 65 % des Eigelbs aus, deutlich mehr als bei anderen Vögeln (bis zu 40 %).
Während der gesamten Trächtigkeit verdreifacht das Weibchen ihre Nahrungsaufnahme. Das liegt daran, dass sie in den letzten Tagen vor der Eiablage fastet – ihr Körper stellt sich einfach darauf ein. Es wird kein Platz mehr für Essen gebenAber es ist das Männchen, das die Eier ausbrütet. Er verlässt das Nest nur für ein paar Stunden, um sich etwas zu fressen zu holen – manchmal übernimmt das Weibchen diese Aufgabe.
Die Brutzeit beträgt etwa 80 Tage. Da die Eierschale recht dick ist, muss das Küken fleißig seine Füße und seinen Schnabel einsetzen, um sie zu knacken. Das dauert 2–3 Tage. Kiwi-Küken werden mit Federn geboren und sind nicht wie andere Vögel mit Daunen bedeckt. Dadurch sehen sie eher wie ausgewachsene Vögel aus.
Kiwis sind keine fürsorglichen Eltern – sie verlassen ihre Küken direkt nach dem Schlüpfen. In der ersten Woche sucht das Küken nicht nach Nahrung, sondern ernährt sich von den in seiner Haut gespeicherten Dotterreserven. Nach einiger Zeit, im Alter von eineinhalb bis zwei Wochen, beginnt es selbstständig nach Futter zu suchen.
Küken fressen anfangs nur tagsüber und gehen dann allmählich in eine nachtaktive Lebensweise über. Dadurch sind die Jungvögel besonders anfällig und leichte Beute für Raubtiere. Etwa 90 % der Jungvögel überleben nicht länger als sechs Monate.
Die Küken erreichen ihre endgültige Größe erst im Alter von 4-5 Jahren. Pelzvögel leben langeIn freier Wildbahn können sie bis zu 50-60 Jahre alt werden – eine Lebensspanne, um die sie viele andere Vögel beneiden würden.
Kiwi-Bevölkerung
Aufgrund der scheuen Lebensweise der Kiwis ist es nahezu unmöglich, ihnen in freier Wildbahn zu begegnen. Aus diesem Grund blieb ihr rapider Populationsrückgang lange Zeit unbemerkt. Noch vor tausend Jahren zählte ihre Population etwa 12 Millionen Tiere, im Jahr 2004 waren es nur noch 70.000.
Die Natur hat diese ungewöhnlichen Vögel mit einer hohen Anpassungsfähigkeit an Umweltveränderungen ausgestattet. Doch die Abholzung der Wälder und die Einführung von Raubtieren – Katzen, Hunden und Wieseln – durch Europäer in Neuseeland haben ihren Tribut gefordert.
Es gibt 5 Arten in der Gattung Kiwi - alle im Internationalen Roten Buch aufgeführt:
- Südlicher oder gewöhnlicher Kiwi;
- Nordamerikanischer Braunkiwi;
- Großer grauer Kiwi;
- Kleiner grauer Kiwi;
- Rovi
1991 wurde ein staatliches Kiwi-Wiederansiedlungsprogramm ins Leben gerufen. Zu den Schutzmaßnahmen gehören die Bekämpfung von Raubtieren und die Zucht in Gefangenschaft.
Wissenschaftler haben außerdem vorgeschlagen Entwicklung eines Deodorants für KiwisTatsächlich verströmen ihre Federn einen spezifischen Pilzgeruch, der es Raubtieren erleichtert, die Vögel aufzuspüren.
Interessante Fakten und Informationen
Behaart und flügellos, anders als andere Vögel in vielerlei Hinsicht – das ist der Kiwi. Interessante Fakten über ihn belegen seine Einzigartigkeit:
Der Vogel ist ein Symbol Neuseelands und sein Bild erscheint auf Briefmarken und Münzen.
- Neuseeländer bezeichnen sich selbst scherzhaft als „Kiwis“.
- Bevor Neuseeland von Katzen, Hunden und anderen Raubtieren besiedelt wurde, hatten die pelzigen Vögel keine natürlichen Feinde.
- Der Vogel ist mit Emus und Kasuaren verwandt.
- Es hat seinen Namen von den Lauten, die das Männchen von sich gibt.
So sieht ein Kiwi aus – einzigartige Kreatur, das die Merkmale von Vögeln und Tieren vereint.











Der Vogel ist ein Symbol Neuseelands und sein Bild erscheint auf Briefmarken und Münzen.

