Blauer Delfin: Ein Fisch, der besondere Pflege benötigt

Wer ein Aquarium zu Hause hat, wünscht sich schöne und seltene Fische als Haustiere. Einige Fische, wie beispielsweise der Blaue Delfin, benötigen besondere Pflege. Damit dieser Fisch seine Besitzer lange mit seiner Schönheit erfreut, ist es wichtig, seine Pflegebedürfnisse zu kennen.

Aquarienfischart "Blauer Delfin"

Der Blaue Delfin (Cyrtocara moorii) ist einer der größten Buntbarsche. Er wurde 1902 von Georges Albert Boulanger entdeckt und erstmals beschrieben. Da sich dieser Fisch gut in Aquarien halten lässt, wird er nicht professionell gesammelt. Aquarianer begannen erst 1968, Exemplare dieser Art zu halten.

Der Cirtocara muri hat einen großen Kopf mit einer runden Ausstülpung auf der Stirn. Diese Ausstülpung lässt den Fisch einem Delfin ähneln, daher sein Name.

Blauer Delfin

Blaue Delfine können auch von Nicht-Profi-Aquarianern gehalten werden.

Diese Art ist in Afrika (Malawisee) beheimatet. Man findet sie in Küstengebieten in sandigen Gebieten, allerdings in geringen Tiefen (bis zu 15 Metern). Blaue Delfine leben auch im Viktoriasee und im Edwardsee. Die wichtigsten Kriterien für die Wahl ihres natürlichen Lebensraums sind sauberes und warmes Wasser, harmlose Artgenossen und das Vorhandensein von Laichplätzen.

Der Blaue Goldmakrelenfisch hat einen länglichen, seitlich abgeflachten Körper. Seine Augen sind groß und beweglich, die Lippen dick. Ausgewachsene Männchen besitzen lange Afterflossen und eine zweilappige Schwanzflosse. Rücken- und Brustflossen sind klein.

Der Fettwulst auf der Stirn lässt den Kopf des Cirtocara muri größer erscheinen. Dadurch lassen sich ausgewachsene Tiere leicht von Jungtieren unterscheiden. Jungtiere sind gräulich-blau gefärbt, mit dunklen Streifen an den Seiten und großen dunklen Flecken in der Nähe der Schwanzflosse und am Bauch. Ausgewachsene Tiere haben eine sattere Körperfarbe (samtblau). Bei Erregung färbt sich das Männchen dunkelblau. Seine Stirn verfärbt sich gelb, und an seinen Seiten erscheinen dunkelblaue Streifen. Die Flossen ausgewachsener Fische sind blau.

Video: Blauer Delfin im Aquarium

Geschlechtsunterschiede, Verhalten und Charakter

Die Männchen sind größer als die Weibchen, aber man kann sie nur anhand ihrer Größe unterscheiden, wenn sie ausgewachsen sind. Wenn alle Fische als Jungfische etwa gleich groß sind, werden die Männchen im Alter von einem Jahr etwas größer sein als die Weibchen. Die Stirn der Männchen wird größer und ihre Färbung intensiver. Außerdem behalten die Weibchen ihre dezenten Streifen an den Flanken, während die Flossen der Männchen größer und dunkler werden. Der größte Blaue Delfin kann bis zu einem Viertelmeter lang werden (dies hängt jedoch von der Größe des Aquariums ab).

Diese Fische leben bis zu 15 Jahre. Der Blaue Delfin wird mit einem Jahr geschlechtsreif (dann erreicht er eine Länge von 13 Zentimetern).

Ein weiblicher Blauer Delfin mit ihren Jungen

Blaue Delfinbrut ist graublau gefärbt

Buntbarsche sind im Allgemeinen scheu und zurückhaltend und daher meist recht ruhig. Gegenüber anderen Fischen zeigen sie ein mäßiges Aggressionsverhalten. Feindseligkeit kann gegenüber anderen Männchen oder aggressiveren Fischen auftreten.

Cirtocara muri sind polygam. Familien dieser Fische können aus mehreren Individuen bestehen (einem Männchen und mehreren Weibchen). Manche Aquarianer bezeichnen solche Gruppen als Harems. Jedes Männchen kann bis zu sechs Weibchen in seinem „Harem“ halten. Wer also Blaue Delfine züchten möchte, sollte 10–15 Jungfische kaufen und gemeinsam aufziehen. Sobald sie etwa 15 Zentimeter groß sind, lassen sich Männchen und Weibchen unterscheiden.

Delfine sind ruhige, friedliche Fische! Ihr Temperament zeigen sie nur während der Laichzeit (was aber normal ist), danach leben sie alle harmonisch zusammen. Auf zwei bis drei Männchen kommen fünf bis sechs Weibchen. Eines (das stärkste) übernimmt die Fortpflanzung, und mit der Zeit übernimmt ein anderes.

Wartung und Pflege

Auch Anfänger in der Aquaristik können Blaue Delfine problemlos halten. Wichtig ist dabei ein häufiger Wasserwechsel; mindestens die Hälfte des Wassers sollte einmal pro Woche ausgetauscht werden.

Aquarium über dem Bett

Große Aquarien sehen im Innenraum wunderschön aus.

Der Blaue Delfin benötigt ein großes, geräumiges Aquarium (in einem flachen fühlt er sich unwohl). Manche kaufen extra für diesen Fisch Aquarien mit bis zu 300 Litern Fassungsvermögen. Das Aquarium sollte einen sandigen Bodengrund haben (Cirtocara muri buddelt gerne im Sand) und verschiedene Versteckmöglichkeiten (Grotten, Wurzelholz usw.) bieten. Er braucht außerdem viel Platz zum freien Schwimmen. Wenn Halter Algen einsetzen möchten, sollten sie hartblättrige oder stark wurzelnde Arten wählen.

  • Cryptocoryne;
    Cryptocoryne

    Cryptocoryne hat lange, breite, schwertförmige Blätter.

  • Vallisneria;
    Vallisneria spiralis

    Vallisneria spiralis ist eine pflegeleichte Pflanze, die dank ihrer bandartigen Blätter, die im Wasser flattern, wunderschön im Aquarium aussieht; Fische verstecken sich gerne in den dichten Beständen dieser Pflanze.

  • Anubias;
    Anubias

    Anubias hat breite, kurze Blätter (die in ihrer Form Fliederblättern ähneln) und die Pflanze hat ein dickes Rhizom.

  • Farn (auf den Felsen);
    Indischer Farn

    Farne gedeihen prächtig in Heimaquarien.

  • limnophil.

Topfpflanzen sind am besten geeignet, da Fische kleine und leichte Pflanzen ausreißen.

Schwimmende künstliche Algen sind ideal für Aquariendelfine. Sie können die Fische bedenkenlos damit spielen lassen, da diese Pflanzen keine Wurzeln haben und das Wasser nicht mit Sand trüben.

Die Wasserhärte sollte zwischen 7,2 und 8,5 °dGH und die Alkalinität zwischen 10 und 18 °dKH liegen. Diese Werte entsprechen möglichst natürlichen Werten. Ist das Aquarienwasser zu weich, kann es manuell gehärtet werden, beispielsweise durch Zugabe von Korallenbruch zum Sand. Die Beleuchtung sollte hell und gut sein. Buntbarsche lieben Licht, und der Aquarienbesitzer wird sich am leuchtenden Neon-Schimmer ihrer Schuppen erfreuen.

Aquarium mit Lampe

Lampen mit unterschiedlichen Wattzahlen sind in jeder Tierhandlung erhältlich (Sie können diejenige auswählen, die zu Ihrer Größe und Statur passt).

Blaue Goldmakrelen fühlen sich bei Wassertemperaturen von 24–28 Grad Celsius (75–82 Grad Fahrenheit) wohl (diese Temperatur ist typisch für den Malawisee). Die Belüftung (künstliche Luftzufuhr) sollte gut sein, da Blaue Goldmakrelen ein sauberes und klares Wasser bevorzugen. Daher ist auch eine Filteranlage wichtig. Bis zu die Hälfte des Aquarienwassers sollte wöchentlich ausgetauscht werden.

Fütterungsregeln

Das Wichtigste bei der Fütterung von Aquarienfischen ist Abwechslung. Buntbarsche sollten nicht mit dem gleichen Futter ernährt werden; ihre Ernährung sollte sowohl Trocken- als auch Lebendfutter enthalten. Im Zoofachhandel ist spezielles Buntbarschfutter erhältlich. Dieses kann Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel enthalten, um die Farbenpracht der Fische zu fördern.

Halter exotischer Haustiere sollten einen kleinen Trick beachten: Vermeiden Sie loses Trockenfutter, da dieses sonst sein Verfallsdatum überschreiten kann. Bewahren Sie das Futter stets in einem verschlossenen Behälter auf, um unerwünschtes Bakterienwachstum zu verhindern. Achten Sie außerdem auf die Einhaltung der Lagerungshinweise. Ergänzen Sie die Ernährung Ihrer Fische gegebenenfalls mit gefrorenem oder pflanzlichem Futter. Das Futter sollte proteinreich sein (Tubifex oder Salinenkrebse eignen sich gut).

In freier Wildbahn sind Blaue Delfine Raubtiere. Im Aquarium können sie mit kleinen Fischen gefüttert werden, wobei unbedingt darauf geachtet werden muss, dass das Futter frei von Krankheitserregern ist. Blaue Delfine können erkranken, wenn sie sich infizieren.

Ein blauer Delfin am Grund eines Aquariums

Goldmakrelen können Flockenfutter fressen (anschließend suchen sie im Boden nach Futterresten und fressen diese).

Manche Aquarianer füttern ihre Zierfische mit Fleisch oder Hackfleisch. Tatsächlich können Aquarienfische solche Nahrung nicht richtig verdauen. Und wenn man seine Fische über längere Zeit mit solchen Leckerbissen verwöhnt, können sie übergewichtig werden, was zu Organschäden führen kann.

Verträglichkeit mit anderen Fischen

Der Blaue Delfin ist mit anderen Buntbarschen (klein, mittel und groß), Frontosas, Barben und Welsen verträglich. Auch andere Malawi-Fische eignen sich gut als Mitbewohner, jedoch sollte man den Blauen Delfin nicht mit Mbunas zusammenhalten (diese sind zu aggressiv und verursachen Konflikte). Blaue Delfine können auch friedlich mit Cichlasoma severum (Falschen Diskus) zusammenleben. Sie haben ebenfalls ein ruhiges und friedliches Wesen.

Cichlazoma severum

Der leuchtend orange Buntbarsch bildet einen harmonischen Kontrast zum blauen Delfin.

Fortpflanzung der Blauen Delfine

Wenn die Laichzeit gekommen ist, sucht sich das Männchen einen geeigneten Platz zum Ablaichen. Dies kann eine Felsfläche oder eine kleine Mulde im Boden sein. Sein leuchtendes Aussehen lockt das Weibchen an, das dann bis zu 90 Eier ablegt. Anschließend befruchtet das Männchen die Eier. Das Weibchen trägt sie dann zwei bis drei Wochen lang im Maul, um sie auszubrüten.

Während der Laichzeit muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Fische nicht gestört werden. Das Aquarium sollte an einem ruhigen und friedlichen Ort stehen, und natürlich sollte sich außer dem laichenden Paar niemand darin aufhalten – das Männchen würde die Eier töten, oder das Weibchen würde sie aus Angst fressen.

Tatsächlich hängt die Dauer der Inkubationszeit nur von den Temperaturbedingungen ab.

Während der Laichzeit bewacht das Männchen seine Familie. Es lässt keine anderen Fische (nicht einmal andere männliche Delfine) in die Nähe der Eier und Jungfische. Das Weibchen hingegen wird besonders scheu. Es gab Fälle, in denen sie aus Angst alle Eier verschluckt hat.

Da die Fische nicht normal fressen können, versuchen einige Aquarianer, die Eier zu entnehmen und sie in einem separaten Behälter auszubrüten, aber das ist nicht immer möglich; die Fische verschlucken die Eier möglicherweise einfach.

Wenn die Jungfische schlüpfen, versteckt das Weibchen ihre Babys im Maul (nachts oder wenn sie Angst haben).

Sie beginnen damit, die Jungfische mit Lebendfutterpulver zu füttern, das speziell für die Fütterung junger Fische verkauft wird.

Wenn der Blaue Delfin mit anderen Fischen zusammengehalten wird, sollte der „Harem“ umgesetzt werden. Wird der Cirtocar muri hingegen mit anderen robusten Fischen gehalten, können die Tiere getrennt und der „Harem“ in seinem natürlichen Lebensraum belassen werden. Das Paar wird scheu und vorsichtig sein.

Es ist besser, beim ersten Laichen nicht mit einer großen Anzahl von Nachkommen zu rechnen. Um Delfine erfolgreich in die Familie aufzunehmen, ist Erfahrung erforderlich (sowohl vonseiten der Aquarienbesitzer als auch der Fische selbst).

Unerfahrene Weibchen ertragen das erzwungene Fasten und die Quälerei anderer fressender Buntbarsche fast immer nicht und verschlucken die Eier. Das erste Ei überlebt fast nie.

Video: Verhalten von Cryptocar muri während des Laichens

Der Blaue Delfin ist ein Aquarienfisch aus der Familie der Buntbarsche. Diese Art stammt ursprünglich aus Afrika, lässt sich aber leicht im Aquarium züchten. Blaue Delfine sind friedlich, wunderschön und können über 10 Jahre alt werden. Sie sind hervorragende Haustiere.

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