5 Anzeichen von Demenz bei Hunden

Viele Krankheiten bei Hunden sind behandelbar, manche jedoch unheilbar. Eine davon ist das kognitive Dysfunktionssyndrom, auch Demenz genannt. Dieses Syndrom ähnelt der Alzheimer-Krankheit beim Menschen. Es handelt sich also um Altersdemenz. Sie entwickelt sich nicht plötzlich, aber ein aufmerksamer Besitzer sollte die ersten Anzeichen erkennen.

Desorientierung

Der Hund ist völlig orientierungslos. Er irrt im Haus und an anderen vertrauten Orten umher. Er kommt nicht mehr an einem Stuhl vorbei, bleibt hinter dem Sofa stecken, sucht lange nach einem Ausweg aus dem Zimmer oder starrt hilflos die Wand an. Selbst einfache Dinge wie sich auf sein Körbchen zu legen oder seinen Napf zu finden, fallen ihm schwer. Der Hund wiederholt manches mehrmals. Er erinnert sich nicht, dass er gerade erst gefressen hat, und verlangt nach mehr Futter oder vergisst sogar ganz zu fressen. Das Tier ist unruhig, irrt ziellos umher, winselt und bellt grundlos.

Veränderungen im Schlaf-Wach-Rhythmus

Ein Hund mit kognitiver Dysfunktion verliert oft das Zeitgefühl. Er schläft möglicherweise den ganzen Tag und ist die ganze Nacht wach. Der Schlaf kann unruhig und unterbrochen sein, was zu Schlaflosigkeit oder, im Gegenteil, zu Dauerschlaf führen kann. Eine Zunahme der Ruhezeiten ist bei älteren Hunden häufig, sollte aber nicht ignoriert werden. Dieses Symptom deutet nicht zwangsläufig auf Demenz hin; es kann auch auf andere Erkrankungen hinweisen. Bei ungewöhnlichem Verhalten ist ein Tierarzt zu konsultieren.

Kommunikation

Der Hund verliert seine sozialen Fähigkeiten, verweigert jegliche Interaktion und kann Menschen gegenüber misstrauisch werden, da er sie nicht mehr erkennt. Er versucht, Kontakt zu vermeiden. In manchen Fällen reagiert er gereizt und aggressiv, bellt oder beißt sogar. Es kommt zu Kommunikationsproblemen sowohl mit Menschen als auch mit anderen Tieren, auch mit denen, die im selben Haushalt leben. Der Vierbeiner reagiert nicht mehr auf seinen Namen, nicht mehr auf die Stimme seines Besitzers und begrüßt Familienmitglieder nicht mehr an der Tür. Manchmal zieht er sich sogar zurück.

Der Hund fing an, ins Haus zu koten.

Ein ehemals stubenreines Haustier, das nicht ins Haus kotete, hat sein Verhalten drastisch verändert. Der Hund vergisst möglicherweise einfach, sich zu melden, wenn er nach draußen muss, oder merkt gar nicht mehr, dass er sein Geschäft verrichtet. Manche Hunde suchen gezielt im Haus nach einem geeigneten Platz, weil sie sich nicht mehr erinnern, wo sie hin sollen. Bevor man dies als Anzeichen von Demenz in Betracht zieht, sollten Infektionen und andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen ausgeschlossen werden. Dazu sollte man das Tier einem Tierarzt vorstellen.

Verminderte Aktivität

Der Hund wird passiv und apathisch, befolgt bekannte Kommandos nicht mehr und verliert das Interesse an seiner Umgebung. Er geht nicht mehr gern spazieren, weigert sich zu rennen oder zu spielen und reagiert nicht mehr auf Zuneigung. Er lernt nichts Neues mehr und sein Blick wirkt leer und abwesend. War der Hund zuvor aktiv und aufmerksam, fällt der Unterschied sofort auf. Es ist möglich, dass Ihr Tier eine Erkrankung hat, die nichts mit Demenz zu tun hat. In jedem Fall ist ein Besuch beim Tierarzt wichtig.

Ein fürsorglicher und aufmerksamer Besitzer wird Anzeichen eines kognitiven Dysfunktionssyndroms bei seinem Haustier erkennen. Leider ist die Erkrankung unheilbar, aber es gibt Möglichkeiten, ihren Verlauf zu verlangsamen und die Symptome zu lindern. Ein Tierarzt kann Ihnen dabei helfen. Vergessen Sie nicht, die geistige Gesundheit Ihres Hundes zu fördern, indem Sie mit ihm spielen, regelmäßig mit ihm spazieren gehen, ihm neue Dinge beibringen und ihm eine ausgewogene Ernährung bieten.

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